Volkswagen-Vorstand Oliver Blume hat in einem Interview mit der Tagesschau über die schwächelnde Nachfrage nach Elektroautos gesprochen. Das liege insbesondere auch an weniger staatlicher Förderung und der Ladeinfrastruktur. Für die Zukunft bekräftigte der Manager die Arbeit an modernen Vollstromern, die auch ohne Subvention erschwinglich sein sollen.
In Europa spüre das Unternehmen bei der Nachfrage im Moment eher eine Zurückhaltung. Das sei gerade bei den Elektrofahrzeugen dadurch begründet, dass Unterstützungen von staatlicher Seite in einigen Ländern weggefallen sind, so Blume. Es gebe ein inflationäres Umfeld und deshalb auch gestiegene Preise. China sei weiterhin volatil, der Markt noch nicht so stark zurückgekommen, wie das vermutet wurde. In Nordamerika sei die Marktentwicklung „sehr positiv“.
Beim Hochlauf der Elektromobilität sind laut dem auch die Volkswagen-Tochter Porsche führenden Manager drei Faktoren entscheidend. „Das sind die richtigen Produkte – dafür sind wir verantwortlich, das heißt zu einem vernünftigen Preis mit dem richtigen Technologie-Profil der Produkte. Auf der anderen Seite spielt die Ladeinfrastruktur eine große Rolle – das ist zum Teil unsere Verantwortung.“
Volkswagen werde bis 2025 weltweit rund 45.000 Ladepunkte selbst aufstellen, brauche aber auch Unterstützung von staatlicher Seite, gerade im öffentlichen Ladenetzwerk, aber auch von Partnern in der Energieindustrie oder von den Mineralölherstellern. „Ganz maßgeblich“ für den Hochlauf der Elektromobilität sei außerdem der Ausbau der Erneuerbaren Energien.
Noch sind Elektroautos meist deutlich teurer in der Anschaffung als herkömmliche Pkw. Mit steigender E-Mobilität würden auch die Kosten sinken, weil sich dann höhere Skaleneffekte ergeben im Vergleich zu den Verbrennern, die mit größeren Regulierungen versehen werden, erklärte Blume. Da werde sich die Differenz dann noch mal verkleinern.
Das Wesentliche sind laut dem Volkswagen-Chef die Batteriezellen. Der Konzern setze auch auf eine eigene Akkufertigung. Es sei „ganz besonders wichtig“, die richtigen Rahmenbedingungen zu bekommen, um die hohen Materialkosten auf ein Niveau zu bringen, dass man Fahrzeuge mit günstigen Preisen anbieten kann. So spielten etwa die Energiekosten eine große Rolle.
Blume verwies auf die Pläne für ein in Europa 25.000 Euro kostendes modernes Elektroauto, das zur Mitte des Jahrzehnts starten soll. „Perspektivisch kann ich mir schon vorstellen, dass wir Richtung 20.000 Euro kommen“, sagte er. Das seien „Planungen nach vorn“. Er sehe den Volkswagen-Konzern in der Verpflichtung, gerade auch kleinere Fahrzeuge anzubieten. Ein 20.000 Euro kostendes Elektroauto sei „so in den nächsten fünf Jahren“ realistisch.
South meint
Es wird sehr sicher in wenigen Jahren E Autos im Band von 20-25T€ geben, ganz schlicht aus dem Grund, weil eine ordentliche Nachfrage besteht und dies technisch für den Preis machbar sein wird. Klar, ob 20T oder 25T€, natürlich abhängig von der Inflation und auch von Effektivitätsfortschritten bei Technik/Produktion und Preis, wie bei allen anderen Produkten halt auch. Wann genau und welche Hersteller in dem preissensitiven Segment sich behaupten können oder überhaupt wollen, ist noch ziemlich offen …
Henrie meint
VW ist auf jeden Fall dabei, laut dem obigen Artikel :-)
South meint
Absolut und das ist auch sehr gut so …. in dem kostensensitiven Segment werden sehr sich auch die chinesischen Hersteller und ich denke auch Toyota, Stellantis und Co auf Dauer vertreten sein… bis jetzt konnte man mit teuren Leuchtturmprojekten mit schlechter Preis-Leistung und demensprechend geringer Stückzahl E Kompetenz vorgaukeln, da die Benziner/Diesel immer noch der zentrale Gewinntreiber sind. Das wird sicher in ca. 5 Jahren nicht mehr aussreichen…
In Kürze: Dann herrscht echter Wettbewerb bei E Autos und es wird sich wirklich zeigen, wer in der Transformation gut dabei ist ….
