Die neue IG-Metall-Chefin Christiane Benner hat der Bundesregierung vorgeworfen, die Kaufprämien für Elektroautos zu früh zu kürzen. Die Politik gehe zudem nicht schnell genug beim Aufbau der Ladeinfrastruktur vor.
„Was sind denn das für Signale – fahren die die E-Mobilität bewusst gegen die Wand?“, sagte die Gewerkschafterin laut Finanzen.net. Die Förderung für private Ladestationen nutzten Eigenheimbesitzern, die sich das auch ohne Hilfe vom Staat leisten könnten. „Wir wollen nicht, dass nur die reichsten zehn Prozent von Förderung profitieren“, betonte Benner.
Die staatliche Kaufprämie im Rahmen der „Umweltbonus“-Förderung soll Ende 2025 auslaufen. Wenn sie verlängert werde, sollte sie nach Ansicht der IG Metall nur für Autos fließen, von denen ein großer Anteil in Europa produziert wurde. Entsprechende Auflagen wie in den USA und China müsse es auch in Europa geben. Öffentliche Gelder für Unternehmen müssten außerdem an die Auflage geknüpft sein, dass Tarifverträge gälten sowie Beschäftigung und Ausbildungsplätze garantiert würden: „Wer hier Förderung will, muss auch hier investieren und Arbeitsplätze schaffen“, so Benner.
Zur Finanzierung forderte die Gewerkschaftschefin, die Schuldenbremse auszusetzen und Steuern für Vermögende zu erhöhen. Die junge Generation hätte nichts von einer niedrigen Schuldenlast in der Zukunft, wenn kein Geld für Bildung, erschwinglichen Wohnraum und den Kampf gegen die Erderwärmung da sei. Die Schuldenbremse sei „kein Naturgesetz – die muss in diesen Zeiten abgeschafft werden“. Staatliche Investitionen sollten herausgerechnet werden.
Michael S. meint
Wo ist eigentlich meine Fahrradförderung?
Und warum soll das Geld nicht endlich mal in die Förderung von CarSharing und andere gemeinwohlorientierte Unternehmungen fließen?
MichaelEV meint
+1
Es gibt leider massig Interesse in Deutschland exakt das Ergebnis Auto zu fördern. Genau hier wäre mal Technologieoffenheit angebracht.
Schnabelei meint
@Michael S. wie? Die Autoindustrie will maximale Gewinne und keine Fahrräder :) :) :).
Optimal sind teure und kurzlebige Autos!
Emaier meint
Das Fahrrad verkauft sich auch so. Wozu fördern? Allein schon das Alleinstellungsmerkmal dass man dafür keine Steuern, Versicherung oder ähnliches zahlen muss. Außerdem die Ausgaben wie Parken und regelmäßige Betanken (Refill) anfallen würden. Der Staat verdient an einem Fahrzeug etwa 23teur. Somit ist die Anschaffungsförderungs nur so etwas wie ein verbilligter Handytarif.
Zum Gemeinwohl. Was ist denn Gemeinwohl mehr als Steuern?
Thomas meint
eAutos gibt es mittlerweile mit Rabatten auf den Listenpreis, die Lieferzeiten sinken, Citroën bringt in 2024 den C3 für 23.300 Euro. Förderung unnötig, das kommt jetzt von allein. Stromsteuer könnte man noch abschaffen, das genügt vollkommen.
Schnabelei meint
@Thomas Bitte nicht vergessen das die Spritsteuern zu 100% (oder gern mehr) auf das Eauto umgelegt werden muss.
MichaelEV meint
Keine Sorge, die Fehlmenge wird unter anderem auf ihre alte Diesel-Möhre umgelegt.
