2021 wurde die Serienversion des faltbaren Stadt-Elektroautos des israelischen Start-ups City Transformer vorgestellt. Das seit 2014 in Entwicklung befindliche Gefährt soll im Jahr 2025 als CT-2 starten, wie das Unternehmen nun mitteilte.
Der 2,5 Meter kurze und 1,58 Meter hohe CT-2 kann seine Karosserie auf Knopfdruck auf eine Breite von einem Meter zusammenfalten, regulär sind es 1,4 Meter. Der Antrieb setzt sich aus jeweils einem Elektromotor an jedem der hinteren Räder zusammen, gemeinsam erzeugen sie eine Systemleistung von 15 kW (20 PS). Damit lassen sich bis zu 90 km/h erreichen, im Faltmodus sind allerdings nur 40 km/h möglich. Als Reichweite werden 180 Kilometer anvisiert. Die Batterie soll sich an Schnellladern in 30 Minuten zu 80 Prozent füllen lassen.
City Transformer gibt an, bereits mehr als 2000 Vorbestellungen für sein Erstlingswerk vorliegen zu haben. Das Start-up verfüge zudem über ein Series-A-Investment in Höhe von 20 Millionen Euro und habe Partnerschaften mit unter anderem dem Autozulieferer Bosch und dem Industriekonzern Cecomb geschlossen. In der nächsten Phase soll die Machbarkeitsprüfung der Serienproduktion des CT-2 in Turin, Italien, mit Cecomp beginnen. Dazu wird unter anderem ein neues Testfahrzeug aufgebaut.
„Das Erreichen unserer Ziele in der ersten Phase und der Eintritt in die nächste Entwicklungsphase mit erfahrenen Partnern ist eine sehr wichtige Bestätigung unseres Ansatzes“, so Asaf Formoza, CEO und Mitbegründer von City Transformer. „Wir sehen einen intelligenteren Ansatz, bei dem die Städte für die Menschen da sind, nicht für die Autos. Dies muss ohne Kompromisse geschehen, und die Qualität der Technik, der Produktion und der Markenpositionierung sind entscheidend für die Mission des CT-2, die urbane Mobilität neu zu gestalten.“
Man habe bisher mehr als 1000 private Vorbestellungen aus ganz Europa erhalten, so City Transformer. Die Region sei der Fokus des Angebots. Man werde zudem der israelischen Rettungsorganisation United Hatzalah 1000 Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen, die bei medizinischen Notfällen in städtischen Gebieten zum Einsatz kommen.
Der CT-2 kann für 16.000 Euro mit einer rückzahlbaren Anzahlung von 150 Euro vorbestellt werden. Das Start-up verspricht dafür auch ein besonders nachhaltiges Elektrofahrzeug durch einen geringen CO2-Fußabdruck bei der Herstellung und Montage sowie während des gesamten Lebenszykluses. Das Fahrzeug soll außerdem das sicherste in der Elektro-Leichtbau-Klasse L7e sein, unter anderem dank Airbags. Ein weiterer Vorteil sollen insbesondere minimale Betriebs- und Instandhaltungskosten sein.
Frank meint
Ich war vor einer Woche (mit einem Taycan) in Mailand – und habe gesehen wie groß die Parkplatznot sein kann. Dort sind Kleinfahrzeuge wie Smart for two und kleiner extrem beliebt. Aber ich denke wir Deutsche sind da geistig noch nicht soweit. Hier sagen sich eher viele: Wieviel Qubikmeter und Tonnen bekomme ich für mein Geld. Für Aussagen wie „Reduce to the max“ oder „Small is beautyful“ wird es in einigen deutschen Köpfen nie reichen, selbst wenn noch 20 Ahrtalkatastrophen stattgefunden haben, werden da noch Aussagen kommen: für das gleiche Geld bekommt man doch 3x soviel Auto (und dazu noch mit viel besserem Sound und Geruch)
Jeff Healey meint
Im Prinzip gebe ich Ihnen da sogar recht, unsere Fahrzeuge müssen intelligenter, sprich, leichter und kompakter werden. Das hier vorgestellte Fahrzeug-Konzept wird auch nicht ausschließlich wegen seiner geringen Größe von den meisten bemängelt, denke ich, sondern wegen seiner unnötig komplizierten Technik (verstellbare Spurweite) in Verbindung mit dem hoch angesetzten Preis. Um es kurz zu machen, ich persönlich denke, das Preis- Leistungsverhältnis stimmt für die meisten Menschen nicht.
Frank meint
Wenn man mit dem Ding öfter mal eine Mini Parklücke findet in die kein anderes Fahrzeug reinpasst (und sich damit eine Viertel Sunde weitersuchen und 10 Minuten Fußweg erspart), dann kann das mit der Verkleinerungsmöglichkeit ein wertvoller Zusatznutzen sein, für den man dann auch gerne bereit ist Geld zu zahlen.
ShullBit meint
Das Bashing der Deutschen als rückständig ist in diesem Kontext daneben. Viele italienische Altstädte sind sehr eng, haben massenweise enge Gassen. In Deutschland haben wir das so nicht. Mit anderen Worten: Sie können Deutsche nicht dafür kritisieren, dass sie italienische Verhältnisse nicht zur Kenntnis nehmen, die es hier gar nicht gibt. Unabhängig von den italienischen Gegebenheiten bin ich sicher, dass das Auto nicht kommt. Die variable Spur ist technologisch aufwändig und damit teuer. Das Ganze um 40cm zu sparen. Das macht nicht mal für Italien Sinn
MAik Müller meint
Aha das Teil was ich nicht als Auto bezeichnen würde kostet nun tatsächlich etwas mehr als meine Eierlegendewollmilchsau mit 310Nm TDI und 5 Türen? Sicher?
