Können die aktuellen E-Auto- und Hybridmodelle als umweltfreundliche Alternative zum Verbrennerauto überzeugen? Dazu hat das Unternehmen Acxiom eine repräsentative Umfrage durchgeführt. Knapp ein Viertel (22 %) der befragten Personen in Deutschland, die aktuell ein Verbrennerauto fahren, sind von der Umweltfreundlichkeit der E-Autos überzeugt. 20 Prozent von ihnen gaben an, in naher Zukunft den Kauf eines E-Autos zu planen. Von den Personen, die aktuell ein Hybridauto fahren, sieht jeder Zweite in den aktuellen Stromern eine umweltfreundliche Alternative.
Die Vorbehalte der Verbrenner-Fahrer gegen Elektroautos sind in erster Linie finanzieller Natur: Auf die Frage, welche Faktoren sich ändern müssen, damit ein E-Auto für den nächsten Kauf in Frage kommt, nannten von ihnen 81 Prozent die mit einem Elektroauto verbundenen Kosten. 71 Prozent gaben an, der Ankaufspreis müsse geringer werden, 53 Prozent sagten, die Strompreise müssten niedriger sein. 62 Prozent der Verbrenner-Fahrer würden außerdem mehr Lademöglichkeiten als Anreiz zum Umstieg sehen.
59 Prozent der Fahrer von Verbrennern gaben darüber hinaus Gründe an, die im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit stehen und aktuell gegen den Kauf eines E-Autos sprechen: Knapp 40 Prozent sagten, sie würden kein Auto kaufen, solange ihr bisheriges Auto noch fährt. 33 Prozent meinten, die Produktion von E-Autos müsse nachhaltiger werden. Fahrgefühl und Design der E-Autos fanden kaum Kritik.
Verbraucher für Verkehrswende bereit
Die Acxiom-Umfrage zeigt außerdem, dass die Pkw-Anbieter zunehmend unter Druck stehen, denn die Deutschen sind für einen Umstieg auf andere Verkehrsmittel bereit. Insgesamt 43 Prozent der Befragten würden auf die Bahn beziehungsweise den ÖPNV umsteigen, wenn diese zuverlässiger und die Infrastruktur besser wäre. Mehr als jeder Zweite (55 %) der 18- bis 29-Jährigen wäre dazu bereit. Bei den 30- bis 39-Jährigen sind es mit 48 Prozent und bei den 50- bis 59-Jährigen mit 42 Prozent nicht mehr ganz so viele. Bei den 40- bis 49-Jährigen und den über 60-Jährigen könnten sich auch noch über ein Drittel der Befragten den Umstieg vorstellen. 30 Prozent der Befragten gaben an, das Auto nur zu nutzen, wenn es sich nicht vermeiden lässt, und ansonsten zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs zu sein.
Allerdings gab die Hälfte der Befragten an, durch das Auto ein Gefühl von Unabhängigkeit zu haben. 17 Prozent sehen sich als „Autofan“. Gerade bei den Autofans ist die Affinität für Elektroautos höher. Die E-Autofahrenden bezeichneten sich zu 24 Prozent als Autofans.
Entwicklung der Käuferprofile
Der Vergleich von Befragten, die bereits ein E-Auto besitzen, und denen, die den Kauf in näherer Zukunft planen, zeigt, dass Stromer inzwischen eine breitere Kundenschicht ansprechen. Insgesamt gaben 6 Prozent der befragten deutschen Autofahrenden an, aktuell ein E-Auto zu fahren, während 20 Prozent den Kauf in naher Zukunft planen. Die bisherigen E-Auto-Besitzer sind zu 36 Prozent weiblich, unter den Planenden finden sich 45 Prozent Frauen.
Während über die Hälfte der bisherigen E-Auto-Besitzer ein monatliches Nettoeinkommen von 4500 Euro und mehr haben, sind es unter den Planenden nur noch 31 Prozent. Die Einkommensgruppe von 3000 bis 4500 Euro macht einen Anteil von 30 Prozent unter den aktuellen E-Autofahrenden aus, unter den Planenden steigt er auf 35 Prozent. Und in der Einkommensgruppe von 1500 bis 3000 Euro steigt er von 14 Prozent auf 27 Prozent. Sowohl die aktuellen als auch die vermutlich zukünftigen E-Autofahrenden unter den Umfrageteilnehmern zeichnen sich durch einen hohen Bildungsgrad aus, leben überwiegend in Beziehungen und haben Kinder.
