Nissans Vice President of Electrification and Connected Services Guillaume Pelletreau hat im Gespräch mit dem Portal Vision Mobility über die weitere Elektrifizierung der japanischen Marke gesprochen. Wirklich günstige Stromer auf dem Niveau bisheriger Nissan-Modelle sieht er vorerst nicht.
Der aktuell in der zweiten Generation angebotene LEAF war einige Zeit das meistverkaufte Elektroauto. Heute kann der Kompaktwagen nicht mehr mit attraktiveren Konkurrenzmodellen mithalten. Mit dem Crossover Ariya bringt Nissan derzeit ein neues, höher positioniertes Elektroauto auf den Markt. Die Baureihe hat mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen und ist auf den Straßen nur extrem selten zu sehen.
„Für die Stückzahlen, die wir aktuell liefern können, sind wir sehr zufrieden“, sagte Pelletreau zum Ariya. Absolut gesehen sei man es „natürlich nicht“. Als der Start des Modells geplant wurde, habe man weder Covid, noch die Chipkrise, noch den Ukraine-Konflikt auf dem Zettel gehabt. „Aber die Situation bessert sich wöchentlich.“ Der Ariya sei klar das Topmodell der Marke und unterstreiche Nissans Anspruch in der Elektromobilität. Das Unternehmen habe auch die anderen Modelle deutlich aufgewertet, was bei den Kunden sehr gut ankomme.
Ein wirklich günstiges Elektroauto wird es von Nissan in absehbarer Zeit wohl nicht geben. „Fakt ist, dass Elektromobilität aktuell kaum unter 20.000 Euro dargestellt werden kann“, so Pelletreau. Im Segment der Kompaktwagen machten die Kosten für die Batterie derzeit einen großen Anteil an den Gesamtkosten aus. „Und solange diese Kosten nicht merklich sinken, bekommen wir hier keine günstigeren Modelle.“
Nissan plane, die Batteriekosten bis 2028 um 65 Prozent zu senken. „Abgesehen davon glaube ich, dass wir uns wohl von der magischen 10.000-Euro-Marke verabschieden müssen“, erklärte der Manager. Auf E-Modelle in diesem Rahmen in China angesprochen, erwidert Pelletreau, dass diese „nicht mit einem Package, das Nissan-Kunden erwarten“ kämen.
Kunden, die die höheren Preise nicht mehr mitgehen können oder wollen, biete Nissan Alternativen: Zum einen die Möglichkeit, Fahrzeuge „dank starker Restwerte“ zu attraktiven Konditionen zu leasen oder auch junge Gebrauchtfahrzeuge zu erwerben. Diese entsprächen dank Software-Updates den Nissan-Neuwagen.
Auf den Ariya folgten „viele neue Produkte“, sagte der Nissan-Manager. In nicht allzu ferner Zukunft werde die Marke ein elektrisches SUV und ein elektrisches Kompaktmodell bringen. Auf dem Weg zur reinen E-Mobilität wird Nissan weiter auf sein Hybridestem e-Power setzen, etwa beim europäischen Topseller Qashqai. „Wir orientieren uns hier klar am Kunden. Dank e-Power kann man erfahren, wie angenehm es ist, rein elektrisch zu fahren, ohne sich Sorgen um die Reichweite zu machen“, erklärte Pelletreau. „Und dank e-Power steigt das Interesse an rein elektrischen Fahrzeugen, die unsere Zukunft sein werden!“
Futureman meint
Zum Glück muss ein E-Auto gar nicht günstiger als ein Verbrenner sein, da die laufenden Kosten wesentlich niedriger sind.
Allerdings ist das (die Wirtschaftlichkeit) leider vielen beim Autokauf egal. Ansonsten würden allerdings Mercedes, Porsche und Co auch keine Autos verkaufen. Und der durchschnittliche Neukaufpreis liegt bei über 40.000€.
Es wird bei E-Autos allerdings gerne mit gebrauchten Verbrennerpreisen und Selbstschraubern verglichen.
MAik Müller meint
@Futureman Mercedes, Porsche und Co sind Firmenwagen.
Der einfache Bürger MUSS Rechnen. Deshalb kann dieser KEINE überteuertes Eauto für 50000€ kaufen. Auch der Luxus von 2 Fahrzeugen (1x Stadt, 1x Urlaub) ist nicht leistbar.
Die Betriebskosten lagen früher mal unter dem eines Verbrenners heute haben die Strompreis derart angezogen das es kaum einen Unterschied macht.
Zudem ist der Strompreis unkalkulierbar.
