Mercedes-Benz will sich künftig mehr auf Premium- und Luxusfahrzeuge konzentrieren und mittelfristig zum reinen Elektroautobauer werden. Wettbewerber Tesla sehen die Schwaben dabei nicht als direkten Konkurrenten, sondern vor allem als Unternehmen, das die Branche aufrüttelt.
Das Ziel von Mercedes sei, die „begehrteste Elektrofahrzeug-Luxusmarke“ zu werden, so Dimitris Psillakis, Präsident und CEO von Mercedes-Benz North America gegenüber ABC News. Dazu müsse das Unternehmen ein Gleichgewicht zwischen guten Produkten und gutem Design, aber auch Service finden. Zu Tesla sagte der Mercedes-Manager: „Wir sehen Tesla nicht als einen Luxuskonkurrenten … Wir sehen Tesla als einen Disruptor im Automobilsektor, insbesondere wenn es um Elektrofahrzeuge geht.“
Tesla verkauft als Elektroauto-Pionier und aufstrebender Massenmarkt-Anbieter deutlich mehr Vollstromer als Mercedes und verdient auch mehr Geld damit als der deutsche Traditionskonzern. Das liegt insbesondere daran, dass der US-Konzern früh ein eigenes Schnellladenetz für seine Kunden gestartet hat und dieses stetig ausbaut. Auch Mercedes setzt künftig auf speziellen E-Auto-Service, um Kunden zu locken.
Der deutsche Autohersteller hat Anfang 2023 den Aufbau eines weltweiten Schnellladenetzes für Elektroautos angekündigt. Im Heimatmarkt und Frankreich sollen in diesem Jahr die ersten Schnellladesäulen des „High-Power-Charging-Netzwerks“ gebaut werden. Wie in den USA wird in den beiden ersten europäischen Ländern mit dem vierten Quartal des Jahres als Starttermin für die erste Säule gerechnet.
„Die Logik dahinter ist ein besserer Service, Bequemlichkeit und die Beseitigung einiger Sorgen, die Kunden heute mit Elektrofahrzeugen haben“, sagte Psillakis. „Wir kümmern uns um das Produkt … Es ist unsere Verantwortung, unseren Kunden den besten Komfort zu bieten.“
Mercedes hat mittlerweile diverse Elektroautos im Angebot, von kompakten bis großen Luxus-SUV bis zu Oberklasse-Limousinen. Weitere Modelle sollen folgen. Auch die sportliche Submarke AMG wird elektrifiziert, das soll aber nicht zulasten der Begehrlichkeit gehen. „Ja, ich vermisse das Geräusch eines V8-Motors. Vermisse ich den Spaß? Das Drehmoment? Die Leistung? Nein. AMG steht nicht nur für Geräusche und Pferdestärken. Es geht auch um Exklusivität, Design und Leistung, die man auch in Elektrofahrzeugen bekommt“, so Psillakis.
Skodafahrer meint
Tesla ist nicht Luxuskonkurrent von Mercedes, weil eine Luxusmarke von Tesla fehlt, wie Audi oder Lexus.
Tin meint
Der einzige Luxus ist Tesla und Lexus.
Audi und Mercedes haben für mich qualitativ abgebaut die Leute Jahre.
Zu viel Plastik und Mercedes EQS sieht unter der Fronthaube aus unter aller Kanone.Kein frunk dafür ein großes Loch..
Sandro meint
Die sind halt ehrlich bei Mercedes. Wozu etwas mit einer Plastikwanne kaschieren wollen wo sowieso nichts ist? Die Technik ist kompakt, und bei der Variante mit Frontmotor wird der Platz zum Teil benötigt. Ist beim EQE genauso. Niemand braucht einen Frunk, das ist ein reines Verlegenheits Produkt
Powerwall Thorsten meint
Das sehen komischerweise 4.5 Millionen Kunden anders als Du ;-)
UliK meint
Bin froh, dass mein Ladekabel nicht im Kofferraum rumfliegt. Besonders bei mit viel Gepäck.
Fjotta meint
Leider ist der Artikel ein wenig veraltet:
Tesla hat einen Großteil der eigenen Ladestationen inzwischen auch für alle anderen BEV freigegeben. Ab nächstem Jahr sogar gemeinsame Nutzung des Tesla-Lade- Standards durch Ford (in den USA).
Das Lade-Verkaufsargument pro Tesla zählt somit nur noch ergänzend. Im Vordergrund steht längst das Auto selbst, das recht zeitlose Design, die inzwischen nachgewiesene Zuverlässigkeit, das häufig klassenbeste Ladevolumen, die einfache Bedienung usw. und das alles zum vergleichsweise günstigen Preis.
