Die Koalitionsspitzen haben sich im Streit um den Haushalt 2024 geeinigt. Sie wollen Milliarden Euro unter anderem durch Kürzungen im Klima- und Transformationsfonds einsparen. Das umfasst ein früheres Ende der Elektroauto-Kaufprämie „Umweltbonus“.
„Ich will zwei Beispiele nennen. Wir werden die Umweltprämie, also die Förderung für E-Mobile, auslaufen lassen und früher beenden. Sie läuft eh aus, aber wir werden das früher tun“, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habek. „Das tut mir weh, aber das ist der Preis dafür, dass die zentralen Bestandteile, die Säulen des Klima- und Transformationsfonds erhalten bleiben.“
Einen konkreten Zeitpunkt zum früheren Auslaufen des Umweltbonus nannte Habeck nicht. Bisher war geplant, dass die Förderung Ende 2025 ausläuft – vorausgesetzt, der Fördertopf ist bis dahin nicht leer.
Der Umweltbonus wurde im Juli 2016 als gemeinsam vom Bund und der Autoindustrie finanzierte Kaufprämie für Elektroautos, Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybridmodelle in Deutschland eingeführt. Anfangs gab es für Vollstromer 4000 Euro – die eine Hälfte als Nettorabatt von den teilnehmenden Herstellern bei der Anschaffung des Fahrzeugs, den Rest vom Staat nach der Zulassung.
Im Februar 2020 wurde die maximale Fördersumme von 4000 auf 6000 Euro aufgestockt und die ursprünglich bis Ende 2021 geplante Laufzeit bis zum 31. Dezember 2025 verlängert. Im Juni 2020 verdoppelte die Bundesregierung ihren Anteil als Konjunkturimpuls mit der „Innovationsprämie“. Seit 2023 gilt eine von der Ampel-Koalition angepasste Form der Förderung. Plug-in-Hybride werden seit diesem Jahr nicht mehr bezuschusst, seit September auch keine Unternehmen mehr.
Bei der privaten Anschaffung eines Elektroautos erhält man aktuell bei Neuwagen mit einem Nettolistenpreis bis 40.000 Euro 7177,50 Euro (4500 Euro staatliche Prämie plus Herstelleranteil von netto 2250 Euro). Bei einem Nettolistenpreis von 40.000 bis 65.000 Euro liegt der Bonus bei insgesamt 4785 Euro (3000 Euro staatliche Prämie, Herstelleranteil von netto 1500 Euro). 2024 sollte der Umweltbonus für neue Elektroautos auf 3000 Euro staatliche Förderung und 1500 Euro Herstelleranteil reduziert werden. Wann das jetzt beschlossene frühere Ende umgesetzt wird, bleibt abzuwarten.
Kritik von Greenpeace & VDA
„Der von der FDP durchgeboxte Sparhaushalt streicht die Unterstützung der Solarindustrie zusammen und lässt die Förderung für E-Autos früher auslaufen. Aber das schädliche Dienstwagenprivileg wird nicht gestrichen und Dieselkraftstoff soll weiter mit Milliarden bezuschusst werden – das hemmt die ökologische Modernisierung“, kritisierte die Umweltschutzorganisation Greenpeace. „Der Bundestag muss verhindern, dass die Zukunft des Landes und vor allem junger Generationen kaputtgespart wird. Investitionen in den Klimaschutz sind Investitionen in eine sichere Zukunft. Die Regierung sollte sie mit einem Sondervermögen absichern und dabei Superreiche stärker in die Pflicht nehmen.“
Nach Einschätzung des Autoverbands VDA gefährdet das vorzeitige Auslaufen des Umweltbonus den Hochlauf der Elektromobilität in Deutschland. VDA-Präsidentin Müller sprach von einer Fehlentscheidung, durch die das im Koalitionsvertrag festgehaltene Ziel in Gefahr komme, die Zahl der Elektroautos in Deutschland bis 2030 auf 15 Millionen zu steigern. „Die Koalition offenbart in ihrer Einigung eine fehlende langfristige Strategie für Wachstum, Wohlstand und Klimaneutralität“, monierte Müller. Da noch viele Fragen offen seien, müsse jetzt schnellstmöglich Planungssicherheit geschaffen werden.
