Die derzeitigen Strompreise an öffentlichen Ladestationen für Elektroautos könnten laut Branchenexperten die Verbreitung der E-Mobilität beeinträchtigen.
Stefan Bratzel, Automobilexperte und Leiter des Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach, äußerte sich gegenüber der Augsburger Allgemeine mit Blick auf die Bedeutung der Ladestruktur für die Elektromobilität. Er hob hervor, dass neben Qualität und Verfügbarkeit vor allem die Kosten für das Laden entscheidend seien.
Viele Anbieter geben laut Bratzel trotz sinkender Einkaufspreise für Strom diese Einsparungen nicht an die Endkunden weiter. 55 bis 60 Cent pro Kilowattstunde (kWh) als Durchschnittspreise bei Betreibern und Ladekartenanbietern seien zu hoch. Um regelmäßiges Laden in Städten wirtschaftlich zu gestalten, müsse der Preis pro kWh auf unter 40 Cent sinken. Andernfalls könnten die Kosten für das Elektroauto-Laden die Betriebskosten von modernen Dieselfahrzeugen überschreiten.
Bratzel hob hervor, dass Tesla mit seinem „Supercharger“-Schnellladenetz eine Ausnahme bilde und die Preise bereits mehrfach gesenkt habe.
Wolf-Peter Schill, Verkehrsexperte des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), hat den Verdacht, dass manche Anbieter die Strompreiskrise des Jahres 2022 für dauerhafte Preiserhöhungen genutzt haben könnten. Er gab jedoch zu bedenken, dass unklar sei, ob die Ladetarife vor der Krise immer kostendeckend waren. Es sei fraglich, ob die aktuellen Preise im Vergleich zu den Gesamtkosten für die Bereitstellung von Strom an öffentlichen Ladesäulen tatsächlich überhöht sind.
Schill warnte aber davor, dass die hohen Kosten und die Unübersichtlichkeit der Tarife dem politischen Ziel, den Umstieg auf E-Mobilität zu fördern, entgegenwirken könnten.
m. zimmer meint
Ich sehe das genauso wie die meisten Schreiber hier, derzeit fahre ich 100% Emissionsfrei mit Bioerdgas das bei Kosten von 4,50 pro 100 km. Ich wollte gerne ein E Auto kaufen aber die laufenden Kosten und Wartezeiten sind einfach nicht akzeptabel. Hier in Berlin gibt es sehr wenig Ladestationen, und wenn sind wir aktuell 04/2024 bei Preisen bis 1€ das ist ausverschämt und riecht nach Abzokke. Selbst mein Vermieter für mein Tiefgaragenstellplatz lehnte meine Anfrage einer Installation der Wallbox ab. Was die Regierung und die Presse uns erzählt ist wirklich Augenwischerei und hat nix mit der Realität zu tun. Ich glaube das bei steigenden Strompreisen, was derzeit ist, auch die Akzeptanz nachlässt ein E Auto zu fahren und deutlich mehr als Benziner oder Diesel zu bezahlen.
Elektrisch zu fahren bedeutet im Jahre 2024 purer Luxus und Verschwendung von Resoursen.
Oberberger meint
Du fährst ja aktuell sehr “ökologisch” da macht e Auto auch keinen Sinn. Selbst wenn es jemals wieder auf 0,40€ runter gehen sollte!
Das E Auto kann und wird auch immer nur eine zusätzliche Alternative sein, welche extrem individuell tatsächlich nutzen hat.
Habe bis vor paar Monaten einen Geländewagen mit der aerodynamic eines schottischen Schlosses gehabt. Extrem verhaltene Fahrweise vorausgesetzt 9L-10L/100km! Bin auf einen Etron umgestiegen. Verbrauch bisher im Schnitt 26,6 kw/100 km. Ich konnte den Diesel, da ich an der Grenze zu Österreich wohne mit 1,65€/L tanken.
Somit der extreme Vergleich Geländewagen Gegen E Auto? Jain ! Den der Audi wiegt 2,7 Tonnen und damit nur ein wenig schwerer als der Discovery 3.0. Letztes Jahr fiel die Entscheidung für einen Umstieg. Da sah es noch anders aus!
Somit der aktuelle Vergleich den ich real in Deutschland:
Landy 2,4 Tonnen 3.0 Liter Hubraum 256PS. 10L/100 km. Dieselpreis 1,75€
Kosten: 100 km somit 17,50€
Audi Etron 55 2,7 Tonnen 408 PS, 26,6kw/100km
Hier wird’s schwierig. Unterwegs 0,89€ zuhause 0,40€ // unterwegs : 23,67€ / 100km und zuhause 10,64€
Überraschendes Fazit für mich persönlich !
Die vermeintliche Ersparnis auf Reisen, ist ein echtes draufzahlen! 6,17€ pro hundert km drauf zahlen ! Für zugegeben extrem schönes und emotionales Reisen.
Jedoch für meine Persönliche Situation ist tatsächlich der Etron nicht nur eine Emotionale Entscheidung oder gar “Umweltfreundlichere” Entscheidung. Nein !
Die 23.1 kw Anlage macht es mir möglich zuhause zu laden. Aufgrund der Größe der Anlage in Verbindung mit einer Wallbox mit Phasen Umschaltung im Grunde das ganze Jahr Laden. Die wallbox kann in nur Solares Laden in der App umgestellt werden.
Allerdings bin ich auch kein Pendler!
Neu an dieser E Antriebsart ist, das es eine derart komplexe wirtschaftliche Rechnung ist, die auf wirklich jede einzelne Situation neu zu berechnen ist. Das gabs eben immer nur Ansatzweise aber in dieser Komplexen Form noch nie!
Ein E Auto kann und wird sich NIE in allen und für jeden als Besser hinstellen können!
