Laut der Unternehmensberatung PwC bremsen zu wenig Modelle die Elektromobilität bei Firmenwagen. Allein im vergangenen Jahr seien in Deutschland knapp die Hälfte aller Elektroautos an Gewerbekunden verkauft worden, sagte Felix Kuhnert, Experte für den Automarkt bei der Unternehmensberatung PwC Strategy&, laut Merkur.de.
„Flotten und Fuhrparks sind damit wesentliche Stellschrauben für die deutsche Mobilitätswende und ein elementarer Markt für die heimischen Autobauer“, so der Experte. Wichtig sei daher, dass die Hersteller diesen Markt mit attraktiven Modellen bedienten. „Aktuell sehen wir allerdings noch enorme Angebotslücken im Segment der Kombis, die sich im Job genauso gut nutzen lassen wie im Familienurlaub.“
Deutschlandweit sind nach Zahlen der Beratung im März 13 Prozent aller zugelassenen Firmenwagen reine Stromer gewesen. Das sei immerhin schon knapp doppelt so viel gewesen wie Mitte 2021. Allerdings war der Anteil bei privaten Käufern laut Daten des Kraftfahrt-Bundesamts im März mit gut einem Fünftel höher, auch im bisherigen Jahresverlauf greifen private Autokäufer eher zum Elektroauto. Verbrennungsmotoren machten zuletzt mit 55 Prozent immer noch den größten der Flottenzulassungen aus.
Laut Kuhnert gibt es bei Kombis noch keinen passenden elektrischen Ersatz für Benziner und Diesel. Stimmten die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, könnte der Anteil an Flottenautos im kommenden Jahr aber 21 Prozent erreichen, mit staatlicher Förderung und Vorgaben für grüne Flotten sogar rund ein Drittel. Allerdings läuft Anfang September die Förderung von Elektroautos über den zu zwei Dritteln vom Staat und einem Drittel von den teilnehmenden Autoherstellern finanzierten „Umweltbonus“ für Firmenwagen aus.
In Deutschland ist der Markt für Firmenwagen für die Hersteller bedeutender als der Privatmarkt: Fast zwei Drittel (64,1 %) der 2022 neu angemeldeten Pkw wurden auf gewerbliche Halter zugelassen.
DerOssi meint
Aus meiner Erfahrung bremsen eher die obszönen Leasing-Raten mit zusätzlich Leasingfaktoren größer 1 aus… ganz einfach… 🤷♂️
David meint
Die Firmenfahrzeuge kommen ja. Und auch die Kombis. Das ist halt ne Frage der Zeit bis es für alle Bedarfe Angebote gibt.
Futureman meint
Da Tesla erst jetzt damit anfängt speziell Firmen anzusprechen, wird es wohl schon in diesem Jahr anders aussehen. Das Problem war einfach die Verfügbarkeit, da hat man natürlich lieber an privat (weil einfach) verkauft. Firmenkunden sind beratungsintensiver bzw. die Einkäufer schwerer zu ‚überzeugen“.
Hier in der Nähe steigen auf jeden Fall die ersten Firmen um, und plötzlich steht der Parkplatz voll Teslas. (Nachdem es mit ID’s anscheinend nicht geklappt hat)
Fjotta meint
Die Anzahl der Modelle ist vor allem wichtig zur Abbildung der innerbetrieblichen Hierarchie. C-E-S jeweils differenziert durch Ziffern (früher mal der Hubraum). Das machen Audi und BMW ebenso, mit Ziffern. Denn diese „Premium“-PKW werden fast ausschließlich als Dienstwagen, also gewerblich, erworben. Auf Kosten der nicht profitierenden Steuerzahler/innen.
Als Kombi würde sich übrigens vor allem das Tesla Model Y anbieten.
DerOssi meint
Tesla ist bei uns im Leasing a.schteuer… kein attraktives Angebot…
M. meint
Naja.
Bei unseren Flottendienstleister ist Tesla gerade wieder aus dem Portfolio geflogen (ich weiß allerdings nicht, warum). Aktuell kann das eine Auto (von dem ich weiß) jedenfalls nicht bestellt werden. An mancher Stelle wird es also weiterhin hakeln.
Mercedes und VW haben wir aber.
MAik Müller meint
@Andi EE wenn die Kunden für die Umwelt sind warum werden die Eautos SUViger, schwerer und alle 3 Jahre getauscht?
Andi EE meint
@MAik
Weil Komfort, eine grosse Batterie und eine längliche Form wegen Aeroeffizienz, Langstrecke ohne Nachladen ermöglicht. Deshalb kann ein Langstreckenauto nicht wie ein Fiat 500e aussehen. Man braucht zwar etwas mehr Gewicht, aber die Fahrzeuge sind dann trotzdem effizienter als ein Kleinwagen.
