Das US-Elektroauto-Start-up Fisker kooperiert in Europa mit dem Betreiber von Ladepunkten Allego. Kunden können mit dem Navigationssystem des SUV Ocean und Fiskers FlexCharge-App ihre Fahrzeuge ein Jahr lang kostenlos an über 27.0000 berechtigten Ladepunkten mit Strom versorgen.
Man priorisiere „grüne“ Ladepartner, weil die Nutzung erneuerbarer Energie den CO2-Fußabdruck während der gesamten Lebensdauer eines Elektroautos erheblich reduziere, erklärte Fisker. Mit dem öffentlichen Ladenetz von Allego könnten Kunden den Ocean mit 100 Prozent Ökostrom versorgen.
„Das Aufladen ist wichtig: Es ist ein wesentlicher Teil der CO2-Bilanz eines E-Fahrzeugs während seiner Nutzungsdauer. Die Kunden legen immer mehr Wert auf die Stromquellen, die sie zum Aufladen ihrer E-Fahrzeuge nutzen. Fisker wird auch weiterhin in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) führend sein und den Kunden die nachhaltigsten Möglichkeiten bieten“, sagte Gründer und CEO Henrik Fisker. „Wir fordern Marken in allen Branchen auf, dasselbe zu tun, um eine saubere Zukunft für alle zu schaffen.“
Fisker hat im Mai das erste Exemplar des Ocean an einen Kunden ausgeliefert. Im Zuge des Starts in Dänemark, dem Heimatmarkt von Henrik Fisker, veröffentlichte das Unternehmen aktuelle technische Details seines Elektroautos. Die Markteinführung in Deutschland wird bereits vorbereitet.
Der 4774 Millimeter lange, 1982 Millimeter breite und 1631 Millimeter hohe Ocean wird hierzulande in vier Versionen ab 41.560 Euro angeboten. Neben der Ausstattung unterscheidet die verschiedenen Ausführungen insbesondere die Antriebstechnik. Die Reichweite beträgt bis zu 707 Kilometer gemäß WLTP-Norm, von 0 auf 100 km/h geht es in bis zu 3,9 Sekunden.
Hergestellt wird der Ocean beim Auftragsfertiger und Fisker-Partner Magna in Österreich. Von dort wird das Elektroauto an europäische Kunden übergeben sowie auch in die USA exportiert.
Olav Beck meint
Ich wüsste gern
-wo kann ich fisker kaufen und
-wer macht seRice Reparaturen usw und
-wie lange hält der Akku und das ist das Teil wohl keine Batterie im herkömmlichen Sinne
M. meint
„wie lange hält der Akku und das ist das Teil wohl keine Batterie im herkömmlichen Sinne“
Doch, wenn man Sekundärzellen zusammenschaltet, erhält man eine Batterie.
Und da das in BEV ohne Ausnahme so gemacht wird, kann man sicher sein, dass es sich auch bei Fisker um eine (Traktions)batterie handelt.
Unter günstigen Umständen kann so eine Batterie problemlos ein Autoleben überdauern, aber im Detail gibt es viele „wenn“ und „aber“, das kann man daher nicht so einfach in einem Satz beschreiben.
ShullBit meint
Es gibt eine unüberschaubare Menge an neuen Fahrzeugmarken für BEV am Markt: Fisker, Rivian, Lucid, VinFast, Lordstown, Lightyear, Aiways, Nio, Xpeng, Wey und zig neue Marken mehr. In den nächsten 1-3 Jahren wird es eine Bereinigung am Markt geben. Es werden nicht all die neuen Marken überleben. Mit seinem Apple-ähnlichen Unternehmensansatz hat Fisker ein paar Vorteile. Während andere mit eigener Produktion in der Anlaufzeit häufig eine Cash-Burn-Rate von 2-6 Mrd. im Jahr haben, sind es bei Fisker nur um die 0,5 Mrd. pro Jahr. Und Fisker kann anscheinend schon dieses Jahr ein positives EBITDA schaffen, was neue Anbieter mit eigener Produktion meist erst 2-4 Jahre nach Produktionsstart schaffen.
Das ist ein Vorteil, aber noch keine Gewähr, dass Fisker es schaffen wird. Andere haben durch einen Börsengang zum optimalen Zeitpunkt (als Tesla auf dem Börsenzenit war) mehr Geld eingesammelt und können entsprechend auch noch mehr verbrennen.
Für Kunden birgt das auch große Risiken. Wer sich ein BEV einer der neuen Marken zulegt, der hat im dümmsten Fall 40.000 oder mehr für ein Auto bezahlt, dass nach 3 Jahren nichts mehr wert ist, weil es die Marke nicht mehr gibt = kein Servicenetz, keine Software-Updates, Ersatzteilprobleme.
Ossisailor meint
Dem stimme ich zu. Fisker & Co. sind was für Leute mit Geld, die sich einen solchen Verlust leisten können und ihren Individualismus zeigen wollen.
Bleibt für Start-Ups zu hoffen, dass es genug davon gibt, um die Aufbauphase zu überstehen.
MAik Müller meint
@Ossisailor ich würde sagen ALLE Eautos aktuell sind was für Leute die sich einen solchen Verlust leisten können.
M. meint
Dann hoffen wir mal, dass VW nicht betroffen sein wird, sonst gehen dir die Ersatzteile für deine TDIs noch aus…
Aber du hast sicher Platz und Geld, alle nur denkbaren Teile für die nächsten 15 Jahre auf Seite zu legen ;-)
David meint
Bei Fisker stimmt das Geschäftsmodell nicht. Wenn du konstruieren und bauen läßt, dann auch noch in Österreich und dann auch noch von Magna Steyr, muss der Verkaufspreis hoch sein. Denn man zahlt über horrende Produktionskosten den Invest der Partner ab. Von daher dürfte das Einstiegsmodell ein Gespenst sein, aber auch die zweitschlechteste Version dürfte man kaum sehen. Und ich frage mich, wie lange es ansonsten gut geht. Lightyear und Lordstown kannste vergessen. Vinfast und die Chinesen haben in Europa keine Chance, wenn sie sich nicht als andere Marke tarnen. Bei Lucid muss sich zeigen, wie solide der Geduldsfaden der Araber ist. Das Auto scheint als Einziges der erwähnten Riege gut zu sein.
Werner Mauss meint
Habe noch nie gehört das seltene Autos „nichts mehr wert waren“.
David meint
Yugo? Daewoo? Proton?
M. meint
Du hast „selten“ und „billig“ verwechselt.
Bei „selten“ könnte man sicher noch ein paar andere Klassiker anführen, die nicht für kleines Geld zu bekommen sind, obwohl die Autos nie wirklich was getaugt haben.
DeLorean z.B.