Ford Pro bringt ab diesem Jahr die nächste Generation der Transit-Courier-Baureihe auf den Markt. Erstmals wird es auch eine vollelektrische Variante des kompakten Lieferwagens geben: den zweisitzigen Kastenwagen E-Transit Courier. Der Produktionsbeginn des elektrischen Transit Courier ist für Herbst 2024 im rumänischen Ford-Otosan-Werk Craiova geplant, die Markteinführung für Ende 2024.
Die Ladebreite zwischen den hinteren Radkästen wächst aufgrund einer neu konstruierten Hinterradaufhängung von 1012 auf 1220 Millimeter und ermöglicht somit zum ersten Mal den Transport von zwei Euro-Paletten. Das Ladevolumen erreicht nun 2,9 statt 2,3 Kubikmeter und übertrifft die Vorgänger-Generation damit um 25 Prozent.
Die Laderaumlänge legt um 18 Zentimeter auf nun 1,8 Meter zu. In Verbindung mit der neuen Durchladeöffnung in der Trennwand und dem umklappbaren Beifahrersitz lässt sie sich zusätzlich vergrößern, sodass nun auch bis zu 2,6 Meter lange Bretter oder Rohre eingeladen werden können. Das vordere Staufach („Frunk“), wo sich bei den Verbrenner-Modellen der Motor befindet, fasst beim E-Transit Courier 44 Liter. Der E-Transit Courier erlaubt eine maximale Zuladung von 700 Kilogramm. Anhänger darf der elektrische Lieferwagen mit einem Gesamtgewicht von bis zu 750 Kilogramm ziehen.
Ford Pro rechnet damit, dass die Kunden ihren neuen E-Transit Courier vermehrt zu Hause an der eigenen Wallbox laden. Bei einem 11-kW-Anschluss mit Wechselstrom (AC) ist die Batterie in 5,7 Stunden von 10 auf 100 Prozent gefüllt. Stoppt der Lieferwagen an Gleichstrom-Schnellladestationen (DC), kann er neue Energie mit bis zu 100 kW ziehen. Ford geht davon aus, dass in diesem Fall für das „Nachtanken“ von 10 auf 80 Prozent Batterieladung weniger als 35 Minuten vergehen. Die Nutzer des E-Transit Courier haben ein Jahr lang kostenlosen Zugang zum „Blue Oval Charge Network“, das bis 2024 über 500.000 öffentliche Ladestationen umfassen soll.
Der 100 kW (136 PS) starke Antriebsstrang des E-Transit Courier ermöglicht „One-Pedal Driving“: Dank der verzögernden Rekuperierung des Lieferwagens, wenn das Strompedal gelupft wird, macht es den Einsatz des Bremspedals weitgehend überflüssig. Auf der Autobahn ist eine Höchstgeschwindigkeit von 145 km/h möglich. Nähere Informationen zur Reichweite und zu den Fahrleistungen des E-Transit Courier stellt Ford zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung.
Mit drei Fahrmodi kann sich der 4,34 Meter lange E-Transit Courier unterschiedlichen Verkehrs- und Arbeitssituationen anpassen: Im „Normal“-Programm reagieren Fahrpedal, Lenkung und Klimaregelung wie gewohnt. In der „Eco“-Einstellung läuft die Heizungsregelung auf Sparflamme, Beschleunigungswünsche werden behutsamer umgesetzt. Im „Rutschig“-Modus sprechen Lenkung und Fahrpedal indirekter an, um hektische Reaktionen auf nasser oder vereister Straße zu vermeiden.
Im Inneren des E-Transit Courier findet sich unter anderem die „Digiboard“-Instrumententafel mit einer 12-Zoll-Digitalanzeige sowie einen ebenfalls 12 Zoll großen, quer eingebauten Touchscreen.
Bei Ford Pro erwartet man, dass Unterhalts- und Wartungskosten für den vollelektrischen Transit Courier um mindestens 35 Prozent gegenüber vergleichbaren Fahrzeugen mit Dieselmotor sinken. Für die Varianten mit Benzin- oder Dieselmotor konnten die Service-Intervalle auf zwei Jahre oder 30.000 Kilometer erweitert werden. Die Service-Intervalle für den E-Transit Courier stehen noch nicht fest.
Daniel S meint
Schön! Aber der Kühlergrill ist altmodisch.
Nostradamus meint
Ein sehr schönes Auto! Die Basis ist wahrscheinlich die gleiche wie bei Explorer – VW MEB, ID4. Auch eine Familienvariante mit vier Türen und Verglasung ist erwünscht!
Citaron meint
Nein, ist ein Ford-Eigengewächs und die Plattform vom im nächsten Jahr kommenden E-Puma.
Der zweite MEB-Stromer wird eine Art Explorer Coupé, wohl mit dem unpassenden Namen Capri.
Ernesto meint
Warum kann man die Bilder eigentlich nicht mehr groß machen, wenn man darauf klickt? das ging doch früher mal. Also mich nervt das immer wieder muss ich feststellen. BTW. Die Kiste schaut cool aus
elektromat meint
sieht aus nach Stellantis Plattform. Die Technischen Daten sind die gleichen wie bei Peugeot, Ctroen, Opel, Toyota
autarc meint
Falsch,
Ford baut auf VW MEB Plattform
also werden Ford Transit + VW Caddy
technisch vergleichbar sein
Stefan meint
die hintere Dachkante passt eher zum Caddy
ID.alist meint
Ich brauche jemand der mir die Ford Modellpolitik bei den Hochdachkombis (Neudeutsch für Kastenwagen) erklärt.
Es gibt den Tourneo Connect (aka VW Caddy) als PKW, und dann im Bereich Nutzfahrzeuge gibt es den Transit Connect (nicht auf Caddy Basis) und den Transit Courier (etwas kleiner).
Wird dieser E-Transit Courier auch den Transit Connect ersetzen??
eBiker meint
Hatte mal nen Tourneo – das war das selbe Auto wie der Transit – nur eben mit Fenstern und etwas mehr Ausstattung – habe aber gerade gesehen, dass die jetzt unterschiedlich sind – offensichtlich ist der Transit Connect noch das alte Modell – der sieht nämlich auch wie mein Tourneo – anscheinend ist die Modellpflege beim Transit langsamer – was merkwürdig ist – da es ja bis vor kurzem das selbe Auto war.
libertador meint
Zur Reichweite wird noch nichts gesagt, aber anhand vergleichbarer Fahrzeuge und den Angaben kann man die durchaus abschätzen.
„Bei einem 11-kW-Anschluss mit Wechselstrom (AC) ist die Batterie in 5,7 Stunden von 10 auf 100 Prozent gefüllt.“
Der Akku wird also um die 60 kWh haben.
Verbrauch vergleichbarer Fahrzeuge variiert stark nach Geschwindigkeit ca. 20-30 kWh. Die Form bestraft stark schnelles Fahren.
Je nach Geschwindigkeit hat man dann so 200-300 km Reichweite.