Mercedes-Benz wird den Geländewagenklassiker G-Klasse ab 2024 erstmals auch in einer rein elektrischen Version anbieten. Die Entwicklungsarbeit für das neue Batterie-Modell mit der Bezeichnung EQG hat Einfluss auf die Verbrenner-Ausführungen.
Das Design des Elektroautos wird laut Autocar nahezu identisch mit dem der aktuellen G-Klasse sein, allerdings habe Mercedes die Karosserie überarbeitet, um sie so effizient wie möglich zu gestalten. G-Klasse-Chef Emerich Schiller sagte dem Portal, dass die Änderungen in eine ebenfalls im kommenden Jahr startende Facelift-Version der Verbrenner übernommen würden.
„Bei Elektroautos ist die Aerodynamik eine ziemlich große Herausforderung“, erklärte Schiller. „Beim EQG bestand unsere erste Aufgabe darin, das Design des Autos beizubehalten, aber die Aerodynamik so weit wie möglich zu verbessern.“ Dazu habe der Hersteller im Detail Dinge geändert, die meisten Kunden würden das aber selbst direkt vor dem Fahrzeug nicht erkennen. In einigen Aspekten hätten Änderungen jedoch „eine wirklich dramatische Verbesserung“ der Aerodynamik zur Folge.
Es sei gelungen, die Aerodynamik zu verbessern, ohne das ikonische Format der G-Klasse zu ändern. Was man bei der Elektroversion an aerodynamischen Verbesserungen einsetze, werde man in weiten Teilen auf die Verbrenner-Fahrzeuge übertragen – und damit deren Kraftstoffverbrauch „enorm“ reduzieren. Schiller: „Es wird fast das gleiche Auto sein. Es entspricht unserer Philosophie: Es ist kein Elektroauto, es ist eine G-Klasse, und man kann sie mit einem Benzinmotor, einem Dieselmotor oder mit Elektroantrieb haben.“
Der mit Strom fahrende EQG nutzt nicht wie die neuen großen E-SUV der EQS- und EQE-Reihe die Elektroauto-Plattform EVA2 (Electric Vehicle Architecture). Er erhält eine maßgeschneiderte Elektroarchitektur, die im Leiterrahmen des Geländewagens integriert ist. Die Ingenieure versehen dabei jedes Rad mit einem eigenen, individuell zu steuernden Motor und bringen eine neue Starrachse im Heck unter. Der Elektro-G erhält eine Untersetzung: Damit drehen die Motoren im Kriechgang höher, erhitzen sich langsamer und können zudem mehr rekuperieren – also mehr sonst verloren gehende Energie beim Verzögern und Bremsen zurückgewinnen.
Der elektrische G soll den Verbrenner-Varianten mit Blick auf die Geländetauglichkeit in nichts nachstehen. Weil die Fahrbatterie den Schwerpunkt senkt, kann sich der EQG sogar zehn Grad weiter zur Seite lehnen. Eine weitere Besonderheit der Elektro-Variante: Der EQG kann sich ohne Lenkeinschlag und nur mit der Kraft der gegenläufig drehenden Räder wie ein Panzer auf der Stelle drehen.
Einen Ausblick auf die G-Klasse mit Elektroantrieb hat Mercedes vor zwei Jahren mit dem Concept EQG (Artikelbild) gegeben. Konkrete technische Daten zum Serienmodell verraten die Schwaben noch nicht, das gilt auch für den Preis.
alupo meint
Und was für einen cw Wert hat er denn nun?
Laut der Form wohl um die 0,4…
South meint
Na, ein Auto mit der Stirnfläche, besonders bei E Autos, gibt keinen Sinn …. verhält sich wie ein Bremsfallschirm. Es gibt einen Grund, warum kein Verbrauch dabei steht…auf der Autobahn kann man die G Klasse quasi wegschmeissen…
Steffen meint
Haha, so ein Kasten…lohnt sich da überhaupt irgendeine aerodynamische Verbesserung bei dem Grundaufbau?!
Stelios meint
Gerade da lohnt es sich ganz besonders. Schon kleine Verbesserungen bewirken einen großen Effekt.