„Um sicherzustellen, dass mindestens diejenigen den Bonus erhalten, die ihr Elektrofahrzeug bereits im Vertrauen auf die Förderung bestellt hatten, muss die Regierung umgehend das Kaufdatum – und nicht das Auslieferungsdatum – zum entscheidenden Kriterium für den Erhalt des Umweltbonus machen“, so Müller.
Ludger Nienhaus meint
Das ganze Prämiensystem war von Anfang an falsch ausgelotet. Es wäre besser gewesen es wie die Abwrackprämie aufzubauen. Die Verbrenner die in den letzten fünf Jahren verkauft wurden sind Umwelttechnisch nicht so schlecht wie darüber geredet wird. Wenn die eine Prämie für 7 Jahre oder mit einer schlechteren Abgasnormen Euro 6d gezahlt worden wäre hätten gezielt die Umweltsünder den Markt verlassen. So gab es Zuschüsse zum E-Auto und noch stark überzogene Preise auf dem Gebrauchtwagenmarkt.
alupo meint
Um zukünftig Strafzahlungen für ihre Auspuffautos zu vermeiden müssen die alten Hersteller die eAuto-Preise senken. Ich denke daher nicht, dass es einen Absatzeinbruch im Gesamtjahr 2024 gibt. Aber anfänglich schon bis sich ein neues Gleichgewicht eingestellt hat, bei dem die alten Autobauer die benötigte Mindestverkaufsmenge zur Verhinderung von Strafzahlungen absetzen können.
Die bisherige indirekte Subventionierung der alten Hersteller zu Lasten der Steuerzahler fällt weg. Darüber bin ich froh, vor allem dass damit der Unsinn der Subventionen von Plugin-Hybriden und den ebenfalls sehr energieverschwenderischen H2-Autos entfällt.
Zusätzlich sollte auch die Subventionierung von Ladestellen und vor allen H2-Tankstellen endlich eingestellt werden.
Oder wollt ihr euren Kindern noch mehr Schulden vererben?
ShullBit meint
«Um zukünftig Strafzahlungen für ihre Auspuffautos zu vermeiden müssen die alten Hersteller die eAuto-Preise senken.»
Nein, man sieht das ja bereits bei VW. Eine Produktionsunterbrechung ist betriebswirtschaftlich eigentliche eine Katastrophe für einen Autohersteller, weil eben viele Kosten weiterlaufen und somit Verluste produzieren. Trotzdem macht VW genau das, statt alternativ die Preise zu senken und damit Nachfrage zu generieren. Es scheint das kleinere Übel zu sein. Die Preise zu senken, befördert VW offensichtlich deutlich mehr in die Miesen.
«Oder wollt ihr euren Kindern noch mehr Schulden vererben?»
Auch wenn ich den zuvor genannten Punkten teilweise zustimmen kann, ist die Fragestellung so pauschal unsinnig. Wir hinterlassen unseren Kindern so oder so Schulden. Entweder in Form von Finanzschulden oder in Form von Strukturschulden. Wenn wir jetzt kein Geld in die Hand nehmen, dann erben unsere Kinder von uns eine schlechte Infrastruktur, eine schlecht gebildete Workforce und ein teilweise deindustrialisiertes Land. Das wird ihre Chancen auf Wohlstand drastisch mindern. Genau darauf steuern wir jetzt zu. 2-5 Prozentpunkte mehr Schulden zum BIP wäre eindeutig die leichter zu tragenden Schulden für unsere Kinder.
MichaelEV meint
„Nein, man sieht das ja bereits bei VW“
Doch, natürlich. Nächstes Jahr fängt das Spiel von vorne, man muss genug BEVs verkauft bekommen, um die Strafen der Verbrenner zu kompensieren.
Und da gibt es keinen Nachfrageüberhang mehr, aus dem man schöpfen kann. Das Potential, das andere Marken im Konzern überkompensieren (z.B. ein starker Enyaq) ist endlich. Das Potential mit neuen Modellen Nachfrage zu erzeugen schöpft sich aus.