Henrie meint
Der Kunde lässt sich auch aktuell nichts vorgaukeln und ist in den meisten Fällen auch bestens informiert. Immerhin ist das Auto nach dem Eigenheim die kostspieligste Anschaffung. Aber ich weiss schon auf was du hinauswillst …
Echten Wettbewerb haben wir doch schon längst, ob der noch schärfer wird, vermutlich schon. Aber das wissen die Hersteller und stellen sich diesem Wettbewerb, zum Vorteil der Kunden.
Noticed meint
Bei 5% Inflation sind in 5 Jahren 25.000€ weniger Wert als heute 20.000€…
Eugen P. meint
Wen es tröstet, für 20k wird man in 4 Jahren auch keinen (vernünftigen) Verbrenner mehr bekommen.
E-Autos werden wohl absehbar nicht wesentlich billiger werden, dafür Verbrenner teurer. Den Ökos wird es recht sein, damit werden insgesamt weniger Neufahrzeuge verkauft werden.
Rolf meint
Herr Blume, die IDs sind viel zu teuer. Preise mindestens 35% reduzieren und es läuft wie geschnittenes Brot
eCar meint
So ist es!
elbflorenz meint
35% braucht’s ned Mal. Knapp 20% würden völlig reichen.
Den „neuen“ ID3 58kwh auf 32-33k senken – vor Förderung. Und alles wäre paletti 😃
hu.ms meint
Warum sollte VW die preise reduzieren und draufzahlen ?
Die konkurrenz ist ja auch nicht günstiger.
Sieht man doch an den zulassungszahlen in europa: Der VW-konzern verkauft trotz der preise die meinsten BEV.
Und bei der TCO-rechnung sind die BEV nicht teurer – vorausgesetzt die fahrenergie kostet nicht mehr als 40ct kwh = haushaltsstrompreis.
Aber rechnen ist bekanntlich nicht jedermanns sache. :-))
Ari Vestas meint
So ist es! Bei meiner Fahrleistung spare ich im Vergleich zum Verbrenner locker 2000€ pro Jahr nur an Kraftstoffkosten, geringere Wartung und THG noch nicht mal eingerechnet. Völlig uninteressant also der Preisunterschied zum gleichwertigen Verbrenner von wenigen tausend Euro, wenn überhaupt. Da muss man doch kein Rechenkünstler sein.
eCar meint
Ich habe ja Verständnis für die vielen Mathe-und Logiklegastheniker hier im Forum.
Und nun mal Butter bei die Fische: Wenn der Dacia Spring jetzt schon über 22000€ kostet, wie will es VW in Zukunft(2-5Jahre) schaffen ein 20000€ BEV herauszubringen welches mindestens nicht schlechter ist als der Dacia? Und das bei der derzeitigen Inflation?? Das funktioniert nur, wenn unsere OEMs unseren Staat massiv Subventionen abfordern oder Konzernübergreifend Querfinanziert wird.
hu.ms meint
Die preisangabe von 20k basiert auf heutiger kaufkraft.
Wenn wir die nächsten 5 jahre insges. 15 % infaltion haben (was keiner vorhersagen kann), kommt das natürlich oben drauf. Ist doch bei allen anderen herstellern auch so.
elbflorenz meint
Das 20.000€ Auto wird auch kein richtiger VW sein. Sondern ein Auto aus der Kooperation mit JAC. Mit 30 kWh Natrium-Akku – gebaut in China.
CJuser meint
Sonderlich große Erwartungen sollte man nicht an ein BEV für 20t Euro haben. An eines für 25t Euro dafür umso mehr. Unterhalb von 20t Euro erwarte ich auch eher ein Auto für den Stadtverkehr und da geht es um geringe Abmessungen, ggf. sogar nur zwei Sitzplätze, und einen geringen Verbrauch.
Daniel S meint
„ so in den nächsten fünf Jahren“
Also 2028.
Wie viele Millionen Nicht-Elektro-Autos (Verbrenner inkl. Verbrenner-Hybride) im genannten Preissegment verkauft VW bis 2028 noch?
MAik Müller meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
MAik Müller meint
@Daniel S es werden planmäßig noch sehr viele Verbrenner verkauft.
