Der neue, als Elektroauto konzipierte Porsche Macan verspätet sich wegen Softwareproblemen. Im nächsten Jahr soll er endlich starten – davor hat der Hersteller Medien einen Überblick über das Angebot gegeben.
Die Basis für das Modell stellt die von Porsche gemeinsam mit Audi entwickelte Architektur PPE (Premium Platform Electric) mit 800-Volt-System. Ab der zweiten Jahreshälfte 2024 werden laut dem Portal Edison eine Einstiegs- sowie einen Topversion angeboten. Letztere solle Turbo heißen und mit Allradantrieb eine Systemleistung von rund 450 kW (612 PS) und ein maximales Drehmoment jenseits der 1000 Newtonmeter bieten.
Der Macan Turbo ist laut dem Bericht im Gegensatz zur Einstiegsvariante mit dem „Performance-Hinterwagen“ ausgestattet. Durch diese Bauweise in Kombination mit den sehr kompakten Elektromotoren sei erstmals bei einem Macan eine Hinterachslenkung möglich, die die Räder mit bis zu fünf Grad einschlägt. Beim Allradantrieb habe die Hinterachse die Oberhand, die Vorderachse werde nur bei Bedarf zugeschaltet.
Beim Topmodell mit Performance-Hinterwagen ist laut Edison der Hinterachsmotor nicht nur größer als bei der Basisvariante, sondern auch horizontal um 180 Grad gedreht. Damit lägen die schweren Elemente hinten und sorgten für eine hecklastige Achslastverteilung von 48 (vorne) zu 52 Prozent. Vorne sei bei beiden Modellen eine kleinere PSM (Permanenterregte Synchron-Elektromaschine) verbaut. Die E-Maschinen seien schneller regelbar und thermisch so stabil, dass sie eine hohe Dauerleistung erlauben. Dazu trage auch der Pulswechselrichter bei, bei dem an der Hinterachse Siliziumkarbid (SiC) statt Silizium (Vorderachse) zum Einsatz kommt. Das erhöhe die Effizienz und die Leistungsfähigkeit.
Der Energiegehalt der Fahrbatterie beträgt dem Bericht zufolge 100 kWh. Das Akkupaket bestehe aus zwölf Modulen mit prismatischen Zellen. In der Spitze soll mit 270 kW Gleichstrom in die Akkus gezogen werden können. Mit Vorkonditionierung soll sich der Ladezustand in weniger als 22 Minuten von 10 auf 80 Prozent erhöhen lassen. An einer Wechselstrom-Ladestation (AC) fließt mit maximal 11 kW Strom in die Batterie. Als Reichweite hat Porsche im Oktober mindestens 500 Kilometer in Aussicht gestellt.
Innen werde es beim neuen E-Macan ein Head-up-Display mit Augmented Reality geben, das alle wichtigen Fahrinformationen auf eine 87 Zoll große Fläche vor das Auto projiziert, so Edison. Apple CarPlay werde unterstützt, auch wenn die Betriebssoftware auf Android Automotive basiert. Google Maps werde deshalb bald auch im Kombi-Instrument angezeigt werden können. Apps von Drittanbietern wie Spotify sollen unterwegs für Kurzweil sorgen.
T. Pietsch meint
Das Headup Display projiziert auf eine 87 Zoll!! große Fläche ?! Glaub ich nicht.
M. meint
Damit ist der optische Effekt gemeint.
Die Fläche wirkt wie ein x-Zoll Monitor in y Metern Entfernung VOR dem Auto.
Du verstehst…?
Flo meint
500 km aus 100 kWh ist ja eher bescheiden.
M. meint
Das ist das, was Porsche als Mindestwert in Aussicht gestellt hat, kein zertifizierter WLTP Wert.
Und wie immer hängt das am Ende davon ab, wie man das Auto fährt. Porschefahrer sind des Autobahnschleichens eher unverdächtig, so dass die Autos auch gar nicht auf WLTP optimiert sind, sondern halt auf die tatsächliche Nutzung.
Ein gutes Beispiel ist übrigens der Taycan, der lt. (US) Epa die halbe Reichweite eines TMS 100 hat. Aber eben nur nach Norm.
https://www.caranddriver.com/reviews/a30874032/porsche-taycan-range-test-tesla-model-s/
David meint
Technisch am interessantesten finde ich hier den ersten Auftritt der Zellen in der PPE. Der Wagen hat bei 100 kWh nur 180 Zellen. Das sind etwa 7740 Zellen weniger, als die Plaid von Tesla für die gleiche Akkugröße benötigen…180 Zellen, dagegen kannst du nicht angießen.
Ben meint
Doch easy sogar sonst wurde die Karre schon aufm Markt sein.
nie wieder Opel meint
Also kein 800V Akku. Komisch.
Yogi meint
Also nächstes Jahr kommt tatsächlich ein Porsche raus, der langsamer lädt, als ein diesjähriger Xpeng…..
David meint
Woher weißt du denn jetzt schon, wie schnell der Porsche von zehn auf 80 % lädt? Das ist doch noch gar nicht getestet worden. Peakwerte haben keine Aussagekraft, das sieht man an Tesla. Und übrigens kann man den XPeng hierzulande aktuell auch noch nicht kaufen.