Gibt genau drei Optionen, von denen die Preissenkung bei BEVs die einzige ist, die Zukunft hat (falls sich VW diese Preissenkungen leisten kann):
1. Preise der BEVs senken, um genug Nachfrage zu erzeugen.
2. Den Verkauf der Verbrenner parallel herunterzufahren, damit die Kompensation der BEVs ausreicht..
3. Strafe zahlen – entweder direkt oder indirekt, in dem man die Kontingente anderer kauft.
Beim zweiten Teil stimme ich zu. Schuldenbremse für den „Konsum“ ist gut und richtig, Schuldenbremse für Investitionen ist ein Wahnsinn.
Ossisailor meint
@ShullBit: Der Kommentar gefällt mir.
@MichaelEV: Genug Autos verkauft zu bekommen ist eine Maxime, die für alle gilt, auch für die Lieblingsmarke. Da sich aber nur in D was Entscheidendes ändert, dürften andere europäische Märkte nicht davon betroffen sein. Inwiefern sich das überhaupt auf die Nachfrage in D auswirken wird, wissen wir ja nicht, zumal die Subventionen für teurere BEV ohnehin nicht mehr gegolten hätte.
Ossisailor meint
Frankreich hat heute neue Regeln für die Förderung von BEV bekanntgegeben. Danach sind alle Fahrzeuge, die in China gebaut und von dort importiert werden, von der Förderung zukünftig ausgeschlossen. Dazu gehören:
Tesla Model 3, Polestar, SAIC, Dacia Spring.
alupo meint
Das finde ich auch gut. Aber ob das EU-konform ist? Keine Ahnung. Mal abwarten.
EV1 meint
„Prognose für 2024: Stromer-Absatz könnte sich halbieren“
Das sagte Dudenhöffer am 2.12.2022 (siehe Ecomento Meldung). Jetzt nach Wegfall der Umweltprämie könnte er durchaus Recht behalten.
Das wäre sehr traurig!
GE meint
Ein Bonus – Malus System wäre dann doch endlich mal was. In Frankreich kostet ein Verbenner mit sehr hohen Emissionen bis zu 60.000 € extra ab 193 g/km oder (8.1 L/100km Benzin oder 7.2 l/100 km Diesel).
141g/km -> 1000 €
163g/km -> 5000 €
172g/km ->10000 €
Damit könnte man dann andersrum reine BEV – Subventionieren
Yoshi meint
Dann bitte konsequent sein und sämtliche klimaschädlichen Subventionen abschaffen und alles was CO2 verursacht besteuern (inkl. Kinder/Elterngeld).
Der Großteil der BEVs wurde doch mit Hilfe von Förderung und 0,25% Versteuerung regelrecht in den Markt gedrückt.
Wenn das Dienstwagenprivileg und die Förderung entfällt kann der Sprit auch 3,00 €/Liter kosten, der BEV-Markt wäre trotzdem so gut wie tot.
Mike meint
Schade, dass weder die Dieselsubvention noch das Firmenwagenprivileg (wovon ich selbst profitiere) abgeschafft wurde. Die FDP will also nur Subventionen streichen, wenn sie ihre Wähler nicht betreffen – ansonsten halten sie sehr gern daran fest.
Envision meint
Was ist den diese Diesel „Subvention“ eigentlich ? – weil da NUR 39%! Steuern plus Co2, plus Mwst, plus höhere Kfz Steuer fällig werden ?
Wieviel Zuschuss muss da der Bund jedes Jahr aus dem klammen Haushalt in diese „Subvention“ für die Diesel Fahrer einzahlen ?
Steffen meint
8 Milliarden wird geschätzt, dass es den Haushalt jährlich kostet.
https://www.sueddeutsche.de/meinung/subventionen-dienstwagenprivileg-kerosin-pendlerpauschale-klima-kommentar-1.6309795?reduced=true#:~:text=Das%20sogenannte%20Diesel%2DPrivileg%20schl%C3%A4gt,dem%20Ausland%20gesch%C3%BCtzt%20werden%20m%C3%BCsse.
Martin meint
Das ist Geld, welches von der Allgemeinheit den Dieseltankenden, im Gegensatz zu den Benzintankenden, zugestanden wird. Nur falls das so verständlicher ist….
Envision meint
Aber das ist doch keine Subvention, wenn man dem Benziner horrende 48% Steuern aufdrückt dem Dieselfahrer immer noch üppige 39% plus höherer KFZ Steuer ? alles natürlich plus MwSt und Co2.
