Jaguar Land Rover investiert viel Geld in seine Zukunft. Die Gruppe will künftig als JLR auftreten und die vier Marken Range Rover, Defender, Discovery und Jaguar eigenständiger aufstellen. Jaguar steht dabei vor einer Zukunft als Anbieter von luxuriösen Elektroautos.
Die Investitionen in die Neuaufstellung von Jaguar beliefen sich auf rund 2,25 Milliarden Pfund (2,6 Mrd. Euro), sagte JLR-Finanzchef Richard Molyneux gegenüber Autocar. Das Unternehmen sei auf Kurs, 2025 einen neuen Elektro-GT auf den Markt zu bringen. Im Jahr zuvor soll das für die künftige Ausrichtung der Marke stehende Modell erstmals gezeigt werden.
Molyneux erklärte, dass sich die Gesamtinvestitionen von JLR in den nächsten fünf Jahren auf 15 Milliarden Pfund (17,5 Mrd. Euro) belaufen würden. Da Jaguar rund 15 Prozent des künftigen Umsatzes des Konzerns ausmachen solle, „stehen die Investitionen in einem angemessenen Verhältnis dazu“.
Jaguar war eigentlich auf der Suche nach einem Partner für eine neue Elektroauto-Plattform. Nun wird die Traditionsmarke aber auf eine komplett eigene Architektur setzen. Dabei können die Ingenieure auf Technologie des indischen Mutterkonzerns Tata zurückgreifen. Es gibt zudem unter anderem eine Partnerschaft mit dem US-Chip-Riesen Nvidia.
Laut dem Bericht wird Jaguar in Zukunft drei Modelle anbieten. Alle werden auf der neuen, maßgeschneiderten Elektroauto-Plattform namens Jaguar Electrified Architecture (JEA) fahren. Der als Erstes startende GT soll eine Reichweite von bis zu 430 Meilen (692 km) haben, über 100.000 Pfund (116.500 Euro) kosten und voraussichtlich zwei Motoren für Allradantrieb und über 423 kW (575 PS) bieten. Die Zielvorgabe für die Ladezeit ist eine Reichweite von 200 Meilen (322 km) in 15 Minuten.
Der Kreativchef von JLR, Gerry McGovern, sagte Autocar, dass das Design des GT und zukünftiger Jaguar-Modelle „die Kopie von nichts“ sein werde. Er sagte, es sei eine „Ehre“, die Wiedergeburt einer „so geliebten und geschätzten Marke“ wie Jaguar leiten zu dürfen, und versprach, sie wieder zu ihrer früheren Positionierung als „echte britische Luxusmarke“ zurückzuführen. Die vier Säulen des künftigen Jaguar-Designs seien „Überschwänglichkeit, Furchtlosigkeit, Einzigartigkeit und Fortschrittlichkeit“.
Auf den GT werden laut Autocar wahrscheinlich Crossover folgen. Pro Jahr peile Jaguar mit den neuen Modellen 50.000 produzierte Einheiten an. Aktuell hat die Marke neben Plug-in-Hybriden den Batterie-Crossover I-Pace im Angebot. 2022 verkaufte Jaguar 61.700 Fahrzeuge, darunter 7300 I-Pace. Wie lange letzteres Elektroauto und die Hybride noch angeboten werden sollen, ist unbekannt.
Tt07 meint
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M. meint
Ehrlich gesagt wird es allmählich langweilig.
Ja, Jaguar war (fast… den Mondeo-Klon mal außen vor) immer Luxus, und erschien trotz stellenweise problematischer Zuverlässigkeit begehrenswert zu sein. Das kann auch sicher so bleiben oder wieder so werden – je nach Sichtweise.
Aber dazu braucht es andere Markenkennwerte.
Oben sehe ich drei Zahlen: Reichweite, Motorleistung, Ladegeschwindigkeit. Das wird einfach nicht reichen, um einen Jaguar zu verkaufen. Verbrauch hat dort nie interessiert, Motorleistung gab es woanders auch – meistens billiger. Ein Jaguar hat einen Markenkern, den muss man in die Neuzeit transportieren.
Irgendeine leistungsstarke Kiste mit dicker Batterie bauen und ein paar Jaguar-Logos drauf kleben, das ist zu wenig, das hat die Marke nicht verdient, und das wird sie auch nicht retten.
nie wieder Opel meint
…Ja, Jaguar war (fast…) immer Luxus, und erschien trotz stellenweise problematischer Zuverlässigkeit begehrenswert zu sein….
…Irgendeine leistungsstarke Kiste mit dickem Motor bauen und ein paar Jaguar-Logos drauf kleben, das ist zu wenig…
Damit ist schon alles widersprüchliche dargelegt. Es ist egal, ob ich die Jogginghose bei KiK oder von Adidas kaufe. Qualität mag identisch sein – aber nur auf einer steht in dicken Buchstaben verschlüsselt drauf, „ich habe so viel Geld, das ich das zehnfache für ne gleichwertige Hose zahlen kann“.
stdwanze meint
Jaguar war schon immer ein typisch „englisches“ Auto. Aim High, reach low. Luxus der vor allem in der Werkstatt steht und dabei die beiden Tanks im Minutentakt leert.
