Porsche hat 2018 mit der Vision „Renndienst“ ein familienfreundliches Raumkonzept für bis zu sechs Personen entworfen. Der Öffentlichkeit wurde die Elektroauto-Studie erst 2020 präsentiert. 2021 hieß es dann, dass es keine Serienpläne für ein Fahrzeug wie den als „Raumgleiter“ beschriebenen Entwurf gebe. Ein leitender Manager der Marke kann sich die Realisierung eines solchen Vollstromers aber durchaus vorstellen.
Das niederländische Portal topgear.nl fragte Peter Varga, der bei Porsche das Exterieur-Design verantwortet, ob ein Transporter wie der Vision Renndienst möglich sei. „Der Van gefällt mir wirklich gut“, sagte er. Aber würde ein Van zur Marke Porsche passen? „Ich glaube schon. Es ist ein schönes Auto, es sieht gut aus und warum nicht? Der Van als Produkt, als Idee oder Konzept für ein neues Auto, ist mittlerweile in Kombination mit Luxus sehr interessant.“
Varga zog einen Vergleich mit dem luxuriösen Van Toyota Alphard mit separaten Sitzen im Fond, der ihn und die Medienvertreter in Singapur vom Flughafen zu einer Veranstaltung brachte. „Hier sitzt man zum Beispiel hinten in einem Van mit großen Sitzen. Sie können diesen Weg mit einem Van fahren. Vielleicht ist es für Porsche ein interessantes neues Produkt.“
Mit Blick auf den Vision Renndienst erklärte Vara, dass der zentrale Einzelsitz im Cockpit für den Fahrer nicht für ein Serienfahrzeug passen würde. „Vielleicht können wir den Van mit einer normalen Sitzposition entwerfen.“
Porsche hat ehrgeizige Elektroauto-Pläne: 2025 soll die Hälfte aller neu verkauften Fahrzeuge elektrifiziert sein – also vollelektrisch oder plug-in-hybrid. Im Jahr 2030 soll der Anteil aller Neufahrzeuge mit einem vollelektrischen Antrieb bei mehr als 80 Prozent liegen.
Nach der bereits erhältlichen, kürzlich in der neuen Generation vorgestellten E-Auto-Baureihe Taycan und dem neuen Macan sollen auch die kleinen Sportwagen Boxster und Cayman sowie das große SUV Cayenne mit Batterieantrieb angeboten werden. Für die Oberklasselimousine Panamera wird ebenfalls eine rein elektrische Zukunft erwartet. Darüber hinaus hat Porsche ein neues Luxus-SUV mit E-Antrieb angekündigt.
Ob der süddeutsche Sportwagenbauer später auch einen elektrischen Minivan anbieten könnte, ist offen. Varga betonte, dass es sich bei seinen Äußerungen zu einem solchen Fahrzeug um seine persönliche Meinung handele.
Eugen P. meint
Meinetwegen kann Porsche auch Linienbusse bauen, tut Mercedes ja auch, zum Image der Marke passt es aber nicht wirklich.
Draggy meint
Porsche hat auch Traktoren gebaut, also warum nicht.
CJuser meint
Ich würde mir eher wünschen, dass Porsche eine BEV-Limousine unterhalb des Taycan anbietet.
Gunnar meint
Da kommen bestimmt die Porschenostalgiker um die Ecke und schreien wild rum, dass Porsche das nicht machen kann. Aber ich finde es klasse. Warum nicht? Es geht darum, sich immer wieder neu zu erfinden. Falls Porsche das tatsächlich bringt, wird es sein Käufer finden.
Yoshi meint
Ich finde die Idee von Luxus-Vans sowieso nicht schlecht, wie eine Luxus-Limousine mit mehr Platz. Ich traue Porsche zu, was richtig gutes aus dieser Idee zu machen.
Gerd Brinner meint
In den 80ern hatte Porsche mehrere VW Bus T3 mit dem Carrera 3,2 Motor ausgestattet, der damalige Porsche Chef fuhr damit gerne in den Urlaub. Mittlerweile kosten diese T3 über 350.000€
M. meint
Von mir aus kann Porsche das gerne machen, man hat dort immerhin den Wasserboxer und den SUV überlebt.
Aber das Ding oben – so interessant es von außen aussieht – ist im Innenraum ein einziger Designunfall.
Da würde ich mir mehr wünschen als einen zentralen Fahrersitz und zwei einzelne Sportsitze für die Reihe 2.
„Vielleicht können wir den Van mit einer normalen Sitzposition entwerfen.“
Dazu rate ich. Aber das alleine wird nicht reichen.
Yoshi meint
Porsche wird es wie beim Macan oder Cayenne machen und sich im Konzernregal bedienen. Evtl ein aufgewerteter ID Buzz mit der 800V-Technik vom Taycan, sofern das umsetzbar ist.
M. meint
Eher nicht machbar.
Jedenfalls nicht zu vertretbaren Kosten, wenn man bedenkt, dass das Ergebnis wie ein Buzz aussehen wird, aber vermutlich das Doppelte kostet.
Gurke meint
Und Traktoren wären interessant. Porsche-Traktoren, das wäre doch mal was!
Entschuldigung, aber alles, was ich mit Porsche verbinde, hat überhaupt nichts mit den Eigenschaften eines VAN zu tun. Ein Porsche muß abgehen wie Luzi, auf der Straße kleben, aussehen wie Sportwagen, auch als Fünftürer. Er muß auf der Rennstrecke alles seiner Klasse abledern können, sonst ist es kein Porsche, und sein Geld nicht Wert. Im Artikel lese ich von einem Einsatz als Flughafenshuttle. Wer kommt auf solche Ideen?
Gunnar meint
„Er muß auf der Rennstrecke alles seiner Klasse abledern können, sonst ist es kein Porsche, und sein Geld nicht Wert.“
Dann wird es halt der schnellste VAN auf der Nordschleife.
„Ein Porsche muß abgehen wie Luzi, auf der Straße kleben, aussehen wie Sportwagen, auch als Fünftürer.“
Porsche hat ein halbes Jahrhundert lang alles mögliche konstruiert und gebaut, bevor der erste Porsche Sportwagen (356) gebaut wurde. Damals haben bestimmt auch so einige Gewohnheitstiere gemeckert und das für unnötig gehalten.
Anti-Brumm meint
Auf der Straße kleben können heute andere besser. Und das ohne einen einzigen Reifen :-)
Gunnar meint
Du bist nicht mehr up to date. Sie wollen sich nicht mehr auf die Straße kleben, sondern andere Protestformen finden.
LMdeB meint
„Porsche-Traktoren“ gab es schon …
Futureman meint
Porsche Traktoren sind auf jeden Fall immer noch gefragt.
Powerwall Thorsten meint
Gibt es da eine aktuelle Zeit für die Nordschleife?
;-)
Gerd Brinner meint
Ja gibt es tatsächlich, gefahren von Walter Röhrl 2014 mit einem Porsche Junior Traktor. 1h35 war glaube ich die Rundenzeit.
Tommi meint
Der ist wahrscheinlich noch unterwegs;-)
SEDE meint
Porsche Traktoren, back to roots. Ich bin mit Porsche Traktoren aufgewachsen!! :-)