Der Protz-SUV ist natürlich aussen vor. Trotzdem sind selbst die mit ihren Fässern besser als dein Verbrenner. Simpel wegen der elenden Ineffizienz vom Verbrennungsmotor und weil halt die Verbrennung viel CO2 emittiert. Selbst eine „dumme“ BEV-Wahl ist deutlich besser als sich jetzt wieder einen Verbrenner-Neuwagen zu kaufen.
Andi EE meint
Das ist doch einfach nicht wahr. Das Problem ist nicht die Anzahl der Modelle / fehlender Kombi, sondern die besch… Förderung in Deutschland. Über Jahre wurde der PHEV mit dreisten Lügen als Klimaschützer propagiert und hübsch durch den Staat vergünstigt. Das ist der Lobbyarbeit der Hersteller und leider auch den patriotischen Käufen der Firmen zu verdanken, dass es hier miserabel bestellt ist. Hätte man die Autokonzerne nicht mit dieser verkappten PHEV Klima-Subvention den Allerwertesten vollgestopft, hätten sich andere Angebote sicher eher durchgesetzt. Da zeigt sich einfach wieder, wie gute und schlechte Regeln (Norwegen / Deutschland) den Markt beeinflussen.
eBiker meint
Norwegen ist ja so super vergleichbar.
Die Subventionen in Norwegen sind so heftig – das wäre in Deutschland noch nicht einmal mehr der Doppel-Wumms .
Andi EE meint
„Die Subventionen in Norwegen sind so heftig“
… sorry, raffst du die Logik wirklich nicht. Die Subvention muss Sinn ergeben, dass die richtigen Dinge gefördert werden.
In Norwegen wird die Verbrennung bestraft und das Elektrische subventioniert, das ist doch gut. Du musst das subventionieren was fürs Klima was bewirkt und das bestrafen was unsere Lebensgrundlage zerstört. Wozu bitte soll man einen PHEV subventionieren? Das sind Geschenke an die Industrie um deren Konkurrenzfähigkeit zu stärken, fürs Klima bewirkt das gar nichts.
Das Volk ist leider komplett ahnungslos wie der Umbau geschehen muss. Das müsste jetzt mal in jede Birne rein, dass jedes Gerät wenn es ersetzt werden muss, durch eine elektrische Ausführung ersetzt werden muss. Wenn der Staat über Jahre Pseudo-Klimaschutz (PHEV) mit viel Geld fördert, kann das Volk nur unaufgeklärt bleiben. In Norwegen ist es völlig klar wo man hin will, der elektrische Weg ist immer günstiger. Und hier in unseren Besserwisserbreitengraden werden Politiker abgestraft, die Wärmepumpen durchsetzen möchten. Du merkst das auch in der Presse, dieses dümmliche Theater lenkt ab vor dem Weg den wir sowieso gehen müssen.
eBiker meint
Sorry Andi – du erzählst Dummsinn – in Norwegen werden Verbrenner nicht bestraft. Da hat man gar nichts geändert. Bestrafen würde bedeuten, dass man sie teurer gemacht hat – hat man aber nicht. Man hat lediglich die eAutos massiv billiger gemacht und mit unzähligen Vorteilen ausgestattet, die es vorher nicht gab.
Und zu den Wärmepumpen – da hast du wohl auch nicht kapiert, dass das für sehr viele Leute schlicht unbezahlbar ist. Aber das raffen Leute einfach nicht die vermutlich in einen KfW 40 Haus oder ähnlichem Leben.
M. meint
@eBiker:
mein Haus ist von KfW 40 weit weg (teilsanierter Altbau) und eine Wärmepumpe lohnt sich trotzdem.
Es kommt dabei vielleicht nicht darauf an, ob die WP so effizient wie in einem Passivhaus ist, es reicht, dass sie deutlich effizienter als eine Gasheizung ist. Da der Strompreis (langfristig!!) eher weniger steigen wird als der Gaspreis, erledigt sich auch das Kostenthema recht schnell.
Und falls man nicht im 1960er Haus sitzt, das niemals eine energetische Sanierung gesehen hat, wird das meistens so sein.
Wer aber 60 Jahre nichts am Haus gemacht hat, darf sich jetzt auch nicht wundern. Irgendwann muss man sich auch mal an die eigene Nase fassen.
Andi EE meint
@eBiker
Es geht immer ums Delta. Es stimmt, die Vergünstigungen machen mehr aus. Aber wenn beides günstig wäre, würden die Norweger nicht so konsequent umsteigen. Verbrenner fahren ist in Norwegen viel teurer als in Deutschland und das bewirkt schlussendlich das, dass so viele umsteigen. Wenn beides preiswert ist, geht alles viel langsamer vorwärts.
In Deutschland ist Verbrenner fahren attraktiv, weil die Autoindustrie einen derart starken Einfluss hat, Besteuerung wie in Norwegen mit so einem starken Dela zu ältesten von Elektro, wird es erst geben, wenn die DE-Autoindustrie nicht mehr auf Verbrennerverkäufe angewiesen ist. Das hat man ja an diesem Move im EU-Parlament mit den E-Fuels gesehen, welch unsinnige Dinge da durchgeboxt werden.