Beispiel: Ladevolumen: 2.000 Liter max. beim MY! Da kommt keiner aus der CrossOver-Riege mit, aber auch nicht mal der Passat Kombi mit max. 1.780 l.
Vom herrlich entspannten Interieur ohne das bei anderen übliche Formen-, Material-, Farb- und Knöpfchen-(bzw. Bildschirm-)Chaos bis zum Online-Komfort ganz zu schweigen. Das ist für mich Luxus.
uffaussehen meint
Immer witzig wenn sich teslemmings über einen Motorgrill lustig machen, und dann kommt telsa mit so einer hässlichen Frontdelle, siehe Bild oben.
Henri meint
Wie wahr, eine aufgerissene Fratze! Spiegelt den Moment der Insassen wider wenn der Autopilot das Ding in den Gegenverkehr lenkt!
A.U. meint
Wenn man im Maschinenbau-Studium aufgepasst hat, versteht man diese Formensprache. Man muss sich nur den Verbrauch bei 180 km/h vom Tesla MY SR+ anschauen. < 20 kw/h
Kokopelli meint
Also das stimmt so nicht…
Sandro meint
Laut Nextmove Test sind es eher knapp 40 kWh bei 180 km/h
Powerwall Thorsten meint
Was braucht den deiner so bei 180 km/h – ach ja die meisten nicht Tesla Kunden lassen sich ja gerne bei 160 km/h abregeln ;-)
David meint
Nette Worte, mit denen Tesla da bedacht wird. Heißt: Hatte die Branche mal aufmerken lassen, spielt zukünftig keine Rolle mehr. Erinnert mich an Warren Buffett neulich, der sinngemäß sagte, der Musk sei ja kein schlechter Mann, aber das mit den Versprechen sollte er lassen.
Das ist schon so eine Art „Lebenswerk-Oscar“ für ein Unternehmen, das in Zukunft in eine Nische abrutschen wird. Es ist so ähnlich wie die Verzweiflung chinesischer Investoren, die sich fragen, warum der Rolls Royce Spectre für 400k auf Jahre ausverkauft ist, obwohl er ein i7 Fahrgestell mit wenig wegweisender 400 V Technik aufweist. Weil Rolls Royce eine Marke ist! Und ein unbemerkbarer Motor mit „ausreichend“ Leistung passt perfekt zum Image.
Tesla und die Chinesen haben keinen historischen Markenkern. Lucid auch nicht, es hilft ihnen nichts, wenn ihr Auto objektiv deutlich besser als ein Tesla ist. Es schwankt ja niemand, der 150k-200k für ein Elektroauto ausgeben will, zwischen Tesla und Lucid. Sondern zwischen Taycan, EQS und vielleicht Maserati. Mercedes wird dagegen die elektrische G-Klasse nächstes Jahr für jeden Preis verkaufen können. 150 k könnten sie aufrufen und würden dick Gewinn machen. Vermutlich werden sie aber 250 k aufrufen, weil die Kunden in jedem Fall kaufen.
So geht das, wenn der Wagen begehrlich ist. Wird man eine Preisklasse tiefer beim langen ID.Buzz mit großem Akku sehen. Der wird nicht billig. Aber Rabatte wird es nicht geben.
Tt07 meint
@David, liest sich wieder wie einer Deiner vielen Wunschzettel an den Weihnachtsmann..
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Tesla und die Chinesen haben keinen historischen Markenkern.“
So wie Apple, Netflix, Chat GBT und alle anderen jungen Firmen auch nicht. Deren Markenimage baut auf das Neue, Innovative, das Aufgeweckte aber eben auch auf das Disruptive und auf die Beta-Version; und es gibt viele, die empfinden genau das als richtig.
Andere lieben mehr das Altbewährte, das Behäbige, den klassischen Autoverkäufer mit Blumenstrauß zur Fahrzeugübergabe, die ISO 9000.
Schön, dass es für beide Zielgruppen jeweils die richtigen Anbieter gibt.
Henri meint
Wie meinen, das Tesla Markenimage beruht auf einer beta version, etwas Unfertiges, schlecht Funktionierendes?
GrußausSachsen meint
Die bb (beiden Bubis/Buddys) labern von Dingen, die sie nicht verstehen.
Gerade die die mit „Brand“ konnotierten Begriffe Marke, Markenkern, Markenimage etc. führen oft zu gehöriger Verwirrung und Sprachergüssen wie sie nur MIni Berater und Henrietten hervorbringen um auch mal was zu schreiben. nichts als heiße Luft und ein wenig schlechtes Bashing.
