Kia bringt ein kompaktes elektrisches SUV auf den Markt. Laut Berichten könnte der EV3 noch im ersten Halbjahr 2024 starten. Nun gibt es aktuelle Erlköngibilder des Modells.
Die Fotografen haben zwei Prototypen des EV3 abgelichtet. Beide Fahrzeuge sähen serienreif aus, was auf ein baldiges Debüt hindeute, schreibt Carscoops. Die Proportionen würden weitgehend vom 2023 gezeigten Konzept übernommen, ebenso wie die vertikal angeordneten LEDs und das Profil. Die Räder fielen beim Serienfahrzeug kleiner aus, die Spiegelkappen größer, hinzu kämen konventionellere Kunststoffverkleidungen an den Radkästen und dickere Fahrzeugsäulen sowie sichtbare Türgriffe.
Im Innenraum lassen die Fotos der Vorserienmodelle ein digitales Cockpit mit zwei Bildschirmen und ein minimalistisches Design des Armaturenbretts erwarten.
Die technische Basis für den EV3 stellt wie bei allen neuen Elektroautos von Kia die Plattform E-GMP der Hyundai Motor Group, zu der die Marke gehört. Dabei könnte aus Kostengründen statt der vom Crossover EV6 genutzten 800-Volt-Technik ein 400-Volt-System eingesetzt werden. Das Laden der Batterien würde dann nicht ganz so schnell vonstattengehen.
Mit Blick auf den Antrieb erwartet Carscoops einen Elektromotor in Verbindung mit einer 54-kWh-Batterie. Es soll später zudem eine besonders sportliche „GT“-Version geben.
Mit dem EV3 sowie den weiteren angekündigten Modellen EV4 und EV5 will Kia Elektroautos zu Preisen zwischen 35.000 und 80.000 US-Dollar (32.400 bis 74.000 Euro) anbieten. Alle drei hatten die Südkoreaner im Oktober zurückliegenden Jahres mit Studien angekündigt.
„Elektrofahrzeuge haben den größten Einfluss auf die Verkäufe und Gewinne von Kia. Wir planen, mittel- bis langfristig flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren“, so der Senior Vice President von Kia Woo-Jeong Woo vor Kurzem. „EV3, EV4 und EV5 werden nacheinander auf den Markt kommen und wir sind fest entschlossen, diese drei Modelle erfolgreich zu machen.“
hu.ms meint
Nachdem kompakt-SUV (4,20 – 4,50m) aktuell viel gekauft werden, ist es nur logisch eine solche karossierievariante als BEV anzubieten. Es gibt ja schon einige: z.b. 3008, smart, BYD u.a.
EV6 meint
Für „normale“ Fahrten sollten 55 kWh wohl knapp ausreichen. Für die wenigen längeren Fahrten kommt es auch vielen nicht auf 30 bis 40 Minuten Für einen Ladestop an.
Anhängerbetrieb ist für mich ein Thema – der Benziner oder Diesel braucht dann etwa 2 Liter mehr – das entspricht etwa 20 kWh Mehrverbrauch beim E-Auto. Wenn wir dann schon ohne Anhänger rund 20 kWh verbrauchen, ist ein 55 kWh Akku absolut keine Option.
Schade eigentlich ;-)
Mike meint
Wird der ungefähr die Größe eines (vorigen) Hyundai Kona haben?
Spectre meint
Ich finde es interessant, dass sich bei um die 50 bis 55 kWh so etwas wie ein Standard für die Batteriekapazität etabliert hat. Dies scheint eine Größe zu sein, bei der besonders viele potenzielle Käufer ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis wahrnehmen. Hat vielleicht auch etwas mit Psychologie zu tun. 50 ist auf halbem Weg zu 100, also sowas wie ein halb-volles Glas ;)
EselAusWesel meint
oder halt auch die Größe, mit der ein Durchschnittsfahrer eine Woche lang fahren kann im Alltag. Das flexibilisiert dann die Ladeplanung.
Andi EE meint
„Nur darin misst der Deutsche die Alltagstaufglichkeit – auch wenn das irrational ist, denn diese Realität kommt max. 2x im Jahr vor.“ 😆😆
Man weiss dass der Anspruch völlig verblödet und unnütz ist, aber man muss es trotzdem erfüllen. Das ist einfach verrückt, wo wir gelandet sind. Was wir alles akzeptieren müssen, nur damit der Bürger immer recht hat. Es gibt nur eine Lösung, CO2 muss kosten … aber mit dem anstehenden Rechtsrutsch wird sich die Situation sicher nicht verbessern.