Weder in Sache Umwelt, Kosten oder Tragfähigkeit.
Wir sollten es alle als das sehen was es ist.
Als alternative Antriebsform.
Es gibt hier kein dafür oder dagegen.
Meine Meinung :
Der Staat, kann die Physik nicht in Gesetzlich formen pressen! Will er das denoch, muss und darf das KW niemals mehr als 0,40€ betragen!
Und es müssen wieder Atomkraftwerke ans Netz.
Das alles wird sich noch bis 2050 hinziehen.
Gilt zu hoffen das mein Akku noch so lange hält🤣😂
Eines was viele nicht wissen und mich extrem überrascht hat.
Es ist unglaublich schön leise und dennoch so dynamisch zu fahren. Und ich habe seit 3.800km
Genau einmal schnell geladen unterwegs.
Kosten hierfür 36€. Ansonsten nur zuhause reine Sonne ! Für mich persönlich ist das ein schönes Gefühl! Ich fahre tatsächlich im Umkreis von ca. 150km mit der Sonne!
Ich weis ich weis ! Aber das Gefühl ist genial.
Fahre viel mehr als früher weil es gefühlt jetzt nix mehr kostet …
Ist das ökologisch? Wahrscheinlich nicht.
Nächste Urlaubstagen nach Griechenland wird teurer! Den fahren nicht mit dem Zweitauto Benziner sondern Elektro.
Warum weil ich das Auto mag und es das letzte Abenteuer ist. Wo kann ich laden in GR wenn es keine schnelllader gibt :-)
Wir sind gespannt
Biker0815 meint
Das öffentliche Laden eines EV, welches 2/3 weniger Energie als ein öffentlich betankter Diesel oder Benziner auf 100 km benötigt, sollte folglich auch 2/3 weniger Kosten für Energie auf 100 km verursachen.
Ein eSprinter verbraucht aktuell etwa identisch Euro Strom wie Euro Diesel öffentlich geladen. Autostrom öffentlich 20 Cent pro kWh bis 2030.
alupo meint
Das Problem ist, so denke ich, die hohen Ausgaben bei der Investition in die Ladesäulen. Ich habe zwar nur Zahlen für USA, aber dort sieht es so aus für die Investitionsausgaben pro DC-Schnelllader:
1) Tesla: 18.693 $
2): 47.150 $
…
13): 149.878 $
Mittelwert: 120.607 $
Median: 105.868 $
Niedrigster: 18.693 $
Höchster: 149.878 $
Ich denke, kaum ein Anbieter ist bei solch hohen Investitionsausgaben für nur eine Säule bei den aktuellen Preisen in der Lage, schwarze Zahlen zu schreiben. Ich bezweifle sogar, dass es mit aktuellen Preisen bei z.B. 80% Auslastung möglich wäre. Die BEV-Ladesäulen die auch Stromproduzenten sind müssen vermutlich bis zur eigenen Stromerzeugung durchrechnen um den Break Even Point zu erreichen.
Wenn man sich ausrechnet, dass der größte Teslaladepark 164 Ladesäulen hat kommt man schnell auf sehr hohe Beträge, selbst wenn man zum absoluten Kostenführer bei Ladesäulen wurde durch die extreme Rückwärtsintegration (Eigenproduktion) bei Tesla. Das ist ja nicht nur bei der Herstellung der Säulen in New York und Shanghai bei Tesla der Fall sondern das zieht sich bei Tesla durch das ganze Unternehmen wie man anhand Grohe in der Eiffel oder an der trockenen Zellfertigung, an der Kathodenmaterialfertigung (der teuerste Rohstoff in der Zelle) oder anhand der Lithiumraffinerie in Corpus Christi sieht. Das alles sind Beispiele von Produkten, deren Fabrikeigentümer extrem hohe Margen erzielen. Wer da mit im Boot sitzt besitzt den Goldesel. Die anderen müssen eben auf dem Markt teuer zukaufen.
Ich rechne daher nicht damit, dass die DC Preise schnell fallen werden. Dennoch, BEV fahren ist heute schon billiger und vor allem leiser und ungiftiger als mit der Auspuffautomobilität.
Guenter Hoelken meint
Ich kann den BEV Kostenvorteil nicht bestätigen. Bei durchschnittlichen Ladekosten von 0,56 €/kwh und einem Verbrauch von 25,8 KWh/100 km entspräche das ca. 8,5 Liter Diesel pro 100 km. Und das alles nur bei extrem sparsamer Fahrweise im BEV. Damit ist der BEV teurer als der Diesel. Die zusätzlichen Ladezeiten mit vertaner Zeit noch gar nicht gerechnet.
M. meint
Fachleute warnen: eFuelpreise könnten Verbrenner-Autos ausbremsen.
Also:
Niemand hat behauptet, dass Anbieter von Ladestrom bessere Menschen sind als solche mit Zapfhahn. Teilweise sind das sogar die GLEICHEN Menschen. Insofern kann nicht verwundern, dass die rausziehen, was sie rausziehen können.
Dann ist der Aufbau der Infrastruktur natürlich teuer. In der Wirtschaft rechnet niemand mit Ammortisationszeiten von 8 bis 10 Jahren – vielleicht in der Energiebranche (Kraftwerke, Wind, PV), aber nicht im Endkundenbereich.
Bei Aldi an der billigen AC-Säule kostet der Strom auch keine 50 cent, sondern 30 (oder weniger). Im Schnitt sind die Schnellladerpreise sowieso nicht aussagekräftig, da kein Mensch (ok, Handelreisende mal abgesehen, aber die zahlen das nicht selbst) ständig und ausschließlich an Schnellladern lädt.
Die Strompreise haben natürlich auch einen Einfluss, und die werden wir nur in den Griff kriegen, wenn die Debatte um Leitungen und EE-Erzeugung endlich aufhört. Dass das Merit-Order-Prinzip sich überlebt hat, gehört aber auch dazu.
