Lotus will als Elektroauto-Hersteller in die Zukunft gehen. Der 2022 gestartete Emira ist der letzte Verbrenner der Sportwagenmarke, das weitere Angebot wird bald aus mehreren Vollstromern bestehen. Sylvain Verstraeten, der für die Auswahl der technischen Lösungen zuständig ist, hat mit InsideEVs über die Herausforderungen und Chancen bei der Elektrifizierung der Sportwagenmarke gesprochen.
Die Elektrifizierung stelle eine Möglichkeit dar, den Fahrer besser mit dem Fahrzeug und der Straße zu verbinden. Man verliere zwar den Klang des Motors und „die Musik eines schönen V12“ – aber es gebe viele Dinge, die Elektromotoren besser können als Verbrenner.
So ermögliche die Reaktionsfreudigkeit von E-Motoren in Verbindung mit einer „unglaublichen“ Laufruhe die Kombination von extremer Leistung mit einer sehr entspannten Fahrt. Ein leistungsstarkes Elektroauto sei gleichzeitig sehr einfach zu fahren. Das Gewicht sei höher, was man reduzieren wolle. Es sei aber auch wichtig, wo die Masse platziert sei, wie sie verteilt sei, wie der Schwerpunkt und die Trägheit seien.
„Wir können die Batterie, die das schwerste Teil ist, im untersten Teil des Autos unterbringen, die Motoren im Radstand unterbringen, die Überhänge reduzieren… all das kommt der Dynamik zugute, insbesondere der Linearität der Lastübertragung zwischen den beiden Achsen“, sagte Verstraeten. Die größte Herausforderung sei die Gewichtsreduzierung. In der Zwischenzeit könne man daran arbeiten, Elektroautos besser fahrbar zu machen.
Lotus hat im September mit dem Emeya sein drittes Elektroauto nach dem Supersportwagen Evija und dem SUV Eletre vorgestellt. Der „Hyper-GT“ soll im Jahr 2024 starten. Später könnte es von der Limousine auch eine Kombiversion geben.
„Der Produktplan besteht im Moment aus den drei Autos, die wir jetzt haben (Evija, Emira, Eletre, d. Red.) und den drei, die in Zukunft kommen werden“, sagte COO Mike Johnstone im September. „Wir müssen mit diesem Plan dynamisch sein. Wir prüfen ständig, wie wir das Potenzial auf dem Markt maximieren können.“
Heiner meint
Lotus ist schon lange tot. Von der einstigen Philosophie des mehrfachen F1 Weltmeisters ist nichts mehr übrig. Collin Chapman würde im Grabe rotieren. Eine Schande ist das.
Yoshi meint
Merkwürdiger Artikel. Welcher V12 hat denn bei Lotus die besagte schöne Musik abgegeben?
Ich möchte auch gerne Mal die Zeit auf der Nordschleife der Emira gegen diesen Klotz sehen. Vom Fahrspaß einer Elise ist das Ding sicher auch meilenweit entfernt. Keine Ahnung was sich der neue Eigentümer bei der Neuausrichtung der Marke gedacht hat…
Wobei der typische BEV-Fahrer die ersten 50 Meter Vollgas an der Ampel mit sportlichem Fahren verwechselt, also ein paar Dumme werden sich sicher finden die den Koffer kaufen :)
René H. meint
Ein Lotus Eletre verbindet den Fahrer in der Tat besser mit der Straße – allein schon durch das Fahrzeuggewicht von fast drei Tonnen.
Yoshi meint
Bitte ignoriere nicht die unglaubliche Laufruhe – eine Eigenschaft die Lotus-Fans schon immer geschätzt haben.
G. Spenz meint
Ja genau so ist es wohl…..
Früher jahrelang Elise Sport 160 auf „fast road“ und auf dem „track“ gefahren, immer mit Ohrenstopfen, aber immer mit feiner Dynamik und schöner „Leichtigkeit“ vor dem Hintergrund einer großen Marken-Historie.
Heute reiben wir uns verdutzt die Augen, was aus dieser Marke unter chinesischen Rezepten geworden ist und ja noch werden soll.
Das Worthülsen-Geschwafel hier im Artikel ist absolut schwer zu ertragen, das hat immerhin aber ein Europäer von sich gegeben…..