Opel plant wie die Schwestermarken im Stellantis-Konzern Citroën und Fiat erschwingliche Einsteiger-Elektroautos. Die Rüsselsheimer prüfen laut einem Bericht ein Modell für um die 25.000 Euro unterhalb des Corsa.
Der neue Einstieg der Marke ist laut Autocar als kleines, stadtorientiertes Angebot gedacht, das einen ähnlichen Platz einnehmen soll wie zuvor der Opel Adam. CEO Florian Hüttl sagte dem Autoportal, dass ein Stadtauto „möglich“ sei, da „es in der neuen Produktpalette Platz für ein kleineres Modell als den Corsa gibt“. Dass ein solches Fahrzeug bereits entworfen wurde, wollte er nicht bestätigen.
Hüttl deutete an, dass der Schlüssel zu einem Opel-Stadtauto in der Entwicklung neuer, energiedichter Batteriechemien liegen werde. Diese sollen die Produktionskosten senken, den Innenraum vergrößern und das Fahrzeuggewicht verringern. Die Reichweite soll trotze eines kleineren Akkupakets ähnlich wie die größerer Modelle ausfallen.
„Das ist das Ziel“, erklärte Hüttl. „Unser Ziel für die nächste Generation sind 25.000 Euro für ein Elektroauto.“ Günstigere Vollstromer übten bei den Kunden „eine große Anziehungskraft“ aus, darauf müsse die Marke reagieren.
Die Opel-Mutter Stellantis hat eine Reihe von Plattformen, darunter die künftige STLA-Small-Architektur, die die E-CMP-Plattform des aktuellen Corsa Electric ersetzen wird. Die STLA-Small-Architektur ist für Fahrzeuge vom A- bis zum C-Segment mit einer Batteriekapazität zwischen 37 und 82 kWh ausgelegt. Auch unterschiedliche Motoren sind möglich, die sich für ein kleines Stadtauto eignen. Die Plattform soll 2026 erstmals für ein Serienauto eingesetzt werden. Eine weitere Option wäre die Übernahme der Smart-Car-Plattform von Citroën auf der der hier ab 23.300 Euro kostende ë-C3 fährt.
Bisher kostet der Corsa Electric als erschwinglichstes Elektroauto von Opel ab 34.650 Euro. Darunter gibt es noch den von 7990 Euro an verfügbaren Rocks Electric, dabei handelt es sich aber um ein kleines Leichtfahrzeug mit Platz für nur zwei Personen und 45 km/h Höchstgeschwindigkeit.
Der Opel-Chef hatte schon im Oktober bekräftigt, dass die Rüsselsheimer günstiger als bisher angebotene Elektroautos planen. „Bezahlbare Elektroautos zu bauen, ist für uns die wichtigste Aufgabe“, sagte Huettl.
Earth is Burning meint
Wann überdenkt Ihr endlich Euer Vokabular? „Einstiegsmodell“ konnotiert „Anfänger“, „auf dem Weg nach Größerem“, „nicht ausgereift“.
Ihr diskriminiert damit Autofahrer, die aus Überzeugung den SUV-Wahn nicht mitmachen wollen oder die nicht das Geld haben, diese astronomischen Preise zu bezahlen.
Zum Glück aber reagiert die Autoindustrie langsam auf den Trend und die Konkurrenz. Mit der Geldelite allein sind Umweltschutz und Rendite eben nicht zu haben.
prief meint
„für die Stadt“, Stadtauto …
Leute sowas braucht es nicht. Für die Stadt braucht es am PKW Sektor maximal Taxis. Größere Städte haben zuverlässig gute öffentlich Verkehrsmittel und – noch wesentlicher – praktisch immer Parkplatzbeschränkungen. Innerhalb der Stadt fahren eigentlich nur Leute mit dem Auto, die sich am Arbeitsplatz eine Garage leisten können, und die wohl nicht mit einem Wagen um 25000€.
Solche Autos braucht es aber sehr wohl für Leute, die AM LAND wohnen, weil die nämlich oft auf Autos angewiesen sind und deshalb nicht selten auch ein Zweitauto brauchen (wo dann die Reichweite kein Thema ist).
brainDotExe meint
Das wird die Opel Version des ë-C3.
M. meint
Alles andere wäre auch äußerst sinnlos.
Die brauchen nur eine andere Blechhülle, ein paar Logos, etwas straffere Federn, andere Sitze… und fertig ist der eAdam. Oder der Panda. Ok, ein Panda über 20k€ klingt jetzt schon verrückt. Aber es soll ja noch eine kleinere Batterie kommen.
Thomas Claus meint
Der e-C3 sah mir aber größer aus als ein Adam von dem Opel spricht. Täuscht aber manchmal auch.
Thomas Claus meint
Also wenn ein eAuto unterhalb des Corsa um die 25k kosten soll sind wir von der Preisparität zum Verbrenner noch Meilenweit entfernt.
Miro meint
Das wird das Schwestermodell vom Citroën ë-C3.