THeRacer meint
… um die ‚reine’ eMobilität für breitere Schichten der Bevölkerung zu erschließen sollte der förderfähige Grundpreis auf z.B. 30.000,- € gedeckelt werden, die Höhe der Förderung nach unten erhöht werden:
– zw. 30-25T z.B. 1.000,-€
– zw. 25-20T 2.000,-€
– zw. 20-15T 4.000,-€
und technische Mindestspezifikationen vorgegeben werden (wie z.B. Ladeleistung AC bis min.11kW, DC bis min. 70kW, Reichweite WLTP min. 350km, V2x, verbindliche Angaben zur Herstellungsenergie der Batterie …
Das könnte Wettbewerb und Realisierung preiswerter BEVs beschleunigen. …
Southschutt meint
@THeRacer du hast Recht.
Aber es geht beim Auto nicht um die Umwelt oder was die breite Masse möchte sondern um die Gewinne der Hersteller.
Horst Krug meint
Ich würde Elektroautos fördern durch die ganz große Hintertür so groß wie drei Scheunentor. Ein ganz niedriger Strompreis, der dazu führt, dass alle elektrisch fahren wollen. Der jetzige Strompreis ist viel zu teuer zumindest für den, der keine eigene Solaranlage hat.
Mike meint
Absolut richtig. Wer öffentlich laden muss, für den ist das nicht attraktiv genug – preislich und von der Verfügbarkeit von freien Ladepunkten in dichtbesiedelten Gebieten.
Wenn ich fördern würde, dann nicht bei einem Kaufpreis der Fahrzeuge, sondern bei den Ladepunkten. Und alles daran setzen, dass es dort günstig wird, z.B. geringere Steuern/Abgaben.
Envision meint
Die Kohle – nach Russland jetzt bevorzugt aus Australien/Kolumbien will halt – inklusive Transport – auch bezahlt werden und LNG ist halt auch je nach Lage 3-5x teurer wie früher das billige Russengas und damit halten wir halt von jetzt bis ins Frühjahr das Netz am laufen, meine WP nuckelt leider auch eher dann wenn meine PV nicht liefert, fürs Auto bleibt da jetzt schon nix mehr.
Schnabelei meint
@Envision das kann nicht sein!!!
Warum benötigt deine Heizung dann Strom wenn die Sonne nicht scheint?
Bitte überprüfe noch mal alles :) :)
M. meint
Es gibt noch andere EE als PV.
Klingt komisch, ist aber so.
(muss man halt ausbauen, vom Lamentieren alleine liefert die noch keinen Strom)
MichaelEV meint
Da haben manche wie Schnabelei (alias Maik Müller) noch nie was on gehört.
Der Ausbau ist mittlerweile aber gar nicht mehr so einfach. Weil Regionen in DE bereits so viel Windenergie erzeugen, dass es nicht verbraucht werden kann. Mehr WKAs bedeuten dann mehr Abschaltung, solange man keine sinnvolle Verwendung findet. Eine der sinnvollsten Verwendungsmöglichkeiten sind BEVs.
Selbst bei mittlerem Wind sieht man in Schleswig Holstein massig abgeschaltete WKAs. Echt traurig, dass man man so mit Energie umgeht, die man eigentlich dringend braucht.
MichaelEV meint
Richtig (der Kaufanreiz über den Strompreis) aber auch falsch (Strompreis pauschal viel zu teuer).
Den Bezug aus dem Netz bekommt man mit variablen Tarifen leicht auf 2, 3 bis max. 4 € /100km gedrückt. Wo keine Solaranlage vorhanden, kann das BEV der springende Punkt pro Solaranlage sein.
Das Problem sind nicht die fehlenden Anreize. Das Problem ist, dass die wenigsten diese Anreize überhaupt kennen. An der Stelle einen Dank an den ADAC, der zusammen mit Tibber die Reichweite nutzt, um daran etwas zu verändern.
Betrifft nur diejenigen mit eigener Lademöglichkeit, dieses Potential alleine reicht aber schon alleine für viele BEVs auf der Straße.
Bei öffentlicher Ladeinfrastruktur ist es komplexer. Und eine Förderung wird ggf. die wettbewerbsfähig der Industrie eher reduzieren bis zerstören, wenn daraus Lösungen resultieren, die ohne Förderung im Rest der Welt nicht funktionieren. Hier muss die Industrie eigenständig tragfähige Lösungen schaffen und nicht vom Staat an die Hand genommen werden.
