BMW bietet seit 2022 den 7er erstmals auch als Elektroauto an. Nun naht der Verkaufsstart für die dritte rein batteriebetriebene Modellvariante der Luxuslimousine. Von Juli 2023 an gibt es den neuen i7 eDrive50, der das aktuelle i7-Angebot bestehend aus dem i7 xDrive60 und dem i7 M70 xDrive ergänzt.
Die dritte Modellvariante des i7 verfügt über eine E-Antriebseinheit, die eine Höchstleistung von 335 kW/455 PS und ein maximales Drehmoment von 650 Nm mobilisiert. Damit beschleunigt der i7 eDrive50 in 5,5 Sekunden von null auf 100 km/h. Seine Höchstgeschwindigkeit wird elektronisch auf 205 km/h limitiert. Als Reichweite nennt der Hersteller 575 bis 611 Kilometer gemäß WLTP-Norm. Der Stromverbrauch wird mit kombiniert 20,3 – 19,1 kWh/100 km angegeben.
Einen Preis für das neue E-Modell nennt BMW noch nicht. Aktuell geht es mit der Version i7 xDrive60 elektrisch bei 139.900 Euro los.
Neue Funktionen für E-Mobilität
Plug & Charge
Parallel zur aktuellen Erweiterung der Auswahl an vollelektrischen Modellen stehen zum Sommer 2023 für alle Varianten des i7 sowie des E-SUV iX neue Funktionen zur Verfügung, die lokal emissionsfreies Fahren komfortabler machen sollen. So wird das Angebot von BMW Charging um die Funktion Multi Contract Plug & Charge erweitert, die eine automatische Authentifizierung des Fahrzeugs an öffentlichen Ladesäulen ermöglicht. Aufgrund des Datenaustauschs zwischen Fahrzeug und Ladesäule benötigt man weder Ladekarte noch App. Auch die Abrechnung erfolgt automatisch.
„Als weltweit erster Automobilhersteller integriert die BMW Group eine Multi Contract Funktionalität in das neue Angebot. Kunden können ihre individuellen Fahrstromverträge von mehreren Anbietern digital im Fahrzeug speichern und damit die Ladesäulen dieser Betreiber besonders komfortabel nutzen“, werben die Bayern. Für alle seit Juli 2022 produzierten Modelle des i7 sowie für alle seit März 2023 gefertigten Fahrzeuge des iX kann die Multi Contract Plug & Charge mittels „Over-the-Air“-Upgrade der Software zur Verfügung gestellt werden.
Max Range
Für zusätzliche Flexibilität bei der Auswahl von öffentlichen Ladestationen sorgt die ebenfalls neue Funktion Max Range für das elektrische Antriebssystem des i7 und des iX. Sie ist im My Mode Efficient nutzbar und ermöglicht es laut BMW, durch eine Limitierung von Antriebsleistung und Höchstgeschwindigkeit sowie durch eine Reduzierung von Komfortfunktionen die Reichweite um bis zu 25 Prozent zu steigern.
Die Funktion Max Range sei insbesondere für Situationen konzipiert, in denen auf einen ursprünglich geplanten Zwischenstopp verzichtet werden muss, weil beispielsweise die angesteuerte Ladesäule defekt ist. Für den Weg zu einer alternativen Möglichkeit zum Aufladen der Hochvoltbatterie stehe nach der Aktivierung ein Reichweiten-Puffer zur Verfügung. Zu diesem Zweck werde unter anderem das Höchsttempo auf 90 km/h limitiert, während zugleich unter anderem Klimatisierung, Sitz- und Lenkradheizung deaktiviert werden. Die neue Funktion Max Range kann für alle seit Juli 2022 produzierten Modelle des i7 sowie für alle seit März 2023 gefertigten Fahrzeuge des iX durch ein Software-Upgrade zur Verfügung gestellt werden.
Mehr Lade-Effizienz auch für iX
Mithilfe einer weiterentwickelten, zuvor bereits im i7 eingesetzten Ladesoftware kann nun auch im iX die Effizienz beim Aufladen der Hochvoltbatterie gesteigert werden. Eine gezielte Steuerung der Ladeleistung sorge dabei für kürzere Ladezeiten, verspricht BMW. Die neue Ladesoftware kann für alle seit März 2023 produzierten Modelle des iX auch nachträglich aufgespielt werden.
Verbesserte Digitalservices
„Darüber hinaus werden zum Sommer 2023 für alle elektrifizierten BMW Modelle die digitalen Services im Zusammenhang mit dem Laden der Hochvoltbatterie optimiert“, heißt es weiter. „So werden bei der Suche nach Ladesäulen im Navigationssystem die Einträge für mehrere Stationen innerhalb eines Ladeparks zusammengefasst. Die Ladehistorie zeigt künftig auch die Gesamtkosten eines Monats an und ermöglicht es, die Ladevorgänge nach Standorten zu filtern.“
Für die vollelektrischen Modelle i7, iX, i4 und BMW iX1 bietet das Navigationssystem BMW Maps außerdem verbesserte Funktionen bei der Berechnung einer ladeoptimierten Route. Der vom Fahrer bevorzugte Ladestatus, mit dem er die Zwischenstopps sowie das Fahrtziel erreichen will, kann jetzt in Fünf-Prozent-Schritten eingestellt werden und in die Routenplanung einfließen.
