Der Autovermieter Hertz wollte eigentlich in Zukunft stark auf elektrische Fahrzeuge setzen, doch das Unternehmen geht davon zunehmend auf Abstand. Nachdem kürzlich bekannt wurde, dass deutlich weniger Stromer von Tesla als erwartet in den Fuhrpark aufgenommen wurden, wird nun eine Großbestellung bei Polestar gebremst.
Hertz habe seine Pläne, in diesem Jahr Zehntausende von Elektroautos der schwedisch-chinesischen Marke zu kaufen, auf Eis gelegt. Das sagte der CEO des Elektroautobauers der Financial Times. 2022 hatte Hertz den Kauf von 65.000 Polestar-Stromern über einen Zeitraum von fünf Jahren vereinbart. Das Unternehmen hat das Ziel geäußert, bis Ende 2024 ein Viertel seiner Mietflotte mit Elektrofahrzeugen auszustatten.
Hertz hat auch eine Vereinbarung über den Kauf von 100.000 Teslas getroffen. Doch Ende letzten Jahres, nach einem Einbruch des Wiederverkaufswerts von E-Autos und unter Hinweis auf höhere Reparaturkosten als erwartet, erklärte Hertz, dass es einige der Teslas verkaufen und das Ziel von 25 Prozent E-Fahrzeugen nicht erreichen werde.
Der Geschäftsführer von Polestar, Thomas Ingenlath, sagte der Financial Times, dass er im vergangenen Herbst von Hertz-Chef Stephen Scherr kontaktiert worden sei, um zu fragen, ob er die Vereinbarung über den Kauf einer bestimmten Anzahl von Elektroautos bis 2024 aussetzen könne. Polestar erklärte sich laut Ingenlath bereit dazu – unter der Voraussetzung, dass Hertz seine aktuellen Polestar-Fahrzeuge nicht vorzeitig oder zu billig verkauft.
Es bestehe die „klare Absicht“, den Verkauf an Hertz in großem Umfang wieder aufzunehmen, sagte der Polestar-Chef. Aber die beiden Unternehmen müssten „zu gegebener Zeit prüfen“, ob der Verkauf im Jahr 2025 ernsthaft wieder aufgenommen werden kann.
Im Januar wurde bekannt, dass Hertz ein Drittel seiner weltweiten Elektroauto-Flotte verkaufen will. Der Erlös soll zum Teil in den Kauf von Verbrennern investiert werden. Man wolle damit das Angebot an die Nachfrage anpassen, teilte der Autovermieter mit. Verkauft würden im Laufe des Jahres 20.000 Elektrofahrzeuge verschiedener Hersteller in den USA. Hertz nimmt dafür eine zusätzliche Abschreibung von 245 Millionen Dollar in Kauf, der operative Gewinn soll aber durch den Umstieg steigen.
Hertz-Chef Scherr sagte im Januar dem Finanzdienst Bloomberg, es habe sich als schwieriger als erwartet herausgestellt, die höheren Kosten rund um den Betrieb von Elektroautos zu drücken. In Zukunft werde man aufmerksam die Nachfrage beobachten, bevor man entscheide, mehr E-Fahrzeuge zu kaufen.
gradz meint
Selbst die Vermieter die ihre Autos jedes Jahr tauschen, wollen keine überteuerten Eautos mehr :)
Alle wissen das Eautos hier in Deutschland extrem Überteuert sind und eine massive Entwertung in Zukunft stattfinden wird.
Diesen Kapitalverlust will keiner erleiden.
Ben meint
Da in 2023 46k für Neuwagen in DE ausgegeben wurden sehe ich da kein Problem Ma…ik mit dem 40. Nick.
Mike meint
Die Gebrauchtwagenkäufer freuen sich schon.
gradz meint
@Mike das wird sich zeigen. Alle wissen das man jetzt nur teure Dino Eautos kaufen kann die einen hohen Wertverlust bringen werden.
FahrradSchieber meint
„Alle wissen das Eautos hier in Deutschland extrem Überteuert sind“
In dem Artikel scheint es um Hertz weltweit zu gehen.