Der neue „G 580 mit EQ Technologie“ ist die erste mit Strom fahrende Serienausführung der 1979 eingeführten G-Klasse. Wie die konventionell angetriebenen Modelle setzt das Elektroauto auf ein Leiterrahmenkonzept, die zuschaltbare Geländeuntersetzung Low Range sowie Einzelradaufhängung vorne und Starrachse hinten.
Die im Leiterrahmen integrierte Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie mit 116 kWh sorgt für einen tiefen Fahrzeugschwerpunkt und ermöglicht Reichweiten von bis zu 473 Kilometern nach WLTP-Norm. Um sie vor dem Eindringen von Wasser und Schmutz zu schützen, ist sie in einem verwindungssteifen Gehäuse untergebracht. Ein Unterbodenschutz aus einem Materialmix mit Carbon-Anteil schützt die Batterie vor physischen Einwirkungen.
Die elektrische G-Klasse wird von vier radnahen und individuell ansteuerbaren Einzelmotoren angetrieben. Sie sind in den Leiterrahmen integriert und entwickeln eine maximale Gesamtleistung von 432 kW (587 PS) und ein Drehmoment von bis zu 1.164 Nm. Jeder E-Motor entwickelt eine Spitzenleistung von 108 kW (147 PS). Im Zusammenspiel geht es in 4,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h und weiter bis Tempo 180. Der Verbrauch wird mit 30,3–27,7 kWh/100 km angegeben. Aufladen lässt sich der Elektro-G mit 11 kW an Wechselstrom-Geräten und mit bis zu 200 kW an Gleichstrom-Säulen. In letzterem Fall sollen die Akkus in 32 Minuten von 10 auf 80 Prozent füllbar sein.
Die elektrische G-Klasse erzeugt virtuelle Differenzialsperren durch das sogenannte Torque Vectoring. „Da sich das Drehmoment innerhalb von Sekundenbruchteilen genau dort aufbaut, wo es gebraucht wird, fährt die elektrische G-Klasse auch in schwerstem Gelände spurtreu und souverän bergauf und bergab“, heißt es. Und weiter: „Das innovative Antriebskonzept der neuen elektrischen G-Klasse ermöglicht einzigartige Fahrfunktionen für den Einsatz im Gelände: G-Turn, G-Steering und die Intelligente Offroad-Kriechen-Funktion.“
Der G-Turn erlaubt ein Wenden des Fahrzeugs fast auf der Stelle auf losem oder unbefestigtem Untergrund. Die Funktion G-Steering soll bei Geländefahrten einen deutlich kleineren Wendekreis gewährleisten. „Dank der Intelligenten Offroad-Kriechen-Funktion mit drei Geschwindigkeitsstufen stellt die neue elektrische G-Klasse vollkommen selbstständig einen idealen Vortrieb abseits befestigter Wege sicher“, erklären die Entwickler.
Wie die konventionellen Modellvarianten verfügt der G 580 mit EQ Technologie über eine Steigfähigkeit von bis zu 100 Prozent bei entsprechendem Untergrund. Das Elektroauto bleibt den Angaben nach stabil bis zu einem Neigungswinkel von 35 Grad. Mit der maximalen Wattiefe von 850 Millimetern übertrifft die elektrische G‑Klasse die Verbrenner-Pendants um 150 Millimeter. Die Geländeuntersetzung Low Range erhöht per spezieller Untersetzung das Antriebsmoment. Die Funktion herkömmlicher Differenzialsperren erzeugt das neue Modell virtuell durch intelligentes Torque Vectoring.
Eine Elektro-Optik erhält das Exterieur mit der optional erhältlichen Black-Panel-Kühlerverkleidung. Darüber hinaus zählen eine leicht angehobene Motorhaube und „Air Curtains“ in den hinteren Radlaufverbreiterungen sowie die Designbox am Heck zu den Erkennungszeichen, die die vollelektrische Variante von den anderen Modellen unterscheiden. In Kombination mit einer neuen A-Säulenverkleidung und einer Spoilerlippe an der Dachzierleiste tragen sie zur Aerodynamik bei.