MichaelEV meint
„Dass das Merit-Order-Prinzip sich überlebt hat, gehört aber auch dazu.“
Nein, das gehört nicht dazu, Merit-Order ist alternativlos, es ist einfach stinknormale Marktwirtschaft. Überlebt hat sich nur, wie man es anwendet, etwas was sonst wohl nirgendwo anders passiert:
Es wird etwas verkauft, was real aufgrund fehlender Transportkapazitäten nicht ausgeliefert werden kann.
M. meint
Darum geht es doch gar nicht.
Es geht darum, dass die letzte noch benötigte kWh den Preis festlegt für den gesamten Strom. Dieses System wird (inzwischen) dadurch missbraucht, dass günstige(re) fossile Kraftwerke etwas gedrosselt werden, und teurere (fossile) Kraftwerke dadurch ins Netz kommen. Der Anbieter beider Kraftwerke ist das gleiche Unternehmen. Die letzte kWh sichert so die höhere Marge für das eigentlich billigere Kraftwerk. Das gilt natürlich auch für EE, hier als Nebeneffekt freilich.
Insgesamt funktioniert es aber für EE auch nicht, da nur die variablen Kosten betrachtet werden, nicht die Fixkosten – EE hat fast aber NUR Fixkosten, da Sonne und Wind bekanntermaßen kostenlos sind – ganz im Gegensatz zu Kohle oder Gas ;-)
Sobald wir (irgendwann mal) 100% EE haben sollten, wird man damit kein Geld mehr verdienen können. Also wird man nie auf 100% EE setzen können. Teure Grenzkraftwerke werden hingegen den Strom für immer teuer machen, selbst wenn 99% des Stroms eigentlich billig sind. So kann man seine Wirtschaft auch versauen.
Das System wird man grundlegend überarbeiten müssen.
Die „paar“ MWh nicht eingespeister Windstrom (was besser geworden sein sollte, seit weniger Atomstrom die Leitungen „verstopft“) sind natürlich sehr ärgerlich, aber einen wesentlichen Einfluss auf den Endpreis wird das kaum haben. Da spielen andere Faktoren wieüberhöhte Netzgebühren eine viel größere Rolle.
Ist das falsche Forum hier. :-)
MichaelEV meint
Können sie das nachweisen oder gibt es dazu Untersuchungen. Klar ist sowas immer im Markt möglich, egal bei welchem Produkt. So etwas braucht aber Koordination zwischen den Mitbewerbern, nicht nur deutschland- sondern europaweit, sprich ein Kartell.
Sollte sowas nachweisbar sein, gibt es dagegen Instrumente und die Kraftwerksbetreiber sollten ihren verdienten Einlauf bekommen.
Generell war es aber ein Problem der Vergangenheit (wenige große Kraftwerksbetreiber) und ist gerade explizit kein Problem der Zukunft (unzählige kleine konkurrierende Anbieter). Jede Form von Austausch oder Speicher im europäischen Stromnetz verkleinert das Problem (sowas wie Nordlink ist Austausch und Speicher zugleich).
Es gibt keine andere Lösung als Merit-Order. In Zukunft werden EE lange Zeiträume nahe ihren variablen Kosten einspeisen (= ca. 0 Cent/kWh) und müssen sich in den Zeiten amortisieren, in denen z.B. ein Gaskraftwerk hohe Grenzkosten und damit hohe Margen für EE durch das Merit-Order-Prinzip setzt. Auch mit 100% EE werden Speicher oder gar weiterhin Gaskraftwerke (H2 oder Biomethan), ggf. in kleiner Form BHKW Grenzkosten jenseits der 0 setzen.
Die werden auch immer weiter sinken, weil z.B. Akkuspeicher (oder ggf. andere Speicherformen, z.B. mit Wärme) immer günstiger werden, bis dahin werden die Gestehungskosten der EE aber auch nur noch ein Bruchteil von heute sein.
„was besser geworden sein sollte, seit weniger Atomstrom die Leitungen „verstopft““
Stimmt, endlich ist der Atomstrom weg. Die Energiewende mit AKWs hätte nur funktionieren können, wenn der Strom der AKWs auch nur auf dem Spotmarkt angeboten wäre. Und bei 0 Cent/kWh hätten die AKWs entsprechend gedrosselt werden müssen.
„sind natürlich sehr ärgerlich, aber einen wesentlichen Einfluss auf den Endpreis wird das kaum haben. Da spielen andere Faktoren wieüberhöhte Netzgebühren eine viel größere Rolle.“
Das macht absolut keinen Sinn. Der nicht eingespeiste Strom ist, und wird es in immer größeren Ausmaß werden, eine Fehlallokation am Markt, die durch Redispatch ausgeglichen werden muss. Dieser Redispatch ist sehr teuer und wird über die Netzentgelte bezahlt. Diese Abregelung ist also maßgeblich das, was für die hohen Netzentgelte sorgt.
Mit „Wirtschaft versauen“ bei 100% EE wegen Gaskraftwerke, die gar nicht mehr oder nur in winzigem Ausmaß zur Versorgung beitragen, ist eine irre konstruierte Geschichte ohne Inhalt. Die Wirtschaft versaut man sich, wenn man das Problem Redispatch nicht in den Griff bekommt.
BEV meint
absoluter schwachsinn, ich zahle mittlerweile weniger für den Strom als vor der Kriese
nicht zu schweigen davon, dass der PV Zubau letztes Jahr den Turbo eingelegt hat
die haben nur Angst, dass der Kunde unabhängiger werden könnte
EselAusWesel meint
was mir jetzt fehlt an Info: woran liegt es?
wollen die Ladesäulen-Anbieter so viel Geld für Strom? Sind es die Abrechnungsplattform-Anbieter mit ihren Ladekarten und -apps, die viel Geld aufschlagen?
