Der chinesische Elektroautobauer Nio bietet in Deutschland bereits fünf seiner Modelle an. Auf dem Heimatmarkt stellte das Start-up nun beim „Nio Day 2023“ ein neues Flaggschiff über der hierzulande ab 69.900 Euro plus Batteriemiete Euro kostenden großen Limousine ET7 vor. Der Preis des zukünftigen Topmodells steht noch nicht fest.
Der ET9 integriere „die neuesten technologischen Forschungs- und Entwicklungserfolge und bietet ein perfektes Paket aus einem Flaggschiff-artigen Äußeren, einem geräumigen Innenraum, einem beeindruckenden Erlebnis, effizientem Aufladen und intelligenten Technologien“, heißt es. Der Crossover sei für eine neue Generation von „High-End-Geschäftsleuten“ konzipiert und biete ihnen ein „hochentwickeltes, komfortables und sicheres smartes Elektro-Flaggschiff“.
Mit einer Länge von 5.325 Millimetern, einer Breite von 2.016 Millimetern, einer Höhe von 1.620 Millimetern und einem Radstand von 3.250 Millimetern ist der ET9 deutlich größer als der ET7 (5.101/1.987/1.509/3.060 mm). Innen hat sich Nio bei seinem „Landjet“ für ein Layout aus vier Einzelsitzen entschieden. Vorne findet sich im Cockpit ein 15,6-Zoll-Touchscreen, im Fond gibt es zwei Bildschirme. Dazu kommt ein 8-Zoll-Monitor oben auf der Mittelkonsole, die sich von vorn bis hinten durchzieht. Mit seiner sogenannten Executive Bridge bietet der ET9 einen 360-Grad-Tisch, der variabel verstellt werden kann und Details wie Smartphone und Tablet Platz bietet.
Die klimatisierten Rücksitze tragen laut Nio 24 eigens entwickelte und patentierte Technologien in sich. Die Rückenlehnen lassen sich in einem Winkel von bis zu 45 Grad verstellen. Dazu bietet der ET9 ein mehr als 58 Zentimeter breites Sitzkissen mit elf separaten Verstellmöglichkeiten. Mit einem Druck auf den Taster können die insgesamt sieben elektrischen Sonnenrollos bedient werden.
Angetrieben wird der ET9 von einem 340 kW (462 PS) starken Elektromotor an der Hinterachse, während an der Vorderachse eine E-Modul mit 180 kW (245 PS) zum Einsatz kommt. Das ergibt eine Systemleistung von 520 kW (707 PS). Nio verspricht ein hohes Komfortniveau durch die intelligente Vernetzung von aktiver Federung, Allradlenkung und der Steer-by-Wire-Technologie.
Der ET9 wird bei seinem Marktstart Anfang 2025 mit einem 900-Volt-Bordnetz ausgestattet sein, das über Spitzenleistungen von 925 Volt sowie 600 Kilowatt verfügt. Damit soll sich das Akkupaket in fünf Minuten für 250 Kilometer Reichweite aufladen lassen. Das 150-kWh-Akkupack wird sich wie bei den anderen Nio-Elektroautos an einer der Batteriewechselstationen (Power Swap Stations/PSS) des Unternehmens austauschen lassen.
„Der ET9, das intelligente Elektroauto-Flaggschiff, zeigt umfassend die Stärken und Errungenschaften der Forschung und Entwicklung von Nio“ so William Li, Gründer, Vorsitzender und CEO von Nio. „Durch die Integration von mehr als 100 Nio-Kompletttechnologien erreicht der ET9 einen neuen Höhepunkt der Innovation und technologischen Entwicklung und steht für die Entschlossenheit, das Vertrauen und den Ehrgeiz des Unternehmens, den Markt für intelligente Premium-Elektrofahrzeuge anzuführen.“
Neue Wechselstation & 640-kW-Lader
Auf dem Nio Day 2023 stellte das Unternehmen neben dem neuen ET9 die vierte Generation der Power Swap Stations vom Typ PSS 4.0 und den 640 kW Liquid Cooled Power Charger vor.
PSS 4.0 ist mit mehreren Marken kompatibel und reduziert den Angaben nach die Gesamtwechselzeit um mehr als ein Fünftel. Ausgestattet mit Photovoltaikanlagen soll jede Ladestation jährlich fast 18.000 kWh Strom sparen.
