Der langjährige Toyota-Chef Akio Toyoda ist in diesem Jahr von der Spitze des weltgrößten Autoherstellers zurückgetreten und wirkt nun als Chairman. In einem Interview mit der Automobilwoche verteidigte er, zögerlicher als die meisten anderen Autobauer auf reine Elektromobilität gesetzt zu haben.
Nur mit Batterie betriebene Elektrofahrzeuge seien „eine der wichtigsten Technologien, um zur Reduzierung der globalen Erwärmung beizutragen, aber nicht die einzige Lösung“, sagte Toyoda. Toyota sei ein weltweit tätiges Unternehmen mit einer kompletten Produktpalette. Auf der Welt gebe es viele Menschen, die nicht über eine ausreichende Ladeinfrastruktur verfügen. „Wenn wir also sagen, dass BEVs die einzige Option sind, die wir verfolgen sollten, was wird dann mit diesen Menschen geschehen, die nicht über eine ausreichende Infrastruktur verfügen?“
Mit dem Klimawandel müsse sich die gesamte Autobranche „ernsthaft auseinandersetzen“ und die Herausforderung angehen, unterstrich Toyoda. Umwelttechnologien zur Lösung sollten in großem Umfang eingesetzt werden. „Ausgehend von dieser Überzeugung sollten wir uns alle verfügbaren Umwelttechnologien ansehen: Vollhybride, Plug-in-Hybride, batteriebetriebene und Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge“, sagte der Branchenveteran. Man sollte darüber nachdenken, wie man diese Mischung von Technologien am besten nutzen kann, um die CO2-Emissionen so weit und so schnell wie möglich zu reduzieren.
Toyota setzt seit vielen Jahren auf Hybride und verkauft heute mit Abstand die meisten dieser Fahrzeuge. Parallel haben die Japaner als Antriebsart der Zukunft mit Wasserstoff betriebene Systeme forciert. Reine Batterie-Fahrzeuge hat der Konzern vernachlässigt und versucht nun, hier mit neuen Technologien in den nächsten Jahren aufzuholen. Wasserstoff spielt für das Unternehmen aber weiter eine wichtige Rolle.
Zu synthetischen Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels, sagte Toyoda: „Ich denke, sie könnten eine der Optionen sein. Einer der Gründe, warum sie sich nicht schnell und weit verbreiten, sind ihre hohen Kosten.“
Ruffy Uzumaki meint
Auch in ärmlichen Gegenden in Asien wie in Vietnam oder wie in Afrika in Gabun setzen sich Elektrobusse oder Elektroscooter durch, sobald sie mal auf dem Markt kommt. Sogar abgelegendste Regionen in der afrikanischen Pampa werden schon mit Elektrobüssen befahren. Wenn man eine Tankstelle bauen kann, kann man auch eine Ladestation (oder normale Steckdose) bauen. Ist auch besser als dieses Wasser-Benzin, das viele Leute in ihre Tanks füllen.
Peter Wulf meint
Der Vorteil der „armen Länder der Welt “ sie könnten die Energie der Sonne kostenlos nutzen. Leider werden diese Länder von Weltkonzernen, die ihren in den armen Ländern gestohlenen Rohstoff ERDÖL nun raffiniert als Benzin Diesel verkaufen wollen.
Selbst im Mittelmeeraum verhindern noch heute die Weltkonzerne und die Riegerungen die Nutzung von Solarenergie und Wind zur Stromerzeugung. Inseln wie Kreta erzeugen noch immer Strom mit ÖL in Ihren Elektrisiätskraftwerken ,das sie teuer auf dem Weltmarkt kaufen müssen. Photovoltaik und Solartehermie, Windkraft wird kaum gefördert.
Stromgetriebene Busse und E Autos Roller und Motorräder würden unerträglichen den Verkehrslärm auf hügelligen Inseln wie Kreta oder Madeira stark reduzieren .
Udo Osnar meint
Um Toyota mache ich mir keine Sorgen
und sehe sie auch in den kommenden Jahren weiterhin als den weltgrößten Automobilhersteller.
