Audi freut sich über weiter steigendes Interesse an seinen Elektroautos. Ein Plus von 43 Prozent bei den Auslieferungen belege, dass der Konzern den richtigen Kurs eingeschlagen habe, so die Ingolstädter. Bei der Elektrifizierung nehme man kräftig Fahrt auf: Für Ende 2023 bis Ende 2025 seien in der größten Modelloffensive der Unternehmensgeschichte rund 20 neue Modelle geplant, mehr als zehn davon vollelektrisch.
In den ersten drei Monaten des Jahres lieferte der Konzern 34.584 (Q1 2022: 24.236) Elektroautos aus, das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum von rund 43 Prozent. Der Anteil der E-Modelle an den ausgelieferten Fahrzeugen legte von 6,2 auf 8,2 Prozent zu.
Audi-CEO Markus Duesmann: „Bei den vollelektrischen Modellen in der Markengruppe haben wir die Auslieferungen um 43 Prozent gesteigert. Das zeigt, wie attraktiv unser E-Portfolio bereits heute ist. Und mit der größten Modelloffensive in der Audi-Geschichte, beginnend mit dem Q6 e-tron in der zweiten Jahreshälfte, geben wir die richtige Antwort auf den beschleunigten Trend hin zur Elektromobilität.“
Energiewende für Deutschland „eine große Chance“
Beim Anfang Mai abgehaltenen Ludwig-Erhard-Gipfel betonte Duesmann, dass Audi 2021 der erste Automobilhersteller gewesen sei, der sich ein fixes Ausstiegsdatum aus der Verbrennertechnologie gesetzt hat. Politische Entscheidungen wie der Inflation Reduction Act in den USA bestätigten diese Entscheidung.
Der CEO sprach auch über die Energiewende in Deutschland: „Der Klimawandel zwingt uns, so schnell wie möglich auf erneuerbare Energiequellen umzusteigen. Der Ukraine-Krieg wirkt als zusätzlicher Katalysator für die Abkehr von fossilen Energieimporten. Deshalb müssen wir die Energiewende in Deutschland deutlich beschleunigen.“ Neben der Entwicklung neuer Technologien brauche es für die Energiewende neue Ideen, wie Unternehmen und Politik zusammenarbeiten – „sowohl bei der Erzeugung als auch bei der Speicherung von Energie“.
Die hohen Preise für Industriestrom seien für manche Unternehmen zu einer existenziellen Belastung geworden, erklärte Duesmann. „Sie gefährden den Standort Deutschland. Vergünstigte Tarife würden dazu beitragen, Arbeitsplätze zu erhalten.“
Mit dem Inflation Reduction Act hätten die USA eine spürbare Steuerungswirkung hin zu nachhaltigen Technologien erzeugt. Die Förderung habe eine Größenordnung, die man als wirtschaftlich handelndes Unternehmen nicht ignorieren könne. „Deshalb schauen wir uns aktuell intensiv an, wie wir unsere Aktivitäten in Nordamerika ausbauen können.“
Die Energiewende sei für Deutschland und Europa eine große Chance, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, so der Audi-Chef abschließend. „Mit führenden nachhaltigen Technologien können wir eine eigenständige europäische Position entwickeln und global vertreten. Für uns sind Klimaschutz und Exportstärke dann kein Widerspruch. Sondern unser USP.“
Kasch meint
Das Einzige, was mich interessieren würde. Wo ungefähr liegt der Konzern welweit mit seiner BEV-Marge. Der reine BEV-Fz-Bau, ohne Subventionen und CO2-Verrechnung. Aber das will der Konzern u. U. nicht mal selbst wissen, schade.
hu.ms meint
8,2 % BEV-anteil ist weit weniger als die rd. 14% BEV-anteil am europaweiten gesamtmarkt.
Und wieder mal: von der nachfrage überrascht ?
brainDotExe meint
Ich würde sagen das liegt eher daran, dass Audi neben dem Q8 und e-Tron GT nur den Q4 im Programm hat. Es fehlt an (günstigerer) Modellvielfalt.
Die direkten Konkurrenten BMW und Mercedes haben schon deutlich mehr Modelle im Angebot.
one.second meint
Ihr Wort in Lindners Ohr Herr Duesmann … Diese radikale Splitterpartei besteht quasi geradezu darauf, dass die deutsche Wirtschaft abgehängt wird.
Ossisailor meint
Aussagen wie diese muss man auch nicht allzu ernst nehmen. Wenn CEOs sich vor die Medien stellen, dann hat das einfach so zu klingen. Das können die Amerikaner sogar noch besser als wir Europäer. The Show must go on, sonst meckern die Aktionäre.
