Nach der Europapremiere im September 2022 feierte die Daimler Truck-Tochter FUSO nun den Start der Europa-Produktion des vollelektrischen Leicht-Lkw Next Generation eCanter. Das erste Fahrzeug lief kürzlich im Produktionswerk Mitsubishi FUSO Europe im portugiesischen Tramagal vom Band.
Die eCanter-Reihe wurde 2017 von FUSO, der japanischen Tochtergesellschaft von Daimler Truck, eingeführt. Der Next Generation eCanter startete bereits im ersten Quartal 2023 im Schwesternwerk in Kawasaki, Japan. In Europa beginnt der Verkauf zunächst in 17 Märkten, darunter Deutschland.
FUSO hat beim Next Generation eCanter an mehreren Stellschrauben gedreht. Gab es den bisherigen Elektro-Lkw bislang ausschließlich als 7,49-Tonner mit einem Radstand von 3400 Millimetern, haben die Kunden nun die Wahl zwischen sechs Radständen von 2500 bis 4750 Millimetern sowie einem zulässigen Gesamtgewicht von 4,25 bis 8,55 Tonnen. Die Tragfähigkeit der Fahrgestelle liegt bei bis zu 5 Tonnen.
Angetrieben wird der Next Generation eCanter wahlweise von einem 110 kW (Varianten mit Gesamtgewicht 4,25 & 6 Tonnen) oder 129 kW (Varianten mit Gesamtgewicht von 7,49 & 8,55 Tonnen) starken Elektromotor (150/175 PS) mit optimiertem Antriebsstrang und 430 Nm Drehmoment. Die maximale Geschwindigkeit beträgt 89 km/h (abgeregelt).
Je nach Radstand stehen drei verschiedene Batteriepakete zur Verfügung: S, M und L. Die Akkus verwenden die Lithium-Eisenphosphat-Zelltechnologie (LFP), die sich laut dem Hersteller vor allem durch eine lange Lebensdauer und mehr nutzbare Energie auszeichnet.
Das Batteriepaket in der S-Variante verfügt über eine Nennkapazität von 41 kWh und ermöglicht eine Reichweite von 70 Kilometern. Bei der M-Variante beträgt die Nennkapazität 83 kWh, die Reichweite liegt bei 140 Kilometern. Die L-Variante als stärkstes Paket bietet eine Nennkapazität von 124 kWh und eine Reichweite von 200 Kilometern. Bislang gab es beim eCanter lediglich eine Batterieoption mit einer Nennkapazität von 81 kWh und einer Reichweite von 100 Kilometern.
Der Next Generation eCanter unterstützt das Laden sowohl mit Wechsel- (AC) als auch mit Gleichstrom (DC). Ladestandard ist das Combined Charging System CCS, geladen werden kann mit bis zu 104 kW. Eine DC-Schnellladung von 20 auf 80 Prozent der Kapazität ist je nach Batteriepaket in circa 24 (S), 26 (M) und 39 Minuten (L) möglich. Bei einer AC-Ladung (11 und 22 kW) dauert es je nach Batteriepaket zwischen rund vier und sechs Stunden.
nie wieder Opel meint
Ach, wenn doch nur endlich mal jemand nen 4×4 rausbringen würde…
Ein wenig Regen, und ich komme von den meisten Baustellen mit der Kiste gar nicht mehr runter.
Auch die Wohnmobil Expeditionsbranche wartet händeringend auf ein passendes Chassis. Auch wenn die wollten, die müssen weiter Diesel verbauen für Fernreise.
Kasch meint
Nett, die puzzligen LkWs in der PkW-Leistungsklasse – wems reicht.
M. meint
Das sind NUTZfahrzeuge mit dort üblichen Leistungen.
Dass du das nicht s3xy findest, ist natürlich klar.
Aber hier geht’s wirklich nicht darum, wer zuerst auf 100 (ok: 89) beschleunigt hat.
Die Dinger haben andere Aufgaben.
Wirklich! ;-)
volsor meint
M. da hast Du natürlich recht. Sie haben andere Aufgaben.
Aber mit 70 km Reichweite kommt man wohl gerade zur Baustelle aber nicht mehr zurück , außer der Lkw wird nur auf Werksgelände bewegt.
140 km sehe ich in der Fahrzeugklasse als unterste Grenze an.
Aber ich lassen mich gerne bei 70 km eines besseren Belehren.
eBiker meint
Darum gibts denn ja auch mit 200 km – kann man sich dann so zusammenstellen wie es passt.
M. meint
Ich kenne nicht viele Werksgelände, auf denen man 70 km fahren kann, ohne irgendwann im Kreis…. aber das wirst du ja eh nicht ernst gemeint haben, oder?
Wie „eBiker“ schon sagt: es gibt auch andere Batterien. Bei den Baufirmen, die ich hier so sehe, würde es aber reichen. Die werden ja nicht für das RUMFAHREN bezahlt, sondern für die Arbeit auf der Baustelle.
Wie kommt es eigentlich, dass Leute in Foren die Anforderungen von Baufirmen kennen – aber die betroffenen Hersteller mit ihren riesigen Vertriebsabteilungen und Key Accounts scheinbar nicht?
Kann mir das mal jemand erklären?