Anfänger.
Thorsten meint
Apple hat keinen Markenkern? Einer DER Pioniere des Computers? Ernsthaft?
Die haben ja bloß den ersten Personal Computer der Welt gebaut, 1977!
Powerwall Thorsten meint
Vielleicht sollte sich Herr Psillakis mal in ein aktuelles Model S setzen, um feststellen zu können, daß Luxus sich heute nicht mehr alleine über Nappaleder oder die Anzahl physischer Knöpfchen definiert.
Aber zum Glück entschieden ja die Kunden, was für Sie Luxus bedeutet – und da hat eben jeder seine persönlichen Anforderungen.
Die „nicht Konkurrenz“ verkauft sich in China meines Wissens nach jedoch ganz gut, oder warum mußte Mercedes den Preis des EQS um 30000 € senken?
embee meint
aber aber … Hyperscreen :D
Tim Schnabel meint
Hyperscreen..meiste das Teil was so sehr ruckelt als würde man an einem win98 Rechner sitzen…ja stimmt
Fjotta meint
Eine Plexiglasscheibe mit mehreren aufgeklebten Bildschirmen mit Oldtimer-Inhalten. Aber Mercedes holt jetzt ja Google ins Boot, zumindest das Navi wird dann besser.
Sandro meint
Der Preis wurde von 168.000 Euro auf das Niveau ausserhalb Chinas gesekt, der EQS ist jetzt in China immer noch einige Tausend Euro teurer als bei uns mit 129.000€
Das gilt allerdings für die Top Variante. Keine Ahnung was man sich da bei Mercedes gedacht hat, es ist aber beileibe nicht so dass der Wagen in China verschenkt wird.
elbflorenz meint
Das Model S/X gibt’s ja erst seit Ende März wieder in China zu kaufen.
Aber die Konkurrenz ist sehr stark – da wird es wohl eher auf homöopathische Stückzahlen hinauslaufen …
Mit Konkurrenz meine ich nicht nur Mercedes oder Porsche.
Nein – eher NIO, Polestar und auch Lotus. Und auch noch einige andere wie Hongqi oder Hiphi ( oder wie auch immer die geschrieben werden)
ShullBit meint
«Tesla verkauft als Elektroauto-Pionier und aufstrebender Massenmarkt-Anbieter deutlich mehr Vollstromer als Mercedes und verdient auch mehr Geld damit als der deutsche Traditionskonzern. Das liegt insbesondere daran, dass der US-Konzern früh ein eigenes Schnellladenetz für seine Kunden gestartet hat und dieses stetig ausbaut.»
Wie bitte? Tesla verdient mehr Geld wegen dem Supercharger-Netz? Das gibt die Bilanz nicht her. Viele Leute denken immer, dass Tesla bei Batterien führend wäre, aber das sind sie schon lange nicht mehr. Tesla hat die etablierten Anbieter aber bei ihrem Kern-Knowhow, der Produktionstechnik, überholt. Tesla hat effizientere Produktionsverfahren, was dann mehr Marge generiert. Mit Gigagpress und anderen Innovationen hat Tesla auf dem Gebiet grob 3 Jahre Vorsprung. Tesla konzipiert das Auto um einen Zentralcomputer herum. Bei VW und Co. sind Rechner und Software „Zuliefererteile“ (ggf. von konzerninternen Zulieferrn). Das ist alles deutlich weniger integriert. Wenn man sieht, was VW für Software ausgibt und wie da der Output ist, dann dürfte Tesla auch da große Kostenvorteile haben. Daneben hat Tesla die Händler ausgeschaltet, über die bei VW, Mercedes usw. immer noch die Mehrzahl aller Fahrzeuge abgesetzt wird, was dann um die 5% Marge kostet.
Fjotta meint
5% Händlermarge? Die Neuwagen-Online-Plattformen bieten über die Händler z.B. für BMW oder Audi 9% bis 22% Nachlass je nach Modell und Ausstattung. Dem Händler verbleiben dann noch 6% bis 15% und die Online-Plattform verdient natürlich auch noch (weiß aber nicht, wieviel). Insgesamt erhält der Händler vom Hersteller vielleicht bis 30% Marge (plus/minus je Marke und Modell).