Mitnehmen kann man aber, dass Audi nicht stehenbleiben will, sondern die Transformation auch dort vorangeht. Mehr braucht man auch im Moment nicht zu wissen.
Sandro meint
Was an seinen Aussagen soll man nicht ernst nehmen? Die kolportierten Zahlen sind nachprüfbar, auch hat er sachlich den weiteren Kurs des Unternehmens dargelegt. Eine “ Show“ nach US Vorbild (Elon?) war das nicht.
Ossisailor meint
War eigentlich als Antwort auf den Post von South gemeint.
GrußausSachsen meint
na mal wieder am bashen? wie immer gegen … du weißt wen.
wie ich es vorausgesehen habe. das ist leicht.
Denk mal drüber nach.
Ossisailor meint
Ich bashe nicht, das ist doch Unsinn. Alle amerikanischen Firmen – und so allgemein habe ich das auch ausgedrückt – machen bei Präsentationen einen große Show.
Mal immer locker bleiben.
GrußausSachsen meint
Ich meinte nicht dich, sorry für das Missverständnis.
South meint
“ Sondern unser USP.“ Mann. Apropo Widerspruch. Bei dieser verlogenen Heuchelei bleibt einem doch die Spucke weg. Wo soll den bitte die unique selling proposition bei Audi bei E Mobilität sein? Sogar die Verkaufszahlen sind im Vergleich mit den heimischen Konkurrenten wie BMW und Mercedes bescheiden. Hintendran zu sein ist ja schon so eine Sache, kann man evtl. auch aufholen, vorallem im VW Konzern, aber jetzt solche Statements rauszuhauen….
Steven B. meint
In dem Fall werden viele e-Fahrzeuge in Zwickau produziert, dort teilt man sich für den Q4 und Q4 SB die Fertigungsstrassen mit dem ID3; ID4; ID5; Cupra Born da bleiben für Audi nur wenige Stückzahlen seiner e-Fahrzeuge, wenn man die Produktionszahl von 218’000 in 2022 betrachtet. Die e-tron Modelle werden in Belgien mit ca. 50’000 Fahrzeugen angegeben. So gesehen ist das schon ein guter Wert für Q1. Würden die Fertigungsstrassen einen noch höheren Durchfluss haben, dann kommt Audi am Ende vom Jahr vielleicht schon über 10% in seiner e-Fahrzeugsparte.
South meint
Es darf doch stark bezweifelt werden, dass der VW Konzern bei Engpässen den Kompaktwagen ala ID3 oder gar dem Auswuchs ala Cupra Born vor Audi Vorfahrt einräumt. Bei dem aktuellem Mondpreis verkauft es sich schlecht … deshalb ist Audi trotz der bescheidenen Stückzahlen mittlerweile wieder zeitnah zu haben, obwohl zuvor 18 Monate aufgerufen wurde … sogar Firmenwagenabnehmer schrecken mittlerweile bei dem Preisniveau zurück …
Bei einem relativ stark steigendem Markt wie beim E Auto sind Prozentsätze Schall und Rauch. Erst im Vergleich mit den Wettbewerbern zeigen sich Stärken und Schwäche… und dafür spuckt Audi zu hohe Töne…
eBiker meint
Also Carwow scheibt beim Q4 18-20 Monate – weiss jetzt nicht was da zeitnah sein soll.
Gunnar meint
@eBiker:
https://ecomento.de/2023/04/28/audi-jetzt-bestelltes-elektroauto-wird-noch-2023-geliefert-ecomento-de/
Egon Meier meint
@Gunnar: Wenn du den von dir verlinkten Beitrag mal lesen würdest: Das bezog sich auf den Etron GT …
Die Überschriften (hier und anderswo) kannste meiste in die T**e treten.
Klickbating eben.
Gunnar meint
Ich habs gelesen. Ich interpretiere es nach wie vor anders. Duesmann meint jeden Audi, nicht nur den etron GT.
Kokopelli meint
Ich habe vor wenigen Augenblicken eine Mail von carwow bekommen: Wir haben gute Neuigkeiten – VW hat vor kurzem kürzere Lieferzeiten der ID-Modelle verkündet.
Bestellen Sie bald um noch dieses Jahr Ihren Volkswagen in Empfang zu nehmen.
Ben meint
Eigendlich sollen die Kollegen in Belgien schon ihre eigenen Q4 e-tron/SB produzieren ABER, so blöd es klingt, die bekommen es, noch nicht hin, darum werden alle Q4 Fahrzeuge bei uns in Zwickau produziert und wir haben noch kein Kontingent abgegeben.