Tomas Angelus meint
Dummheit und Diskalkulie sind die wahren Gründe für die Zurückhaltung bei E Autos.
Elarmando meint
Junge Diskalulie feier ich, gibt keinen besseren Begriff dafür!
AlBundy meint
Erwin Pelzig 2023:
„die Mutter der Dummheit ist immer schwanger“
Anti-Brumm meint
Ja genau, lauter Dummköpfe hier.
Dass ein E-Auto einem leistungs-/ausstattungsmäßig gleich ausgestattetem Verbrenner in der Gesamtkostenrechnung überlegen ist, bestreiten auch die wenigsten.
Aber was ist mit Jenen, die bis jetzt Basisbenziner mit Handschalter gefahren sind und nur um die 10.000km/Jahr fahren? In diesem Fall sind die jeweiligen Elektromodelle ca. doppelt so teuer in der Anschaffung, und es dauert viele Jahre, bis sich das amortisiert hat. Und dann soll man auch noch bis zu einem Jahr oder mehr warten, bis das Auto vom Band rollt? Und das in den meisten Fällen auch noch ohne AHK und Dachlast?
Und vielleicht kauft der ein oder andere überhaupt einen Gebrauchtwagen und erspart sich dadurch auch die teure Vollkasko. E-Autos haben weder im Neuwagen- noch im Gebrauchtwagenmarkt ein derartiges Volumen erreicht, dass man damit die Massen abdecken könnte.
AMG meint
@Tomas Angelus was soll das?
Die breite Masse KANN einfach keine 40000€ für ein Auto ausgeben. PUNKT.
Sehr viele Fahren Autos von 8000-15000€. Das MUSS auch für den Urlaub taugen.
MacGyver meint
Warum muss das? Ist der eigene PKW etwa seit kurzem ein Menschenrecht geworden? Das gleiche gilt für den Urlaub. Ist die Form des Urlaubs, wie ihn viele von uns seit langem gewohnt sind, der Maßstab für Glück oder Zufriedenheit?
Und selbst wenn es ein PWK sein muss; Man kann vernünftige Dinge auch finanzieren. Solang die TCOO Berechnung immer noch passt – was spricht dagegen? Weniger wohlhabende Menschen haben in vielen Fällen Geld für alles mögliche übrig. Geld, Rauchen, DAZN Abo, etc. Das Bild ist relativ konsistent, wenn ich unser Umfeld so sehe. Der Unterschied zwischen wohlhabend (nicht reich!) und nicht wohlhabend ist oft der Umgang mit den Mitteln, die einem zur Verfügung stehen.
Yoshi meint
Es gibt nicht wenige, die einen Golf 5 mit 200.000 km drauf finanzieren, weil das deren einzige Chance auf Mobilität ist. Die können nicht stattdessen ein neues E-Auto und auch keinen gebrauchten ID3 oder ähnliches finanzieren. Nicht jeder hat die Chance auf ein gutes Einkommen, und Leuten mit 1500€ netto zu unterstellen sie würden ihr Einkommen lieber verrauchen und versaufen als sich ein Elektroauto zu finanzieren ist schon ziemlich abgehoben. In der Einkommensklasse spart man auch nicht den Urlaub ein, weil man ihn sich eh nicht leisten kann.
Für Leute die 5-10.000€ ausgeben können ist E-Mobilität also zu teuer, da gibt’s nichts schönzurechnen.
In 10 Jahren wird das aufgrund des Gebrauchtmarktes dann sicher anders aussehen.
Gernot meint
Kann die Ergebnisse der Befragung nachvollziehen, generell sind Autos mit Elektroantrieb zu teuer. Paradoxerweise schuld daran ist u.a. der Staat mit seinen Subventionen, denn die werden einfach immer eingepreist, deshalb sind solche Art von Subventionen indirekte Industrieförderung und keine Verbrauchergefälligkeiten. Deshalb ist es richtig die Subventionen zurückzufahren und eine Preisbildung am Markt zu ermöglichen. Ein weiteres Problem in Europa ist, dass die Wertschöpfung nicht gänzlich hierzulande stattfindet, weil die Batterie als Herzstück im wesentlichen zugekauft werden muss und damit Dritte mitverdienen.
