Sony und Honda haben Anfang des Jahres ein Update zu ihrem Elektroauto-Gemeinschaftsprojekt Afeela gegeben und die jüngste Entwicklungsstufe einer Limousine gezeigt. Weitere Afeela-Modelle sollen laut einem Bericht bis 2030 in Form eines SUV und eines Kompaktwagen auf den Markt kommen.
Das Joint Venture Sony Honda Mobility werde 2025 die Limousine, 2027 ein SUV und 2028 oder später einen „erschwinglichen“ Kompaktwagen vorstellen, berichtet Nikkei Asia. Die Partner haben bereits einen Ausblick auf ein mögliches SUV von Afeela gegeben, zu dem Kompaktmodell gibt es noch keine offiziellen Veröffentlichungen.
Die drei E-Autos sollen die gleiche Basis verwenden, um die Kosten zu senken und die Entwicklung zu beschleunigen. Der kompakte Stromer könnte dem Bericht zufolge von der Größe her mit dem Toyota Corolla und dem VW Golf vergleichbar sein. Es wird erwartet, dass er Teile mit Hondas unabhängig entwickelten E-Fahrzeugen gemeinsam hat. Der Verkaufspreis soll durch den Verzicht auf Ausstattung und Funktionen niedrig gehalten werden.
Die Afeela-Limousine wird Nikkei Asia zufolge voraussichtlich umgerechnet über 61.860 Euro kosten. Sony und Honda hätten den Plan, die Marke Afeela durch erschwinglichen Mehrwert hervorzuheben.
In der als Erstes als Serienfahrzeug erwarteten Limousine stehen laut dem aktuellen Entwicklungsstand Infotainment und fortschrittliche Digitalisierung im Mittelpunkt. Das Modell ist vollgeladen mit großem Display und modernen Features. So wird es dank einer Partnerschaft mit Epic Games neue Angebote im Innenraum geben, genauer gesagt Spiele. Durch die Kooperation mit Polyphony Digital, den Machern der Gran-Turismo-Rennsimulation, halten fortschrittliche virtuelle Darstellungen in den Afeela Einzug.
Sony und Honda wollen zudem mit Microsoft bei der Integration generativer KI (Künstliche Intelligenz) zusammenarbeiten, um das Fahrerlebnis zu verbessern. Mitbringen soll das 4,90 Meter lange Elektroauto auch Sicherheitsfeatures und fortschrittliche Fahrerassistenzsystem für Level-3-Fahren, die Technik stammt von Qualcomm. Später soll vollautonomes Fahren möglich sein.
Zur Antriebstechnik ihrer gemeinsamen Elektroautos halten sich Sony und Honda weiter bedeckt. Angegeben wird lediglich, dass die Batterie des Afeela-Mittelklassewagens eine Kapazität von 91 kWh bietet. Aufgeladen werden kann sie mit 150 kW mit Gleichstrom (DC) und mit 11 kW mit Wechselstrom (AC). Die Systemleistung des von jeweils einem E-Motor vorne und hinten angetriebenen Allradlers beträgt 360 kW (490 PS).
Das Erstlingswerk von Afeela soll 2026 zunächst in den USA auf den Markt kommen. Auch Japan und Europa sind als Märkte vorgesehen. Sony und Honda glauben, dass die Käufer das Auto lange behalten werden, weil Software-Updates es frisch halten. Einen Pkw alle drei bis fünf Jahre auszutauschen, sei „eine sehr traditionelle Methode“.
Durch Mietverträge sollen die Afeela-Elektroautos zugänglicher gemacht werden. Wer das Auto mietet, kann sich entweder gegen die Updates entscheiden, um den monatlichen Betrag im Laufe der Zeit zu senken, oder er empfängt Upgrades, zum Beispiel für die Unterhaltungs- und Fahrerassistenzsysteme, und zahlt die gleiche Mietrate über die Laufzeit des Autos.
M. meint
Als dieses Auto als Sony Vision S01 vorgestellt wurde, fand ich das wirklich interessant.
Aber wie lange ist das her? 3 Jahre? Und das Auto, das eigentlich schon lange fährt, wird immer noch „geplant“. Bis 2026 sind es nochmal 2 Jahre. Die oben genanntem technischen Daten sind bis dahin „08/15“. Den alleine mit „OTA“ frisch halten zu wollen, wird sehr spannend.
Kunden werden höchstens aus dem Bereich kommen, dem Entertainment besonders wichtig ist – da kann Sony ja schon was bieten.
Aber sonst? Menschen die ein BEV wollen, brauchen hierauf nicht zu warten.