Das wäre ja so als ob man vom Kartoffelsubvention spricht, weil die nur mit 7% besteuert wird, während Kartoffelchips 19% kosten ?!
Da gibt der Staat doch nix zu – er ist nur nicht so – extrem – gierig, aber 39% plus MwSt+Co2+höhere Kfz ist doch kein Geschenk ?
Mäx meint
Der Bundesrechnungshof geht von ca. 9,5 Mrd € pro Jahr aus.
Zahl ist aus 2018.
Ludger Nienhaus meint
Ich habe auch gedacht ich profitiere von der Dienstwagensteuer. Wenn diese gekippt worden wäre hätte ich ein Fahrtenbuch geführt. Bei 80.000 km im Jahr kommt da auf das Finanzamt einiges zu. Grob überschlagen fahre ich viel zu wenig mit dem Dienstwagen privat um dabei zu profilieren.
Futureman meint
Gleichzeitig steigt aber auch die CO2 Abgabe (auf den von der CDU mit beschlossenen Pfad) stark. Damit wird Benzin merklich teurer und lässt einige beim Autokauf überlegen, was langfristig wohl günstiger ist.
libertador meint
Diesel wird um 4 ct teurer, wobei nur 1,3 ct davon die neu angekündigte Erhöhung ist. Ich weiß nicht, ob das so direkt Auswirkungen haben wird, außer Unzufriedenheit an der Zapfsäule. Strom könnte noch deutlicher teurer werden, aufgrund von wegfallenden Zuschüssen zu Netzentgelten.
Envision meint
Das Schlimme ist ja, das Strom durch den Wegfall der Netzentgelte Subvention laut ntv ca. 3,5 Cent teurer wird und damit auf den Haushaltsstrom gerechnet über 10% steigt!
plus ggf. Co2 auf Kohle/Gas Stromerzeugung durch Strommix.
Während Belastung für Benzin/Diesel/Heizöl/Erdgas prozentual WENIGER stark steigt – da sind die WP und BEV Lader wieder gekniffen, echt tolle Leistung…
Streichung der BEV Förderung (ab wann?!?) on Top – würde man wenigstens SINNVOLL den Bestellzeitpunkt als Förderbedingung endlich setzten, so absolute Katastrophe – wieder mal – und der Habeck zuckt halbwegs zufrieden nur mit den Schultern.
Der Strompreis ist natürlich auch weiterer Schlag in die Eingeweide der Industrie, die von Fossil auf Strom wechseln soll.
Robert meint
Bzgl C02 Preis und Stromerzeugung. Für Kraftwerke gelten ganz andere Spielregeln für die Emissionen als die genannten CO2 Preise
Futureman meint
Vorteil beim Strom ist, den kann man selbst machen. Und kombiniert mit dem Autokauf ist der Gesamtpreis Dank gesunkenen PV-Preisen niedriger als mit der E-Auto-Förderung. Gut, insgesamt ist es trotzdem blöd mit den steigenden Netzentgelten. Aber das war wohl die Kröte für die steigenden CO2 Preise und die endlich stattfindende Besteuerung auf Flugbenzin.
Envision meint
Meine 9kw Peak bringt mir bei der WP aktuell fast nix, gerade mal 30kwh im Dezember erzeugt, das nuckelt die WP am Tag um 0 Grad weg.
Da würde selbst verdoppeln nicht wirtschaftlich helfen… im Winter hätte es auch eine kleine billige Gastherme mit deutlich weniger Kosten getan + Brauchwasser WP.
Und soll in DE mehr wie genug Menschen geben die nicht im Eigenheim wohnen und voll an der teuren Stromadel hängen, auch im Sommer ist dann Autoladen nicht wirklich billig.
Eine Frechheit vom Habeck den Strom stärker steigen zu lassen wie Benzin/Heizöl/Erdgas, fühle mich verarscht.
Eugen P. meint
Strom soll auch teurer werden, daran sieht man, dass es nicht ums Klima, sondern nur um Steuereinnahmen geht. Wer sich eine Wärmepumpe oder ein E-Auto anschafft wird genauso blechen und dort wird man die Steuerschraube genauso anziehen.