Und auch bei der Wärmepumpe … von zuvor unbezahlbar, hat sich jetzt in ein paar Wochen die Diskussion so gewandelt, dass man sich gegen die Billig-Wärmepumpenkonkurrenz aus Asien erwehren müsse. Von der Panikmache bleibt oft nur Heimatschutz übrig.
Bodo Wolfgang Fritz meint
Ist ja billig zu sagen man hatte 60 Jahre lang Zeit,es gab garnicht die Baustoffe die es Heute gibt, und egal was Deutschland auch macht ,die Welt retten wir nicht mit unseren 1,87 Prozent CO2 Ausstoß Global gesehen.
Stefan meint
Ein Großteil der Vorteile für BEV in Norwegen ergeben sich durch sehr hohe Steuern beim Kauf von Verbrennern. In Deutschland würde das mit der FDP nicht funktionieren – die möchte ja keine Steuererhöhungen.
Andi EE meint
Das funktioniert mit der FDP nicht, weil die SPD es auch nicht will, freilich aus anderen Gründen. Wie bitte soll eine FDP als kleinste Partei in der Ampel das durchsetzen? Man könnte meinen, die FDP sei die wählerstärkste Partei, wenn man euch so hört.
MAik Müller meint
@Stefan wieviel kostet der Strom in Norwegen?
Wieviel Öl und Gas exportiert Norwegen :)
eBiker meint
Nein Stefan – der Vorteil ergibt sich daraus, dass in Norwegen auf eAutos keine MWSt erhoben wird – also massive Subvensionen betrieben werden.
Es gab nie eine Steuererhöhung für Verbrenner – auf die hat man immer schon 25% gezahlt. Bitte hier nicht immer alles umdrehen.
Andi EE meint
Wenn das Verbrenner-Fahren schon 25% teurer als in Deutschland war, ist doch das egal. Das nötige Delta ist dann da, meine Güte checkst du das nicht. In Deutschland kompensiert die Subvention auf Elektro den Verbrenner-Preisvorteil nur, mehr nicht … irgendwie geht das einfach nicht in die Köpfe rein, speziell der Deutschen nicht.
Wenn ich etwas zügig umstellen will, muss das Erstrebenswerte günstiger sein. Das ist doch in DE und auch in der Schweiz nicht der Fall. Die Regeln kompensieren maximal den Preisnachteil der BEVs. In Norwegen ist es aber so, dass sich Verbrennerfahren als echter Nachteil darstellt. Und genauso müsste es auch hier sein, dann geht es fix. Das System in Norwegen ist viel besser, dort zahlst du schon mal ordentlich drauf, wenn du einen Verbenner anmelden möchtest. Du hast über Nachteile und so muss es sein, wenn man das System offen halten aber lenken möchte.
Die Deutsche Regierung macht doch das nicht, die schaut, dass Autofahren generell günstig bleibt, ob Verbrenner oder Elektro. Die SPD lässt die
FDP im Gefecht der vermeintlichen Technologieoffenheit vor, aber hintenrum stimmt sie doch genau gleich für die E-Fuel-Kacke, das Verbrenner noch günstig bleiben … einfach aus sozialen Gründen und dass möglichst jeder Arbeitsplatz erhalten bleibt, auch wenn er dem Klima massiv schadet. Das ist leider so verloren wie sich die SPD momentan verhält. Die FDP kommt ja mit jedem Schwachsinn durch, obwohl sie die kleinste der deren Parteien ist. Da muss noch ein zweiter der dreien auch für diesen Blödsinn abstimmen.
Steffen meint
Doch, da ist schon was dran. Der erste brauchbare Kombi wird der ID.7 Tourer sein und den werde ich mir sofort bestellen (über Firmenleasing). Vorher musste es noch ein PHEV sein, weil es eben keinen Kombi gab seither.
Fjotta meint
Das Tesla Model Y hat einen größeren Kofferraum aus der Passat und kostet bei besserer Ausstattung weniger.
eBiker meint
In ein Model Y bekommst du nicht mal annähernd das rein was in einen Passat Kombi passt – nur weil irgendwelche Zahlen auf einem Blatt Papier stehen. Es nützt nix wenn ich unzählige kleine Bereiche habe, auch der Frunk nützt nix, und ein Kofferrraum unter dem Kofferraum auch nix. Das ist nett wenn man viel Kleinzeugs durch gie gegen fährt.
Envision meint
Tesla hat vielleicht ordentliches Preisleistungsverhältnis, ist aber auch kein Premium in sehr vielen Auto Aspekten – UND ich mag zum Beispiel einfach den Chef und seine (politischen) Ansichten nicht und will das nicht auch noch mit Geld unterstützten – das geht übrigens einer nicht geringen Anzahl von anderen Menschen genauso…
MAik Müller meint
@Steffen Also doch Firmenwagen :)
Kauf dir mal dein nächstes Auto von deinem Privaten Ersparten :)