Das Infotainmentsystem MBUX (Mercedes-Benz User Experience) und ein 31,2 Zentimeter (12,3 Zoll) großes Fahrer- und Mediadisplay samt Touchbedienung zählen zum Serienumfang. Das „Sounderlebnis G-Roar“ umfasst einen G-Klasse-spezifischen Fahrsound, eine „Aura“ sowie verschiedene „Event“-Sounds.
Der neue Mercedes-Benz G 580 mit EQ Technologie ist zum Marktstart zum Preis ab 142.621,50 Euro erhältlich. Mit Verbrenner geht es derzeit bei 122.808 Euro los.
aluoo meint
Der sieht aus wie ein alter Verbrenner. Vielleicht ist er das ja auch?
R.Zielinski meint
Kann Mann/Frau auch damit quer durch die Wüste fahren?
Finde den Witz
Komplett ideotisch …die Kiste
Solariseur meint
Du kennst aber schon die Reichweite von BenzinerG’s?
Tom meint
Chef zum Ingenieur: „Und wie waren die Werte im Windkanal?“
Ingenieur: „Absolut top. Kein anderes Fahrzeug konnte so hohe Werte erzielen!“
South meint
Absolut korrekt. So ein Windfang war früher schon Unsinn, aber als E ist es schlicht absurd… aber hey, an den paar Sonderstücken wird die Welt auch nicht untergehen…
Powerwall Thorsten meint
Wieso, der hat doch nur fast die doppelte Kapazität, um in etwa die Reichweite eines wirklich modernen BEV zu erreichen.
„Den größten oder nichts“
xordinary meint
… und wieder einmal ein schallend lautes Fanal zum Thema „Was in dieser Welt alles verkehrt läuft“.
Und wer kommt auf einen Preis in dieser Liga, der auf 50 Cent endet?
M. meint
Excel.
Wurde vermutlich noch gerundet.
Stefan meint
Das ist netto 119850,00 EUR. Mit 119900,00 netto hätte man auch einen runderen Bruttobetrag ohne Cents
Peer meint
Die G-Klasse ist ein sehr beliebtes Fahrzeug (G63) bei uns (USA).
Ich könnte mir vorstellen das die E-Version ebenso gut verkauft wird.
Das Fahrzeug selbst ist einfach top.
Justin Case meint
Hoffentlich wird das 3,5-Tonnen-Limit bald auf über 4 Tonnen angehoben.
Sonst bleiben bei etwas Sonderausstattung ja kaum noch 350kg Zuladung…
:facepalm:
Yoshi meint
Die Anhebung auf 4,25 to Leergewicht ist doch schon durchs EU-Parlament, soweit ich weiß.
Daniel S meint
Gut gibt es ab jetzt also keinen Grund mehr, mit einem Verbrenner zum Golf zu fahren.
Steven B. meint
Bravo Mercedes. Dieses Segment zu besetzen kann sich durchaus auszahlen. Luxusausbauten werden dann ein nötiges tun, um den Schönen und Reichen einen Geländewagen hinzuzaubern, den man eigentlich nicht braucht. Die Bundeswehr wäre auch als Käufer gut, damit diese das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz in Angriff nehmen können. Ist ja kein Panzer, aber fast…
Solariseur meint
…und wiede der hässliche Klavierlackdeckel vorne drauf.
Gute Autos, aber die Fronten, nenene….
Merkwürdigliebe meint
Ist doch nur optional. :) Immerhin bekomme ich jetzt anständiges Design für ein E-Auto von Mercedes.