Zudem wird der Luxusauto-Kuchen nicht wirklich größer je mehr auf diesen Markt drängen. Der Günstig-Markt ist der mit den Wachstumschancen.
M. meint
Naja, die Hose ist dann aber nicht identisch, weder im Design, und auch nicht in der Qualität. Mag sein, dass der Q-Unterschied nicht so groß ist wie der P-Unterschied, aber es gibt ihn. Statt Jogginghosen könnte man auch Sonnenschirme nehmen.
Thema Jaguar: die Auto standen in der Vergangenheit für eine gewisse britische Extravaganz, die muss man da auch wieder reinbringen. Statt dessen kommen langweiligste Leistungsdaten, nach denen früher niemand gefragt hat. 20L/ 100 km, ok, sonst noch was? 2x im Jahr für 4 Wochen in der Werkstatt, ok, dann nehme ich so lange den Range Rover, aber für das Golfturnier will ich ihn wieder haben! Ich kannte mal einen XJ12 Fahrer…
So jemand kauft doch kein Auto, weil er damit 600 km fahren kann ohne zu laden. Das interessiert den überhaupt nicht. Und wenn, kann er 20 andere Autos kaufen, die das auch können. Wer einen Jaguar will, will auch in einem Jaguar sitzen (den zeigt man schließlich vor), da braucht man keine gerümpften Nasen, weil das Ding irgendwie 08/15 ist.
Vielleicht bauen sie ja sowas. Nur steht davon nicht viel im Artikel.
Egon Meier meint
„Jaguar steht dabei vor einer Zukunft als Anbieter von luxuriösen Elektroautos.“
Soso … die Abteilung für Luxus-BEV ist schon gut besetzt und zwar mit durchaus potenten Anbieter.
Die haben außer warmer Luft noch mehr zu bieten, nämlich gute Fahrzeuge, einen kompetenten, leistungsfähigen und engagierten Vertrieb sowie einen dem Luxus-Anspruch genügenden Service.
Da braucht es keinen neuen Anbieter, der sich bisher in den genannten Bereichen ziemlich blamiert hat.
Also .. der Wettbewerb lächelt und zieht davon.
Tt07 meint
@Egon, von welchen Herstellern genau sprichst Du? Es kann jedenfalls kein Deutscher sein, da der Großteil der von dir genannten Attribute da nicht zutrifft.
M. meint
Ich bin echt gespannt, was du so alles an Beispielen findest.
Man muss es aber schon so stricken, dass i7, EQS, iX, Taycan und RR Spectre rausfliegen, ohne andere rauszuwerfen (die gibt es bestimmt auch).
Bekommst du das hin?
Yoyo meint
Egon meint Skoda….
M. meint
Ich kann das nicht rauslesen.
Gute Fahrzeuge mit einen kompetenten, leistungsfähigen und engagierten Vertrieb sowie einen dem Luxus-Anspruch genügenden Service gibt es, auch in/aus Deutschland. Das hat Tt07 in Abrede gestellt.
Ari Vestas meint
Er will doch nur trollen, unser tt007, das übliche gehate gegen deutsche hersteller ohne jedwede sachkenntnis
Tt07 meint
@Ari, lächerlich…es gibt hier ne Truppe von eingefleischten Deutschen, die JEDEN Bericht über ein nicht-deutsches Produkt, nutzen, um es schlecht zu reden. Und Du bis ganz vorne mit dabei Grund: die schiere Angst, dass es kommt wie es kommen wird. Mittelfristig werden die dt. OEMs – global gesehen- keine große Rolle mehr spielen. China ist nur der Anfang.
Ari Vestas meint
DU bist ganz vorne dabei wenn es darum geht gegen die eigenen Hersteller zu hetzen, das lasse ich meist unkommentiert so stehen, weil so kann sich jeder selbst ein BIld über dich und andere Hetzer machen. Ab und an, wenn es besonders dumpfbackig daherkommt was du und deinesgleicheh hier vom Stapel lassen, gebe ich meinen Meinung ab, ja. Vor was sollte ich Angst haben? Ich arbeite nicht in der Automobilbranche, du aber vermutlich schon, deshalb auch deine Reaktionen. Noch mehr vermute ich aber, du bist einfach einer dieser zahlreichen Forentrolle.
David meint
Jaguar ist eine bekannte Marke. Wenn sie imagemäßig ein bisschen investieren, um sich britischer zu geben, damit man die indische Eigentümerschaft vergisst, ist damit was anzufangen. Das Erstlingswerk war jedenfalls eine Katastrophe. Nicht hübsch und großzügig genug, nicht sparsam genug und die Jaguar-Händlerschaft stand nicht dahinter. Das kann man besser.