Tommi meint
Schuld daran sind diejenigen, die immer den Staat als Schuldigen hinstellen.
Viele Elektroautos wurden hier mit Förderung gekauft und nach der minimalen Haltezeit mit Gewinn im Ausland wieder verkauft. Das war nur möglich, weil die Kaufprämie eben nicht auf den Kaufpreis drauf geschlagen wurde.
Ein Elektroauto, welches hier 40.000 € kostet und 9.000€ Förderung bekommt, kostet dem Käufer 31.000 € (der Einfachheit halber die MwSt weg). Im Ausland kostet es auch 40.000 €. Daher kann ich es im Ausland mit Gewinn verkaufen, weil der Hersteller eben nicht die Förderung auf den „echten“ Preis drauf geschlagen hat.
Nils P. meint
Als Marketing sollte der Hersteller die Auslagen für die Umweltprämie vom Staat zunächst übernehmen und mit einer Abtretungfserklärung erhalten können. Das würde noch mehr Käufern finanziellen Spielraum geben.
Zusätzlich könnte der Fahrzeughersteller jedem der einen neuen Verbrenner bestellt direkt für einen Monat ein Elektroauto zur Verfügung stellen und eine mögliche Wandlung des Kaufvertrages in Aussicht stellen. Bei den Lieferzeiten auch für Verbrenner bietet sich da sicher Spielraum
nie wieder Opel meint
So in etwa, wie die Senkung der MwSt. im Gastrogewerbe sofort 1:1 an den Gast weiter gegeben wurde? Gute Idee!
Frank von Thun meint
Wenn es nicht die Kosten sind,
dann ist es die Qualität – ein Argument gegen E lässt sich immer finden.
10% Inflation und keine Zinsen von der Bank haben mich, trotz kleiner Rente, das Tesla Model3SR kaufen lassen. Mit der Förderung konnte ich das Auto fast bar bezahlen.
Wegen geringer Betriebskosten konnte ich den Kaufpreis zu einem großen Teil wieder ansparen. Am Wochenende habe ich den Liter Strom (KW) für 31 Cent bekommen, während an den Tankstellen 205,9 verlangt wurden und mein Strom ist immer Super-Plus.
Wer 40000,- plus für eine andere Auto-Marke bezahlt, bezahlt immer 10 000 zu viel ohne auch nur in die Nähe einer Tesla-Ausstattung zu kommen
Matze meint
“Wegen geringer Betriebskosten konnte ich den Kaufpreis zu einem großen Teil wieder ansparen.”
Kannst Du die Rechnung hierzu interessehalber bitte mal teilen, in welcher Zeit Du “einen großen Teil des Kaufpreises” eines Tesla M3 durch die niedrigen Betriebskosten wieder ansparen konntest?
Frank von Thun meint
30 Monate mit Kosten von fast null. Weil ich überwiegend in der Stadt herum schleiche komme ich mit 7-11 KW auf 100km aus. Vollkasko kostet 1000,00 Euro im Jahr, hatte ich auch beim Verbrenner
Matze meint
Und wie sparst du dadurch bei 30 Monaten Stadtverkehr einen großen Teil des Kaufpreises?
Wie viel hättest du denn für Sprit und Steuern ansonsten bezahlt?
Elarmando meint
@Matze
Schau dir mal meine Beispielrechnung ein wenig weiter unten an!
Gerry meint
So ein Käse, wer einigermaßen rechnen kann wusste spätestens 2020 dass ein eAuto deutlich günstiger ist. Damals gabs den e-corsa für unter 20.000 Euro und trotzdem hat jeder gejammert.
Wer sich den damals geholt hat, konnte inzwischen bei normaler Fahrleistung zusätzlich 5000 bis 6000 Euro an Benzinkosten einsparen. Dazu keine KfzSteuer und Einnahmen aus THG-Quote.
Sorry günstiger kann man nicht fahren, außer mit dem Fahrrad 👍.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Weil ja alle mit einem Corsa da draußen herumgurken (wollen). Das typische Langstrecken und Familienfahrzeug wie es im Bilderbuch steht.
