Volvos Elektroauto-Schwestermarke Polestar hat im letzten Jahr in StoreDot investiert. Das israelische Start-up verspricht „extrem schnelles“ Laden (Extreme Fast Charging, kurz XFC) von E-Auto- und anderen Batterien. Nun wurde bekannt gegeben, dass Polestar als erster Autobauer XFC-Zellen in einem Fahrzeug einsetzen wird.
Man arbeite gemeinsam an einem Entwicklungsprojekt, um zu erforschen und zu demonstrieren, wie die XFC-Batteriezellentechnologie auf eine bestehende Plattform angewendet werden kann und wie eine serienreife Lösung aussehen könnte, so StoreDot.
Die beiden Unternehmen arbeiteten bereits in einem fortgeschrittenen Stadium zusammen, um die Technologie von StoreDot im Jahr 2024 in einem Protoyp der kommenden Sportlimousine Polestar 5 „in vollem Umfang zu demonstrieren“. Die Zusammenarbeit umfasse wichtige Integrationen wie das technische Design und die Kühlung.
„Dies ist ein großer Schritt für StoreDot und eine starke Bestätigung dafür, dass unsere bahnbrechende Technologie bereit für die Massenproduktion ist. Wir sind sehr erfreut und stolz darauf, dass Polestar das erste Automobilunternehmen sein wird, das unsere extrem schnell ladenden Batteriezellen in einem fahrbaren Prototyp in Originalgröße vorstellt“, sagte der CEO des Start-ups Doron Myersdorf.
„StoreDot war unser erstes finanzielles Investment in ein anderes Unternehmen, und wir haben mit ihnen zusammengearbeitet, um ihre fortschrittliche Technologie in Proof-of-Concept-Fahrzeugen von Polestar anzuwenden. StoreDots bahnbrechende extrem schnelle Ladebatterien können in Kombination mit unserem kommenden Top-Elektroantrieb das Besitzererlebnis für Elektroauto-Besitzer revolutionieren, da sie innerhalb von Minuten aufgeladen werden können“, so Polestar-Chef Thomas Ingenlath.
Vor Kurzem hat StoreDot mitgeteilt, dass es nach Tests seiner siliziumdominierten XFC-Akkus keine zusätzliche Zell-Alterung sieht. Die Technologie soll also keinen Einfluss auf die Haltbarkeit der Batteriezellen haben. Bei aktuellen Akkus kann besonders schnelles Laden mit der Zeit dazu führen, dass sie an Leistungsfähigkeit und Elektroautos damit an Reichweite verlieren.
In einem ersten Schritt will StoreDot XFC-Lithium-Ionen-Akkus einführen, die eine Reichweite von 100 Meilen (161 km) in fünf Minuten Ladezeit erlauben. Die Produktion für internationale Autohersteller soll ab nächstem Jahr in Großserie möglich sein. Das langfristige Ziel des Start-ups sind Batterien, die mit einer Zwei-Minuten-Ladung eine Reichweite von 100 Meilen erzielen können. Die Serienreife soll innerhalb von zehn Jahren erreicht werden.
M. meint
Wieviel Strom ist das, „160 km“?
Sagen wir mal, 160 km wären 25 kWh. Viel mehr wird man nicht gemeint haben…
Die in 5 Minuten geladen, wären 187,5 kW.
Schön und gut, aber was genau ist damit gemeint? Durchschnittlich 187 kW über die ganze Kapazität? Oder in welchem SoC-Bereich?
Das sollte man schon dazu schreiben. Von 10 – 30% hat man sowas schon mal gesehen.
Ano1 meint
StoreDot ist aber nicht das einzige Startup weltweit was an der Schnellladefähigkeit siliziumbasierter Anoden sowie Batteriezellen arbeitet, da Silizium leider den Nachteil hat das es sich bei Hitze oder Kälte etwas dehnt… Dieser Ansatz verfolgen unteranderem auch einige amerikanische universitäre Einrichtungen… Ausserdem muss bei der Zellchemie etwas Abstriche gemacht werden da diese wahrscheinlich auf Lithiumeisenphosphat (LFP) basiert…