Beide?
Und warum funktioniert der Markt hier dann nicht, wenn der Preis überteuert wäre?
Die Mehrheit aktueller E-Auto-Besitzer kann sicher zu hause oder beim Arbeitgeber laden und zahlt dadurch Huashaltstarife erstmal… die Gruppe lädt maximal eine ahndvoll mal im Jahr für Langstrecken öffentlich am Schnelllader zähneknirschend. Sonst würden die nur bei nahezu Kostengleichheit öffentlich laden und die Schnelligkeit ggf mitnehmen.
Bleibt die Gruppe, die auf öffentliches Laden angewiesen ist.. da ist die Schmerzgrenze sicher hoch. Aber das ist ja auch erstmal die defacto Situation bei Verbrennern: man muss tanken, und hier herrschein Monopolartige Strukturen bei den Anbietern, damit der Preis hoch bleibt. Tendenziell sollte es mehr Wettbewerb bei Ladesäulen geben als bei Tankstellen und den Öl-Förderern im Hintergrund, sodass die Gewinnaufschläge auf die Gestehungskosten am Ende niedriger sein sollten in der Theorie. Aber ist das aktuell so? Wirkt zumindest teilweise nicht so, bei denen die wirklich 60cent+ nehmen.
Also, was ist hier kaputt? Muss man ENBW, E.on und Co zerschlagen? Muss man bei öffentlich geförderten Ladesäulen den Preis deckeln?
Müssen wir ggf. Abgaben auf Öl erhöhen, damit die Energiewende nicht allein über den Strompreis getragen werden muss?
MichaelEV meint
Aktuell machen die meisten Ladeanbieter aufgrund fortwährender Investitionen wahrscheinlich noch nicht mal einen Gewinn. Im Idealfall läuft die Ladeinfrastruktur vor, existiert schon bevor die potentiellen Kunden da sind (blöd, falls es mal andersherum laufen sollte), was der Wirtschaftlichkeit nicht zuträglich ist. Und an den meisten Orten gibt es noch keine Konkurrenzsituation, die Preissenkungen rechtfertigen würde.
Sehen sie es mal so: Mit dem temporären Plus an Preis wird der Ausbau bezahlt. Ohne wird der Ausbau wahrscheinlich stagnieren. Ebenso, wenn der Hochlauf bei Autoherstellern und Ladeanbieter asynchron wird, Hersteller (temporär?) die Elektro-Ambitionen herunterfahren.
z.B. Fernseher haben mal ein großes Vielfaches von heute gekostet, waren dabei dabei noch nicht mal im Ansatz so leistungsfähig. Wie kommt es zu heutigen Preisen und Leistungsvermögen? Definitiv nicht mit der Zerschlagung der einzigen Anbieter, damit macht nur alles kaputt. In dem man es laufen lässt und der Wettbewerb am Markt zu besseren und günstigeren Ergebnissen führt.
Willy62 meint
Da vertraue ich dem Einzelhandel. Aldi, Lidl und co. werden schon dafür sorgen, dass die Preise runter gehen. Sie haben ein Interesse Autofahrer zu ihren Märkten zu lotsen. Das geht am besten über den Preis. Bleibt nur das Problem der Ladesäulen an der Autobahn. Da ist das Tanken aber auch teurer. Schade, dass Wissing den 44 ct.-Deckel vom Scheuer nicht übernommen hat.
Thomas Große Böckmann meint
Ja, volle Zustimmung: Ziel für öffentliches Laden in der Stadt für Leute, die keine Lademöglichkeit zu Hause oder auf der Arbeit haben, sollte 40ct/kWh sein.
Aber anstatt durch ständige Warnungen die Leute zu verunsichern wäre es doch besser aufzuzeigen, dass es das bereits gibt: zum Beispiel Laden bei Aldi für 29ct (AC) bis 39ct(DC). Auch bei Ionity hat sich ja bereits etwas getan, der Markt kommt also langsam ins Rollen. Die Politik muss sich lediglich darauf beschränken Monopole zu verhindern, der Rest passiert quasi von allein.
gradz meint
@Thomas Große Böckmann du kannst dich wieder melden wenn es Kompakte für 25-30k mit 100er Akku gibt. Vorher spielt der Strompreis keine Rolle.
Jörg2 meint
gradz
Von mir aus kann sich Thomas „melden“, wann immer er möchte.
So, wie Du auch.
Tom meint
Bei gradz wäre es gut sich garnicht mehr zu melden, da seine Kommentare inhaltlich eigentlich immer die gleichen sind…
Wie war das nochmal mit dem geschenkten Firmenwagen?
RTFM meint
Was soll dieser Reichweitenwahn? Nur weil man 1-2 mal im Jahr in Urlaub fährt braucht man keine 600-700 im Reichweite, um täglich die halbe Tonne unnütz durch die Gegend zu fahren. Die Mehrheit der Menschen fährt weniger als 80 km täglich, und halbwegs Vernünftige fahren auch nicht länger als 2-2½ h am Stück auf Langstrecke.
Wo ich beim Verbrenner kotzen würde, wenn ich alle zwei Tage tanken müsste, ist das beim Laden an der Wallbox Zuhause oder – wenn man das Glück hat – auf der Arbeit während das Auto eh steht absolut kein Problem.
Wichtiger als Reichweite wäre ein zuverlässig funktionierendes Ladenetz, hohe Ladegeschwindigkeit und eine transparente Preisgestaltung, bei der man eben nicht mehr Energiekosten hat als der Dieselfahrer.
Gunnar meint
„um täglich die halbe Tonne unnütz durch die Gegend zu fahren.“
Das ändert sich gerade sehr schnell in die richtige Richtung.
