Toyota hat Elektroautos der nächsten Generation angekündigt, die deutlich attraktiver als das bisher überschaubare Stromer-Angebot des weltgrößten Automobilherstellers sein sollen. Die edle Tochter Lexus wird bei der E-Offensive der Japaner eine Vorreiterrolle einnehmen.
„Im Jahr 2026 werden wir ein batteriebetriebenes Elektrofahrzeug der nächsten Generation vorstellen, das die modulare Fahrzeugstruktur neu erfindet, unsere Produktionsmethoden erheblich verändert und die Softwareplattform völlig neu konzipiert“, sagte Lexus-International-Präsident Takashi Watanabe laut Automotive News bei einer Fahrzeug- und Technologiepräsentation. „Wir haben auch dem Fahrzeugdesign Priorität eingeräumt, um die Essenz von Lexus zu verkörpern.“
Der reine Elektroantrieb werde eine direktere Kontrolle und mehr Fahrspaß bieten, sagte Watanabe. Lexus zieht dabei seinen Worten nach sogar eine vollelektrische Handschaltung in Betracht – für Elektroautos ist das eigentlich nicht nötig, wird aber nicht nur beim Toyota-Konzern als Spaßfaktor gewertet.
Dem Bericht zufolge ist zudem eine neue Generation von vollelektrischen Performance-Modellen bei Lexus in Arbeit. Ein konkretes Modell könnte ein Sportcoupé als geistiger Nachfolger des Supersportwagens LFA sein. Ein Teaser des Konzepts für die Japan Mobility Show zeigt eine keilförmige Silhouette mit langem Radstand, tief heruntergezogener Nase und geneigter Windschutzscheibe.
„Wir halten den batterieelektrischen Antriebsstrang für ideal, um die Bewegung des Fahrzeugs zu steuern“, so Watanabe. Der ehemalige Chefingenieur für die Elektrifizierung von Lexus ist der Architekt der neuen Ausrichtung des Luxusanbieters. Wie diese konkret aussehen wird, will das Unternehmen demnächst vorstellen.
Toyota hat kürzlich einen Ausblick auf neue Fertigungstechnologien gegeben, mit denen es bei Elektroautos mit Branchenprimus Tesla und anderen fortgeschrittenen Anbietern gleichziehen will. „Wir müssen den Bau vereinfachen und so viel wie möglich vereinfachen“, erklärte Watanabe. Es sei wichtig, die Errungenschaften von Tesla mit Demut zu betrachten und davon zu lernen. „Einer unserer ersten Schritte wird sein, unsere Produktionsmethoden zu modifizieren und zu überdenken.“
Lexus soll zudem „einzigartiger sein – das müssen wir definieren“, sagte der Manager. „Wenn wir uns nur auf das Produkt allein verlassen, können wir wahrscheinlich nicht so weit kommen, wie wir müssen. Wir müssen mehr bieten. Nachdem der Kunde das Produkt gekauft hat, welche anderen Erfahrungen sind möglich?“ Dazu gehöre, dass das Markenangebot den regionalen Bedürfnissen gerecht wird.
Für mehr Nachhaltigkeit setze man zudem vermehrt auf recycelte und künstlich hergestellte Materialien, um neue, hochwertige Innenräume zu schaffen – „und so Luxus auf neue Art und Weise zu interpretieren“, heißt es. Einen Ausblick auf Elektroautos der nächsten Generation von Lexus soll es diesen November geben.
alupo meint
„von Tesla lernen“ und das sagt Toyota bzw. Lexus, die jahrzehntelang als die Führenden was die Herstellkosten betrifft in der Autobranche galten.
Die FUDavids dieser Welt werden das aber nicht bemerken. Zum Glück für VW ist das aber dem Vorstand und dem AR bewußt. Ob aber die Zeit noch zum umsteuern reicht bleibt abzuwarten.
David meint
Wenn man heute von Tesla lernen muss, dann ist man wirklich abgehängt. Die Standards setzen lange andere. Bei Mercedes guckt niemand auf Tesla. Toyota braucht eine skalierbare Elektroplattform und siebenstellige Stückzahlen darauf. Dann kann sich Lexus da bedienen. So einfach ist das. Aber auch so schwer. Denn Toyota macht das nicht, hat das Elektroauto nicht als Chance begriffen. Lexus hat es eh schwer, in Europa z.B. kriegen sie kein Bein auf den Boden.