Das geplante Zulassungsverbot von Verbrenner ist erst für 2035 geplant liebe Redaktion.
Freddy K meint
Es gibt kein Zulassungsverbot für Verbrenner….
David meint
Ich weiß jetzt auch nicht, warum jede Woche eine neue Meldung zum 25.000 € Volkswagen und zum 20.000 € Volkswagen kommt. Letztlich hat VW im März dazu initial viel gesagt. Neulich wurde auch mal das Design im Rahmen einer Neuordnung des Designs vorgestellt. Bestimmt wird es in einigen Monaten auch noch einmal ein Teaser, dann vielleicht mit Schwerpunkt Technik, geben. Das passt dann von der Frequenz her.
Aber was lästig ist, ist, dass zwischendurch wöchentlich in jedem Interview eines VW Managers das bisherige erneut abgefragt und dann als neue Meldung gebracht wird. Warum das so ist, ist allerdings auch klar. Niemand sonst hat einen Plan, die Elektromobilität in Europa in die untersten Preisklassen zu bringen. Auch nicht Tesla, die ja angeblich alles so toll können. Oder die Chinesen, die auf Expansionskurs sind.
Also wird es nächste Woche wieder irgendwas über den 25k und den 20k Volkswagen geben…
T. Pietsch meint
Dacia tut das schon David. VW dämmert das sie nichts haben und da wird nichts kommen. Was erwarten die Meschen den für 20000 EU? Der Spring zeigt es. Mehr gibt es nicht und mehr kommt auch nicht. Renault ist der einzige der schon ende 23 einen Kleinwagen bringt. Kein gelaber. Das Auto gibt es. MEB ist bis heute nicht fertig und gibt keinen Kleinwagen her. Sonst hätte man das schon längst gebaut. Die Nachfrage ist groß in diesem Segment. Man kann es nicht. Ich freue mich auf den R5 den gibt es nämlich.
MAik Müller meint
@T. Pietsch in China kostet der aktuelle ID3 16000€ ich denke das ist ein Preis UNTER 20000€.
T. Pietsch meint
Was bringt mir das hier ? In China ist auch ein IPhone billiger. Was bringt mir das hier? Ich lebe nicht in China.
Freddy K meint
In China kostet der Dolphin 15.700… Hier über 40.000.
South meint
… warum kaufst du dann keinen ?
C-137 meint
Naja, eines hat VW immerhin nicht verlernt: Ankündigungen machen.
Dabei haben sie doch ein Auto für 16.000€ – halt nur nicht für uns „reiche“ Deutsche.
M. meint
„Ankündigungen machen“ als Fähigkeit ausgerechnet VW zuzuschreiben, bedarf schon einer gewissen Blindheit.
Der Ankündigungsweltmeister hat seinen Sitz nicht mal in Deutschland.
Powerwall Thorsten meint
Tesla liefert aber am Ende immer – VW Kunden warten seit 3 Jahren auf den versprochenen Update Rhythmus von 3 Monaten – oder gibt es da schon Version 12?
Und jetzt bitte nicht wieder das unqualifizierte Gelaber vom Scheibenwischer (ich fahre ständig ohne Probleme im Regen – einfach einmal in einem Telsa mitfahren und nicht immer Stammtisch Gelaber rezitieren.
Und beim Thema FSD ist KEIN Hersteller weiter – und NEIN das Mercedes Level 3 ist ein „schlechter Stauassistent für die Autobahn “ sonst nichts.
Das ist die Realität abseits der Fake News.
Egon Meier meint
@Tsla-Thorsten ..
„Tesla liefert aber am Ende immer “
Wann liefern sie denn autonomes Fahren .. ???
2017 oder am Ende nimmermehr .. da steckt auch ein „immer“ drin ?!
wenn ihre Behauptung nicht so einfältig-daneben wäre würde ich ihnen gerne mal die Lieferversprechungen von Tesla vorbeten, die vor Ewigkeiten rausposaunt und inzwischen überhaupt kein Thema mehr sind.
Sandro meint
Dank Tesla wird der Scheibenwischer wieder Thema, ein Detail welches bei anderen Herstellern keiner Erwähnung wert ist und seit 100 Jahren? zuverlässig funktioniert. Da kann man ruhig mal applaudieren :-)
Was ist eigentlich mit dem Laser Scheibenwischer, sollte der nicht dieses Jahr schon kommen? :-))
hu.ms meint
Wie wäre es, mal zu recherchieren, ob zu diesem preis unedllch viele ID.3 in china angeboten/verkaut werden oder ob es sich nur um ein kontingent (testmarkt) handelt.
