Der Volkswagen-Konzern erweitert abermals die Modellpläne für seine Kernmarke: „Bis 2027 bringen wir als Marke elf neue Elektromodelle auf den Markt“, kündigte Markenchef Thomas Schäfer im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur an. Das ist ein Modell mehr, als bisher bis 2026 angekündigt war.
Auf das neue Modell soll es bei der Messe IAA in München einen Ausblick geben. Ob es sich dabei um den kürzlich vorgestellten ID. GTI Concept handelt, ist noch unklar.
Die zuletzt abgekühlte Nachfrage nach batteriebetriebenen Autos lässt VW nicht von seinen ehrgeizigen E-Mobilitäts-Plänen abrücken: Man gehe davon aus, dass der E-Auto-Anteil in Europa in den kommenden Jahren deutlich steigen wird, erklärte Schäfer. Dass der Zuspruch zuletzt zurückgegangen war, bezeichnete er als „Zwischentief“.
Dass Elektroautos in Deutschland weniger nachgefragt werden, hat mehrere Gründe. Den größten Einfluss darauf dürften die reduzierte „Umweltbonus“-Kaufprämie, Inflation und die zuletzt langen Lieferzeiten haben. VW musste deshalb im Werk Emden zeitweise die Produktion drosseln. Inzwischen hat sich die Lage Schäfer zufolge aber gebessert: „Seit Mai sehen wir wieder einen Aufwärtstrend bei den Auftragseingängen.“
„An Preiskämpfen beteiligen wir uns nicht“, betonte der Markenchef. „Marktanteile über den Preis zu erkaufen, ist nach meiner Erfahrung nicht nachhaltig.“ Damit dürfte Schäfer auf Tesla anspielen, der Elektroauto-Branchenprimus verzichtet für weiteres Wachstum auf Marge und hat zuletzt seine Preise teils deutlich gesenkt.
Händler kritisierten derzeit, dass VW am 1. September die Preise einiger Modelle erhöht hat. Schäfer unterstrich, dass dies nur für Verbrenner gelte, nicht für Elektroautos. Auf den Stromer-Hochlauf habe das daher keinen Einfluss.
Bis 2030 soll der Elektro-Anteil der Marke VW in Europa auf 80 Prozent steigen, drei Jahre später sollen nur noch Vollstromer verkauft werden. Daran halte er unverändert fest, sagte der Markenchef. „Unser Ziel steht.“ Im ersten Halbjahr 2023 lag der Anteil der E-Autos am Gesamtabsatz der Marke weltweit bei 7,4 Prozent. In Europa ist der E-Anteil im Vergleich schon deutlich höher: Zum Halbjahr waren es 15,1 Prozent, in Deutschland 15,4 Prozent.
Bei der IAA stellt VW auch noch Verbrenner-Neuheiten vor, etwa die neue Generation des Passat. Das sei kein Widerspruch zur E-Offensive, meinte Schäfer. „Wir haben immer gesagt, dass effiziente Verbrenner in der Transformation weiterhin eine wichtige Rolle spielen.“
alupo meint
Was, immer noch nur 7,4% BEV Anteil in 2023 weltweit?
Bei dem Marketinggeschrei von VW, David und Konsorten ist das sehr enttäuschend. Immerhin reden wir hier nicht von 2015…
Tesla-Fan meint
Na, dann hoffen wir mal, das es VW 2027 noch in einer Form gibt, die eine „Modelloffensive“ starten kann.
Wäre doch schade, wenn die Datscha am Tankumsee drastisch an Wert verlieren würde.
Rolf meint
75000 € für ein normal ausgestatteter ID Buzz Pro, viel zu teuer. Wenig Platz, ungenügende Reichweite, nur für Bulli Liebhaber.
TT07 meint
@Rolf, stimmt nicht ganz. Die echten Bulli Liebhaber machen einen großen Bogen um dieses Ding. Im Gegenteil, sie liebäugeln sogar mit der Konkurrenz (z.B. neuer Ford Tourneo).
Hans Meier meint
„An Preiskämpfen beteiligen wir uns nicht“… als würde das VWAG entscheiden…. :)
alupo meint
Dafür gibt es dann die intransparenten Händlerrabatte.
Gerry meint
Warum erst 2027 ?
Jetzt bräuchte man die Modelloffensive liebe VW-Schlafmützen. 🙄
eBiker meint
Wieso?
ID.3, 4, 5 und 7
Dazu der Buzz – also gibt doch schon ne Menge.
Skodafahrer meint
Es gibt auch schon den ID.6 in China.
ID.alist meint
Gerry, da steht „bis“ und nicht „erst in“.
Ein kleiner Unterschied.
Gerry meint
Stimmt, aber auch „bis“ ist viel zu spät. Von ID2 und ID1 würde VW ein Vielfaches an eFahrzeugen als bisher verkaufen. Gerade zu Zeiten der hohen bafa-Förderung wären die weggegangen wie warme Semmeln.
Chance leider verpasst. 🙄
hu.ms meint
Und welcher andere hersteller hat diese chance (in den segmenten A, B und C) genutzt ?
Wievlele zoes, e-corsa, e-205, mini, e-fiat u.a. werden denn verkauft ?
CaptainPicard meint
Wobei VW ja beispielsweise den ID.7 Kombi als eigenes Modell zählt. Und ich glaub sogar der LWB ID Buzz zählt als eigenes Modell. Da muss man immer aufpassen bei solchen Angaben.
Sandro meint
Das machen alle Hersteller. Es gibt die Baureihen und in jeder Baureihe die verschiedenen Modelle.
ElArmando meint
Das stimmt so nicht:
Model Y – 3 Varianten – Alle laufen unter Model Y und werden auch so gezählt
Model 3 – 3 Varianten – Alle laufen unter Model 3 und werden auch so gezählt
…
Tja Sandro, wieder nicht gut recherchiert, oder einfach ifnoriert???!!
ID.alsit meint
Seit wann gibt es einen Model Y Kombi, oder ein Model Y mit langem Radstand.
Es gibt den Model Y mit 3 Batterie/Motor Kombinationen, aber es gibt auch den Golf mit etliche Diesel und Benzin Motoren.
Es Stimmt doch was Sandro sagt.
CJuser meint
@ElArmando: Jetzt verwechsle nicht verschiedene Antriebsvarianten, mit verschiedenen Karosserievarianten.
Sandro meint
Auweia Armando, das war wohl ein Eigentor von dir ;-)
ID.alist meint
Die Frage ist auch ob Weltweit oder nur in Europa oder ob der Facelift von den 4 ID.4 (1xEU, 1xUSA, 2XCN) auch als neues Modell gilt.
EselAusWesel meint
naja, warum auch nicht? id.Buzz SWB und LWB sind so verschieden ungefähr wie id.3 und id.4 oder id.7 und id.7 Kombi. Das sind andere Fahrzeugklassen jeweils bzw physisch deutlich unterschiedliche Karosserien. id.4 und id.5 sind sich da eigentlich ähnlicher als die Beispiele mit dem id.7 und id.Buzz. Hat aber auch bei den beiden seine Berechtigung von zwei Modellen zu sprechen eigentlich.