Was ist außerdem eine normale Fahrleistung? Die durchnittliche Fahrleistung aller deutschen Pkw oder die durchschnittliche Fahrleistung eines Corsa die üblichwerweise eher unter 10.000 km im Jahr liegt, wenn man mal si bei Gebrauchtwagenportalen schaut.
Jene die ich kenne, die einen Corsa (Verbrenner) fahren haben den gebraucht für weit unter 10k € haben Jahresfahrleistungen von um die deutlich unter 10k km im Jahr eher so um die 5k bis 7k. Kannst dir jetzt selbst ausrechnen wie lange man da braucht, um zu sparen.
Elarmando meint
Dann muss man sich einen seinen Fahrleistungen entsprechendes Fahrzeug kaufen, ich kann nur meine Erfahrung teilen:
Eine Beispielrechnung:
E-Up 1 gekauft 2017 für 21.000 € mit 400 Km auf der Uhr, weil den keiner haben wollte und ich im Twizy nicht mehr frieren wollte.
Jetzt hat das Ding 118950 Km drauf, alle selbst drauf gefahren, von denen 60% gratis sind. Also Netto hab ich für 47420 Km Strom bezahlt
Steuern null
Versicherung 125,- im Jahr
Rechnen wir also nur die Kraftstoffkosten:
durchschnittlicher Kraftstoffverbrauch Benziner Up 5.0 Liter
durchschnittlicher Preis 1,90
Kilometer 1185.50 x 5 x 1,90 = 11262,25,- € / 118550 = 0,095 € / Km
durchschnittlicher Kraftstoffverbrauch E-Up: 11,4 im Langzeitspeicher
durchschnittlicher Preis 0,35 €
Kilometer 474.20 * 11,4 * 0,35 = 1892,06 € / 118550 = 0,01596 € / Km
9370,19 € nur an Kraftstoffkosten gespart, Mehrpreis zu einem gleich ausgestatteten Up waren ca. 7.500 zu dem Zeitpunkt des Kaufes.
Einzige zusätzliche Kosten waren Querlenkerbuchsentausch zu 120,- €. Ich habe immer noch die ersten Bremsen und Scheiben…
Und wer mir jetzt sagt das kann nicht sein, dem kann ich sagen: Ist aber so! Und es gibt immer noch genügend gratis Säulen da draußen, man muss es nur wollen
South meint
Der Durchschnittspreis für einen Neuwagen war 2022 bei 42,8T€. Also 5T€ mehr als noch im Vorjahr 2021. Das ist kein Phänomen eines Jahres oder einer Krise, sondern ein Trend. Beim Polo GTI gabe es einen Anstieg von 28% innerhalb von 6 Jahren, bei einigen Modellen sogar 35%. Die Autopreise stiegen also deutlich schneller als die Inflation. Ein zweiter Trend. Günstige Modelle sind aus dem Programm gefallen. Der Golf ist also beim Einstieg von 20,7 auf über 31,4T innerhalb von nur zwei Jahren angestiegen. Autos sind also ausstattungsbereinigt wesentlich teurer geworden und günstigere Varianten sind gestrichen worden.
Bei E Autos kommt noch hinzu, dass die Hersteller den „Rabatt“ der Umweltprämie vorher draufschlagen, was darüberhinaus den Preis in die Höhe treibt und Rabatte gibts eher für Verbrenner.
Deshalb ganz klar. Wer jetzt ein Auto ohne guten Rabatt kauft, bezahlt viel zu viel … natürlich wurden 2023 mehr Autos zugelassen, weil der Krisenmodus abnimmt, aber man ist ein gute Stück vor Zahlen vor der Krise entfernt. Zu Recht.
Trotzdem ist die Fokussierung auf die 40T€ quatsch. Warum fahren dann viele ein Auto darüber, weil man natürlich auch gebrauchte Autos kaufen kann. ;-)
tutnichtszursache meint
Man muss einfach sehen, wie rasant sich die durchschnittlichen Neuwagenpreise entwickelt haben. 2007 lag der Neuwagenpreis bei knapp 25.000EUR, zehn Jahre (2017) später erstmals über 30.000EUR und nur 5 Jahre (2022) später schon bei knapp 43.000EUR – das können und wollen sich nur für Mobilität von A nach B die Wenigsten leisten, also muss man auf Leasingrückläufer warten und hoffen, dass der Akku halbwegs vernünftig behandelt wurde…
Leser meint
Wie wäre es denn wenn man die Mehrwertsteuer auf E-Autos entfallen lässt, wenn die Autos in Deutschland (oder EU?) produziert wurden?
