Hyundai und Kia stellen die Technologie „Active Air Skirt“ (AAS) vor, die den Luftwiderstand bei hohen Geschwindigkeiten minimieren und so die Reichweite und Fahrstabilität von Elektroautos verbessern soll.
„AAS ist eine Technologie, die den durch den unteren Teil des Stoßfängers eintretenden Luftstrom steuert und die um die Fahrzeugräder herum erzeugten Turbulenzen wirksam kontrolliert, indem sie je nach Fahrzeuggeschwindigkeit bei hoher Geschwindigkeit variabel arbeitet“, erklären die Südkoreaner.
AAS wird zwischen dem vorderen Stoßfänger und den Vorderrädern des Fahrzeugs eingebaut und ist im Normalbetrieb nicht sichtbar. Aktiviert wird es bei Geschwindigkeiten über 80 km/h, wenn der Luftwiderstand größer wird als der Rollwiderstand, und bei 70 km/h wieder deaktiviert.
Dass AAS nur den vorderen Teil der Reifen abdeckt und nicht die gesamte Vorderseite, hängt laut den Entwicklern mit den Eigenschaften der E-GMP-Plattform der Hyundai Motor Group für E-Autos zusammen. Da der Boden der Plattform flach sei, sei es für die Verbesserung der aerodynamischen Leistung effektiver, nur den Reifenteil abzudecken. Dadurch werde auch der Anpressdruck des Fahrzeugs erhöht, was wiederum die Traktion und die Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten verbessere.
Man habe den Luftwiderstandsbeiwert (Cd) durch den Einbau von AAS in dem Elektro-Crossover GV60 der Edelmarke Genesis getestet und um 0,008 reduziert, was den Luftwiderstand um 2,8 Prozent verbessere, so die Entwickler. Das lasse eine Verbesserung der Reichweite zum sechs Kilometer erwarten.
Hyundai Motor und Kia haben Patente für die AAS-Technologie in Südkorea und den Vereinigten Staaten angemeldet und wollen nach Haltbarkeits- und Leistungstests eine Massenproduktion prüfen. „Es wird erwartet, dass diese Technologie einen größeren Effekt auf Modelle wie SUV haben wird, bei denen es schwierig ist, die aerodynamische Leistung zu verbessern“, sagt Sun Hyung Cho von der Hyundai Motor Group. „Wir werden uns weiterhin bemühen, das Fahrverhalten und die Stabilität von Elektrofahrzeugen durch Verbesserungen der Aerodynamik zu verbessern.“
Bereits heute setzen Hyundai Motor und Kia Lösungen wie Heckspoiler, aktive Luftklappen oder auch sogenannte Air Curtains ein, um möglichst gute Luftwiderstandsbeiwerte zu erreichen. „Der Hyundai Ioniq 6, der mit diesen Technologien ausgestattet ist, hat einen weltweit führenden Cd-Wert von 0,21 erreicht“, unterstreicht der Konzern.
alupo meint
Schönes Marketinggebrubbel. Sie nennen weder den neuen cw Wert noch die Stirnfläche.
Aber ganz toll ist der Satz: „Dadurch werde auch der Anpressdruck des Fahrzeugs erhöht, was wiederum die Traktion und die Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten verbessere.“ Was hier verschwiegen wird ist die Tatsache, dass dadurch der Rollwiderstand und damit der Verbrauch sowie der Reifenverschleiß und somit auch die Feinstaubmenge erhöht wird.
OpaTesla meint
Bei allen aerodynamischen Verbesserungen…wie wäre es einfach mit Fahrzeugen ohne 2.5qm Stirnfläche. Der SUV-Trend in Verbindung mit maßlos überzogenen Reifengrößen bzw. -breiten und fehlender Abrisskanten macht alle Sparmaßnahmen hinfällig.
Sie konnten doch sparsam. Mit dem ersten IONIQ. Oder Tesla mit dem M3, BMW mit dem i4.
Aber Hauptsache 2 Tonnen Material bewegen um 80kg Spazieren zufahren.
Gilt für alle Hersteller…
Lorenz Müller meint
Aber gerade Tesla zeigt doch, dass der unterschied zwischen SUV und Limousine recht klein ausfällt. Die 150kg hin oder her haben manche Familien schon am Bauch ;)
Und da der SUV deutlich mehr Nutzwert bietet und kaum mehr kostet, kann ich total verstehen warum Leute lieber den SUV kaufen. Unser Model 3 wird, wenn’s irgendwann mal weg kommt, definitiv mit einem SUV ersetzt. Wenn dann durch Active Aero mehr Reichweite rausgeholt werden kann, ist das auf jeden Fall zu begrüßen.
humsdums meint
@Lorenz Müller du kaufst dir der Umwelt zuliebe ein SUV. Find ich gut :)
gradz meint
@OpaTesla die Eautofahren möchte gern SUV fahren. Es liegt also am Kunden.
gradz meint
Ich würde zu erst mal nicht mit einer SUV Schrankwand starten :)
Die Stirnfläche ist einfach zu groß. Die spielerein wie Spiegel und aktive Aerodynamik sofort weglassen und einen 20% größeren und leichteren Akku verbauen.
Sehr gut gelöst wurde das z.B. von Nio dort ist der 75er Akku genauso groß und schwer wie der 150er Akku.
Yoshi meint
Wenn das so einfach wäre… Der besagte Akku kostet selbst in China wohl um die 40.000€.
Dann doch lieber erst Mal an der Aerodynamik feilen, würde ich sagen.
ferchaue meint
@Yoshi der Akkupreis liegt bei ca. 70€/kWh und gehen mit Feststoff Richtung 50€/kWh.
Was erwarten sie von „Elektro-Crossover GV60 der Edelmarke Genesis getestet und um 0,008 reduziert,“ ?
Ich nehme das Ergebnis mal vorweg: das bringt exakt garnix oder 1km mehr Reichweite für das SUV :)
Yoshi meint
Jaja, alles gut. Dann Kauf dir in 3 Jahren einen Nio mit günstigem Feststoffakku, ich nehme dann lieber einen Ioniq.
gradz meint
@Yoshi prima mach das. Bis 2030 wird es dann günstige Eautos mit größeren Festtsoffakkus geben.
Mäx meint
Junge du erzählst so viel Quatsch, dass es nicht mehr auszuhalten ist.
Der Nio 150kWh SEMI(!) Solid State Akku wiegt in etwa so viel wie der 100kWh Akku. Die Dimensionen sind eben gleich, weil das 75kWh Akkupack nun mal nicht voll gepackt ist. Die Abmessungen werden ja aber für die Wechselstationen benötigt.
Also nochmal in aller Deutlichkeit: 150kWh Semi Solid State wiegen so viel wie 100kWh NMC und haben das gleiche Volumen wie 100kWh NMC.
Bekomm das endlich mal in deine Birne!!
So jetzt zu den Akkupreisen:
FALSCH!
Aktuelle Preise liegen für Batteriepacks für BEVs laut Bloomberg im November in China bei 126$/kWh > 116€/kWh.
LFP liegt bei ca. 120$/kWh > 110€/kWh.
Preise für Batteriezellen liegen in etwa 35% darunter, interessieren aber nicht wirklich, da man Batteriepacks braucht.
Und schon habe ich wieder 2 Minuten verschwendet in den ich meinen Kopf auch auf die Tischplatte hätte hauen können angesichts solcher Kommentare.
Mäx meint
Achso und der Akkupreis für den Semi Solid State Akku liegt schon mal gar nicht bei 70€/kWh…wie Yoshi schon sagte kostet der Akku gerade ca. 40-50.000€ > also bei 270-330€/kWh.