Wog der Akku vom eUP mit 36,8kWh schon 248 kg, wiegt jetzt der Akku vom Renault R5 mit 40kWh nur 240kg und mit 52 kWh nur 40 kg mehr, also 280 kg.
Stromspender meint
Na ja, ich „tanke“ momentan für 26 Cent je Kilowattstunde und freue mich über über Energiekosten von unter 5 Euro auf 100 km.
Liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass ich nach obiger Lesart mit einem „halben Akku“ fahre. Wenn die Stromschleuder einen 100er-Akku hätte, müsste ich ja das Doppelte zahlen…
Justin Case meint
Entschuldigung, aber ein 100kWh Akku ist Quatsch. Bruteforce zur Überzeugung der Reichweichtenängstlichen.
Die Effizienz im Moment ist stark optimiertbar, der EQXX hat gezeigt, was möglich ist. Wenn so ein Ansatz realisiert werden würde, dann braucht es ein ausgebautes Ladenetz, C-Raten von >2 für 2/3 der Akkukapazität und auf jeden Fall weniger als 50kWh netto, damit der reale Mobilitäts- (und nicht der Beruhigungs-/ Protz- oder Sonstwas-) bedarf gedeckt werden kann.
Flo meint
Der Thomas wird sich nie melden, da es einen 100er Akku nie für 25-30k geben wird (vielleicht ohne Räder und Lenkrad) 🚗😂
Ben meint
Hey Myke gibts nen Grund warum du jetzt auf einmal nen 100er Akku verlangst, vor kurzen war es noch nen 80er Akku und davor nen 60er Akku…und warum spamst du täglich unter jedem Artikel den selben Kommentar und warum wird dieser Spam von ecomento nicht gelöscht bzw. warum wird der Spambot nicht gesperrt.
eCar meint
Es gibt derzeit auch keine neuen kompakten Verbrenner für 25-30k….und in Zukunft sowieso nicht. Also labber nicht so viel Unsinn.
Horst meint
Abgesehen von deiner erfrischenden Orthographie, hast du inhaltlich absolut recht. Golf, Astra & Co beginnen bei unter 22k€. Einfach mal bei mobile o.ä. Plattformen die Suche bemühen ;-) Gern geschehen
Reklov meint
Was hier noch nicht erwähnt wurde ist die fehlende Preisäquivalenz zwischen Kraftstoff und Ladestrom. Ein Liter Diesel hat ca. 10 kWh Energiegehalt (ohne Förderung,Transport, Raffinerie ) d.h. eine Kilowattstunde Ladestrom dürfte max. ca. 17 ct kosten, damit die beiden Energieträger preisgleich wären. Wobei ja die E- Mobilität gefördert werden soll, also sollte der Ladestrom idealerweise günstiger sein. Ferner ist das E-Auto ca. viermal effizienter als ein Verbrenner, also eher eine mobile fossile Heizung.
SEDE meint
Und du dafst dich wieder melden, wenn die kWh ein € kostet. Ist das Sinnvoll? Leuten zu verbieten etwas zu schreiben? Ich bitte um Mäßigung.
ShullBit meint
Wahnsinn, was Fachleute heute alles heraus finden. Ob sie demnächst auch mal herausfinden, dass Wasser nass ist? Und ob sie jemals heraus finden, dass sukzessive immer weiter steigende CO2-Abgaben Verbrenner „ausbremsen“?
Leineweber meint
2024: ca. 11 Cent für Benzin, ca. 12 Cent für Diesel
2025: ca. 13 Cent für Benzin, ca. 15 Cent für Diesel
2026: ca. 16 Cent für Benzin, ca. 17 Cent für Diesel
Mäx meint
Und 2027 wirds dann spannend.
MiguelS NL meint
???
In der NL kostet ein.Elektriauto auf 100 km im Verbrauch rund 6-8 Euro weniger. In den meisten ländern ähnlich.
Es ist wahrscheinlich dass die Differenz grösser wird.
Eichhörnchen meint
Problem #2:
gestern beim örtlichen VW Händler von den Schildern bei den Autos abgelesen:
Tiguan: Anzahlung 10.000.- Euro, Leasingrate 286.- Euro
ID.4: Anzahlung 16.000.- Euro, Leasingrate 399.- Euro
Damit ist das ganze VW-BMW-Mercedes BEV Problem beschrieben. Nicht konkurrenzfähig zu den Verbrennern im eigenen Haus und sowie so nicht gegenüber den Marktteilnehmern aus Fernost/USA.
Oder anders ausgedrückt: Entweder Tesla oder Verbrenner ;-)
Mäx meint
Model Y SR Konfigurator
Anzahlung 10.000€, 10kkm/a, 371€ monatlich (48 Mon.), 411€ monatlich (36 Monate).
ID.4 Pro Move aus dem Konfigurator:
Anzahlung 10.000€, 10kkm/a, 252€ monatlich (48 Mon.), 216€ monatlich (36 Monate).
Wo du dein Fantasieangebot her haben willst, keine Ahnung.
Powerwall Thorsten meint
Tja offensichtlich muß da jemand seine Ladenhüter verramschen, solange es MEB noch gibt.
Wie hoch die Verluste bei solchen Angeboten von VW je Fahrzeug sind…. wir werden es wohl nie erfahren :-)
Origami meint
Du darfst auch gerne mehr bezahlen wenn dir das Angebot von VW zu preiswert erscheint.
Jörg2 meint
Eichhörnchen
Mäx
Hättet ihr beide noch die kalkulierten Restwerte zu euren Zahlen? Danke!
gradz meint
@Eichhörnchen der ID4 ist teurer und für den Urlaub ungeeignet da zu kleiner Akku Akku.
