Porsche hat im ersten Quartal 2023 weltweit 80.767 Fahrzeuge an Kunden übergeben – so viele wie nie zuvor. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht das einem Plus von 18 Prozent. Bei Elektroautos verzeichnete das Unternehmen allerdings einen Rückgang.
„Wir freuen uns über dieses großartige Ergebnis. Es ist ein Beleg für die hohe Nachfrage nach unseren Produkten und die Stärke unserer Marke“, sagt Detlev von Platen, Vorstand für Vertrieb und Marketing bei der Porsche AG. „Besonders erfreulich ist, dass wir in allen Vertriebsregionen zulegen konnten – trotz der weiterhin volatilen wirtschaftlichen Lage und einer eingeschränkten Teileverfügbarkeit.“
In Europa konnte Porsche mit 18.420 ausgelieferten Fahrzeugen im ersten Quartal ein Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2022 erzielen. Im Heimatmarkt Deutschland stieg die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge auf 8247 Einheiten, was ein Plus von 19 Prozent bedeutet. In China, dem größten Einzelmarkt für die Marke, lieferte der Sportwagenhersteller von Januar bis März 21.365 Fahrzeuge aus – ein Plus von 21 Prozent.
In Nordamerika übergab Porsche 19.651 Fahrzeuge an seine Kunden, ein Plus von 30 Prozent. In den Übersee- und Wachstumsmärkten wurden 13.084 Fahrzeuge ausgeliefert, das entspricht einem Zuwachs von 5 Prozent.
Hoch im Kurs stehen bei den Porsche-Kunden weiterhin die SUV-Modelle: Der mittelgroße Macan wurde an 23.880 Kunden ausgeliefert (+30 %). Das große SUV Cayenne kam auf 23.387 Auslieferungen (+23 %). Der Sportwagen 911 wurde weltweit 11.063 Mal ausgeliefert (+19 %). Die kleineren Sportwagen 718 Boxster und 718 Cayman kamen auf 4806 Auslieferungen (+6 %). Von der Oberklasselimousine Panamera gingen 8479 Fahrzeuge in Kundenhand über (+10 %).
Der Absatz des als Limousine und Shooting Brake erhältlichen Elektroautos Taycans war im vergangen Jahr um 16 Prozent eingebrochen. Im ersten Quartal 2023 haben 9152 Kunden ein Exemplar der Baureihe in Empfang genommen (-3 %). Grund für diesen Rückgang sind laut Porsche weiterhin bestehende Lieferengpässe in der Zulieferindustrie, die die Sportlimousine besonders treffen würden.
„Unser Fokus liegt auf wertorientiertem Wachstum. Dabei verfolgen wir das Ziel, immer ein Fahrzeug weniger zu produzieren, als der Markt nachfragt“, so von Platen. „Der gute Start stimmt uns zuversichtlich für den weiteren Jahresverlauf. Gleichzeitig bleiben wir in einem unverändert herausfordernden Umfeld wachsam und flexibel.“
David meint
Es ist die gestörte Lieferkette!
Gunnar meint
Nein, ist es nicht. Es wird nicht wahrer, nur weil du es öfter wiederholst.
Bei David gilt so wie bei jedem anderen Post von ihm auch: das Gegenteil ist der Fall. Du kennst doch den Spruch: wer einmal lügt…usw.
Mäx meint
Denn nur das was du sagst ist die Wahrheit?
Gunnar meint
Richtig erkannt.
hu.ms meint
11,3 % BEV-anteil. Mehr als bei manch anderer marke.
Einfach mal zu MB und BMW schauen….
Flo meint
Auch hier gilt: Man baut nur soviel BEV wie nötig.Wenn man müsste, dann könnte man.
Andi EE meint
Nein das stimmt nicht, dann sackt der Gewinn ins Bodenlose. Porsche kann doch nicht einfach das produzieren mit dem sie keinen Gewinn machen.
Porsche muss ein Interesse haben, dass möglichst viele sich für ihre BEV-Modelle entscheiden, denn nur diese Käufer sind nachhaltig und bleiben über das Verbrennerzeitalter hinaus erhalten.