Quasi als „Wumms“ für die hießige E-Auto-Industrie.
So oder so ähnlich.
South meint
Naja, schon mal was von WTO gehört, also Freihandel. Wir exportieren noch mehr Autos als wir importieren. Stichwort Gegenzöllen. Dann wirds noch schwieriger. Was heißt in EU produziert? Ab wieviel % der Wertschöpfung oder reicht das Chassis? Dann. Warum soll man ineffiziente heimische Hersteller fördern und effiziente Importeure ausschließen, welche die Technik voranbringen, wie Tesla … die Allgemeinheit und der Kunde würde dann für die Ineffizienz aufkommen müssen. Also nicht die Industrie, sondern die Rahmenbedingungen fördern. Deshalb haben wir in Brandenburg ein Tesla Werk…
Leser meint
Den Freihandel kann man gerne haben. Aber eben mit gewissen Zöllen oder bestimmten Schutzmaßnahmen, die die hießige Industrie eben vor ungleichen Bedingungen schützt.
Zum Beispiel wenn beispielsweise die Lohnkosten sehr viel niedriger sind und sie somit sehr viel billiger Autos auf diesem Markt anbieten können, dann sind das gewisse „ungleiche“ Bedingungen.
Und ich weiß nicht, ob es so schlau ist ganze Industrien mit irgendwelchem vielleicht noch unregulierten Freihandel draufgehen zu lassen.
Deshalb kann es ja gerne chinesische Autos hier geben (da gibt es interessante Autos und Modelle). Aber vielleicht wäre schlau, dafür zu sorgen dass die Preise dann auch etwa auf einem Level sind, wie es die Hersteller hier anbieten könnten.
Die Bedingungen in China sind nun mal Andere.
Von blindem, unreguliertem „Freihandel“ halte ich eher wenig, weil es eben durchaus in einem zersetzerischen/zerstörerischen Wettbewerb ausartet.
Dann schon eher regulatorische Eingriffe wie Schutzzölle und dergleichen. Das muss ja nichts Schlimmes sein, wenn es vernünftig „austariert“, sodass heimische Industrien/Hersteller geschützt sind.
Leser meint
an South: Da sie das Beispiel Tesla nannten: Ja diese Autos wurden höchstwahrscheinlich in Deutschland produziert (wenn sie aus Grünheide kamen) und demzufolge gäb’s einen Mehrwertsteuernachlass :D
South meint
„demzufolge gäb’s einen Mehrwertsteuernachlass :D“ … das verstehe wer will. Es wird wie bei jedem Produkt der „Mehrwert“ versteuert, als UST beim Einkauf vs. MWST beim Verkauf. Das ist in jeder Branche so…
South meint
@Leser. „Schuttzölle“ auf BRD Ebene gehen gar nicht, Stichwort EU. Dann haben diese Zölle enorme Nebenwirkungen. Der Staat nimmt zwar mehr ein, aber die Verbraucher müssen mehr für Autos zahlen. Im Endeffekt profitieren die Verbraucher, also wir alle, von günstigen Löhnen in China. Deshalb sind viele Massenartikel wie Schuhe, Spielzeug heute sehr günstig. Ein voller Ausgleich der Löhne muss deshalb nicht sein, da aufgrund der höheren Mechanisierung unsererseits ein Vorteil bestand.
Das schlimmste sind aber Gegenzölle, die unsere heimischen Hersteller enorm belasten würden. Dann haben Zölle allgemein den Nachteil, dass unsere stark exportabhängige Automobilindustrie dann in einer Blase aufwachsen würde, sich nicht mehr oder falsch entwickeln würde. Der Wettbewerb geht zurück.