BEV meint
in China kostet der ID nur einen Bruchteil …
da geht die Reise hin, die Preise werden auf kurz oder lang weiter fallen.
Justin Case meint
Regelmäßig ist auch in diesem Winter der Börsenstrompreis bei einem Überangebot von Windstrom auf Null oder darunter gefallen. Im Sommer ähnliches bei Sonnenstromspitzen.
Eine Varianz des Börsenstrompreises an einem Tag von mehr als 15ct ist nicht ungewöhnlich.
Warum sehe ich davon nichts an der Ladesäule?
Letztlich hätte dies einen gewaltigen Effekt: Nicht nur diejenigen, die Zuhause schon zu variablen Preisen mit z.B. tibber laden, sondern auch diejenigen, die Schnellladen planen können werden netzdienlich: Sie nehmen Spitzenlasten aus dem Netz und konsumieren verstärkt echten Ökostrom.
Fitz Carraldo meint
„Warum sehe ich davon nichts an der Ladesäule?“
Weil die Hunde sich die Taschen vollstopfen. Von der THG Quote ist ja auch 0.00 beim Verbraucher angekommen.
MichaelEV meint
Seltsamerweise wird variablen Ladepreisen hier immer viel Abneigung entgegnet. Diese sind aber natürlich ein sehr wesentlicher Teil der Lösung.
Bei der Preisbildung an der Ladesäule macht der Strompreis aber nicht alleine die Musik. Die Auslastung der Ladesäulen spielt mit und spielt auch eher die Hauptrolle.
Markus Müller meint
Ich bin da mittelfristig sehr zuversichtlich. Mit Photovoltaik und Wind kann man grünen Strom in fast beliebigem Ausmass billig produzieren. Früher oder später muss das auf die Preise durchschlagen. Wir haben aktuell einfach noch eine trauma-bedingte (Ukraine) Markt-Anormalie.
Im Gegenteil; ich könnte mir gut vorstellen, dass es in absehbarer Frist bei den Ladestellen ein Preisgemetzel geben wird das so weit geht, dass diverse Betreiber werden das Handtuch werfen müssen. Man sollte gedanklich nicht zu fest in der Gegenwart verhaftet bleiben, insbesondere wenn diese noch durch untypische Umstände geprägt ist.
Yoshi meint
Das Bundeswirtschaftsministerium prognostiziert erst einen geringen Preisabfall, bis 2042 dann langfristig steigende Strompreise.
Schwurbeln sich Habeck und co das absichtlich zusammen, um die E-Mobilität auszubremsen?
Mäx meint
Ich habe dir doch letztes Mal schon dazu geschrieben:
Der aktuelle Strompreis beträgt laut dieser Prognose für 2024 und 2025 37 Cent/kWh. Mein persönlicher Strompreis liegt noch bei 32 Cent/kWh, weil ich bis Mai gebunden bin. Aktuelle Verträge schließt man für <30Cent/kWh ab.
So viel zur aktuellen Situation und der Einordnung.
Die Prognose geht dann für das Jahr 2042 von 40,27 Cent/kWh aus.
Als ein Anstieg von ca. 10% (37 auf 42) über den Zeitraum von 17 Jahren!
Angewendet auf die heutigen Verhältnisse (37 zu ~30) würde man im Jahr 2042 einen Stromvertrag mit ungefähr für ca. 32 Cent/kWh finden.
Und am Ende ist es so wie bei allen Prognosen die Zukunft betreffend: Sie sind schwierig und treffen oft nicht ein.
Yoshi meint
Klingt aber anders als fast kostenlose Energie durch Wind- und Solarkraft und Preisgemetzel an der Ladesäule, oder? Wenn sich an den Preisen für die BEVs nichts gravierendes tut und am Strompreis auch nicht, woher soll der Wandel dann kommen?
Mäx meint
Schon jetzt fahre ich an der heimischen Steckdose deutlich günstiger als mit einem Benziner und vielfach als der Diesel, gerade im alltäglichen Pendelverkehr.
Vielfach wird ja dann der Kaufpreis als Einstiegshürde genannt, also muss man wohl da ansetzen.
An der öffentlichen AC und DC Säule ist der Verbrauch des ICE entscheidend. Nicht so sparsame Modelle sind auch hier teurer.
Es ist nicht davon auszugehen, dass Diesel und Benzin im Jahre 2042 so günstig sind wie heutzutage. Hier erwarte ich mehr als 10% Steigerung.
> Elektro wird also relativ dazu günstiger.
Schnellladepreise sind im Gegensatz zum Börsenstrompreis und auch zum Endkundenpreis sehr viel weniger gesunken.
Hier sehe ich durchaus noch Potential, gerade auch bei den AC Säulen.
Yoshi meint
Bzgl der Spritpreise wage ich keine Prognose. Mit nachlassender Nachfrage sinkt der Preis. Wir werden sehen.
Wenn ich ein vergleichbares Bev zum gleichen Preis wie dem Verbrenner bekomme, bin ich dabei. Auch wenn’s noch etwas dauert.
Mäx meint
Also Spritpreise wagst du keine Prognose, aber beim Strompreis ist die Zukunft in Stein gemeißelt?
Gibt es ja schon, nur eben noch auf der oberen Preisskala.
Bei BMW sind die BEVs gegenüber einem ähnlichen Verbrenner oft nicht teurer oder nur geringfügig.
Ich schätze in 2-3 Jahren wird das für eine breite Anzahl an Modellen so sein.
MichaelEV meint
„Mit nachlassender Nachfrage sinkt der Preis“
Wow, gewagte Prognose. Wo die Nachfrage anfangs noch minimal war und der Sprit in der Apotheke gekauft wurde, muss es dann ja super günstig gewesen sein.