Es geht nicht ums Klima, sondern den Bürger zu melken, das sollte jetzt langsam jeder kapieren. Aber solange manche sich noch über Steuererhöhungen freuen macht die etablierte Politik alles richtig.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Und warum wird der Strom teurer? Weil Lindner, Habeck und Scholz den am Tisch ausgewürfelt haben?
Die Kausalkette wird von einigen immer verschwörungstheoretisch falsch aufgezogen. Es geht nicht darum den Bürger zu melken, was danach klingt, dass dies das einzige Ziel wäre. Das ist Blödsinn. Es geht darum die Klimaziele zu erreichen und die moralische Agenda zu verwirklichen. Das kostet Geld und dafür wird der Bürger gemolken.
Eugen P. meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
South meint
Lustig. Aktuell ist gar nicht Rot-Grün an der Regierung, sondern die Ampel. Und. War nicht die Rot Grün genau die Parteienkonstellation, welche Deutschland mit der Agenda 2010 die für die BRD nachhaltigsten Reformen (auch in der Wirtschaft gibt es Nachhaltigkeit) der letzten 25 Jahren, immerhin ein Vierteljahrhundert, durchgeführt hat?
MichaelEV meint
Was soll es mit „melken“ zu tun haben, wenn eine Subvention gestrichen wird?
Die Probleme sind systematisch, Strom müsste dort günstig sein, wo genug oder gar zu viel vorhanden ist und muss dort teurer sein, wo Strom fehlt.
Die deutsche Realität sieht genau anders herum aus. Strom ist dort teuer, wo Strom im Überfluss vorhanden ist und ggf. entsorgt werden muss. Und Strom ist dort günstiger, wo es ihn zeitweise gar nicht gibt. Die bilanziell am Markt eingekauften aber nicht transportierbaren Mengen (Stichwort fehlende Stromtrassen) werden am Ort der Erzeugung entsorgt, stattdessen muss am Ort des Verbrauchs teure Regelleistung beschafft werden.
Da das Problem systematisch ist, lässt sich das Ergebnis durch eine Änderung des Systems hoch wirksam zum positiven wenden. Die wirksamste Methode wären mehrere Strompreiszonen in Deutschland.
Warum da bisher nichts passiert? Diejenigen, die ihren Teil der Energiewende vollkommen in den Sand gesetzt haben, wollen ihre Suppe nicht alleine auslöffeln, sondern alle anderen sollen mit darunter leiden. Damit nimmt man auch bereitwillig in Kauf, dass abwandernde Industrie ins Ausland geht statt einfach an einen anderen Standort in Deutschland.
Was ist ein adäquater Preis für Strom, welcher keinen Abnehmer findet und deshalb einfach weggeschmissen wird? 5 Cent/kWh wäre z.B. ein guter Preis für beide Seiten, Eigentlich ist aber alles > 0 Cent/kWh adäquat. So könnte es heute schon laufen, wenn alle an einem Strang ziehen würden, insbesondere die südlichen Bundesländer mit ihren Regierungen (speziell der, der am lautesten schreit).
DIBU meint
Ich frage mich, warum nicht sauber zitiert wird, BM Habeck hat folgendes gesagt:
„Ich will zwei Beispiele nennen. Wir werden die Umweltprämie, also die Förderung für E-Mobile, auslaufen lassen und früher beenden. Sie läuft eh aus, aber wir werden das früher tun. Wir werden auch bei einigen Programmteilen kürzen, beispielsweise bei der Solarindustrie. Das tut mir weh, aber das ist der Preis dafür, dass die zentralen Bestandteile, die Säulen des KTF erhalten bleiben.“
Mit den Pausen und der Mimik des BM Habeck war eindeutig zu erkennen dass es ihm leid tut, dass die Solarindustrie leidet. Warum dieser Satz einfach weggelassen wird erschliesst sich mir nicht.