Powerwall Thorsten meint
„ Der EQG kann sich ohne Lenkeinschlag und nur mit der Kraft der gegenläufig drehenden Räder wie ein Panzer auf der Stelle drehen“
Den „Tank Turn” hatte Rivian auch schon versprochen und dann still und leise wieder „vergessen“ – aber vielleicht gelten ja auf dieser Seite des Atlantik andere Regeln der Physik
– der engagierte Leser könnte verstehen
;-)
Time will tell
eBiker meint
Was willst du damit sagen? Das hat MB schon vorgeführt – und eigentlich gar nix besonderes. Und auch gar nicht neu – sowas haben schon mehrere gezeigt. Ist halt nie irgendwo in Serie gegangen.
Powerwall Thorsten meint
Schick mal einen Video Link, wenn das angeblich so einfach ist.
Otto Normal Rivian Besitzer haben das wohl nicht – wie beworben – hinbekommen.
Powerwall Thorsten meint
Aber bitte nicht das Werbeversprechen im gleichmäßig tiefem Sand – oder ist das gar die Bedingung?
Mäx meint
Ich verstehe nicht:
Feature wird angekündigt
Feature wird vorgeführt
> Thorsten sagt, ne das funktioniert ja gar nicht weil auf Sand.
Und nu? Wenn es nur auf losem Untergrund geht, gehts nur auf losem Untergrund, das ist doch völlig egal.
Oder meinst du in der Stadt ist es besonders sinnvoll mit 4 quietschenden Reifen nach mehreren Drehen in eine andere Richtung weiterzufahren?!
Es ist ein sinnloses Spaß-Feature (ähnlich dem Fa…ach ich lasse es einfach) und keine useful everyday Funktion.
Es wurde übrigens nicht vergessen, sondern offiziell abgekündigt.
Begründung war: Umweltschutz, weil könnte man abusen.
Kann man glauben oder nicht, aber auch Rivian hat das Feature im Video vorgeführt.
David meint
Rivian ist nicht Tesla, der Tank Turn ist aus Umweltschutz-Gründen abgesagt worden. Offiziell vom Chef. Technisch wäre es kein Problem.
eBiker meint
Ach Thorsten – das ist doch ganz einfach – das kann jedes Ferngesteuerte Spielzeugauto – und wenn du MB dreht sich im Kreis suchst bekommst du das Video von MB – und wenn du nur Auto dreht sich im Kreis oder auf der Stelle suchst bekommst du ältere Videos.
Das ist doch kein Hexenwerk – auf der einen Seite drehen sich die Räder andersrum als auf der anderen.
eBiker meint
Nein Thorsten – Sand ist nicht nötig – aber auf der Strasse ruinierst du deine Reifen. Ist genauso wie du auf trockener Strasse auch nicht mit einer Voll-Differenzial-Sperre fahren sollst.
Wenn du weisst was so was ist – hatte mal nen Geländewagen – da lenkst du gar nix mehr.
elbflorenz meint
Gibt’s doch schon zu kaufen – bei BYD.
Der YangWang U8 kann seit gestern bestellt werden – 1.089.000 Yuan. (ca. 140.000 Euro)
Knapp 1200 PS, Tank Turn und rund 30 min Schwimmfähig …
Mäx meint
Ist aber ein EV mit Range Extender.
Trotzdem ulkiges Gefährt.
elbflorenz meint
Das stimmt. Aber so kommt man mit der 50 kWh Batterie 150 – 200 km rein elektrisch. Und hat keinerlei Probleme auf Langstrecke oder im Anhängerbetrieb. OK – letzteres ist in China noch eher selten.
Und wenn wirklich mal die Festkörperbatterie kommt, dann gibt es solche Autos auch als reines BEV. Heute wäre das Auto mit seiner Luxusausstattung und einer 150 kWh Batterie (und die brauchts schon) über 4 Tonnen schwer.
Muss nicht sein …
Tommi meint
Na da wird Ikea mit seiner Schrankwand bestimmt nach ziehen. Es kann ja nicht sein, dass die G-Klasse aerodynamischer ist, als diese;-)
Justin_Case meint
Sehr schön :D Aero-Billy…