Die Gebrauchtwagenpreise sind in den vergangenen Jahren fast durchweg gestiegen. Doch jetzt deutet sich laut AutoScout24 eine Entspannung an. Wie aus dem aktuellen Gebrauchtwagen-Preis-Index des Portals hervorgeht, sinken die Preise sogar – allerdings nur leicht.
Laut der Auswertung kostet ein Gebrauchtwagen im April durchschnittlich 29.076 Euro – das sind 0,4 Prozent weniger als noch im März dieses Jahres. Der Vergleich zum Vorjahresmonat verdeutlicht, dass die Preise bei Gebrauchten nach wie vor auf einem hohen Niveau sind: Rund 7 Prozent mehr als im April 2022 müssen Verbraucher heute durchschnittlich für ihren neuen Gebrauchtwagen investieren.
„Auch wenn sich der Preisdruck im April deutlich abgeschwächt hat, bleiben die Gebrauchtwagenpreise auf einem extrem hohen Niveau. Es ist zudem keinesfalls auszuschließen, dass wir im Herbst noch einmal neue Höchstwerte sehen werden“, sagt Stefan Schneck, Vertriebschef Deutschland bei AutoScout24. „Grund für die sich aktuell stabilisierenden Preise dürfte zum einen die traditionell abflauende Marktdynamik im Frühjahr sein. Hinzu kommt ein steigendes Angebot vor allem bei jüngeren Fahrzeugen: Hersteller konnten nach den Krisenjahren wieder mehr Neuwagen produzieren, die jetzt als junge Gebrauchte auf den Markt kommen.“
E-Autos erneut günstiger, Diesel nahezu stabil
Die Marktentspannung ist über alle Antriebsarten hinweg zu beobachten. Ein deutliches Minus verzeichneten auch im April erneut E-Autos, die sich um 2,5 Prozent auf durchschnittlich 39.241 Euro verbilligten.
Ebenfalls im preislichen Rückwärtsgang waren Hybrid-Fahrzeuge unterwegs: Trotz eines Abschlags im April von 0,7 Prozent bleiben sie mit einem Durchschnittspreis von 40.668 Euro die teuerste Fahrzeugklasse unter den Antriebsarten.
Bei Verbrennern verzeichnete Autoscout24 im Vergleich leichtere Preisrückgänge. So verbilligten sich Benziner um 0,4 Prozent und kosteten im April durchschnittlich 26.637 Euro. Diesel blieben mit einem leichten Rückgang von 0,2 Prozent nahezu stabil und wurden für durchschnittlich 29.802 Euro angeboten.
Höhere Wertverluste verzeichneten Fahrzeuge mit LPG-Antrieb: Händler boten sie mit einem Durchschnittspreis von 18.966 Euro um 2,1 Prozent günstiger an. Und auch Erdgasfahrzeuge (CNG) waren im April günstiger: Sie verbilligten sich um 0,8 Prozent auf durchschnittlich 16.212 Euro.
Kleinwagen billiger, SUV & Jahreswagen teurer
Beim Blick auf die Fahrzeugsegmente ist die Entwicklung nicht ganz so einheitlich wie bei den Antriebsarten. So gaben Kleinwagen beim Preis deutlich um 1,1 Prozent (Durchschnittspreis: 15.276 Euro) nach und auch Fahrzeuge der Kompaktklasse (21.591 Euro) und der Mittelklasse (27.412 Euro) verbilligten sich um 1 Prozent.
Wer sich hingegen im April für den Kauf eines SUV oder eines Geländewagens entschieden hat, zahlte mit durchschnittlich 36.514 Euro sogar 0,7 Prozent mehr als noch im März.
Beim Blick auf die Altersklassen ist der Preisrückgang bisher kaum spürbar. So legten etwa Jahreswagen ein halbes Prozent zu und kosteten damit im April im Schnitt 42.999 Euro. Für 5 bis 10 Jahre alte Gebrauchte wurden im April sogar um 0,7 Prozent höhere Durchschnittspreise (21.596 Euro) aufgerufen. Wirklich sparen konnten hingegen die Fans von Youngtimern: Autos mit einer Fahrleistung von 20 bis 30 Jahren verbilligten sich um 2,5 Prozent auf durchschnittlich 8499 Euro.
