Mit dem EM1 e: hat Honda kürzlich sein erstes zweirädriges Elektrofahrzeug für Kunden in Europa angekündigt. Das noch nicht eingepreiste Modell richtet sich an jüngere Bevölkerungsgruppen, die im Stadtverkehr unterwegs sind.
Die Energieversorgung des EM1 e: stellt das 50V Honda Mobile Power Pack e: sicher. Bei dem Akku-Wechselsystem liegt der Fokus laut den Japanern auf Haltbarkeit, Zuverlässigkeit und Qualität. Dazu sei das Honda Mobile Power Pack e: so konzipiert, dass es unterschiedliche Temperaturen, Feuchtigkeitslevel, Stöße und Vibrationen problemfrei aushält.
Bei „praxisgerechter Nutzung“ ermöglicht eine Akkuladung eine Reichweite von 41,3 Kilometern. Leergefahren, lässt sich das Akku-Wechselsystem aus dem EM1 e: entnehmen, um ausgetauscht oder zu Hause aufgeladen zu werden. Das 270-W-Ladegerät bezieht dabei Strom aus einer haushaltsüblichen Steckdose (einphasig, 230V) und ist mit einer Gebläsekühlung versehen. Das Gewicht des Ladegeräts beträgt 5,3 Kilogramm, LED-Anzeigen zeigen den Ladestatus in vier Segmenten an. Das Mobile Power Pack e: wiegt circa 10 Kilogramm.
Die Ladezeit von Null bis zum Maximum beträgt laut Honda sechs Stunden, das Aufladen von 25 auf 75 Prozent erfordert 160 Minuten. Das Honda Mobile Power Pack e: soll sich über 2500 Mal aufladen lassen.
Der Radnabenmotor für den Antrieb verfügt über eine Nennleistung von 0,58 kW und erzeugt in der Spitze 1,7 kW (2,3 PS). Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 45 km/h. Der EM1 e: bewältigt damit eine zehnprozentige Steigung mit einem Gewicht von 75 Kilogramm an Bord. Im „Econ“-Modus beträgt die Leistung 0,86 kW, was die Reichweite auf circa 48 Kilometer erweitert.
„Der EM1 e: ist voll ausgestattet mit digitalem Cockpit-Display, hochwertigen Armaturen, reichlich Fußraum, praktischem Stauraum unter dem Sitz sowie USB-Typ-A-Ladebuchse. Soziusfußrasten, Heckträger und praktischer Seitenständer komplettieren die Ausstattung“, wirbt Honda. Der Stauraum unter dem Sitz beträgt 3,3 Liter. Zusätzlich befindet sich auf der linken Seite der Frontverkleidung eine Innentasche, die groß genug für eine Halbliter-Wasserflasche ist.
Ein weiteres Ausstattungsfeature ist eine USB-Buchse zum Aufladen des Smartphones, dazu sind ein Haken zum Aufhängen einer Tasche sowie Sozius-Haltegriffe vorhanden. Ein Gepäckträger ist ebenfalls serienmäßig, dazu lassen sich die Soziusfußrasten bei Nichtgebrauch in die Karosserie einklappen. Ein 35-Liter-Topcase nebst passendem Heckträger ist als optionales Zubehör erhältlich.
Damit die Kunden keine Verantwortung für die Entsorgung oder das Recycling des Honda Mobile Power Pack e: übernehmen müssen, wird der EM1 e: zusammen mit dem Akku und Ladegerät landesspezifisch auf der Grundlage eines Leasing-Miet- oder Abonnement-Angebots angeboten.
Schlumpf7 meint
Laut Honda Homepage sollen ja viele Motorräder und Roller in elektrifizierter Version
auf den Markt kommen. Ja ja, irgendwann in ferner Zukunft wird alles gut.
Die elektrische „Forza“ wurde schon 2021 als Elektro-Kraftroller angekündigt.
Bisher ist nichts passiert.
Tom meint
Wer bitte soll sowas mit diesen mit Verlaub unterirdischen technischen Daten kaufen – äh sorry abonnieren? Also selbst im Alltag in der Großstadt kommt dieses Kleinkraftrad regelmäßig an seine Grenzen. Und andere Anwendungsbereiche wie Vororte oder gar ländliche Gebiete sind kaum vorstellbar. Da dürfte man in jeglicher Hinsicht mit einem Pedelec besser, günstiger und zuverlässiger unterwegs sein.
OpaTesla meint
Honda hat weder bei den Autos noch bei den Mopeds Ambitionen bewiesen.
Hätten das Fahrzeug auch stecken lassen können.
R. D. meint
Typisch Japan, liegen um viele Jahre zurück wenn es um Elektrifizierung geht… dann etwas bringen ohne Emotion, technisch rückständig. Eine richtige Überzeugung sieht anders aus.
THeRacer meint
… eher traurig und peinlich für einen der größten Mopedhersteller. Fahre mit Freude schon seit 2017 einen Nio Roller mit ca. 70-100 km Reichweite und 70km/h HV. … Hoffe Honda kriegt bei eMotorrädern wenigstens noch die Kurve – Maßstab dafür ist allerdings ‚Zero‘…
THeRacer meint
… NIU ! … mit Bosch-Radnabenmotor … Nio sind die Autos ;-)
M. meint
„Der EM1 e: bewältigt damit eine zehnprozentige Steigung mit einem Gewicht von 75 Kilogramm an Bord.“
Ich will ja gar nicht meckern, weil ich finde, dass es mehr von kleinen Zweirädern braucht, die auch erschwinglicher sind als das gute, aber viel zu teure Modell von Seat.
Aber… 10% Steigung mit 75 kg. Das sind 70 kg + Helm + ordentliche Jacke, ohne Gepäck.
Was, wenn da dann mal (um kein anderes Beispiel zu bemühen) ein erwachsener Mann drauf sitzt? Ja. Es gibt auch da welche mit 70 kg, aber die Mehrzahl sind sie nicht. In Japan vielleicht…
Und:
„Im „Econ“-Modus beträgt die Leistung 0,86 kW, was die Reichweite auf circa 48 Kilometer erweitert.“
Wie weit ist die Reichweite im „Power“-Modus? Im Eco-Modus ist vermutlich schon bei Gegenwind Sense….
Florian meint
75kg als Maximum bei 16% wirken jetzt gar nicht mal so viel, wenn man noch Rucksack und ähnliches dabei hat. Auch 6h Ladezeit bei 40km Reichweite hauen mich jetzt nicht vom Hocker. Meine Berufsschule war 17km weit weg. Hin und zurück würd damit grade so klappen, aber der Rückweg über den See wär damit nicht wirklich drin.
David meint
Absolut nicht konkurrenzfähig. Warum bringen sie nicht die elektrische Dax? Aber nicht als Mofa, wie vorgestellt, sondern mit 70 km/h und einem Akku für 100 km.