Herbs meint
Gibt es Modelle, mit denen Porsche keinen Gewinn macht?
Andi EE meint
Der Taycan ganz bestimmt, die Entwicklungskosten wurden doch nicht annähernd eingefahren. Die Produktion musst du auch umstellen, Mitarbeiter umschulen, neue Produktionstools kaufen, noch mehr Zulieferanteil wo man die Kosten nicht drücken kann, weil eben z.B. Batterien nicht im Überfluss vorhanden sind. Selbst wenn man 20% Rohmarge hätte, bei den Stückzahlen dauert es sehr lang, bis man ins Positive kommt.
Man hat ja noch keine weiteren E-Modelle wo man die Technik weitergeben könnte und die dann durch deren Verkäufe (ohne exrem hohe Entwicklungskosten / Erstlingswerk), realexistierende Marge generieren würden. Jetzt ist es maximal eine Pseudomarge, wo man die Entwicklungskosten ausklammert.
Herbs meint
Andi,
Dass ein neues Produkt seine Entwicklungskosten erst nach dem SOP einfahren kann, ist nun nichts neues, oder? Aber warum sollte man dann dieses Produkt nicht produzieren, wenn man die Entwicklungskosten doch reinholen will…? Die Kosten sind ja schon weg…
Ich weiß zwar nicht, was Porsche die Entwicklung gekostet hat (hast Du Daten?), aber nutzt nicht der etron GT die gleiche Plattform („Man hat ja noch keine weiteren E-Modelle wo man die Technik weitergeben könnte“).
M. meint
Porsche ist bei der Produktion des Taycan weitaus näher an der Vollauslastung als Tesla in Berlin.
Dass die Planzahlen geringer sind – geschenkt: einen Porsche für 50k€ (neu…) gibt es nicht.
alupo meint
Du verwechselst verfügbare Kapazität mit finaler Kapazität und mischt dann beide so wie Du es brauchst. Aber das macht nichts, Du bist ja hier um etwas dazuzulernen ;-).
Auf jeden Fall verkauft Tesla Grünheide alles was Grünheide aktuell zu produzieren imstande ist. Ich denke, dass das auch für den Taycan gilt.
Ich würde aber annehmen, dass angefangen mit der Absatzmenge auch der Umsatz (trotz höherem ASP vom Taycan) und auch das Betriebsergebnis von Tesla Grünheide höher sind als die entsprechenden Zahlen vom Taycan. Ist aber eigentlich ein unfairer Vergleich wenn man sich nur die umbauten Flächen und die darin produzierten Mengen ansieht.
Porsche liegt aber sicher beim ASP vorne ;-). Andererseits, Porsche hat auch nicht das strategische Ziel, die Welt zu decarbonisieren, leider.
Flo meint
Ich denke schon, dass das stimmt. Man agiert immer noch mit übersteigertem Selbstbewusstsein aus und denkt man gibt die Tranformationsgeschwindigkeit selbst vor.
Mäx meint
Das wäre wohl am ehesten zutreffend.
Ursprünglich hatte man 20k/a geplant, aufgrund der Nachfrage wurde schneller als geplant auf 40k/a hochgefahren. Mehr wollte man wohl nicht bauen bzw. man hat nicht damit gerechnet mehr absetzen zu können.
Eigentlich hätte demnächst der Macan schon dazukommen sollen, sodass es für 23 besser ausgesehen hätte, das passiert aber leider jetzt erst 2024.
Bis dahin geht man leider am Markt vorbei, was BEVs betrifft.
Wie man sieht laufen die anderen Produkte aber nach wie vor hervorragend, sodass da aus unternehmerischer Sicht erstmal alles okay läuft.
Gunnar meint
3 Prozent weniger BEVs trotz fettem Wachstum beim Gesamtabsatz. Eine heftige Bankrotterklärung ist das. Da gibt es keine Ausrede. Für die Verbrenner läuft die Lieferkette komischerweise wie geschmiert, nur für den einzigen BEV nicht. Daran sieht man, dass es nur ein vorgeschobener Grund ist um von der Wahrheit abzulenken: zu geringe Nachfrage nach dem Taycan.
brainDotExe meint
Auch wenn so wäre, man hat halt eben irgendwann eine Marktsättigung erreicht. Es gibt kein endloses Wachstum.