Angebot legt zu, vor allem bei E-Autos
Das Angebot fast aller Antriebsarten weitete sich im April laut der Auswertung deutlich aus. Einzige Ausnahme waren Diesel, deren Bestand mit einem leichten Rückgang von 0,4 Prozent nahezu stabil blieb. Bei Benzinern weitete sich das Angebot hingegen um 2,5 Prozent aus.
Am deutlichsten legten erneut die E-Autos zu: 8,9 Prozent mehr Angebote für gebrauchte Stromer waren im April auf AutoScout24 zu finden. Und auch bei Hybriden hatten die Verbraucher bei einem Angebotsplus von 3,8 Prozent eine deutlich größere Auswahl. Das Gleiche galt für LPG (+5,9 %) und CNG-Antriebe (+2,5 %).
Die Nachfrage entwickelte sich im April uneinheitlich: E-Autos und Hybride erhielten jeweils 2 Prozent mehr Kundenanfragen. Auch Anbieter von LPG-Fahrzeugen konnten ein Nachfrageplus von 1 Prozent verbuchen. Auf der anderen Seite sank die Nachfrage bei Benzinern um 4 Prozent, bei Dieseln um 3 Prozent und bei Fahrzeugen mit CNG-Antrieb um 1 Prozent.
Stefan meint
Kleinwagen unter 20.000 EUR sind dann Zoe 40 kWh oder weniger und e-Up u.ä. im Bereich 20-40 kWh
MacGyver meint
„E-Autos, die sich um 2,5 Prozent auf durchschnittlich 39.241 Euro verbilligten“
40k für ein gebrauchtes E-Auto im Durchschnitt. Wer hier von „verbilligen“ spricht oder gar ein Schnäppchen für Otto Normalverbraucher wittert ist meiner Meinung nach jenseits jeglicher Realität. Das waren vor 5 Jahren noch die Preise für ein gut ausgestattetes Fahrzeug der Mittelklasse (Passat / Octavia / C-Klasse).
Envision meint
Na dann, schnell mal was günstiges für die Frau gesucht, auf mobile,
Marke egal, 70kwh sollten’s aber schon sein das sie nicht gleich wegen „gefühlter“ Reichweite meckert, ab 2021, bis 30tkm, Preis bis 30k, mehr sollte er nun wirklich nicht kosten.
Ergebnis: 0
(ausser ein paar falsch deklarierter BMW i3…)
Na gut, Ansprüche nochmal gute Schippe runter, dann halt ein Dreijahreswagen bis 40tkm.
Ergebnis: 0
(zu den massenweise falsch deklarierten BMW i3 kommt nun noch ein 64kwh Kia E-Soul dazu, aber auch falsch)
elbflorenz meint
Na wenn Sie 30k ausgeben wollen, dann können Sie auch noch 15 „grüne Scheine“ drauflegen und bestellen einen MG4 mit großer Batterie. Gibt’s für 31.500 nach Förderung.
Ja – ok … nur 64 kWh. Dafür aber noch mit 0,0 Akku-Degretation. Darf man auch nicht vergessen 😁
Envision meint
Naja, muss doch was unter 30k zu machen sein, wenn ich darüber schaue tauchen da so fast nackte ID3 Pro auf mit 33,5k als Zweijahreswagen, die nach Förderung nicht viel teurer neu gewesen sein müssten – da ist noch Luft am Markt.
Dürfte aber hoffentlich besser werden wenn die Firmenleaser aus dem üppigeren Zulassungsjahren ab 2022 in den Markt kommen, jetzt gebaucht kaufen ist für BEV immer noch nix.
Stefan meint
Wenn du auf 50 kWh runter gehst, gibt es Ergebnisse bis 30.000 EUR.
Ab 70 kWh solltest du bei Preis bis 40k EUR suchen.
Braucht deine Frau wirklich 70 kWh?
Vali44 meint
Unsere Familie braucht max. 28 kWh (Netto ca. 25 kWh).
Reicht auch für Berlin, Rom, Salzburg.
Neupreis im Jahr 2019 war 35’500.-
MAik Müller meint
@Vali44 schön das Sie sich ein Luxus Auto mit schlechter Reichweite kaufen können. Die Masse gibt 10000€ für ein Auto aus das ALLES können muss auch mal 600km in den GÜNSTIGEN Urlaub an der Ostsee/Polen in den Ferien.
Ola meint
Ab 32500€ gibts schon vernünftige Model 3 mit Effizienz und 440 km Wltp
Thorsten meint
Cool, abzüglich der Förderprämien ist da ja endlich ein bezahlbares Auto 😍