Kai Knüller meint
Zudem ist der Dieselpreis unkalkulierbar.
Haushaltsstrom ist mindestens für 1 Jahr vertraglich festgelegt…
Aber Maik „die schwarze Null“ Müller hat gesprochen und uns an seiner unendlichen Weisheit teilhaben lassen…
MAik Müller meint
@Kai Knüller der Dieselpreis ist kalkulierbarer weil alle LKW damit fahren und deine Lebensmittel Transportieren! MIt zukünftig sinkender Nachfrage fällt sogar der Preis :) :) :)
Der Strom soll ab 2024 wieder teurer werden damit der notwendige Netzumbau weiter finanziert werden kann :). In Zukunft sollen deutlich mehr Strom verbraucht werden!
Kai Knüller meint
„Der Strom soll ab 2024 wieder teurer werden“ Ah ja, wieder eine „belastbare“ Prognose von Maik „die schwarze Null“ Müller.
Kommen dann die 1 € / kWh als Haushaltsstrompreis? 🤣
Erstmal werde ich elektrische Energie bis Mai 2024 für 0,28 € / kWh beziehen.
Welchen Preis wirst du nächsten Monat oder nächstes Jahr für Diesel zahlen? Hol schonmal deine Glaskugel raus, vergiss nicht die CO2 Abgabenerhöhung…
elbflorenz meint
20.000 für einen BEV Nissan Micra mit 400 km wäre ja ein gutes Angebot.
South meint
Aktuell sind die Accus noch zu teuer für das Segment, aber dass wird sich sehr sicher ändern…. also dass es 20T€ Modelle geben wird ist sehr, sehr sicher. Welche Hersteller wie z.B. Nissan den Sprung schaffen werden, steht in einem anderen Blatt. Eigentlich sind E Autos geradezu dafür geschaffen günstig die kurzen Streckenfahrten abzudecken….
M.Ue meint
Wenn man ehrlich ist, kann Nissan aktuell gar nichts brauchbares herstellen…
Futureman meint
Bei der aktuellen Werbung von Nissan (e-Power – elektrisch fahren ohne Kabel) fällt mir nur der Spruch ein: Wer so wirbt stirbt
M. meint
… und verdient es wegen Irrführung der (nichttechnischen) Kundschaft.
David meint
Das ist ja schon mal nur die Hälfte von der Mary, die als GM-Chefin diesen Punkt bei 40.000 sieht.
Powerwall Thorsten meint
Und neben Jim nun auch endlich eingestanden hat, wer der wirkliche Marktführer ist – das spiegelt sich übrigens auch im Aktienkurs wieder
PS wie laufen Eure (Egon & Co) Wetten auf fallende Kurse eigentlich so?
MAik Müller meint
Hier nun der nächste Hersteller der offiziell sagt das Eautos heute zu teurer sind.
Das ist also exakt das Gegenteil was hier im Forum immer wieder behauptet wird.
„Ein wirklich günstiges Elektroauto wird es von Nissan in absehbarer Zeit wohl nicht geben. „Fakt ist, dass Elektromobilität aktuell kaum unter 20.000 Euro dargestellt werden kann“, so Pelletreau. Im Segment der Kompaktwagen machten die Kosten für die Batterie derzeit einen großen Anteil an den Gesamtkosten aus. „Und solange diese Kosten nicht merklich sinken, bekommen wir hier keine günstigeren Modelle.“
Nissan plane, die Batteriekosten bis 2028 um 65 Prozent zu senken.
Andi EE meint
@MAik
„Hier nun der nächste Hersteller der offiziell sagt das Eautos heute zu teurer sind.
Das ist also exakt das Gegenteil was hier im Forum immer wieder behauptet wird.“
Jeder Player ist interessengesteuert, auch du! Kann ich etwas nicht, werde ich es als Hersteller so darstellen, dass es nicht praktikabel ist. a) Um die eigene Kundschaft vor einem Wechsel zu einem anderen Hersteller abzuhalten b) um die Regeln und Subventionen des Staats in die Richtung zu verschieben, in denen man sich die meisten Vorteile für sich verspricht.