MichaelEV meint
Aber klar spielt die Ladeinfrastruktur weiterhin eine wesentliche Rolle. In den USA schließt sich Ford den SuCs an und Audi-Manager in den USA bewerben ihre Fahrzeuge als perfekt für die Kurzstrecke, aufgrund der Ladeinfrastruktur wählt man für die Langstrecke lieber einen Verbrenner (oder besser ein BEV mit vernünftiger Ladeinfrastruktur). Wenn man es wirklich ernst meint, sorgt man, wie von Mercedes geplant, für Ladeinfrastruktur. Wenn das aber von Grund auf nicht wirtschaftlich ist, wird einen auch das nur kurz über die Runden bringen.
Preise und Verfügbarkeiten der Ladeinfrastruktur werden weiter verkaufsentscheidend sein. Und ein Delta bei den Ladepreisen im Vergleich zur elektrischen und fossilen Konkurrenz wird sich auch bei den Preisen der Fahrzeuge niederschlagen.
Kokopelli meint
Ja, das passt, Tesla wird zur Massenmarkt Marke und beschränkt sich nicht auf das Luxussegment. Ich hoffe nur, dass das Luxussegment für Mercedes ausreicht…
Sandro meint
Mercedes bietet ein breites Portfolio an Elektrofahrzeugen, beileibe nicht nur im Luxussegment. EQA zb. ab 50.000, und es kommen weitere neue Modelle.
Deshalb, Mercedes bestens aufgestellt in der Breite, und die Marge stimmt auch, wie man in einem anderen Artikel hier lesen kann.
Quallest meint
Bei Mercedes und BMW sind aber Verbrenner bei der Marge mitgerechnet. Wie es bei der Marge von Elektroautos bei den beiden aussieht weiß man nicht.
Kokopelli meint
Es geht um die Zukunft, nicht die Gegenwart.
Eine A und B Klasse kostet heute keine 50.000 €, sondern es geht bei ca. 36.000 € los. Derzeit wird noch mit den Verbrennern das Geld verdient, nicht mit den homeophatischen Elektroautos. Mit EQA und EQB auf ihren Mischplattformen schon mal gar nicht.
Sandro meint
Sagst Du
Kokopelli meint
Sandro, du glaubst doch nicht im Ernst, dass Entwicklungskosten, Montagelinien, Produktionsmaschinen, Overhead etc. mit den paar Elektroautos die bislang abgesetzt worden sind, schon „grün“ sind. Falls du nicht aus dem Managementsektor kommst: Mit „grün“ meine ich, dass der Deckungsbeitrag positiv ist.
Zur Erinnerung: In 2022 wurden satte 117.800 Stück batterieelektrische Fahrzeuge von Mercedes verkauft. Da wird Mercedes wohl noch ein paar mehr Fahrzeuge verkaufen müssen…
Sandro meint
Naja, schau mal zurück auf die Margen der vergangenen Jahre, die waren niedriger bei weit geringerem BEV Absatz. Die E-Fahrzeuge ziehen die Marge nach oben.
Kokopelli meint
Du ziehst die falschen Schlüsse und hast offenbar keine Ahnung von Betriebswirtschaft.
Aktuell zahlen die gut ausgestatteten Verbrenner die positive Marge…Die paar Elektroautos haben noch keine positive Marge, das hat selbst kürzlich der Finanzchef Arno Antlitz von Volkswagen gesagt: Wir finanzieren mit den guten Renditen aus dem Verbrenner-Geschäft den Hochlauf der Aktivitäten im Elektrobereich…“
Sandro meint
Arbeitet Arno Antlitz jetzt bei Mercedes?
Von VW war nicht die Rede
Kokopelli meint
Ich habe VW herangezogen, da der Hersteller mit dem Absatz von Elektroautos noch am besten dasteht.
Bei Mercedes sieht es aktuell noch viel düsterer aus. Wie gesagt, wie sollen die ganzen Produkte EQA, EQB, EQC, EQE, EQS, die noch keine 3 Jahre auf dem Markt sind, jetzt schon zu einem positiven Ergebnis beitragen. Wohlgemerkt, in 2022 wurde lediglich 117.800 Fahrzeuge mit vollelektrischen Antrieb abgesetzt. In 2021 wurden 60.687 eFahrzeuge abgesetzt. Das sollte selbst einem Laien auffallen, dass mit den eFahrzeugen von Mercedes jetzt noch kein Geld verdient wird, das zu einem positiven Ergebnis beiträgt.
embee meint
homöopathische Elektroautos? schon die Realität mitbekommen?
Q1 23 weltweit meistverkauftes Auto?
Kokopelli meint
Bitte nochmal lesen…Bei Mercedes sind es homeophatische Mengen.