Dagobert meint
Konsumartikel sollten gar nicht staatlich gefördert werden. Der Staat kann einen rechtlichen Rahmen vorgeben, innerhalb dessen sich Produkte bewegen müssen, und das sollte es dann mit staatlichem Eingriff gewesen sein.
Steffen meint
Tja, wenn der Staat also nun Verbrenner in fünf Jahren verbieten würde anstatt E-Autos zu fördern, dann wäre ja klar, was passiert. Siehe Wärmepumpe…Ökodiktatur usw.
Daniel meint
Verstehe auch nicht, warum in der EU immer alles gefördert wird, ohne auf Wertschöpfung innerhalb der EU zu schauen. Das hätte man von Anfang an machen müssen. Gefördert werden nur Autos, die in der EU gebaut werden. Das betrifft dann eben auch BMW, Mini, Smart, ist eben so.
volsor meint
Na , die ja wieder drauf.
1. Die Fahrzeuge sind zu teuer wegen Unfähigkeit und da kann Staat nichts zu.
2. Bei den Ladesäulen hätte man es machen können wie Tesla , wollte man aber.
3. Der Ausbau kommt gut voran und ist nicht der Grund warum so wenig Deutsche e-Autos verkauft werden. ( siehe Punkt 1)
4. Ja , man hätte die Prämie langsamer auslaufen lassen können. Aber ändert nichts an Punkt 1.
volsor meint
Verdammtes Handy.
Bitte die fehlenden Worte selbst einfügen.
Danke 😁
Schnabelei meint
@volsor 1. die Fahrzeuge sind so teuer weil die Firmenwagen vom Steuerzahler ungefragt bezahlt werden.
Kokopelli meint
Hm, irgendwie musste mein Unternehmen das Auto selbst bezahlen. Komisch, da kommt nichts vom Steuerzahler…Vielleicht sollte ich nochmal beim Finanzamt fragen.
Stromer75 meint
@Kokopelli du hast also das Auto NICHT bezahlt :)
Das erklärt auch deine Preisvorstellung. Bitte kauf von dem Nettogehalt ein Auto. Dann reden wir weiter.
Hat jeder in der Firma einen Firmenwagen?
Also lass die andauernden Anspielungen das Eautos günstig sind und fahr deinen Firmenwagen.
„Steuerzahler geben jährlich 32 Milliarden Euro für die staatliche Förderung klimaschädlicher Firmenwagen aus“
Kokopelli meint
M aik, ich besitze eine Firma und für meine Mitarbeiter muss ich immer noch die Autos kaufen. Da kommt nichts vom Finanzamt. Statt dessen muss ich eine Rechnung der Hersteller bezahlen, wenn ich das Auto kaufe.
Und mein letzter privater i3 war in der TCO über 4 Jahre erheblich günstiger als dein oller Ibiza…Aber du wirst das nie verstehen. Auf dem Bau wird ja nicht umsonst die Bild favorisiert.
Stromer75 meint
@Kokopelli wie solle ein i3 günstiger sein als ein seit über 10 Jahren vollständig abbezahlter TDI :)
M. meint
Es ist sinnlos! Gebt es auf!
Der Typ ist maximal beratungsresistent.
Nicht mal bei 10 Euro pro Liter würde sich seine Kostenrechnung ändern.
Kokopelli meint
Du wirst es nicht verstehen Ma ik…Deshalb belassen wir es dabei:
Sagen wir einfach du hast Recht und ich bin mit dem privat und gebraucht erworbenen i3 unfassbar billig gefahren.
Die Vollkosten incl. Wertverlust, Versicherung, Inspektion, Strom, THG Quote beliefen sich auf 2,60 € / 100 km.
Das schaffst du mit deinem Ibiza oder deinem Golf sicher auch…🤣
Ich hoffe dass du Statiken besser ausrechnen kannst, als die Vollkosten deiner Verbrenner…