Ben meint
Also bringt BYD den Dolphin für gut 30k dieses Jahr, VW den ID.2 für 30k in 2026 also dann das 20k Auto schon 2 Jahre später(?) realistisch eher ab 2030.
MAik Müller meint
PASST!
Aktuell bezahlen die Steuerzahler (Frimenwagen) die meisten Eautos. Deshalb kosten die exorbitant viel :)
Außerdem fehlen die Akkufabriken und die Umstellung kostet viel Geld.
Es bleibt bei der Vorhersage von VW (die ich übernehme) das erst ab 2027-2030 BEZAHLBARE Eautos für die breite Masse kommen.
Vorher das ist in Stein gemeiselt kommt da nix.
Tom meint
Aha. Und wie Funktioniert das? Schenkt Opel, VW oder BMW den Firmen diese Autos? Oder Bezahlt diese Fahrzeuge das Finanzamt?
South meint
Yoa, mal sogar doppelt nö, ca. die Hälfte der E Autos werden NACHGEWIESEN privat gekauft und Firmenwagen werden gut besteuert … das Problem bei Firmenwagen liegt woanders, aber bei dir vergebene Mühe…
Peter meint
Wieder das Märchen von der fehlenden Förderung als zentraler Hauptgrund…. So geht Realitätsbeschreibung in eigener Sache.
MAik Müller meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Professor meint
Basiert das dann auf dem chinesischen Baukasten oder planen sie doch noch was selber zu machen ? Wahrscheinlich dann eher etwas später …
Mercedes macht es immerhin beim Smart jetzt schon so. Die stehen wenigstens dazu :-)
M. meint
Ein E-Smart für 20.000 Euro?
Wo denn?
Den alten Smart haben die auch zusammen mit Renault gemacht.
Daniel meint
Und was ist an dem Smart günstig(er)? Mercedes wurde von den Chinesen übernommen. Befehlt von dort: Ihr baut nur noch große Luxusautos, alles andere überlasst ihr gefälligst uns.
Sandro meint
Mercedes von den Chinesen übernommen? BAIC hält 9.98% an Mercedes, mehr ist auch nicht geplant.
ID.alist meint
Meinst Du nicht Geely?
Den Smart haben die schließlich auf eine Geely Plattform entwickelt.
Peter meint
Und Geely hat wohl auch um die 10% der MBAG.
Peter meint
BAIC und Geely haben beide jeweils ca. 10% (soweit bislang bekannt).
Sandro meint
Richtig, Geely nochmal 9,69%, ist in meinem anderen Post verloren gegangen :-)
eCar meint
Der Volkswagen-Chef soll mal nicht immer so dahin labbern, sondern einfach mal die derzeitig völlig überzogenen BEV-Preise senken und liefern, liefern und nochmals liefern!!
Ein 20000€ BEV wird es von VW(auch von Skoda und Cupra/Seat nicht) in Zukunft durch die derzeitige Inflation NIEMALS geben.
Thomas Claus meint
Den Vorwurf können Sie auch allen anderen Herrstellern machen.
Daniel meint
Schön, dass sie es besser wissen als der Hersteller. Für 20.000 wird es natürlich nur den nackten Hirschen geben, aber immerhin ein Auto. Ein Verbrenner in dem Preissegment hat auch nur rudimentäre Funktionen verbaut.
eCar meint
In welcher Welt lebst du denn? Es wird in den nächsten Jahren KEIN 20000€ BEV von VW ohne staatliche Förderung kommen. Du kannst mich gern an meine Aussage festnageln!!
Ari Vestas meint
Lustig, ecar spricht von der Zukunft und nimmt die derzeitige Inflation als Maßstab :-)
Ari Vestas meint
Lustig, ecar hat Schaum vor dem Mund :-)
Es sind nur Autos.
M. meint
MAik, bist du’s?
Echt schlimm zu sehen: da bietet jeder, wirklich jeder vollwertige BEV für 20k€ an.
Nur VW nicht.
hu.ms meint
Geanu deshalb sind sie ja auch bald pleite.
Eigene akku-zell-fabriken und neue hocheffizente produnktionstätten für BEV in spanien werden den untergang nur beschleunigen. :-))