FreeNow, „Europas Super-App für Mobilität“, hat die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage zum aktuellen Mobilitätsverhalten in Deutschland veröffentlicht.
Laut der Studie sind die Deutschen die eifrigsten Fahrradnutzer Europas: 38 Prozent gaben an, für ihre täglichen Mobilitätsbedürfnisse hauptsächlich auf das Zweirad zurückzugreifen. Fast jeder zweite Befragte (45 %) geht davon aus, dass autonome Fahrzeuge im Jahr 2033 zum Alltag gehören werden. Zudem glauben 61 Prozent, dass die Zukunft der urbanen Mobilität elektrisch sein wird.
Wenn die Mobilitätswende gelingt und durch die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs zusätzliche Flächen in den Städten frei werden, wollen 68 Prozent der befragten Deutschen diese für zusätzliche Parks und Grünflächen nutzen.
Für fast jeden zweiten Deutschen (45 %) gehören Staus und Verkehrsverzögerungen sowie die Parkplatzsuche zu den größten Herausforderungen bei der täglichen Mobilität. Für knapp jeden Fünften zählen die damit verbundene Luftverschmutzung (18 %) und der zunehmende Verkehrslärm (20 %) zu den größten Ärgernissen.
Nahezu jeder Dritte (29 %) gab an, dass verkehrsbezogene Abgaben und Gebühren in Deutschland eine besondere Belastung darstellen. Lediglich in Polen ist der Unmut hierüber mit 46 Prozent der Befragten noch größer. Zwar sagten 27 Prozent, dass sie künftig öfter den ÖPNV nutzen wollen. Gleichzeitig sagte aber auch fast die Hälfte (47 %), dass sie künftig keine Veränderungen mit Blick auf das Nutzungsverhalten des eigenen Fahrzeugs beabsichtigt.
Zukunft der Mobilität ist elektrisch & autonom
Ein Großteil der Befragten geht davon aus, dass neben dem breiten Ausbau von Elektromobilität in der Bundesrepublik zudem die Nutzung des eigenen Fahrrads (60 %), des ÖPNVs (58 Prozent) sowie die Nutzung von Mikromobilitätsangeboten (z. B. E-Scooter, E-Bikes oder E-Mopeds) und das Carsharing weiter zulegen werden (48 bzw. 40 %). Etwa ein Drittel (34 %) sagte einen Rückgang der privaten Pkw-Nutzung in den nächsten zehn Jahren voraus.
Zwei Drittel der Deutschen sprachen sich für eine stärkere Förderung alternativer Mobilitätsformen jenseits des eigenen Autos aus. Mehr als die Hälfte (56 %) sieht hierfür den Ausbau der Infrastruktur und bessere Angebote als maßgeblich an. Mehr als jeder Vierte (27 %) hält dagegen die Einführung einer City-Maut oder die Verteuerung des Anwohnerparkens für geeignete Maßnahmen.
Zwar scheinen die Deutschen der Umfrage zufolge von autonomen Fahrzeugen in der Zukunft überzeugt zu sein – an den regelmäßigen Einsatz von Flugtaxen glauben sie dagegen mit nur 21 Prozent Zustimmung deutlich weniger.
Die Flächen, die durch einen Mix aus veränderter Regulierung und einem verbesserten und vernetzten Mobilitätsangebot in Zukunft frei werden, wollen die befragten Bundesbürger vor allem für Parks und Grünflächen (68 %), Wohnraum (47 %) sowie soziale (31 %) und kulturelle Treffpunkte (25 %) ersetzen.
alupo meint
Wer irgendwann einmal in Dänemark oder in den Niederlanden Urlaub gemacht hat dem wird es schwerfallen zu glauben, dass Deutschland Spitzenreiter im Fahrradfahren wäre.
Wenn es überall in Deutschland eine Fahrraddichte wie z.B. in Freiburg oder Heidelberg geben würde, dann vielleicht. Das ist aber definitiv nicht der Fall.
Schon seltsam mit diesen Studien. In der „Zeit“ gab es vor kurzem einen Artikel über „repräsentative Studien“ bzw. dass es die so gut wie nie gibt (der Begriff „repräsentativ“ ist nicht geschützt und jeder kann ihn auslegen wie er möchte). Sogar das Politikbarometer wurde als Beispiel für blödsinnige Studien genannt.