Tut in diesem Fall nichts zur Sache, sollte aber in Zukunft beachtet werden, wenn Sätze im Zitat fehlen, sollte das mit Punktierung klargestellt werden, sonst kann (nicht in diesem Fall) schnell ein falscher Eindruck entstehen.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Sätze werden ständig aus dem Zusammenhang gerissen. Warum sollte man bei Habeck anders verfahren? Außerdem wie will man Pausen und Mimik in ein Zitat übernehmen? Vielen Wählern ist das zu dem herzlich egal ob es ihm leid tut oder nicht. Davon kann sich auch keiner etwas kaufen. Kleine Kinder entschuldigen sich auch, dass es ihnen leid tut und machen 10 Minuten später den gleichen Blödsinn wieder.
Swissli meint
Nach 4 Jahren „Anschubfinanzierung“ und 4 Jahren geplanter Verlängerung bis Ende 2025 (im Fussball wären das 90 min + 90 min Verlängerung) ist ein etwas „verfrühter“ Förderungsabbruch nicht wirklich ein Unfall.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Die VDA-Gewinnmaximierungssubvention (es glaubt doch wohl keiner, dass Subventionen beim Endkunden ankommen) vom Pamper-Staat wird endlich gestoppt.
So langsam muss sich unsere Automobilindustrie dem wahren globalen Wettbewerb stellen, und nur das stärkt langfristig diese Branche, wenn man es denn will.
Blackmen meint
Es wird Zeit, dass sich die wahren Preise für E-Autos herausschälen.
Dann kann der Kunde immer noch entscheiden, ob das Paket attraktiv für ihn ist.
ID.alist meint
Es gibt viel zu viele gedeckte Förderungen in diesem Land. Vielleicht kriegt man dann die „wahre“ Preise für E-Autos, aber es ist nicht klar ob die Alternativen nicht auch teilweise gefördert werden und somit keinen sauberen Vergleich möglich ist.
ZastaCrocket meint
Es wird Zeit, dass sich die wahren Preise für Verbrenner Autos herausschälen. Dann aber auch bitte das Dieselprivileg und die Dienstwagenbesteuerung abschaffen. und den CO2 Preis an den Umweltschäden ausrichten. Z.B. könnten sämtliche Zahlungen für das Ahrtal oder die Aufforstungskosten im Harz auf den CO2 Preis aufgeschlagen werden. Dann kann sich der Kunde entscheiden, ob das Paket für ihn interessant ist.
atamani meint
Dieselprivileg hahaha…Diesel über 40% Steuer, Strom unter 20%!
PV Module 0% !!!
Manche blamieren sich gerne!
Ach, wer hatte eigentlich die fatalen Rekordfluten 1804 und 1910 verursacht?
Diesel war da ja noch nicht…#gegen Fake News
ZastaCrocket meint
Richtig, PV Module 0%, da erneuerbare Energie. Richtig so. Die Ahrtalflut ist durch den Klimawechsel Faktor 4 wahrscheinlicher geworden. Mag Dir nicht passen, ist aber so. So atamani, jetzt kannst Du zurück ins Diesel Forum! Da bist Du vermutlich besser aufgehoben.
atamani meint
WOW, KEIN Kommentar zu den Steuern! Also sehen sie es ein, Danke!
PV Modul 0% weil Erneuerbar? Was ist as für ein Argument? Dann ist auf Ethanol Sprit auch 0% Steuer drauf? EBEN NICHT!
Und auch PV verursacht CO2, siehe UBA, über 50gCO2/kwh!
Bitte einen Beweis für die 4 Fache Häufigkeit von der Ahrtal Flut!
Ist einfach dahergeschwurbelt!
Schlicht gelogen, da Zeitraum sogar größer als von 1804 bis 1910!
Sind einfach FAKTEN.
So, und jetzt zurück ins Schwurbel Forum! Da bist Du vermutlich besser aufgehoben!
Steffen meint
Dienstwagenbesteuerung hat nichts mit Verbrenner oder BEV zu tun. Im Gegenteil, die Dienstwagenbesteuerung ist ja sogar parteiisch für E-Mobilität durch den kleineren zu versteuernden geldwerten Vorteil für BEVs.
Aber ja, Dieselprivilegabschaffung und eine deutlich angehobene CO2-Steuer wegen Klimafolgeschäden (mit Klimageldrückzahlung) wäre sehr begrüßenswert.
Frank von Thun meint
Die wahren Preise entstehen durch „können“ und „nicht können“! Tesla verdient Geld und andere verbrennen Geld. Fahren tun alle, dass war es aber schon :-)