Sinkende Nachfrage führt dazu, dass bestehende Strukturen (Raffinerien, Tankstellen, Pipelines, Speicher, Logistik) immer weniger ausgelastet sind. Die selben fixen Kosten und immer weniger Volumen => teurer.
Teile der Strukturen müssen sich nach und nach auflösen (vor allem im Bereich der Tankstellen), damit wird sich neben der Verfügbarkeit aus Kundensicht auch die Konkurrenzsituation auflösen => teurer.
Selbst beim reinen Ölpreis wird es nicht stimmen. Der Nachfragepeak ist ca. 2030 prognostiziert. Die selben Prognosen werden wohl die auch die Erdölförderer haben und werden Kapazitätserweiterung, die sich über viele Jahre amortisieren müssen, einstellen. Der Markt wird einen Angebotsmangel vor sich her schieben => teuer.
Irgendwann wird das Öl dann billig. Das macht der Markt aber nicht in aller Gemütlichkeit, sondern sehr wahrscheinlich in voller Eskalation. Die Preise geben schnell so weit nach, das viele Angebotskapazitäten aufgegeben werden müssen und sich der Markt weit stärker bereinigt als notwendig. Günstige und teure Phasen werden sich wechselnd die Klinke in die Hand geben.
Yoshi meint
Vorausgesetzt es verkaufen sich in den nächsten Jahren wirklich wesentlich mehr BEVs. Dann geht bei Sprit die Nachfrage runter und bei Strom rauf. Das hat unmittelbar Auswirkungen auf die Preise.
Was ich nicht einschätzen kann ist das ganze drum herum. Netzentgelte, Co2-Preis usw. Das hat mit Marktmechanismen nichts zu tun und kann bei einem Regierungswechsel plötzlich ganz anders aussehen.
South meint
@Yoshi. wie kommst du eigentlich drauf, dass sich bei einem Regierungswechsel das ändern sollte? Ich glaube nicht, dass ein konservative Regierung in BRD oder auf EU Ebene die Klimaverträge kippen wird. Gut. Das Verbrenner-Aus könnte verschoben werden, aber einen großer Turnaround würde ich nicht wetten.
Und. „Mit nachlassender Nachfrage sinkt der Preis.“ bei Öl. Yoa, nur wenn das Angebot auch weiter so hoch bleibt. … und da wäre ich, vorallem auf längere Sicht, sehr skeptisch. Bei Strom hingegen ist das Angebot an sich nicht limitiert. Was würde uns daran hindern, nicht noch viel mehr auf günstige EE zu setzen? Und langfristig sollten Leitungen und Speicher auf alle Fälle zur Verfügung stehen…
Deity meint
Da bezieht man sich ja aber auf die Strompreise.
Es geht ja darum, dass die Ladepreise sich nicht den Strompreisen angepasst haben.
Wenn sich die Ladepreise ebenfalls wie die Strompreise im letzten Jahr nahezu halbieren und dann bis 2042 weiter sinken wäre das ja schon ein riesen Schritt.
gradz meint
@Mäx Strom wird teurer das die Netzbetreiber für den Umbau viel zusätzliches Geld brauchen und du als Eautofahrer vom Strom abhängig gleiches gilt für die WP.
Der Staat presst wie heute beim Sprit viel Geld aus dem Bürger :)
MichaelEV meint
Was genau soll „Strompreis“ in der vollen Pauschalität überhaupt sein? Einen pauschalen Strom gibt es nicht. Es gibt sehr unterschiedliche Ausprägungen davon mit sehr unterschiedlichen Preisschildern. Am heutigen Tag kann man z.B. 23 Cent/kWh in einem privaten Haushalt bezahlen, während andere vielleicht knapp das doppelte bezahlen. Ein großer Ladeanbieter, an der Mittelspannung hängend, hat nochmal vollkommen andere Preise (weshalb der Glaube vieler, das Laden zuhause wäre für immer und ewig günstiger als an öffentlicher Ladeinfrastruktur, vollkommener Unsinn ist).
Ich hab eine Studie gefunden, auf die sie sich wahrscheinlich beziehen, …
… die vom Bundeswirtschaftsministerium veröffentlicht wurde, aber nicht aus der Feder des Ministeriums stammte noch nirgendwo erwähnt wird, dass diese Studie vom Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegeben wurde.
… die nur Wärme in unterschiedlichen Gebäudeformen behandelt, rein gar nichts mit Elektroautos oder Ladestrom zu tun hat.
… hat nicht diese Studie diese Strompreisprognose aufgestellt, sondern ein privates Unternehmen im Auftrag einer bayrischen Wirtschaftsvereinigung. Diese Studie hat diese wenig optimistische, dafür aber wenig streitbare Prognose als reine Annahme genutzt. Und trotzdem steht die Wärmepumpe sehr gut dar, im Vergleich zur Gasheizung mit 65% EE sowieso und mit großem Abstand. Je größer die Gebäude, desto mehr alternative Lösungen gibt es.
Ihre ganze Geschichte von „das Bundeswirtschaftsministerium und der Habeck hat“ ist also kompletter Schmarrn.
Yoshi meint
Also wie immer, die Studie bringt nicht das gewünschte Ergebnis und ist damit Fake. Studien der DUH und Konsorten darf man hingegen uneingeschränkt glauben schenken. Alles klar.
MichaelEV meint
Armselig, mehr kommt da nicht mehr. Sie lügen, dass das eine Prognose vom BMWK/Habeck sei und schlagen die Brücke zum Ladestrom, obwohl das eine nichts mit dem anderen zu tun hat. Ich befürchte, sie verstehen ja noch nicht mal ansatzweise den Unterschied.
Ist auch durchaus möglich, dass der fixe Haushaltsstrompreis diese Entwicklung nimmt. Und in der Zwischenzeit 99% der Kunden schon lange Richtung variable Strompreise abgebogen sind und für das Laden der Elektroautos 10 Cent/kWh bezahlen. Dann stimmt die Prognose, die Relevanz ist trotzdem nahe 0.