Beispiel. Wiessing würde nur noch noch Wasserstoff/E Fuels fördern, aber diese Technologien sind weltweit gar nicht gefragt. In BRD dann verkaufbar, in allen anderen Ländern dann fast nicht. Eine Fehlentwicklung, der Niedergang der Industrie im internationalen Wettbewerb staatlich verordnet.
Es gibt also nur Sinn, Zölle aufzubauen, wenn der Handelspartner unfaire Methoden wie Ausfuhrbeschränkungen oder seinerseits Zölle erhebt. Liegt die Ursache aber darin, dass sich die heimischen Hersteller nur nicht umstellen wollen/können, dann beschleunigen diese Zölle nur den Niedergang.
In Summe. Wir müssen primär wettbewerbsfähige E Autos bauen, die Rohstoff-Lieferketten diversifizieren, innovativ werden. Neu ist, dass die Chinesen mittlerweile gute Qualität, effizientere Produktionsverfahren liefern und bei der Software sogar vorne liegen.
Also Gasgeben und nicht auf E Fuels/H Wissing hören….
FahrradSchieber meint
„wenn man die Mehrwertsteuer auf E-Autos entfallen lässt“
Die Ausgaben des Staates werden dadurch nicht kleiner, zu jeder „Entlastungsidee“ sollte deshalb eigentlich immer ein „…stattdessen nehmen wir das Geld von…“ gehören.
Leser meint
Das stimmt.
– zum Beispiel bei den Autos, die importiert werden sollen, kann der Staat Geld einnehmen
– bei Verbrennerautos
– bei anderen Dingen, die weniger erwünscht/CO2-lastig sind zum Beispiel
– ich bin nun mal gerade nicht für den Haushalt verantwortlich, aber vielleicht sollte man die Ausgabenseite nicht bis zum letzten Punkt ausreitzen, die sozusagen die Einnahmenseite übersteigt
– aber generell gibt es bestimmt viel Spielraum für die Politik
– man muss das Geld eben möglichst sinnvoll und nachhaltig investieren (es wäre zumindest gut, wenn die ganze Sache einen nachhaltigen Hintergrund hat)
– das „Geld verprassen“ wäre zum Beispiel, irgendwelche Steuern pauschal zu senken, von denen dann durch den Konsum gerade Unternehmen von der anderen Seite der Erdkugel daran prosperieren und man hier nur kurzfristig was davon hatte
– aber mit gezielten Steuersenkungen, die die Entwicklung der heimischen Industrie begünstigen, ist es durchaus auch eine nachhaltige Maßnahme, da so auch Arbeitsplätze entstehen
– ähnlich ist es natürlich mit gezielten Investitionen/Aufträgen/Projekten: damit entstehen Arbeitsplätze und am Besten sollte die Gesellschaft vom gezielten Neuerschaffenen auch für lange Zeit einen großen Nutzen haben
GrußausSachsen meint
das wird lustig, wenn Deutsche OEM z.B. Autos in China bauen
und dann nach weltweit exportieren möchten, auch nach Europa, wo die Märkte dann durch Zölle und Sondersteuern „geschützt“ werden.
Aktuell betrifft das schon Cupra und Smart; lt. Merkur ist mehr möglich* (imho sogar wahrscheinlich) falls von höheren Steuern für Produkte auch Zulieferer der Automobil- und weiterer Industrie oder Elektronik, EE-Komponenten, Kleidung, so. Konsumgüter etc. betroffen sind, Wie kompetent und erfolgreich Frau von der Leyen schon ihre bisherigen Aufgaben suboptimal erfüllt hat bewies sie bereits
als
Bundesministerin der Verteidigung
Bundesministerin für Arbeit und Soziales
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
gerade im kaufmännischen Bereichen – wie dem Einkauf von FFP Masken, Impfstoff , Bundeswehrbedarfen /Consultingg- gab es – sagen wir mal vorsichtig – Optimierungsbedarf.
jetzt also Strafzölle, wobei das Szenario mit negativen Konsequenzen offenbar weggelächelt wird – wie weiland schon bei Papa Albrecht.
*Abkehr von VW von der „in China für China“-Strategie: Export nach Europa steht im Raum. Mit dieser Strategie ist VW nicht allein. Auch die Schwestermarke Audi sieht Handlungsbedarf.
