Die Nachfrage nach Elektroautos nimmt nicht in dem Maße zu, wie es die Branche erwartet hat. Hyundai bleibt mit Blick auf die Antriebsart aber optimistisch und will seine Pläne für die Einführung neuer Modelle nicht zurückfahren.
„Wir haben nicht vor, die Produktion von Elektrofahrzeugen oder unsere Produktpalette aufgrund wahrscheinlicher kurzfristiger Hürden drastisch zu reduzieren, da wir davon ausgehen, dass die Verkäufe von Elektrofahrzeugen längerfristig wachsen werden“, sagte Seo Gang Hyun aus dem Management von Hyundai laut Reuters bei einer Bilanzpressekonferenz für Analysten.
Die Hyundai Motor Group, zu der die Marken Hyundai, Kia und Genesis gehören, hat im April erklärt, dass sie 31 Elektrofahrzeuge bis 2030 auf den Markt bringen will. Hyundais E-Auto-Verkäufe könnten laut Seo im nächsten Jahr etwas niedriger ausfallen als bisher erwartet. Der Autohersteller habe jedoch die Produktionsflexibilität, um die Fertigung von Benzinautos zu erhöhen, falls sich die Nachfrage in diese Richtung verlagern sollte. Unter dem Strich erwartet der Manager keine signifikanten Auswirkungen auf den Gesamtabsatz.
Im April hatte die Hyundai Motor Group erklärt, bis 2030 durch den Verkauf von Modellen der Marken Hyundai, Kia und Genesis zu einem der drei größten Elektrofahrzeughersteller der Welt werden zu wollen. Der Konzern plant dazu, nacheinander spezielle Plattformen für jede Fahrzeugklasse im Rahmen des Systems „Integrierte Modulare Architektur“ (IMA) zu entwickeln. Dazu gehört die „eM“-Plattform für elektrische Pkw, die 2025 eingeführt werden soll. Plattformen, die IMA nutzen, sollen durch standardarisierte Batterien und Motoren die Geschwindigkeit und Effizienz der Produktentwicklung erhöhen.
Der Konzern will bis 2030 mit seinem neuen E-Baukasten zweistellige Gewinnmargen bei den damit realisierten Fahrzeugen erreichen. Dazu soll auch die steigende Stückzahl von Elektroautos in der Produktion gemeinsam mit Verbrennerfahrzeugen in den bestehenden Fabriken beitragen. Flankierend werden neue Linien exklusiv für Elektroautos geschaffen, unter anderem in Südkorea und in den USA.
Ebenfalls in Arbeit sind Batterien der nächsten Generation. Dazu gehören ab 2025 Lithium-Eisenphosphat- (LFP) und verbesserte Nickel-Kobalt-Mangan-Akkus (NMC). Außerdem befinden sich Lithium-Metall- und Festkörperbatterien in der Entwicklung, die Pilotproduktion von Festkörperbatterien wird vorbereitet.
Anti-Brumm meint
Tja, jetzt wären günstigere Fahrzeuge angesagt. Den eigentlich ziemlichen guten Original-Ioniq hat man eingestampft zugunsten eines fancy Klein-Panzers. Dann kamen einige andere 40.000+ Autos dazu, die bis jetzt gut gingen.
Tom meint
Ich sehe auch keinen Grund zur Verunsicherung. Die Fahrzeuge konnten bislang, obwohl massiv überteuert, wie warme Semmeln verkauft werden. Die Zeiten sind vorbei. Nun warten sehr viele Kunden auf die medial groß angekündigte Rabattschlacht. Spätestens wenn die chinesischen Hersteller die early adopter, welche aktuell bereit sind die aufgerufenen Mondpreise zu zahlen, mitgenommen haben, werden die Preise fallen. Diesbezüglich ist man ja auf EU-Ebene jetzt schon in völliger Panik und spricht bereits jetzt von Dumping.
Dann kommt Schwung in den Markt, die Preise werden sich auf „normalem“ Niveau stabilisieren und die Hersteller werden ihre Fahrzeuge im großen Stil an die Käufer bringen.
Stromer75 meint
@Tom so sehe ich das auch. Realistisch wird das ab 2028 für die „normalen2 Käufer beginnen.
alupo meint
„Im April hatte die Hyundai Motor Group erklärt, bis 2030 durch den Verkauf von Modellen der Marken Hyundai, Kia und Genesis zu einem der drei größten Elektrofahrzeughersteller der Welt werden zu wollen.“
Für die Zielerreichung hat Hyundai glücklicherweise noch etwas Zeit, denn aktuell finde ich Hyundai nicht unter den großen BEV Herstellern. Die Liste fängt mit Tesla an, dicht gefolgt von BYD und mit großem Abstand auf Platz 3 folgt der VW Konzern.
Aber ich finde Hyundais Ziel gut denn sie erhöhen damit den Druck auf die anderen Auspuffautohersteller. Also nichts mit wie heutzutage so oft zu lesen „wir verschieben unser bescheidenes BEV-Ziel um ein Jahr nach hinten, aber in 2030…“. Nennt sich Hockey Stick Strategie, kenne ich, war sehr beliebt in dem DAX Konzern in dem ich arbeitete ;-).
W.Schreiner meint
An KONA Fahrer:
Fahre selbst seit 4 Jahren einen Kona Elektro mit 64 kWh Batterie. Kann mich nicht beklagen, super sparsames Auto, auf meine Bedürfnisse mehr als genug.
Stefan meint
Nur gibt es eben diesen Kona von vor vier Jahren in der damaligen Länge gar nicht mehr neu zu kaufen gibt, nur noch gebraucht.