Künftig kann das System zudem die Ladestationen ausgewählter Anbieter bevorzugen und andere auf Wunsch des Kunden aus der Routenplanung ausschließen. Außerdem erhält der Nutzer detailliertere Informationen über die ausgewählten Ladestationen, darunter Auskünfte über die aktuelle Verfügbarkeit, unterstützte Steckertypen und Bezahlmöglichkeiten sowie das Vorhandensein von Sanitäreinrichtungen, Gastronomie oder Spielplätzen in deren Umfeld. Auch für die neuen Funktionen zur ladeoptimierten Routenplanung besteht die Möglichkeit zu einer entsprechenden Nachrüstung mittels Software-Upgrade.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Habe gerade nochmal nachgesehen: Also mein Model Y hat 514 PS und fährt max. 222 km/h. Sind die BMW-Fahrzeuge heute echt so schwach auf der Brust???
Wenn ich das dann noch zu meinen Kosten von 57.000 EUR (noch abzügl. staatl. Subvention) im Vergleich zu 140.000 EUR für den BMW nackten Hirsch sehe, verstehe ich Kaufentscheidungen pro BMW nicht so richtig.
M. meint
Vielleicht kaufen BMW-Fahrer einfach weniger Quartett-Karten oder besuchen keinen Stammtisch, anders kann ich mir das auch nicht erklären.
Oder sie haben bessere Quartett-Karten, die über „0-100“ hinausgehen.
Wer weiß!
Fahr Model Y, es macht dich glücklich. Andere haben andere Ansprüche…
Sandro meint
Ich persönlich glaube ja nicht dass er so zufrieden mit seinem MY ist, sonst würde er nicht ständig drüber reden. Ist wie mit Leuten die nur über ihren Job sprechen.
Natürlich könnte der I7 mehr Wums vertragen, aber ich bin sicher, den Unterschied zu einem profanen MY spürt man schon auf den ersten Metern. Wo der Y über die Piste hoppelt wie eine Schwangere Ente, fährt sich der BMW so, wie es für eine absolute Luxusklasse angemessen ist.
Kokopelli meint
„Wo der Y über die Piste hoppelt wie eine Schwangere Ente, fährt sich der BMW so, wie es für eine absolute Luxusklasse angemessen ist“.
Leider kennt man das „hoppeln“ bei BMW auch, das dürftest du beim i3 täglich spüren. Das Fahrwerk ist auf jeden Fall nicht besonders gut, dagegen ist das Model Y eine Sänfte…
Ich gehe aber davon aus, dass das beim i5 gut sein wird, ähnlich wie beim i4.
Sandro meint
Der Fahrkomfort des leichten und kurzen i3 kann prinzipbedingt mit dem eines schweren Wagens mit langem Radstand nicht mithalten. Das muss man als i3 Fahrer akzeptieren. Die Federung ist zwar straff, aber im Vergleich recht komfortabel. Er wurde als wendiger Stadtwagen konstruiert.
Kokopelli meint
Na ja, komfortabel würde ich den i3 wirklich nicht nennen, Die Abstimmung ist einfach schlecht, denn er rumpelt wirklich über jeden Gullideckel. Das ist selbst im Mini mit kürzerem Radstand besser gelöst.
MAik Müller meint
Ich finde die Funtion MAX RANGE echt toll. Gerade in einem 7er BMW mit 90kmh auf der Autobahn :) :) Das ist etwas unter der Geschwindigkeit unseres 600er Tarbant.
Kokopelli meint
„Kunden können ihre individuellen Fahrstromverträge von mehreren Anbietern digital im Fahrzeug speichern“… Die Funktion finde ich gut. Kann man an der Ladesäule auswählen, mit welchem Anbieter abgerechnet werden soll?
„Die neue Ladesoftware kann für alle seit März 2023 produzierten Modelle des iX auch nachträglich aufgespielt werden“…Das finde ich krass, aber so kenne ich BMW. Leider hast du ein altes Modell und nein, ein Upgrade ist nicht möglich. Und wir reden hier konkret über ein Fahrzeug das seit Juli 2021 verkauft wird…
MAik Müller meint
@Kokopelli Bitte ein neues Modell alle 3 Jahre kaufen :)
Ansonsten fahre ich mit meinem 21 Jahre alten TDI entspannt an den neuen 7er BMWs vorbei. Läuft. Da bin ich 1h früher bei der Besprechung als der Chef :)
M. meint
Das sind die technischen Änderungen während der Serie, die es nach Meinung verschiedener ‚Experten‘ hier nur bei Tesla gibt.
Eine neue Software alleine nutzt nichts, wenn sich etwas an der Hardware für die Ladekommunikation geändert hat.
So wird man ja bei Tesla auch keine radarbasierte FSD-Software einsetzen können, wenn die Radarsensoren nicht verbaut sind, oder?
Oder künftig mit 800 V laden, wenn die SC das nicht können ;-)
Kokopelli meint
Wir reden hier konkret über BMW und nicht über Tesla.
Und ganz konkret geht es hier um eine andere Ladesoftware, also eine andere Ladekurve. Keine Einführung von 800 V, die bei einer bestehenden Architektur nicht einfach geändert werden kann.
Aber was das mit der Hardware für die Ladekommunikation zu tun haben soll, kannst du uns sicher erläutern. Das Fahrzeug ist noch keine 2 Jahre im Markt und „alte“ Modelle sollen mit dieser „neuen Ladesoftware“ nicht ausgestattet werden können.
Beim iX 3 war es zuvor ja die manuelle Vorkonditionierung des Akkus, geht auch bei „alten“ Bestandsfahrzeugen nicht. Und auch hier waren es gerade mal etwas mehr als 2 Jahre…
MAik Müller meint
@Kokopelli es geht doch überhaupt nicht darum ob es technisch sogar recht einfach machbar wäre. Nein man will die Bestandskunden zum NEUKAUF bewegen :)
Sandro meint
Wo ist denn das Problem? Je schneller eine technische Verbesserung, Aufwertung in die Serie einfließt, umso besser, oder nicht?