Mag sein, dass man mit Subventionen locken kann, mit Zöllen und Sondersteuern auf Produkte, die in Ländern, die einst als Partner bezeichnet wurden schadet man sich oft selbst, wenn diese Länder auch Absatzmarkt sein sollen.
Nicht missverstehen: die Politik von und in China ist vollumfänglich zu verurteilen.
nie wieder Opel meint
Kenne die Statistik nicht, aber gefühlt 70% aller Autos sind irgendwie gewerblich und somit ziehst du eh die Steuer wieder zurück.
Frank von Thun meint
Aua, das sehen wir am Dacia-Spring, die Förderung wurde mehr als eingepreist!
ID.alist meint
Nach einem Monat mit einem BEV ändert sich diese Meinung. Aber wie kriegt man Menschen dazu einen Elektroauto für einen Monat zu testen?
GrußausSachsen meint
sehr gute Frage, die man an die Hersteller weiterleiten kann.
sehr günstige Monatsmiete wäre eine Möglichkeit.
vielleicht auch nur eine Woche zum Testen
wir hatten ein Wochenende mit der Zoe,
das hat uns von BEV überzeugt.
Bis zum Kauf eines gebrauchten hat es noch gedauert,
aber der Grundstein war dieses Wochenende
Nils P. meint
Bei uns waren die Tests auch sofort Entscheidend. Angefangen hat es mit einem Gewinn. Ein Testwochenende mit einem der ersten Smart. Dann hat uns ein Hyundai Händler den ersten Ioniq für ein Wochenende geliehen. Der hat uns total überzeugt. Auch mit der Begrenzten Reichweite zwischen 200 und 240 km ist das eines der besten Autos überhaupt. Das Leergewicht von 1400 kg ist kaum höher als bei Vergleichbaren Verbrennen. Man könnte mir 9 -10 kWh im Sommer ùber die Dörfer tuckeln. Wir haben zwei Ioniq gekauft und nach 3,5 Jahren mit 100 % Batteriekapazität gegen neuere Generationen in Zahlung gegeben. Und der Wertverlust war auch nicht zu groß. VW sollte den ID3 auch mit längeren Probefahrten besser vermarkten.
AMG meint
Das ein Eauto etwas einfacher und besser fährt wissen doch alle.
Auch das man einen großen Akku für den Urlaub braucht.
Die Leute kaufen sofort ein Eauto wenn der Preis passt.
Als Vergleich wird der Bestandswagen z.B. fast neuer Golf für 15000€ hergenommen.
Es ist irrwitzig zu glauben das der normale Bürger plötzlich 40000€ für Eauto ausgeben kann.
Erst wenn sich sein Gehalt sich verdoppelt wäre das finanzierbar :)
MacGyver meint
Es kann sich sicher nicht jeder ein Auto für 40k leisten. Aber wenn ich mich umschaue und sehe was sich aktuell alles an Neuwagen auf den Straßen tummelt, halte ich das Preis Argument in sehr vielen Fällen für vorgeschoben. Zum Beispiel kostet der neue Tiguan 3 ab 36.600. Das ist sicher kein Auto für Geringverdiener. Trotzdem tummelt er sich zuverlässig in den Top10 der deutschen Zulassungsstatistik. Genau wie ähnliche Fahrzeuge in der gleiche Preis-Klasse wie z.B. BMW X1, Toyota RAV4, etc.
Die Preise sind absolut vergleichbar mit ähnlichen BEV Modellen. Je mehr es wieder Richtung Kompakt- und Kleinwagenklasse geht greift die Argumentation schon eher. Aber im reichen Deutschland könnte man schon wesentlich weiter sein mit dem Umstieg auf E-Mobilität. Aus meinem persönlichen Umfeld sind es eher die Stur- und Dummheit vieler, die lieber alles so lassen wollen wie es ist. Oder in letzter Zeit auch immer mehr Versuche die Zeit wieder zurück zu drehen.
Leser meint
Es gibt sicherlich auch noch einiges Optimierungspotential in Sachen E-Mobilität, weshalb Viele dann doch lieber nochmal auf das Altbewährte zurückgreifen.
MacGyver meint
Totschlagargument für oder gegen alles. Welche Technik hat denn kein „Optimierungspotential“. Welches Handy, TV, Heizung, PC ist nicht gegenüber dem Vorgängermodell optimiert worden. Das hält niemanden ab.
