Citroën hat sein Modell Berlingo erneuert. Neben dem Design und der Ausstattung hat der Hersteller auch den Elektroantrieb überarbeitet. In Europa ist der Hochdachkombi nur als Batterie-Fahrzeug erhältlich.
Die Front wurde komplett neu gestaltet und trägt jetzt die neue Citroën-Designsprache. Kühlergrill und Stoßfänger bilden einen Block, in dessen Mitte das neue ovale Citroën-Logo prangt. Auf beiden Seiten des Logos spiegelt ein gestreiftes schwarzes Band das Doppelwinkel-Muster wider. Dies verbindet das Logo mit den neuen Scheinwerfern, die die neue dreiteilige Lichtsignatur von Citroën mit einem vertikalen Balken und zwei horizontalen Balken aufweisen.
Im Innenraum wurde das Design weiterentwickelt, um die Ergonomie zu verbessern. „Das komplett neu designte Armaturenbrett unterstreicht die moderne Technologie, die durch den neuen, hochauflösenden zentralen 10-Zoll-Touchscreen ergänzt wird, der ergonomisch optimal positioniert ist, sowie ein neues konfigurierbares digitales Kombiinstrument“, heißt es.
Im oberen Teil des Armaturenbretts befindet sich ein großes zusätzliches Handschuhfach, das durch den Einbau des Airbags im Dach ermöglicht wird. Im unteren Teil der Mittelkonsole mit den Schalt- und Fahrmoduswahlfunktionen, der elektrischen Parkbremse, dem Startknopf und zwei USB-Anschlüssen befindet sich zudem ein Ablagefach, das zum induktiven Laden von Smartphones genutzt werden kann.
Ebenfalls neu ist das optional beheizbare Lenkrad mit einem neuen Design mit einer leicht flachen Unterseite und dem neuen Citroën-Logo in der Mitte. Es enthält Bedienelemente für das Audiosystem und den Tempomat.
Der ë-Berlingo bietet mit seinem 100-kW-Motor (136 PS) in Kombination mit einer neuen 50-kWh-LFP-Batterie (Nutzkapazität/Lithium-Eisenphosphat) eine WLTP-Reichweite von bis zu 320 Kilometern – 20 Prozent mehr als der Vorgänger. Die Reichweite kann durch das neue regenerative Bremssystem weiter optimiert werden, das der Fahrer über Schaltwippen hinter dem Lenkrad in drei Stufen einstellen kann. Darüber hinaus stehen weiterhin drei Fahrmodi zur Verfügung: Eco für maximale Reichweite, Power für maximale Leistung und Normal. Eine optional erhältliche Wärmepumpe heizt die Kabine und schont so die Reichweite.
Der ë-Berlingo kommt mit einem 7,4-kW-On-Board-Ladegerät und kann optional mit einem dreiphasigen 11-kW-Ladegerät ausgestattet werden. Bei einer 7,4-kW-Wallbox kann die Fahrbatterie in 7,5 Stunden vollständig aufgeladen werden, während sie bei einer 11-kW-Wallbox in 5 Stunden voll ist. In 30 Minuten kann das Akkupaket an einer öffentlichen 100-kW-Ladestation von 0 auf 80 Prozent gefüllt werden.
Der Hersteller setzt beim neuen Berlingo auf Modularität mit drei Einzel-, Schiebe- und Klappsitzen in Reihe zwei. Die Baureihe ist weiterhin in den beiden Längen M (4,40 m lang) und XL (4,75 m lang) erhältlich, wobei letztere zwei zusätzliche optionale Sitzplätze in Reihe drei ermöglicht. Bei umgeklapptem Beifahrersitz ist der Boden komplett eben und die Ladelänge verlängert sich auf 2,70 Meter bei der M-Version und 3,05 Meter bei der XL-Version.
Der neue Berlingo behält das Multifunktionsdach Modutop bei, das einen transluzenten Bogen, eine hintere Dachbox, Ambientebeleuchtung und ein verdunkelndes Panorama-Glasdach mit elektrischen Jalousien umfasst. Insgesamt bietet das Fahrzeug 27 über die Kabine verteilte Staufächer mit einem Gesamtvolumen von bis zu 186 Litern.
Modular variiert der Laderaum des neuen Berlingo von 775 Litern (Volumen unter der Hutablage, Berlingo Länge M) bis 4000 Litern (Gesamtvolumen unter dem Dach, Berlingo Länge XL). Durch den Unterflureinbau der Batterien des ë-Berlingo bleiben diese Ladekapazitäten stets erhalten. Der Zugang wird durch die beiden großen Seitenschiebetüren mit elektrischen Fensterhebern vereinfacht.
Zum Preis hat sich Citroën noch nicht geäußert. Aktuell startet die Kurzversion des ë-Berlingo bei 38.590 Euro, für die XL-Variante werden mindestens 41.940 Euro aufgerufen.
micc meint
Schade, das Design wird mit jeder Modellpflege schlechter, am besten gefällt mir noch der erste Berlingo, der etwa um 1996 auf den Markt kam.
Ansonsten sicher ein gutes Auto.
derSchnabler meint
Ich kenne tatsächlich niemanden der in der Stadt Reichweite benötigt.
Aber alle benötigen auf der Autobahn Reichweite. Komisch das immer nur die Stadtreichweite angegeben wird :)
Mit einem 50er Akku und dem Klotz sind 200km bei ruhiger Fahrweise machbar.
Stefan Redlin meint
Komisch, dass bei allen Verbrennern auch nur der Verbrauch unter idealsten Bedingungen angegeben wird, und nicht der bei Tempo 200 auf der Bahn, oder Bergauf mit Wohnwagen dran.
gradz meint
@Stefan Redlin bei Verbrenner spielt das gar keine Rolle weil der Tank übergroß ist und so kein Zeitverlußt entsteht. Mit dem Eauto ist man viel später am Ziel.
Tommi meint
Es gibt Menschen, die keine Lademöglichkeit zu Hause haben. Da ist es dann schon ein Unterschied, ob eine öffentliche Ladesäule jeden zweiten Tag aufgesucht werden muss oder ob es ein mal pro Woche reicht.