South meint
Naja, da kann man sich nur immer wiederholen. Der Automarkt, insbesondere der E Automarkt, krankt an überteuerter Preisen, deshalb hat der Markt auch nicht mehr sein Vorkrisenniveau erreicht. Für meinen Teil habe ich kein neues Auto mehr gekauft und ich bin da vermutlich nicht der einzige. Trotzdem kommen einige Hersteller mit den hohen Preisen bis jetzt noch einigermaßen gut über die Runden … bin gespannt, wie sich das auflöst.
Stromer75 meint
@South Klasse. Genau meinen Meinung seit 2009 zu den Eautos.
South meint
Hihihi, klar, seit 2009 sind E Autos zu teuer… um das Jahr 1900 rum glaub ich auch…
Stromer75 meint
@South ?? Ich hatte 2009 die ersten Preise von Tesla. Wahrscheinlich bist du noch nicht so lange an Eauto interessiert.
South meint
Schon klar Mai k. Genauso so erfunden oder gelogen wie dein Neukauf eines Golf Variant GTD in 2015 für 15T€. Da warst du eher bei knapp dem doppelten, also eher bei 25T-30T …
alupo meint
Hab ich da etwas falsch in Erinnerung?
Der BEV Markt ist bisher weltweit immer gewachsen und 2022 war m.W. das bisher absatzstärkste BEV-Jahr. In 2023 wird es wieder ein neues Rekordjahr geben, zumindest Tesla hat in Europa per August 2023 schon mehr BEVs verkauft als in 2022 gesamt. Sehr gut.
Bei den Verbrennern war die Entwicklung wohl eher umgekehrt. Das beste Jahr war glaube ich 2019. 2022 war deutlich weniger Absatz und auch 2023 wird 2019 nicht übertreffen können. Sehr gut.
KONA Fahrer meint
Wer einen überarbeiteten KONA rausbringt für Grundpreis = 41.000,
der darf sich nicht wundern das der Absatz nicht so läuft.
Ich fahre zur Zeit einen KONA, aber die 4 Jahre Leasing sind im Juli vorbei,
es wird kein neuer KONA mehr werden, obwohl mir der neue gefällt,
er ist aber zu teuer!
Olli E. meint
… was wird es denn dann (gleiche Situation)?
brainDotExe meint
Auch wenn das vielleicht manche nicht lesen wollen: bei vielen ein gebrauchter Verbrenner.
Der Kona und der Corsa-e wurden 2020/21 teilweise für unter 100€/Monat im Leasing verschleudert.
Die laufen jetzt langsam auch. Ich habe auch ein paar in der Bekanntschaft, manche haben teurer verlängert, andere haben wieder einen gebrauchten Verbrenner gekauft, für wiederum andere war es eh nur der Drittwagen.
Sam20 meint
@brainDotExe tja so ein Leasing ist am Ende so richtig teuer.
FahrradSchieber meint
„… was wird es denn dann (gleiche Situation)?“
Ist nicht der Kia Niro EV mit dem alten Kona vergleichbar?
W.Schreiner meint
Die Technik ist gleich, nur der KIA ist etwas länger mit größeren Radstand.
KONA Fahrer meint
Ich habe beschlossen, das ich warte bis das Angebot kommt zur Übernahme des Konas, wenn die wirklich 30.000€ haben wollen, können Sie den haben, limit bei mir 25.000. Geht der Wagen zurück , erst dann mach ich mich auf die Suche! Es gibt gute gebrauchte z.B. audi etron 50 EZ 2021 um die 30000km gelaufen für 32.000 bis 35.000€ die will keiner haben, weil die 20kwH verbrauchen auf 100km, sind aber gute Autos für PV Besitzer!
Die Preise fallen jetzt eh für Neuwagen, im Leasing kann das schon beobachtet werden, ich werd mir spontan was zulegen, was dann Passt, zur Not einen Corsa, Citroen, ich bin da flexible ! Ist das zweit Auto!
eHannes meint
Muß ja nicht neu sein: Das Leasing für unseren KIA e-Soul 64 kWh läuft demnächst nach 3 Jahren aus. Wir haben letzte Woche das gleiche Fahrzeug – aber mit Topausstattung – mit EZ 12/2022 und etwas über 100 km auf dem Tacho bei einem bekannten Händler für Listenpreis minus 36,5% bekommen. Der hatte außer dem Händler noch keinen Vorbesitzer, ist praktisch unbenutzt und riecht sogar noch „neu“. Klar, der ist ein Auslaufmodell, weil der Nachfolger schon Ende 2024 kommt. Aber wir wollten dieses Modell, weil es perfekt zu uns passt und sich auch auf langen Reisen bewährt hat, Falls interessiert – der Händler hat noch weitere davon im Internet.
Mike meint
IMHO spricht nichts gegen ein Auslaufmodell. Vor allem nicht, wenn man viel Geld spart und den Wagen lange fahren will.
Kasch meint
Lese die Sensoren aus und wenn V-Div auf 0,00V steht, kauf das Fz zum Leasing-Restwert. Wär meine Empfehlung, falls du Antriebsstrang samt HV-Akku „gut“ behandelt hast und Ladezeiten für dich ok sind. Mein 64er aus 2019 und mein Verbrenner bleiben beide – ich will wissen, wo ich finanziell in 20 Jahren mit beiden stehe.
Ossisailor meint
Zitat: „Die Nachfrage nach Elektroautos nimmt nicht in dem Maße zu, wie es die Branche erwartet hat.“
Hyundai hat leider auch bei der Entwicklung der Märkte nicht mithalten können, zumindest in Europa nicht. Hier stagniert in diesem Jahr deren Absatz, obwohl der Markt um knapp 40 % zugelegt hat bislang in 23.