700 Ehrenamtliche des Auto Club Europa (ACE) haben seit April bundesweit 652 Park-and-Ride-Plätze unter die Lupe genommen. Im Fokus der Tests standen die Kategorien Angebot & Ausstattung, Sicherheit, Barrierefreiheit und zusätzliche Mobilitätsangebote. Gecheckt wurden nur Anlagen, die über mindestens ein ÖPNV-Angebot verfügen, um als Umstiegspunkt zwischen verschiedenen Verkehrsträgern zu fungieren.
Bei jedem einzelnen Check wurden insgesamt 27 Kriterien überprüft: Verfügt der P+R-Platz über mehr als ein ÖPNV-Angebot? Sind barrierefreie Parkplätze vorhanden? Gibt es eine Videoüberwachung? Wie steht es um weitere Mobilitätsangebote wie Carsharing, E-Scooter oder Leih-Fahrräder? All diese und weitere Kriterien erfüllten gerade einmal sechs Prozent der überprüften P+R-Plätze und wurden mit dem Prädikat „Exzellent“ ausgezeichnet.
68 Prozent der begutachteten P+R-Anlagen liegen im Mittelfeld und haben den P+R-Check bestanden. Gleichzeitig konnte mehr als ein Viertel der untersuchten Parkplätze nur weniger als acht Punkte erzielen und ist damit durchgefallen. Zwei P+R-Anlagen landen mit lediglich zwei von möglichen 18 Punkten im ACE-Check auf dem letzten Platz: Sowohl der P+R-Platz am Bahnhof Jettingen in Bayern als auch die Anlage Steinberg/Alm im niedersächsischen Goslar konnten weder in Sachen Sicherheit noch mit weiteren Mobilitätsangeboten einen einzigen Punkt holen.
80 Prozent aller überprüften Anlagen waren kostenfrei nutzbar.
Bei Sicherheit & Barrierefreiheit viel Luft nach oben
In der Kategorie Sicherheit wurde überprüft, ob ausreichende Beschilderung und Beleuchtung, eine Video-Überwachung, sichtbare Stellplatzmarkierungen und eine optische beziehungsweise bauliche Trennung zwischen Fahrbahn und Gehbereich vorhanden sind. Der Bundesdurchschnitt liegt hier bei 65 Prozent. Ein besonders positives Bild zeigt sich in den Stadtstaaten Hamburg (88 %) und Bremen (80 %), während Berlin mit 59 Prozent ebenso wie Schleswig-Holstein und Bayern unter dem Durchschnitt bleibt. Schlechter schneiden in punkto Sicherheit nur Niedersachsen mit 52 Prozent und Rheinland-Pfalz mit 46 Prozent ab.
Noch schlechter sieht es bei der Barrierefreiheit aus: Die getesteten P+R-Plätze Deutschlands sind nur zu 64 Prozent barrierefrei. Platz eins belegt hier Brandenburg mit 75 Prozent, während ein Großteil Westdeutschlands weit unter dem Durchschnitt liegt. Besonders dramatisch ist das Bild in Rheinland-Pfalz, wo nur 36 Prozent in der Kategorie „Barrierefreiheit“ erreicht wurden.
Durchwachsenes Bild bei weiteren Mobilitätsangeboten
86 Prozent der überprüften P+R-Anlagen bieten mehr als ein ÖPNV-Angebot, was sie als Umstiegspunkt besonders attraktiv macht. Weitere Mobilitätsangebote sind deutlich seltener vorhanden: Taxi-Stände sind mit 40 Prozent noch am weitesten verbreitet. Nur 11 Prozent verfügten hingegen über ein Carsharing-Angebot und lediglich fünf Prozent boten Leih-Scooter an.
„Auch wenn der Großteil der P+R Plätze unseren Check bestanden hat, ist das kein Grund zur Freude“, so Stefan Heimlich, Vorsitzender des ACE. „Insbesondere bei der Sicherheit und der Barrierefreiheit dürfen wir keine Abstriche machen und weniger als 100 Prozent akzeptieren. Mit rund 65 Prozent in diesen Kategorien sind wir von diesem Ziel noch weit entfernt. Arbeitswege werden noch zu häufig allein im Auto zurückgelegt. P+R Anlagen sind als Schnittstelle zwischen Städten und angrenzenden Landkreisen die richtige Lösung, müssen aber auch attraktiv und alltagstauglich sein, damit sie genutzt werden.“
Immer mehr Menschen fahren Elektroautos, doch gerade einmal 29 Prozent der überprüften Plätze verfügten über eine Ladesäule – meist mit Blockiergebühr. Sie seien damit für Pendelnde ungeeignet, so der ACE. Auch teure E-Bikes seien keine Seltenheit mehr. Sie am Bahnhof abzustellen, sei vielen aber häufig zu unsicher. Nur 36 Prozent der geprüften Anlagen seien mit einem sichereren Fahrrad-Parkhaus ausgestattet.
Markus meint
nicht nur die Blockiergebühr ist ein Problem an P+R Plätzen sondern man Blockiert einen (der wenigen) Ladeplätze den ganzen Tag obwohl das Fahrzeug nach 4 Stunden voll ist. Wenn ein P+R eine/zwei Ladepunkte hat ist das viel zu wenig… das wird erst besser wenn wirklich jeder Stellplatz mit einem Ladepunkt Ausgestattet ist.
Einen Ladepunkt, nach dem Laden unnütz zu Blockieren hab ich persönlich ein größeres Problem wie den Preis des Ladens.
ps … ich fahre über zwei Jahre Elektrisch und Lade nur an Öffentlichen Ladepunkten
McGybrush meint
Mit einer Blockiergebühr nach 4h könnte man nach meineserachtens die bestehenden P+R Ladesäulen abreissen. Die machen nämlich 0 Sinn bei den üblichen Diskriminierungen für länger ladende.
OT:
Also diese Video Werbebanner PopUps lassen mich die Ecemento Seiten nur noch ungerne aufrufen. Das ja die schlimmste Art Werbung zu machen. Wenn es da wieder eine andere Lösung für gäbe.
GrußausSachsen meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
GrußausSachsen meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
GrußausSachsen meint
kommen tare mit tip ps sind in Warteschleife
GrußausSachsen meint
Ava st brau ser nutzen
Matze meint
Bei meinem AG kann man bspw AdHoc laden ohne Blockiergebühr.
Das Modell wäre bei P&R ja auch denkbar.
Stefan meint
Der Betreiber des Parkplatzes hat keinen direkten Einfluss darauf, ob eine Blockiergebühr verlangt wird. Das hängt von der eingesetzten Ladekarte ab, also dem Vertrag des E-Auto-Besitzers mit dem Stromanbieter, über den der Autobesitzer laden möchte.
Wenn der Betreiber keine Ladekarten akzeptiert, die Blockiergebühr verlangen, dann gibt es auch keine Blockiergebühr.
Beim Arbeitgeber kann man ohne Freischaltung laden oder mit Ladekarten/Chips, die der Arbeitgeber ausgibt.
Stelios meint
Adblock Plus, dann ist Ruhe.
GrußausSachsen meint
Duck D uck goes auch