Yoshi meint
Wir werden sehen wie sich der Strompreis entwickelt. Fakt ist, dass die Bundesregierung sich die Einnahmen aus der mineralöl- und Ökosteuer wohl kaum entgehen lassen wird. Verbrenner fahren ist viel die unteren Einkommensklassen gerade noch bezahlbar, und so wird es für die E-Mobilität auch kommen. Niemand verzichtet für die Umwelt auf Gewinn oder Steuereinnahmen.
MichaelEV meint
Klingt mittlerweile fast deckungsgleich mit dem Nonsense von Maik Müller. Sicher fängt man bald an den Strom zu färben und die Polizei kontrolliert, welche Farbe im Akku steckt.
Das fehlende Geld holt man sich beim Verbrenner. Oder es kommt eine antriebsunabhängige Maut, die der Verbrenner ebenfalls bezahlt.
Envision meint
Das Problem ist das Sommer/Winter Dilemma – im Sommer zu viel Strom, so das auch z.B zwangs abgeschaltete Windräder weiterbezahlt werden müssen, als ob sie voll produzieren, ähnliches gilt für Kraftwerke/Personal die auch in Reserve weiter bezahlt werden müssen.
Im Winter ist dann PV vernachlässigbar, gerade in der Spitzenlast am Abend quasi Null, dann rauchen die Kohleschlote oder mehr Gas, wenn man es denn baut.
Ist halt ein System mit viel saisonaler/teils wetter bedingter Unwucht, was kostet.
Die Speicherung Sommer auf Winter über z.B.Wasserstoff steckt immer noch in den Ausbaukinderschuhen und ist leider auch extrem teuer.
Mäx meint
So nicht ganz korrekt.
Die Lücke ist eher im Sommer als im Winter zu sehen.
Im Sommer habe ich PV aber nur so lang die Sonne scheint. In der Nacht muss ich Gas und Kohle anwerfen, weil es an Wind fehlt.
Im Winter habe ich viel mehr Windhäufigkeit, hier fehlt es eher an Übertragungsnetzwerken.
Das ist auch schön am Stromhandel zu sehen. Im Winter hat Deutschland immer Exporte, da viel Wind verfügbar ist. Im Sommer wird viel importiert, da der Wind fehlt und nachts keine Sonne scheint.
Envision meint
Naja, im Winter war die Unterdeckung schon über längere Abschnitte ganz ordentlich bzw. wurde durch maximalen Kohle und Gas Einsatz fast wettgemacht, schau dir mal die ersten beiden Dezember Wochen bei Energy Charts (Nettostromerzeugung) an, zweite Januarwoche dieses Jahres ähnlich, leider 80% Fossil.
MichaelEV meint
Ja, es wird definitiv immer Phasen im Winter (im Sommer aber auch, ein paar Tage Regenwetter hintereinander kommen wohl mal vor) geben, wo das Angebot fehlt. Und nein, den immer wieder unterstellten generellen Mangel in der Winterperiode gibt es, wie Mäx klargestellt hat, nicht!
Daniel meint
Der Stromerzeugungskosten an der Börse liegt bei ca 3-6 Cent. Wenn durch PV und Wind das auf 0 fallen würde, würde der Preis an der Ladesäule um diesen Betrag fallen.
Die niedrigeren Preise bei der Erzeugung werden voraussichtlich durch höhere Netzentgelte aufgefressen. Da gab es ein gutes Interview mit dem CEO von RWE oder Eon (die mit den Netzen). Sein Aussage: Erneuerbare werden NICHT die Preise senken (Erzeugung und Netze zusammen).
MichaelEV meint
Wenn man sich aus dem Interview alleine diesen Part nimmt, wird mir gleich übel:
„Und jetzt kommen Riesenverbraucher dazu wie die neue Chipfabrik von Intel oder die Batteriefabrik in Norddeutschland.“
Schleswig-Holstein hat aktuell hohe Netzentgelte, weil die Netze weit über eigenem Bedarf ausgebaut sind und SH selber wenig verbraucht.
Viel Netz und wenig Verbrauch = teuer
Viel Netz und mehr Verbrauch durch neue Industrie = günstiger
E.ON ist Netzbetreiber und macht damit sein Geld. Wie kann man da wohl mehr Geld verdienen? Natürlich mit mehr Netzen! Also rührt man die Werbetrommel für den Netzausbau.
Das der stupide Netzausbau die schwachsinnigste aller Lösungen ist, interessiert E.ON doch nicht. Die schlaue und günstige Lösung braucht man von E.ON nicht erwarten, denn damit verdienen sie kein Geld: Die bestehenden Netze intelligenter auszulasten. Solche Ideen kommen von anderen, z.B. „Statt neuer Strompreis-Zonen in Deutschland: Netzexperten haben clevere Idee“
Snork der Dritte meint
„Der Stromerzeugungskosten an der Börse liegt bei ca 3-6 Cent. Wenn durch PV und Wind das auf 0 fallen würde, würde der Preis an der Ladesäule um diesen Betrag fallen“
Der Preis würde fallen – wenn man die gesunkenen Preise auf dem Großmarkt weitergeben will oder kann. Ansonsten macht man sich damit die Taschen voll und schiebt die Schuld anderen in die Schuhe.
Deity meint
Volle Zustimmung.
Wie kann es sein, dass sich der Strompreis innerhalb von einem Jahr halbiert hat, sich an den Ladetarifen aber kaum was getan hat. Ja der Ausbau Infrastruktur kostet, aber…
Der Preis der E-Mobilität ist doch der Hauptfaktor, mit dem man auch die größten Pessimisten irgendwann überreden könnte.