Wenn ein Hersteller deine Meinung bestätigt, heisst das noch lang nicht, dass es stimmt. Es heisst nur, dass ihr die gleiche Meinung besitzt. Es kann auch sein, dass der Hersteller keinen Plan für ein günstig zu produzierendes Fahrzeug hat,
„Im Segment der Kompaktwagen machten die Kosten für die Batterie derzeit einen großen Anteil an den Gesamtkosten aus. „Und solange diese Kosten nicht merklich sinken, bekommen wir hier keine günstigeren Modelle.“
Wieso sollen die Kosten nicht sinken? Es gibt die Erhöhung des Automatisierungsgrades und die Art der Produktion die man verändern kann (Gigacasts, mehr Bauteile durch Robotik bestücken, generelle Teilereduktion, Reduktion der Diversifikation des Produkts), die die Kosten senken können. Bei den Batterien ist das verwenden von weniger seltenen Rohstoffen. Wieso soll ein günstiges BEV keinen Natrium-Akku verwenden, bleibt dein Geheimnis.
Franz Bauer meint
Naja das sagt sich immer so leicht, die Frage ist doch was es heißt, dass Elektroautos zu teuer sind. Es Steht und fällt nun mal alles mit der Stückzahl und den Skaleneffekten, das ist beim Verbrenner nicht anders, die sind dort einfach noch höher, noch.
Mittlerweile zeigt sich aber, Dass Im Premiumsegment und im Kompaktsegment bereits heute eine gewisse Parität entstanden ist. Ein TM3 in den USA ist schonmal günstiger als der Gesamtdurchschnitt des Marktes. Das Problem ist im Günstigen Segment einfach, dass es hohe Investments braucht, die dann über kleine Margen durch Volumen verdient werden. Und davor scheut sich jeder Hersteller. Und es ist auch gut so dass zuerst die teuren Segmente mit neuer Technik bedient werden.
Es gibt nun mal kein Recht darauf dass sich jetzt schon jeder ein Elektroauto leisten kann. Wo ist das Problem? Ein Nissan Spring ist doch heute schon knapp bei 20k€.
Mich stört an diesen Artikel dass es Suggeriert, dass die Fertigung eine Elektroautos per se zu teuer ist. Aber eigentlich liegt es an den Stückzahlen. Und die steigen rapide Weltweit. Wie sagt man in der Ökonomie? Doppelte Stückzahlen der Fertigung erhöht deren Kosten nur um 70%. Grob Gesagt, Bei Verdopplung kann ich aus einem 30000€ Auto schnell ein 25000€ Auto machen. Was würde wohl ein Verbrenner kosten bei den Stückzahlen der Elektroautos?
Tim Schnabel meint
Schade day wir nicht in dem Punkt in den USA sind, dort bekommt man(vor Steuern) das Model 3 Teilweise für 27k Dollar
M. meint
Ist jetzt vielleicht Erbsenzählerei, aber kann man sich in den USA dazu entscheiden, die Steuer einfach nicht zu zahlen?
Hierzulande klappt das ja eher nicht so. Deswegen ist die in der Aussage auch drin.
Gunnar meint
„Hier nun der nächste Hersteller der offiziell sagt das Eautos heute zu teurer sind.
Das ist also exakt das Gegenteil was hier im Forum immer wieder behauptet wird.“
Bitte zeige mir, wo das hier im Forum behauptet wurde. Das ist mal wieder eine verdrehte Wahrheit von dir. Meine beiden Elektroautos waren natürlich teurer als ihre Verbrennerpendants beim Kaufpreis. Aber über Laufzeit werden sie aufgrund der viel geringeren Betriebskosten (PV-Laden, THG-Prämie, keine KFZ-Steuer, geringere Servicekosten, geringere Versicherungskosten etc.), die ich jetzt habe, diesen Mehrpreis locker einspielen und am Ende sogar günstiger sein. Bei meinem Corsa ist das nach circa 3-4 Jahren der Fall. 2,5 Jahre ist er alt. Bei meinem eNiro ist es etwas mehr, irgendwas zwischen 4-5 Jahren, bis der Breakeven erreicht ist.
MAik Müller meint
@Gunnar hier wird an jeder Ecke behauptet das Eauto GÜNSTIGER sind als Verbrenner :) : )
Also gut ich habs verstanden Eautos sind TEURER :)
stromschüssel meint
Eigentlich verstehst du relativ wenig. E-Autos sind in der Regel teurer in der Anschaffung, können aber im Laufe der Jahre bei entsprechender Nutzung insgesamt günstiger sein als ein vergleichbarer Verbrenner.
M. meint
Nissan sagt: nicht unter 20.000!
MAik sagt: bitte unter 25.000!
Was genau willst du eigentlich?
Ein Basis-Golf kostet ab ca. 31.000.
Was du mit Tageszulassung/Rabatt vor 10 Jahren bezahlt hast, interessiert heute niemanden mehr.
Ein Liter Diesel hat auch mal 1 Euro gekostet.