Yogi meint
Unter einem Text, in dem steht wie schnell etwas von 10% auf 80% lädt, nachfragen, woher man denn wisse wie schnell er von 10% -80% lädt?🤔
David meint
Getestet, mein Lieber. Porsche ist unpromising, overdelievering. Da lohnt sich das. Ich weiß, du kommst von einer Marke, wo jegliche Form von messenden Tests nicht gerne gesehen sind. Und gibt es von der deutschen Serienversion des Tsching Bumm überhaupt schon einen validen Ladetest in Deutschland von 10-80%?
Thorsten meint
Oh, sind 22 Minuten von 10 auf 80% eines 100 kwh Akkus etwa zu langsam? Ich dachte bisher man muß sowieso auf Langstrecke öfters mal pausieren und deshalb spielt Ladezeit keine (große) Rolle? 🤔
Yogi meint
Für einen Porsche? Ja.
Für bestimmte Chinesen auch langsam.
Und nein Luxusklasse soll zeigen was technisch möglich ist. Und Björn hat vor einem Monat gezeigt, dass im Winter 210kW im Durchschnitt serienreif möglich sind.
Lorenz Müller meint
Kann man die China Böller überhaupt schon bei uns kaufen? Gehen doch auch erst 2024 los.
Yogi meint
Meines Wissens wars September…..Norwegen, Niederlande, Scheeden….
Tommi meint
Keine Ahnung, was der Xpeng schafft. Die 270 kW sind schon sehr gut. Auf jeden Fall gibt es bei einem Elektroauto noch andere Qualitäten, als die Ladeleistung.
Yogi meint
Jo, die deutsche Leuchtturmmarke schlechthin muss natürlich technisch nicht das können, was ein 57k-72k€ No-Name Chinese kann…
Reinhold Kluge meint
Was kann denn der Xpeng so tolles? Meinst du Porsche Kunden wissen nicht was am Markt so verfügbar ist? Für einen Xpeng Chinaböller interessieren die sich sicher nicht.
RichterMax meint
Ehrlich gesagt ist diese Preisdiskussion hier doch traurig… Entwicklung in China und Produktion in China, zu deutlich niedrigeren Kosten in China (Gehälter, Energie, Steuern & Abgaben, Umweltauflagen, Subventionen…), und dann kommen hier Leute um die Ecke und meinen „Oh der XPENG ist aber günstiger!!“. Geht einfach nochmal in die Grundschule!
M. meint
Ok… also an alle Foristen, Xpeng kaufen, der lädt schneller als alle anderen.
Sonst noch Tipps für den Autokauf?
Uwe Schmidt meint
Als nunmehr ehemaliger Besitzer eines Lotus Eletre kann ich nur feststellen: versprochene Peak-Werte sind reines, irreführendes Marketing, sozusagen kurz vor Betrug links abgebogen. Versprochen 320 kW, nicht mal die Hälfte gehalten.
Mäx meint
Aktueller Preis Macan GTS ab 96k.
Der Turbo müsste darüber liegen also in Richtung 110-120k (je nach dem was man an Basis Ausstattung spendiert).
Der Basis Macan fängt ab 69k an; in die Richtung müsste dann natürlich auch der Elektro gehen.
Der Audi ist technisch sehr ähnlich. Der Q8 fängt bei 75k an. Der Q4 bei 52k.
Irgendwie muss der Q6 dazwischen passen, also Richtung 65k würde ich schätzen.
Um dann den Abstand zwischen Audi und Porsche zu wahren liegt der Basis Elektro dann vermutlich eher bei 75-80k. Was dann im Portfolio des Macan schon einem Macan S entspricht.
Na mal schauen wie sie das lösen.
Sollte der Macan nicht zuletzt im März erscheinen?
ID.alist meint
Wer weiß ob das mit der 2. Jahreshälfte richtig ist. Der Artikel von Edison fängt mit einem großen Fehler, von daher würde ich nicht viel Glauben was dort steht.
Die J1 Plattform ist bekanntlich die Taycan Plattform und nicht die PPE-Plattform.
CJuser meint
Also auf die Leistung bezogen, würde der Porsche Macan Electric theoretisch nichtmal teurer werden ;) 75-80t Euro für das Basismodell des Porsche Macan Electric mit einem 100 kWh Akku und ca. 400 PS Systemleistung. 95-100t Euro dann für den Macan S mit ca. 500 PS. Der Macan Turbo soll ja sogar auf um die 600 PS kommen.
WDSE meint
Du vergisst die notwendige Aufpreisliste, deswegen kam ein Taycan für mich nicht in Frage. Ich weiß wovon ich spreche, ich habe ein 911 Cabrio (mein 5. und letzter 911) für den Sommer. Für die Extras hätte meine Frau einen gut ausgestatteten Golf bekommen.
M. meint
Aber die anderen Porsche kamen trotz Aufpreisliste in Frage, und die Frau bekam keinen Golf.
Oder was willst du uns sagen?
Müssen wir das eigentlich auch glauben?
Heiner meint
Vielleicht ist er finanziell abgestiegen, wer weiß schon welches Schicksal ihn ereilt hat damit er sich nicht mal mehr die Aufpreisliste leisten kann. Ein Basis Elfer geht ja gar nicht, was sagen die Nachbarn?!
UJS meint
Die Preisstufen dürften sich sehr viel mehr am Taycan orientieren als am Verbrenner-Macan. Hinter vorgehaltener Hand sprechen Porsche-MA von 100k, 120k und 150k Euro für die drei Varianten. Will see.