Schlimmer als solche Studien ist nur noch, dass sie fortlaufend zitiert werden.
Peter meint
Zitat: „die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage“…
Die von der Studie behauptete Repräsentativität für „die Deutschen“ halte ich für eine Lüge, die, wenn sie unwissentlich aufgestellt wird, auf (befragungs-)methodische Unfähigkeit schließen lässt.
Da kann der Stammtisch natürlich wieder seine Statistik-Parolen kloppen.
David meint
Bei Umfragen ist das Ergebnis extrem abhängig davon, wie wer wen mit welcher Fragestellung in welcher Situation fragt. Da man genau berechnen kann, welchen Einfluss was hat, kann man echte Umfragen mit fast beliebigen Ergebnis in Auftrag geben. Deshalb wird das gemacht.
Tesla-Fan meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Jürgen W. meint
Also in meinem Umfeld habe ich mal eine Umfrage gestartet. Da sind 100 Prozent für die Abschaffung der Einkommensteuer. Also wird das auch so kommen. :-)
Jeff Healey meint
Bin dabei!
(101%)
😋
libertador meint
Wie sollen staatliche Aufgaben denn dann finanziert werden? Oder hast Du dir die Umfrage ausgedacht ;-)
nie wieder Opel meint
Geld drucken?
Futureman meint
Es kommt immer darauf an, wer in welchem Auftrag die Umfragen macht.
Meine privaten Umfragen haben folgendes ergeben:
Alle die ein E-Auto fahren wollen nie wieder einen Verbrenner und lieben den Komfort und die Kostenersparnis bei den laufenden Kosten.
Alle „Diesel-Dieter“ sagen, das funktioniert alles nicht und sie warten auf Wasserstoff oder Flux-Kompensator (beides gleich wahrscheinlich)
eBiker meint
Also mein Nachbar hat sich nach dem BEV nun wieder nen PHEV gekauft.
Also alle ist dann wohl nur in ihrem Umkreis.
Ach und alle Diesel-Dieter in meinem Umkreis, sagen das die Autos aktuell zu teuer sind, sie sich aber durchaus vorstellen können in einigen Jahren ein eAuto zu kaufen.
Futureman meint
Dann scheint es wohl regional sehr unterschiedlich zu sein.
Und dadurch, dass die VW Pressestelle fast täglich raus haut, das der E-Auto Markt einbricht (und sie dabei verschweigen, das nur der VW – E-Auto – Markt einbricht) verunsichert natürlich noch mehr.
eBiker meint
Was spricht aus meinem Post denn für Verunsicherung?
Der eine hat 3 Jahre Erfahrung mit einem BEV (Polestar) und hat sich jetzt ein PHEV gekauft und die Frau fährt den Polestar.
Die anderen sagen zu teuer – was hat das mit VW zu tun?
Futureman meint
Also die Frau kann den Polestar zu Hause aufladen und er nicht? Merkwürdiges Argument für einen Hybrid, der ja auch irgendwo geladen werden muss.
eBiker meint
Natürlich können die die Autos sowohl zuhause als auch in der Arbeit aufladen. Welches Argument soll denn das sein.
Für ihm war das BEV nicht praktikabel genug.
Keine Ahnung was du immer so rein interpretierst.
Es hat nix mit dem aufladen zuhause zu tun.
Stelios meint
Auch in meinem Kollegenkreis einer wieder vom BEV zum PHEV gewechselt mangels Lademöglichkeit zuhause. War ihm zu umständlich. Beides Leasing.
wambo13 meint
Lustig.
Bei mir wollen die Hälfte (1 von 2)der e Auto Fahrer zurück.
Weil sie keine privat oder auf Arbeit keine Lademöglichkeit haben. Und das Schnelllader im Alltag doch irgendwie doof ist .(Langstrecken haben die kein Problem damit)
Und die Verbrenner fahren sind alle durchweg interessiert aber die Preise und die ungewisse Lademöglichkeit schreckt viele ab.
Futureman meint
Also wenn ich mir die Leasingangebote für E-Autos und die laufenden Kosten ansehe, ist nur Fahrrad fahren günstiger. Aber wer was finden will um nichts machen zu müssen, findet irgendein Argument. Die Argumente wechseln auch je nachdem, was gerade an Desinformation gestreut wurde.