Der neue Power Charger bietet seinem Nutzer einen maximalen Stromfluss von 765 Ampere, eine maximale Spannung von 1.000 Volt und eine Spitzenladeleistung von 640 Kilowatt.
Futureman meint
Zur Zeit gibt es von Nio nur Ankündigungen von zukünftigen Modellen aber kaum noch Zahlen zu aktuellen Verkaufssteigerungen. Oder liegt es daran, das der weltweite E-Auto-Markt weiter kräftig wächst allerdings Nio nicht? Und immer noch bei jedem verkauften Auto fünfstellige Beträge draufzahlt. Kein dauerhaftes Geschäftsmodell.
Andi EE meint
Ich denke dass NIO einfach aufs falsche Pferd gesetzt hat. Dass es einen happigen Aufpreis halt zwangsläufig durch diese viel zu teure Infrastruktur gibt, ist eigentlich nicht mehr zu lösen, es sei den man macht eine radikale Wende und verabschiedet sich vom Battery swap.
Ich find die Fahrzeuge optisch innen wie aussen toll, genauso wie der Lucid auch. Aber alles entscheidend ist die Produktion. Dass selbst OEMs hier nicht mehr mitkommen, scheint immer offensichtlicher. Die einen wie NIO und Lucid verorte ich in eine absurde Detailverliebtheit (technisch und Design) die man nicht kostengünstig produzieren / vervielfältigen kann. Die OEMs hingegen versuchen durch Modellvielfalt zu glänzen, wie sie es schon immer in der Vergangenheit getan haben. Begründet in der Angst, dass man technologisch nicht attraktiv genug sei, verbaut man sich so die hohen Stückzahlen.
Porsche hat angeblich auch keine guten Zahlen in China. Das ist wirklich etwas seltsam, dass ausgerechnet das Luxussegment schwächelt. Mich würde es nicht wundern, wenn z.B. Tesla mit dem bald zu erwartenden M3 Highland Performance und BYD Seal / Han einfach preislich so viel attraktiver sind, dass halt viele diesen Aufpreis nicht mehr zahlen wollen. Interessant ist ja, dass durch das MY der durchschnittliche Verkaufspreis des meistverkauften Fahrzeugs, stark gestiegen ist.
Daraus könnte auch folgen: dass wirklich nur noch die SUV-Form gekauft wird. Wenn die Fahrleistungen auch in diesen hohen Fahrzeugen immer besser werden, greifen die Leute halt zum grösseren Volumen.
EVrules meint
PKW mit über 5m Länge sind keine sonderlichen Massenmodelle, sie mögen sicher gute Margen abwerfen, jedoch nur in geringen Stückzahlen verkauft werden.
Nio scheint sich nicht gerade leicht zu tun, mit den bisherigen Modellen, in wie weit ein Luxus-Modell, mit über 5,3m Länge hier für den Markt zielführend ist?
Ich bin sehr skeptisch – auch Lucid hat da größere Probleme.
nie wieder Opel meint
Zumindest kann man NIO nicht vorwerfen, popelige Autos zu bauen. Schon klar, angeblich schreien alle nach superbilligen Kleinwagen. Mir gefällt die Kiste, passt halt nicht zu unserem Bedarf in der Liga Sprinter. Aber wenn es den ET9 mal als Mietwagen gibt wäre er unsere Wahl z.B. für Transfer zum Flieger.
Patrick Nue meint
Mit dem BEV zum Flieger, der Umwelt zuliebe. Ganz mein Humor … ;-)
TDI-Geldverbrenner meint
Haste Recht. Mit dem Diesel wäre besser fur die Umwelt, ist nachgewiesen.
EVrules meint
@Moderation, wäre es denkbar, den User „TDI-Geldverbrenner“ bitte zu sperren? Zum wiederholten Male verbreitet er Fake-News, das hat nichts mehr mit freier Meinungsäußerung zu tun.
EVrules meint
@ecomento – beziehe mich auf meinen Kommentar mit @Moderation.
Tesla-Fan meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
TDI-Geldverbrenner meint
Du ärgerst dich ja nur, weil Du für Dein Auto doppelt so viel bezahlt hast und dann nur halb so wei kommst. Hättest besser warten sollen, bis die Technologie für die breite Masse ausgereift ist. Und Achtung die Batterien werden alle verbrannt.