Meines Wissens steht ja auch die Modellpflege des Taycan in den Startlöchern.
CaptainPicard meint
Es gibt knapp ein Jahr Wartezeit auf den Taycan, das hat nichts mit Marktsättigung zu tun.
Das Werk in dem der Taycan produziert wird hat eine maximale Kapazität von 40.000 Stück pro Jahr oder 10.000 pro Quartal. Wenn dann mal die eine oder andere Schicht wegfällt weil Teile fehlen kann man das bei so kleinen Volumen kaum mehr aufholen und entsprechend hat man dann ein paar Prozent Schwankungen.
Es wird erst besser werden wenn Porsche den Macan veröffentlicht, bis dahin wird man bei den 35k-40k Elektroautos pro Jahr bleiben.
brainDotExe meint
Deswegen schrieb ich ja „Auch wenn (es) so wäre“.
Die begrenzte Produktionskapazität scheint mir auch die logischere Schlussfolgerung zu sein.
M. meint
„Meines Wissens steht ja auch die Modellpflege des Taycan in den Startlöchern.“
So ist es. Aber wenn die Produktion so knapp an der Vollauslastung läuft, dass schon kleine Unstimmigkeiten auf die Auslieferungszahlen durchschlagen, wird die Modelpflege nicht viel bringen.
(für die Produktionszahlen, technisch kommt da was)
CaptainPicard meint
So lange Porsche kein zweites Elektroautomodell im Angebot hat können die Verkaufszahlen schwer steigen wenn die maximale Kapazität bei der Taycanfertigung bereits erreicht ist.
Du kannst dich bei Diess bedanken dass er mit seinem Cariad-Chaos die Veröffentlichung des Macans sabotiert hat und es um zwei Jahre verschoben werden musste.
Mäx meint
Die maximale Kapazität für den Taycan sind ca. 40k/a.
9,1k im Quartal ist nicht so weit weg davon.
Aktuell kann Porsche die Kapazität nicht ausbauen weil Zuffenhausen voll ist.
Verstehe nicht wo man immer einen Nachfragerückgang herbei fantasiert…
Gunnar meint
„9,1k im Quartal ist nicht so weit weg davon.„
Sind 10% weniger als maximal möglich. Ist für mich schon mehr als nur „nicht so weit weg davon“
CaptainPicard meint
Was verstehst du unter „maximaler Auslastung“ nicht? Niemand wird ein Werk 7 Jahre durchgehend mit 100% Auslastung betreiben. Die 40.000 sind der Wert den man wenn alles perfekt läuft ab und zu mal erreichen wird aber nicht etwas was man jedes Jahr und jedes Quartal erwarten kann. Vor allem dann nicht wenn es eben Probleme bei der Logistik gibt.
Mäx meint
Q1/2021: 9.072
Q1/2022: 9.470
Q1/2023: 9.152
Erscheint mir irgendwie halbwegs im Rahmen für das Q1 zu liegen.
Du hast ja noch Urlaub Feiertage etc. die unterschiedlich fallen können.
Es können erst mehr BEVs ausgeliefert werden wenn mehr Kapazität aufgebaut wird (> für den Taycan wird das nicht passieren aus ähnlichen Gründen warum man das bei Model S und X nicht macht) oder weitere Modelle kommen (> Macan)
Futureman meint
Auch hier wird der Kunde gemolken solange es geht. Die Teile für Margenstarke Verbrenner sind komischer verfügbar, für die E-Modelle nicht. Mag jetzt vielleicht noch gehen, in naher Zukunft sieht es schlecht aus. Wobei Porsche nun nicht gerade ein Massenmodell ist und für die Mobilitätswende entscheidend ist.
R. Telg meint
Komische und komischere Teile möchte ich aber nicht in meinem Fahrzeug haben;)