Ende August feiert der neue Passat Variant seine Weltpremiere, vorab veröffentlicht VW erste Details zur nächsten Generation. Das neue Modell sei ausgestattet mit einer Vielzahl an Innovationen, beispielsweise einem intuitiven Anzeige- und Bedienkonzept, einem wertigen Interieur, einer neuen adaptiven Fahrwerksregelung, Sitzen auf Oberklasseniveau und Plug-In-Hybrid-Antrieben mit deutlich gestiegenen E-Reichweiten.
Im ersten Quartal 2024 wird der neue Passat Variant auf den Markt kommen. Es ist die neunte Generation des Mittelklasseautos. Die Basis stellt der Modulare Querbaukasten in seiner neuen Entwicklungsstufe, kurz MQB evo genannt.
Kai Grünitz, Markenvorstand für Technische Entwicklung: „Beim neuen Passat haben wir sehr viel Wert auf einen hohen Fahr- und Reisekomfort gelegt, den die Kunden direkt spüren werden. Dafür sorgen unter anderem der gewachsene Radstand sowie die neue adaptive Fahrwerksregelung mit 2-Ventil-Dämpfern. Gleichzeitig lässt sich unser neues Anzeige- und Bedienkonzept sehr intuitiv bedienen. Die klimatisierten Massagesitze verdeutlichen unseren Premium-Anspruch im Interieur.“
Durch hochwertige Materialien und eine effektive Geräuschdämmung liege die Wertigkeit und der Komfort auf einem neuen Niveau, heißt es. Der Passat Variant kommt mit einem neu entwickelten Cockpit und neuem Infotainmentsystem auf den Markt. Das neue Serien-Infotainment-Display ist 12,9 Zoll groß. Optional beziehungsweise ausstattungsabhängig wird es ein ebenfalls neues, 15 Zoll großes Display geben.
Unter dem Infotainment-Display befinden sich hinterleuchtete Touch-Slider, über sie werden Funktionen wie die Innenraumtemperatur und die Lautstärke eingestellt. Darüber hinaus wird VW optional ein neues Head-up-Display anbieten, das die Informationen in die Windschutzscheibe projiziert. Das Multifunktions-Lenkrad bekommt wieder Knöpfe.
Der neue Passat Variant ist deutlich größer als sein Vorgänger: Durch die neue Länge (+14 cm) erhöht sich die Beinfreiheit um 5 Zentimeter. Um 40 auf 690 Liter wächst das Kofferraumvolumen bei Beladung bis Höhe der Rücksitzlehnen, bei umgeklappter Rückbank um 140 auf 1920 Liter.
Zahlreiche Einzelmaßnahmen verbessern laut VW das Fahrwerk des neuen Modells: eine erhöhte Sturzsteifigkeit und ein höheres Seitenkraftlenken der Vierlenker-Hinterachse (erhöhte Hinterachsstabilität und damit erhöhte Fahrsicherheit), eine neue Abstimmung der elektromechanischen Lenkung, modifizierte Stabilisatoren und Dämpfer, Anpassungen bei verschiedenen Felgen. Darüber hinaus wirke sich beim Passat Variant eine direktere Lenkübersetzung und der verlängerte Radstand positiv auf die Fahreigenschaften aus.
Ein Fahrdynamikmanager gehört ebenfalls zur Serienausstattung. Damit werden über radindividuelle Bremseingriffe und eine radselektive Veränderung der Dämpferhärten die Handling-Eigenschaften neutraler, stabiler, agiler und präziser.
Der Passat Variant wird in den Topausstattungen mit einer neuen Generation der „IQ.LIGHT – LED-Matrixscheinwerfer“ angeboten. „Es sind gegenüber dem Vorgänger nochmals flacher bauende Hochleistungsscheinwerfer, die über ein neues High-Performance-Fernlicht mit rund 500 Metern Leuchtweite verfügen“, heißt es. Im Heckbereich verfügt das neue Modell über eine durchgängige LED-Querspange der Rückleuchten.
Mit dem MQB evo können im neuen Passat Variant verschiedene Antriebsarten realisiert werden. Es wird Turbodieselmotoren (TDI), Turbobenziner (TSI), Mild-Hybrid-Turbobenziner (eTSI) und Plug-in-Hybridsysteme (eHybrid) geben. Die elektrische Reichweite der neuen Plug-in-Hybridantriebe steigt gegenüber den Vorgängern je nach Ausstattung auf bis zu 100 Kilometer. Zudem wird in allen eHybrid-Versionen das Wechselstrom-Laden (AC) schneller und serienmäßig erstmals auch das Gelichstrom-Schnellladen (DC) möglich sein.
alupo meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
derJim meint
Aha, endlich wird mal ein neuer Verbrenner vorgestellt! Davon verkaufen wir ja eh zu wenige! /s
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Schönes Auto, für mich vielleicht etwas zu groß/lang. Ich hatte vor 15 Jahren mal einen Passat und der reichte mit seinen Dimensionen gut für meine 4-köpfige Familie aus.
Aber VW kommt einfach nicht vom Verbrenner los, leider. Der Entwicklungsschwerpunkt ist klar genannt:
„Die Basis stellt der Modulare Querbaukasten in seiner neuen Entwicklungsstufe, kurz MQB evo genannt.“
Tom meint
Sicher ein schönes Auto das seine Abnehmer finden wird. Insbesondere als Dienstwagen. Aber jetzt – wie andere Hersteller – den Plug-in Hybriden auch noch einen CCS-Anschluss zu verpassen sehe ich mit Sorge. Hoffe der Aufpreis wird so happig sein, dass diesen kaum jemand bestellt.