Fritzchen meint
Also, wenn ich mir die Leasing-Angebote ansehe, kommt mir das vor wie Enteignung. Geworben wird mit Preisen von 79 bis 129 Euro. Im Weiteren kommen dann 999 Euro für die Bereitstellung und 4500 Euro Sonderzahlung dazu. Macht rechnerisch ca. 400 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Und am Ende hat man nix mehr. Was ist daran günstig? Genau, nix!
Franz Bauer meint
Ich denke, jeder hat in seiner Blase recht. Das zeit halt dass man seine Freunde auch nach seinem „Stand“ aussucht. Landbewohner haben auch dort den größeren Freundeskreis, Genau wie Stadtbewohner. Ich glaube beiden Umfragen. Ich persönlich bin überzeugt, dass es heute nur für Menschen interessant ist mit Eigenem Haus, oder Wohnung mit Stellplatz und mindestens Steckdose. Für die Menschen die nichtmal das haben wird es noch lange das PHEV bleiben. Aber meine Freunde in der Stadt als Mieter, haben mindestens ein Garagenstellplatz. Ich frage mich sowieso wer ein neues Auto kauft und das dann am Straßenrand parken will/muss.
libertador meint
Das PHEV ist ohne eigenen Landemöglichkeit doch ziemlich überflüssig. Wenn ich den Akku nicht regelmäßig bequem laden kann, fahre ich den Akku sinnlos durch die Gegend.
eBiker meint
„Ich frage mich sowieso wer ein neues Auto kauft und das dann am Straßenrand parken will/muss.“ oh da must du bei uns ins Jugenstilviertel schauen – da parken auch die Porsche auf der Strasse – schlicht weil man damals keine Garagen gebaut hat – nur die Leute die in den „Bombenlöchern“ wohnen haben da Garagen.
Ist aber trotzdem das teuerste Viertel.
Franz Bauer meint
@EBiker, da haben sie wohl recht. In München stehe die Porsche zu Hauf am Straßenrand. Da frage ich mich dann aber immer, wie man sich einen Porsche leisten kann, aber dann in einer Wohnung haust ohne eigenen Stellplatz. Ist das Auto hier wichtiger als der Lebensraum?
Futureman meint
Es sollte als erstes in Städten, die Vorschrift aus vielen anderen weltweiten Großstädten übernommen werden, das beim Autokauf/Anmeldung ein Stellplatz nachgewiesen werden muss.
eBiker meint
„Hausen“ also die Jugenstilvillen hier sind alles andere als „hausen“ – die haben halt kleinen Stellplatz – weil – welch ein Wunder – als die gebaut wurden einfach so gut wie niemand ein Auto hatte.
Und in dem Viertel wurden damals eben die „Reihenhaus-villen“ gebaut .
MichaelEV meint
„Für die Menschen die nichtmal das haben wird es noch lange das PHEV bleiben“
Wer keine eigene Lademöglichkeit hat, für den sind gerade PHEV absolut überhaupt nichts.
Tommi meint
Ja wenn man eine eigene Lademöglichkeit zu Hause hat, ist das fein.
Es gibt allerdings auch öffentliche Ladesäulen. Und im Umkreis von 400m wohnen Menschen. Für die ist es fast genauso bequem. Zumindest wenn die Säulen oft genug frei sind.
AMG meint
Da Eautos besser und einfacher fahren besteht deshalb kein Grund zur Ablehnung.
Abgelehnt werden Eautos allein aufgrund des extremen Anschaffungspreises.
nie wieder Opel meint
Ich fand es ein Schnäppchen. Nahezu Vollausstattung, viel Power, weniger Folgekosten. Unse Opelz waren alle teurer bei weniger Leistung u. Features.
Mir aber egal, wenn andre Leute das anders sehen.
Cupra meint
Ein Tag so, ein Tag so. Zuerst sind 50% enttäuscht, jetzt sehen die meisten es positiv…die Umfragen sind doch fürn Ars….
Mäx meint
Ja gefühlt vergeht kein Tag ohne eine Umfrage/Studie die dieses oder jenes (oft auch komplett konträres) Ergebnis verkündet.