M. meint
„Der CT-2 kann für 16.000 Euro mit einer rückzahlbaren Anzahlung von 150 Euro vorbestellt werden.“,
Das ist bei weitem zu viel Geld, aber einen Golf TDI für 16k€ NEUpreis musst du mir auch mal zeigen.
Lt. Konfigurator geht es da los mit dem Golf „Life“ mit 115 PS-Diesel und 32.885 Euro. Kein Kombi, nix 320 Nm, dazu sogar noch Schaltgetriebe.
Als Variant in Style-Ausstattung und 150 PS Diesel mit DSG sind es schon fast 42.000 Euro.
Ups, Maik.
Nicht mal VW baut dein 25.000 Euro Auto mit Urlaubsfeeling.
M. meint
Ich hab mir mal jetzt schnell den Style Variant mit ein paar Extras konfiguriert – keine Vollausstattung, aber immerhin BusinessPremium Paket, Schiebedach, Navi, Matrix LED, paar Kleinigkeiten. Damit man damit langfristig was anfangen kann.
Aber immer noch der 150 PS TDI.
Knapp 49.000 Euro. Kein Skandal, aber…
…25.000 Euro?… *lol*
MAik Müller meint
@M. du musst halt KAUFEN wenn der Autopreis passt :) :)
Ich habe meinen GTD Variant in Wolfsburg für 23000€ abgeholt :)
20 Jahre und 250000km sind mit dem KEIN Problem.
Den kleinen TDI mit 310 Nm und Xenon Licht habe ich 2002 NEU für 16000€ gekauft :) Der ist nun 21 Jahre und hat 275000km runter. Der wird noch LOCKER 350000km schaffen und 5-7 Jahre.
Aktuell kauft man KEIN Auto. PUNKT.
M. meint
Du hast irgendwie Sonderrabatte und 10 Jahre Inflation vergessen.
Bei dem anderen gleich mal 21 Jahre…
Für 23.000 bekommst du keinen davon (neu) jemals wieder. Da kannst du dich drehen wie du willst.
Tommi meint
Einen Preis von 2002 mit einem von 2023 zu vergleichen ist doch ein wenig vermessen. 1980 hat ein durchschnittlicher Pkw 8420 Euro (bzw. entsprechend in DM natürlich) gekostet. Das hat aber praktisch keine Aussagekraft.
1980 gab es als Sonderausstattung so etwas wie elektrische Fensterheber oder eine Klimaanlage. Daher schon kann man die Preise nicht wirklich gut vergleichen.
ShullBit meint
Das Konzept ist purer Nonsens. Die variable Spur ist technologisch aufwändig und vergleichsweise teuer. Einziger theoretischer Vorteil ist, dass das Ding weniger Parkraum benötigt. Öffentlicher Parkraum ist aber auf ganze Autos ausgelegt. Dass die Städte voll sind mit solchen Gefährten und man davon ausgehen kann, dass überall solche Kisten stehen, mit denen man sich einen Parkplatz teilen kann, ist völlig unrealistisch.
Letztlich ähnlich wie beim Sono Sion: Der vermeintliche USP ist teurer technologischer Nonsens ohne ausreichenden Praxisnutzen und damit ist das Gefährt tot.
Swissli meint
Hält ja auch bei der Entwicklungszeit (seit 2014) mit Sono Motors mit :)
Matthias meint
So ist es. Die Schmalspurversion gibt es als 45-km/h-Vehikel bereits zigfach, braucht niemand. Interessant wäre eine permanent „breite“ Version, ohne den Verstellmechanismus, dafür größerer Akku und bessere Technik als der 10 Jahre alte Renault Twizy.
nie wieder Opel meint
Man sollte aber auch die Vorteile sehen. Passend zu den Reifen kann man das Fahrwerk genau auf Spurbreite der örtlichen Straßenbahn einstellen.
Einrasten, Bügel hoch, und ab die Post!
Musste mal Fiat Panda 141 (4.900 EUR!) fahren. Weiß, wovon ich rede.
Eurostar meint
……spätestens wenn man jemandem erzählt was man dafür bezahlt hat,
wird man ausgelacht.!
Jeff Healey meint
Airbags: Super.
Minimale Betriebskosten: Super.
Preis: Ausschluss-Kriterium Nr.1…
Thomas Claus meint
Für den Preis kauft man sich wohl besser einen Dacia Spring.
Jeff Healey meint
Nee, auch nicht.
Beide sind meiner Ansicht nach völlig überteuert. Für so viel sauer verdientes Geld muss deutlich mehr drin sein als solche Verzichts-Autos.
Ich warte daher noch ab.
Thomas Claus meint
Da haben Sie auch wieder recht.
nie wieder Opel meint
Na ja, Export könnte ich mir schwierig vorstellen. 50 % der Deutschen, 80% der Amerikaner passen da nicht hinein. Norweger benötigen eine Faltanleitung für sich.
Wenn der Cybertruck in Deutschland wegen fehlendem Fußgängerschutz keine Zulassung bekommt, sollte diese Kiste in Deutschland mangels Insassenschutz keine bekommen. Wenn sich der Airbag öffnet, ist der komplette Innenraum ausgefüllt….
Mike meint
Wie schaffen es nur Mopeds eine Zulassung zu bekommen?
M. meint
Mit dem Cybertruck hat das Ding maximal den Namen gemein.
Der CT ist ein Klein-LKW, das hier läuft wohl unter Leichtfahrzeug.
Nur preislich ist da wie so oft noch Luft nach unten.
Wer will mit dem Ding 180 km fahren?
Halbe Batterie raus, nochmal nachdenken, ob man den ohne den Faltmechanismus anbietet, und für 7500,- nochmal versuchen.