Glaube Mercedes hat mit der Unsitte angefangen und wenn sich nun wie bei einem großen Fahrstromanbieter die Preise von AC und DC nicht mehr unterscheiden, werden wir künftig immer mehr PHEV an HPCs sehen. In großen Ladeparks oder am Tesla SC sicher völlig problemlos, aber anderenorts werden BEV dann das Nachsehen haben.
Kleiner Trost: PHEV werden zunehmend unattraktiver, insbesondere seitdem sie nur noch im Rahmen der Dienstwagenbesteuerung gefördert werden. Und immer mehr Leute scheinen zu erkennen, dass ein reiner Verbrenner bzw. ein reiner Stromer je nach Anwendungsbereich und Anforderungen sinnvoller und jeweils auch wirtschaftlicher ist.
Freddy K meint
Das jene jetzt HPC blockieren werden glaube ich weniger. Wenn die nämlich immer laden würden auf der Strecke können sie ja gleich ein reines BEV nehmen. Ist ja widersprüchlich. Nen PHEV teurer kaufen als ein BEV aber damit immer nur laden auf Strecke. Nö, die fahren einfach weiter. Und laden tun die eher zu Hause…
Eugen P. meint
Für den Passat wäre ein Diesel PHEV sinnvoller als ein Benziner, wird es das geben? Bisher ist die E-Klasse meine ich der einzige Diesel PHEV, was für so ein Fahrzeug auch absolut Sinn macht.
CJuser meint
Diesel-PHEVs sind totaler Quatsch. Wer einen Diesel kauft, hat in der Regel eine hohe Laufleistung mit viel Langstrecke und da macht es mehr Sinn nur den Verbrenner zu nutzen. Hier würde sonst wirklich die meiste Zeit nur unnötig das Gewicht (vom elektrischen Antrieb) mit rumgeschleppt werden.
Eugen P. meint
Aber in den Städten könnte man dann lokal emmissionsfrei fahren und auf der AB den Akku quasi per Generator laden, lokal emmissionsfrei zu fahren ist ja mit Sinn der Sache.
Bei Benziner PHEV wäre je nach Nutzungsprofil ein Vollhybrid oder reines BEV sinnvoller, aber für echte Vielfahrer sind Diesel PHEVs das Optimum und gerade der Passat als der Firmenwagen schlechthin wäre dafür bestens geeignet.
CJuser meint
Nach den aktuellen Informationen ist der Wagen vor allem eins: zu lang! Den meisten Fahrern wäre mit Sicherheit lieber gewesen, wenn der neue Passat, im Vergleich zum Vorgänger, wieder etwas mehr Höhe bekommen hätte!
Max meint
1. Design sieht gelungen aus, viel Veränderung darf sich VW bei so einem Verkaufsschlager nicht erlauben.
2. Ich habe Angst wie schnell bzw. wie langsam das Infotainment sein wird (so wie bei jedem VW).
3. WLTP Reichweiten von über 100km sind für alle top, die nicht direkt von ICEV auf BEV wechseln wollen. Nicht alle deutschen Bundesbürger können heute sofort elektrisch fahren.
ABER – lasst doch bitte den CCS Adapter weg! Damit blockieren die PHEV nicht nur die AC Ladsäulen innerstädtisch, sondern zukünftig auch die DC Ladesäulen außerhalb. Mit kleinen DC Ladeleistungen haben wir hier die nächste Evolution der Ladesäulenblockierer! Mercedes macht das ja leider auch schon.
Bin immernoch der Meinung, dass man mit PHEV das schlechteste aus beiden Welten hat: Weder Effizienz, noch hohe (elektrische) Reichweite. Auf langen Strecken transportiert man den Akku nutzlos mit rum, auf kurzen Strecken den Vebrennungsmotor. Ein PHEV ist für mich das perfekte Auto für den faulen deutschen Bürger, der sein „Klimagewissen“ aufbessern möchte.
Dagobert meint
Zum Thema rumschleppen: Ein solches PHEV ist in der Regel um einiges leichter als ein vergleichbares BEV. Was man nämlich wirklich mit „rumschleppt“ ist in der Regel ein viel zu großer Akku.
Das einzige echte Argument gegen PHEV bleibt meiner Meinung nach die eingeschränkte Lebensdauer des Akkus. Die bekommen wegen des kleinen Akkus einfach zu viele Zyklen drüber gebraten. Bei unserem 225xe (Bj. 2017) wurden von 5 Modulen schon 2 auf Garantie getauscht.
M. meint
Die ersetzen einzelne Module?
Ergibt technisch wegen der Alterung zwar nicht direkt Sinn, aber dass es geht (in der Praxis) ist schon cool.
CJuser meint
Sowas wird in Zukunft normal werden. Mit dem Schritt zu Cell-to-Pack sollte es später sogar noch einfacher werden. Zu einem Problem könnten dagegen unseriöse Werkstätten werden, die dann billige Zellen verbauen.
CJuser meint
Ob das mit dem Gewicht wirklich noch so zustimmt bei PHEVs, die eine elektrische Reichweite von über 100 km erreichen sollen?!
Freddy K meint
Ich denke nicht das sie ausserhalb auf Strecke HPC nutzen. Das macht ja keinen Sinn. Dann kann man gleich BEV nehmen. Warum sollten PHEV-Fahrer alle 50km zum laden wollen auf Streckenfahrten? Ne, AC ist klar. Da „blockieren“ die genauso wie BEV. Warum sollten nur BEV laden dürfen? Wenn einer ne kleine Batterie hat blockiert er dann auch? Citigo z.b. Oder elektrische Motorräder. Blockieren die auch? Nur damit der BEV-Fahrer seine 70kW laden darf? Ne, man meckert sich weil in der Stadt dann der „Parkplatz“ nicht frei ist den man gerne selbst haben möchte.