Das EU-Projekt METALLICO geht der Frage nach, wie Batteriemetalle wie Lithium, Kobalt, Kupfer, Mangan und Nickel auf nachhaltige Weise aus primären und sekundären Rohstoffquellen gewonnen werden können. Beteiligt sind 23 Partner aus neun Ländern. Das Projekt hat eine Laufzeit von 48 Monaten und besteht aus einem Konsortium von 23 Partnern aus neun Ländern.
„Im Rahmen von METALLICO werden wir fünf innovative Verfahren zur (Rück-)Gewinnung von Lithium, Kobalt, Kupfer, Mangan und Nickel aus primären und sekundären Rohstoffquellen optimieren und weiterentwickeln“, erklärt María González-Moya Jiménez vom Koordinator IDENER. „Anschließend werden diese in einem industriell relevanten Maßstab in vier Fallstudien demonstriert und im Blick auf ihre Nachhaltigkeit bewertet.“
Darüber hinaus wird im Projekt eine digitale (Open-Source-)Plattform entwickelt, in der zum einen primäre und sekundäre Batteriemetallquellen identifiziert und charakterisiert werden. Zum anderen sollen es digitale Zwillinge neuer Anlagen zur Rückgewinnung und Produktion von Metallen ermöglichen, die Effizienz sowie die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen bei der Rückgewinnung des jeweiligen Metalls zu simulieren.
Die in METALLICO erarbeiteten Ergebnisse sollen es Industrieunternehmen ermöglichen, in neue Bergbau- und Metallverwertungsanlagen zu investieren. González-Moya Jiménez: „Durch die neuen Verfahren wird die Industrie in der Lage sein, beträchtliche Mengen an neuen oder derzeit nicht bzw. nicht ausreichend genutzten Ressourcen in der EU zu erschließen. Das trägt dazu bei, die Abhängigkeit von volatilen Rohstoffmärkten zu reduzieren und die Verfügbarkeit von Metallen im Batteriesektor, aber auch in anderen Industriesektoren, zu gewährleisten.“
justin_case meint
Die Rohstoffproblematik ist der ausschließlichen Fokussierung auf Hochpreis-/ Luxussegmente geschuldet. Wenn Natrium-basierte Akkulösungen in Betracht gezogen würden, dann gäbe es kein Rohstoffthema.
Jeff Healey meint
Dieses Feld ist von den chinesischen Herstellern schon längst bestellt worden, da ist kein Platz mehr für Europa.
Will sagen, Europas Entscheider haben zu lange am Verbrenner festgehalten und die rechtzeitige Entwicklung von günstigen Zellchemien rigoros verschlafen. Der Zug ist abgefahren. Die ökonomischen Folgen dieser jahrzehntelangen Fehleinschätzungen unserer sogenannten politischen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Eliten werden alle Menschen in Europa zu spüren bekommen.