Ob es auch in 15, 20 Jahren noch der Fall sein wird – oder dann vielleicht ein Chinese – das kann niemand genau prognostizieren.
South meint
Man wirklich nur hoffen, dass Toyota intern mehr macht, als die unfähige erste Führungsriege so von sich gibt… Steckdosen und Internet gibt es auch in Bukittinggi, wohl aber sicher keinen Wasserstoff. Natürlich wird es noch extreme Nischen geben, in denen Verbrenner noch benutzt werden, aber von dieser Kundschaft kann Toyota bestimmt nicht überleben…
andi_nün meint
Mindestens 15 Milliarden in H2-PKW Projekte versenkt, die sind komplett resistent gegenüber der Entwicklung am Markt.
alupo meint
Toyota hat mit Herrn Toyoda als CEO oder jetzt als Chairman seine frühere Glaubwürdigkeit hinsichtlich dem Bau weniger umweltschädlicher Autos verloren. Was von ihm kommt mit H2 ist absolut lachhaft, insbesondere wenn er die Verfügbarkeit von Elektrizität auf der Welt in den Mittelpunkt seiner vermeintlichen Argumentation stellt. Als ob H2 weiter regional verfügbar wäre als Elektrizität. In Kalifornien wurden die H2-Subventionen gecanceld und der Preis pro kg H2 liegt dort nun bei über 20$. Das kann sich nicht einmal mehr der Mittelstand leisten. Und ein Biofueleinsatz in Autos ist genauso lachhaft. Woher soll diese Menge stammen, abgesehen von den horrenden Kosten dafür? Klar, man könnte die Erde dafür noch schneller vollends abholzen, denn soviel Bioabfälle gibt es nicht wenn man es durchrechnet und eigentlich sollte der „Abfall auf den Feldern“ genau dort verbleiben und Humus bilden und nicht auch noch von dort entfernt werden um mittels Biofuel zu Wasser und CO2 umgewandelt zu werden (klar, ein Teil verrottet dort auch zu diesen Endprodukten). Oh Gott lass Hirn regnen…
Toyota ist nur noch eine einzige Schande, echt schade.
Franz Mueller meint
Wenn uns eins die Geschichte der technologischen Entwicklung gelernt haben sollte: Konkurrierende Systeme mit gleichem Nutzwert koexistieren NIE über einen längeren Zeitraum. Es setzt sich nicht immer das Bessere, aber das praktischere oder günstigere System zu 100% durch – das andere wird verdrängt.
Aktuell ja auch bestes Beispiel der HPC Stecker – In Europa hat sich der CSS durchgesetzt, in den USA aber der Tesla Stecker. Es gibt keine Koexistenz innerhalb der Regionen. Die deutsche Automobilindustrie hätte sich viel Ärger gespart, wenn man von Anfang an den Tesla Stecker verwendet hätte (der ist ja schon kleiner als der Typ2 allein)
andi_nün meint
Und die Chinesen haben sich auch einen eigenen Stecker gegönnt, daneben kann in China auch kein zweiter existieren.
Freddy K meint
Nur nutzt der Tesla-Stecker ausserhalb NOA nichts. Ausserhlab gibt’s 3-Phasen Drehstrom-Netze und nicht 1-Phasen Systeme mit StepUpTrafos am Mast vorm Haus….
volsor meint
„Toyoda.: „Wenn wir also sagen, dass BEVs die einzige Option sind, die wir verfolgen sollten, was wird dann mit diesen Menschen geschehen, die nicht über eine ausreichende Infrastruktur verfügen?“
Die nehmen dann Wasserstoff. ;) :)
Futureman meint
Wasserstoff schlägt in Ländern ohne TÜV bestimmt ein wie eine Bombe…
Selbst in den entlegensten Ecken der Welt gibt es inzwischen autarke Stromsysteme, die nur auf großzügige Akkus in Autos warten. Wird aber wohl mit anderen Herstellern umgesetzt.