EVrules meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
Julian Affeldt meint
Nix nachgewiesen. Nicht mal vom VDI. Erzähl keinen Unfug.
Jeff Healey meint
Sagen wir es geht nicht nur um superbillig, aber es klafft noch eine riesige Lücke bei bezahlbaren E-Autos.
nie wieder Opel meint
Diese Einschätzung basiert aber immer auf der persönliche Situation und muss nicht auf jeden zutreffen.
Mir ist die Verfügbarkeit wichtiger. Was nützt all die Kohle, wenn man nichts dafür bekommt, was man grad braucht.
Merkt man z.B. bei S IXT. Nur noch Gurkenautos. Ganz schlimm war es neulich in Griechenland. Alles schrottig, was da angeboten wurde.
Und die große Lücke bei BEV sehe ich nicht. Für 40k gibt es schon ordentliche Autos.
nie wieder Opel meint
Diese Einschätzung basiert aber immer auf der persönliche Situation und muss nicht auf jeden zutreffen.
Mir ist die Verfügbarkeit wichtiger. Was nützt all die Kohle, wenn man nichts dafür bekommt, was man grad braucht.
Die große Lücke bei BEV sehe ich nicht. Für 40k gibt es schon ordentliche Autos.
Effendie meint
Wer kann sich ein Auto für 40k leisten bzw. kaufen ? So viele sind das nicht. Der Großteil liegt eher bei 20k bis 25k bzw ein gutes Stück darunter. Da hat der Jeff Healey eindeutig recht.
nie wieder Opel meint
Achso, na gut. Dachte, das ist jetzt nicht so viel. Das aktuell weltweit meistverkaufte Auto kostet wieviel? Hatte ich so als Durchschnittsauto angesehen.
Andre meint
@Effendie
Wenn man so ein Allerweltsauto wie VW Golf oder Ford Focus konfiguriert, dann sind sie in halbwegs vernünftiger Ausstattung mit Automatik nicht für 20-25 k€ zu bekommen.
Aber noch ein gutes Stück darunter?
Thorsten meint
Richtig! Die Masse kauft möglichst günstig einen Gebrauchten. Meine bisherigen Autos kosteten 1000DM, 1600DM, 7200€, 15000€, 3500€ und der aktuelle PKW ist mein erster Neuer für 22300€ Gesamtkosten.
Es würde mir im Traum nicht einfallen 40000€ oder noch mehr für ein neues Auto auszugeben. Und nein der e-C3 deckt nicht meinen Bedarf ab.
nie wieder Opel meint
Gebrauchte Autos finde ich widerlich. Habe immer neu gekauft / geleast. Schon Mietwagen ist grenzwertig. Trage ja auch keine secondhand-Klamotten, nur weil es viel billiger wäre.
Tesla-Fan meint
Oh, nwO, das wird ganz böse Kommentare von Neidern geben.
Ich hatte hier mal bemerkt, das ich noch nie soweit unten war in meinem Leben das ich einen VW fahren musste, aber da ging der Punk ab.
nie wieder Opel meint
Kann ich ertragen. Neid muss man sich erarbeiten, ist eine sehr ehrliche Form der Anerkennung.
nie wieder Opel meint
@Thorsten
M ai k, hast Du uns alles schon 100x erklärt. Bist Du vergesslich?
Thorsten meint
Nie wieder Opel,
ich habe keinen Sozialneid und ich wohne in Stuttgart. Diesel finde ich widerlich und habe ich privat noch nie besessen. Noch Fragen?
Gruß aus Stuttgart
TDI-Geldverbrenner meint
Was hast Du für ein Problem mit Diesel? Ist man am schnellsten unterwegs.
Tesla-Fan meint
Diesl finde ich super! M Aik.
Kann ich mir nur nicht mehr leisten, kriegt nicht jeder so fett Rente wie du.
TDI-Geldverbrenner meint
Leipzig nach Hamburg Flughafen und zurück. Musste ich nicht einmal zum Tanken anhalten. Wie oft musst Du da aufladen mit Deinem Auto, das auch noch doppelt so teuer war wie mein GTD?
Jeff Healey meint
„Diese Einschätzung basiert aber immer auf der persönliche Situation und muss nicht auf jeden zutreffen.“
Nicht auf jeden. Aber auf die große Mehrheit. Zitat von Deutsche Bank Research: „Immer mehr ältere Autos in Deutschland“