BEV werden immer besser. Und natürlich gibt es (noch) Bereiche in denen man gegenüber Verbrennern Abstriche machen muss. Das war aber auch beim Umstieg vom Pferd schon so.
volsor meint
AMG , was bitte ist fast neuer Golf für 15000€? 1 Jahr oder doch 2 Jahre?
So was macht doch keinen Sinn! Wenn dann vergleicht man Neuwagen gegen Neuwagen. Da sieht es dann doch schon ganz anders aus.
eBiker meint
Bei Neuwagen gegen Neuwagen wird aber immer gerne die PS/KW Zahl als Vergleich genommen – nur wenn man das einfach nicht braucht, sieht es plötzlich ganz anders aus.
Cupra meint
Und bitte dann auch gleich noch Ausstattung geegn Ausstattung. Einen leeren Golf mit 100 PS mit einem ID:3 mit 204 PS zu vergleichen, der zudem wohl mehr Serienausstattung hat, ist schon ziemlich Gaga. (und ja, der ID.3 wäre mir auch zu teuer, weil im vergleich dazu es im Konzern z.B. einen Enyaq gibt der viel mehr Platz hat zum gleichen bzw. nur leicht höheren Preis)
Wenn jemand kommt und sagt, dass der Einstiegswagen beim E-Auto fehlt, ja dann, dann haben potentielle Kunden absolut Recht.
hu.ms meint
Einigermassen ausstattungsbereinigt und unter berücksichitigung der aktuellen rabatte sowie der förderung liegt ein neuer ID.3 Pro rd. 8.000 € über einem 110 kw-Golf.
Wer zum hausstromtarif von 32 ct oder von der eingenen PV-anlage laden kann und unter berüsichtigung von wartungskosten, kfz-steuer und thg-prämie kann diesen betrag über die nutzungszeit aufholen. Bei laden an öffentlichen säulen wird das schwierig.
MichaelEV meint
„Wer zum hausstromtarif von 32 ct“
Preise dieser Größenordnung sind auch an öffentlicher Ladeinfrastruktur möglich…
eCar meint
Unsinn, es gibt keinen fast neuen Golf für 15000€. Selbst ein Polo ist dafür nicht zu haben.
Ein Golf ohne Räder und Lenkrad gibt es ab 32000€, mit vernünftiger Ausstattung ab 42000€.
Also Maik, wo sind die Beweise für Deine ständigen Falschbehauptungen?
Horst meint
Unsinn ist Ein Golf ohne Räder und Lenkrad gibt es ab 32000€,
https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=375090146&lang=de&utm_source=DirectMail&utm_medium=textlink&utm_campaign=Recommend_DES&vc=Car
Kasch meint
Zu Ende gedacht: ein Golf und alles Kleinere ist für die Meisten ein Zweitfahrzeug für die Stadt. Und jetzt stell dir vor, du nimmst statt dessen einen Spring als Kurzstreckenfahrzeug. 8kWh auf 100 km in der Stadt (Strom evtl. kpl. kostenlos aus eigener Garage), keinen einzigen Kundendienst beim Vertragshändler (wozu auch), statt Steuer zahlen, THG kassieren, selbst die Versicherung ist günstiger. Muss Jeder selber wissen, wofür er seine Euronen verplempern will – ein Verpenner ist dafür jedenfalls immer geeignet (insbesondere ab Euro 7 wirds dann erst richtig spaßig).
GrußausSachsen meint
Um die Garantie für Fahrzeug/Batteriebei Renault und Dacia zu behalten ist ein Jährlicher Kundenservice zwingend. für Elektrofahrzeuge zu einem deutlich höheren Stundensatz 😭
Thomas Hierzberger meint
BYD hat in Österreich dieses Jahr einen historischen Preispunkt erreicht, über den eigentlich niemand redet: Der Dolphin kostet mit der großen Batterie mittlerweile gleich viel wie ein Verbrenner-Diesel der selben Größe.
Vielleicht stößt VW in der Polo-Klasse in 2 Jahren auch eine Vergünstigungswelle an.
nie wieder Opel meint
„wissen doch alle“
Ganz einfach mit 100-prozentiger Sicherheit: nö.