David meint
Da bin ich doch recht erstaunt. Also nicht aktuell, aber vor einigen Monaten als absehbar wurde, dass es nicht eine neue Superbatterie mit höheren Leistungsdichten und 800 V Technologie geben wird. Denn das war ja mal die Idee, zumindest intern. Versprochen, wie beim CyberTruck 800 km, hatte man allerdings nichts und auch nicht Gerüchte dieser Art gestreut. Trotzdem ist es ernüchternd, dass man einfach die klassische Architektur auch in das G-Modell einbaut.
Eigentlich hatte ich heimlich auf 150-180 kWh gehofft. Dann hätte ich vielleicht bestellt. Dafür ist der Preis jetzt moderat geblieben. Als alter G-Klasse Fan werde ich dann halt auf die nächste elektrischen Generation des G warten. Verbrauch zu Tank zu Tankgeschwindigkeit passt mir da nicht. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass auch diese erste Generation bei Anderen ganz gut ankommen wird.
Neu für Mercedes ist das Konzept mit vier Motoren und ich bin sicher, dass man das perfekt abgestimmt hat. Beim Tesla CyberTruck verzweifeln ja die ersten Besitzer, weil er im Gelände katastrophale Eigenschaften besitzt, die von schlechter Software verursacht werden. Aber das hier ist Mercedes und ich denke, die haben das im Griff. Zumal man ja auch schon bei Rivian schauen konnte, wie die das gemacht haben.
M. meint
Der Beitrag wäre auch ohne eine Erwähnung des CT gegangen.
Dass aber jemand, der angibt, einen Taycan zu fahren, plötzlich einen in weiten Teilen Europas überflüssigen Geländewagen kaufen will, erschließt sich mir nicht.
David meint
Es ist nicht Ziel meiner Beiträge, dass sich mein Privatleben für dich vollständig erschließt. Es soll im Rahmen der hier zu besprechenden Thematik reichen, wenn ich sage, dass ein elektrischer G für mich grundsätzlich kaufinteressant ist.
Von daher habe ich auch das Chaos um die Geländegängigkeit des CyberTruck erwähnt. Denn die super AI Software Company Tesla hat es nicht geschafft, die Software auch nur annähernd in den Griff zu bekommen. Die Outdoor-Qualitäten sind daher bisher miserabel bis lebensgefährlich. Gerne das Video von Besitzer Kyle Connor angucken. Übrigens hat der Wagen auch keinen Autopilot, eine Grundausstattung aller Tesla.
Ich finde, das kann man schon erwähnen, wenn der Mercedes mit vier Motoren auf den Markt kommt, wo es alleine der Softwaresteuerung obliegt, wie gut dieses Auto vorankommt.
Fred Feuerstein meint
Er fährt keinen Taycan, er hat ein Modellauto auf dem Schreibtisch stehen und den Schlüssel zu einem Dacia Spring. Aber man muss ja noch Träume haben…
M. meint
Ich denke, ich habe diesen Umstand schon angemessen gewürdigt.
Mir ist auch egal, welchen Maßstab das Auto hat.
Powerwall Thorsten meint
OT – so vorhersehbar und langweilig
CJuser meint
Ich habe mit einem höheren Aufschlag zum G 500 (132.328 Euro) gerechnet.
Hansi3000 meint
Ich auch, da merkt man eben wie übertrieben hoch die Aufschläge bei den Brot und Butter Autos sind. 10000€ Mehrpreis zahlt man auch beim neuen Alfa Junior. Und das ist ein Massenprodukt mit kleinem Akku. Der G ist ein Nischenprodukt mit kleinen Stückzahlen aber großem Akku.
Yoshi meint
Ein großer Akku kostet ca. 20k, ein mittelgroßer ca. 10 k.
Deckt sich doch vom Aufpreis her bei Mercedes und beim G.
Yoshi meint
…und beim Alfa.
Merkwürdigliebe meint
Die Elektro G Klasse kostet genauso viel wie ein EQS SUV 580.
CJuser meint
Nur kann man den G 580 EQ, im Gegensatz zum EQS SUV, nicht mit einem EQE SUV verwechseln ;)
M. meint
…dafür aber mit einem Verbrenner G.