Das Aachener Elektro-Transporter-Start-up StreetScooter wurde 2014 von der Deutschen Post übernommen, die es Anfang 2022 mehrheitlich an das Unternehmen B-ON weiterreichte. Der neue Eigentümer veröffentlichte nun Zahlen zum vergangenen Jahr. Insgesamt wurden 2447 elektrische Nutzfahrzeuge produziert und ausgeliefert und umgerechnet rund 139 Millionen Euro Kapital eingesammelt.
Der Umsatz lag 2022 bei etwa 115 Millionen Euro. Zum Gewinn machte das Unternehmen keine Angaben. B-ON hat im zurückliegenden Jahr nach eigenen Angaben Verträge und Absichtserklärungen für den Verkauf von insgesamt 11.000 Fahrzeugen unterzeichnet. Die Verhandlungen für rund 30.000 weitere Elektrofahrzeuge für das laufende Jahr seien weit fortgeschritten.
„Es war ein extrem schwieriges Jahr für die Finanzmärkte, die Hersteller von Elektrofahrzeugen und die globalen Automobilzulieferketten insgesamt“, sagte Stefan Krause, Gründer und CEO von B-ON. „Trotzdem hat B-ON Fahrzeuge produziert und ausgeliefert und bereits im ersten Jahr seines Bestehens einen neunstelligen Umsatz erzielt. Dies ist ein enormer Beweis für unser Geschäftsmodell, unser Produkt und das Team, das wir aufgebaut haben, und wir erwarten, dass wir unser Wachstum im Jahr 2023 und darüber hinaus trotz des widrigen Umfelds fortsetzen werden.“
Als B-ON im letzten Jahr StreetScooter von der Post übernahm, hieß das Unternehmen noch Odin Automotive. Die Produktion der Fahrzeuge erfolgt zunächst weiter im deutschen StreetScooter-Werk in Düren. Dort können 30.000 Fahrzeuge im Jahr vom Band rollen.
Seit Mai 2022 firmiert das Start-up unter B-ON. Mittlerweile wurden auch eine Reihe von Elektrifizierungs-Dienstleistungen eingeführt. Der Hauptsitz der Unternehmung befindet sich in Luxemburg. Es gibt zudem Dependancen in Großbritannien, der Schweiz, Deutschland, Japan und Lateinamerika. Das Unternehmen plant neue Werke in den USA und China. Neben dem aktuellen Modell Work will B-ON weitere batterieelektrische Fahrzeuge anbieten, in Entwicklung ist etwa ein ThreeWheeler.
CEO Stefan Krause war zuvor unter anderem Vorstand von BMW und Finanzchef der Deutschen Bank. Zu seinen Plänen gehört, B-ON an die Börse zu bringen.
Nostradamus meint
B-ON, der neue Besitzer des StreetScooters, will nun mit diesem alten Modell, das von Anfang an viel Kritik erntete, Profit machen?! Ich frage mich, wie lange er noch davon träumen wird?
Egon Meier meint
Wer äußerte da welche Kritik?
Die Postzusteller, die ich dazu befrage, sind hellauf begeistert.
Stefan meint
Der StreetScooter ist eben kein normaler Transporter, wie ein Ford Transit, Fiat Ducato oder VW Crafter. Den können die großen Konzerne viel besser bauen.
Es geht hier eher um Design nach Kundenwunsch.
Frank von Thun meint
Genau weis ich es auch nicht :-)
Der Street Scooter soll manchmal wegen einem leeren 12v- Akku stehen geblieben sein.
Scheinbar hatte niemand richtig Lust oder die Fähigkeit dies Problem zu lösen,