Das Problem ist die SPD, sie hätte die nötigen Stimmen um das umzusetzen in der Ampel. Aber dieser Kanzler ist so schwach, dass er meint, er müsse sozial bis zum Erbrechen sein, null und nichts dem Bürger in diesen schwierigen Zeiten zumuten. Damit macht er alles nur noch schlimmer. Der Mob springt doch wegen lächerlichsten Belastungen auf und veranstaltet einen Aufstand. Sorry, es ist weniger da zum Verteilen, weil leider grosse Probleme gelöst werden müssen.
A124 meint
Ich nehme an, das ist eine Antwort auf meinen Kommentar unten.
Ich stimme voll zu, aber rational sind ja die wenigsten Menschen (wir sind halt keine Vulkanier ;-) )
Ziel ist der Umstieg auf BEV in der Breite, das geht bei vielen über Emotionen und über möglichst geringe Gewohnheitsänderungen, deshalb muss man Irrationalität bedienen (Stichwort. Reichweite).
Das die Politik in großen Teilen an ihren eigenen Zielen vorbeiargumentiert und wir einen BK haben, der bei den falschen Themen falsch in Erscheingung tritt, ist eine andere (berechtigte) Diskussion.
Andi EE meint
Ja, ich stimme deiner vorigen Analyse selbstverständlich auch zu 100% zu!
Vor der Preis- und Reichweitenparität wirds schwierig. 😉 Ich hab echt Mühe, dass man die Bürger immer entschuldigt, das ist nicht gut.
hu.ms meint
Wieder mal kleine ahnung von deutscher politik !
Inerhalb einer regierungskolaition gibt es keine mehrheitsbeschlüsse sondern nur einstimmigkeit – deshalb die dauernden kompromisse.
Denn ohne hne die stimmen aller koalitionspartner kann das gesetzt mit mehrheit im bundestag nicht verabschiedet werden.
A124 meint
Können Sie auch konstrukiv und respektvoll? Ich mach das jetzt auch mal: Textverständnis ist, offenbar und wahrschenilich absichtlich, nicht Ihre Stärke.
UBrauer meint
Das Grauen hat einen Namen: FDP
Wahrscheinlich wäre Schwarz-Grün besser fürs Klima gewesen als die Kompromiss’Ampel.
Radfahrer meint
Ist es wirklich so, dass ein 400V System billiger ist als ein 800V System?
Solariseur meint
Ja. Für 800 V benötigt man doppelt so viele Zellen (wenn prismatische oder Blade verbaut wird). Doppelte Menge BMS-Aufwand. Mehr Kühlmittelwege. Mehr Zellverbinder usw. Umschalttechnik auf 400V-Ladung.
Jaera meint
Die Spannung ergibt sich aus der Anzahl der Zellen die in Reihe geschaltet werden. Mehr Kapazität schafft man dann durch parallel schalten.
A124 meint
Mit solch mageren Batterien kommt aus meiner Sicht die eMobilität kaum in der Breite und als Erstwagen in Frage. Dafür benötigt es mindestens 75 – 85 kWh, vor allem bei SUV’s, damit auf der BAB auch reale Reichweiten von 300-350km erreicht werden können. Nur darin misst der Deutsche die Alltagstaufglichkeit – auch wenn das irrational ist, denn diese Realität kommt max. 2x im Jahr vor. Unterdessen sollten die Hersteller berücksichtigen, dass hierzulande dennoch das vor allem ein Kaufargument ist.
Hansi3000 meint
Die 54kWh würden schon reichen, wenn sie denn in ein Auto wie den alten Hyundai Ioniq electric eingebaut würden. Bei einem ortsansässigen Händler habe ich kürzlich einen Ioniq hybrid gesehen. Der Wagen machte eigentlich einen hochwertigen und praktischen Eindruck.
Mir scheint die Hersteller setzen nicht so richtig auf Effizienz. Vergleicht mal den alten eNiro mit dem Neuen. Obwohl der gleiche Antriebsstrang unter dem Blechkleid verbaut wurde, verbraucht er ca. 3kWh mehr. Wie ist sowas zu erklären??
Anti-Brumm meint
Bis auf ein paar für den Absatzmarkt völlig uninteressante Länder ist Deutschland das einzige Land ohne Tempolimit.
Wer (maximal) 130 auf der Autobahn fährt, kommt auch mit den jetzigen Fahrzeugen weit. Und wer auf der BAB Wandschränke fahren will, muss eben tiefer in die Tasche greifen.
A124 meint
Tatsächlich bezieht sich meine Aussage auf die Richtgeschwindigkeit. Dafür ist eben ein solcher Akku zu klein, um die 300-350km auf der BAB zu erreichen. Ich habe unterdessen den direkten Vergleich. Unser 3 Jahre altes M3 mit echten 74,5kWh Netto Kapazität, neu (aktuell 68,5kWh nach 90tkm), schafft das heute noch locker, denn bei 130 km/h liegt der Verbrauch unter bzw. um die 20kWh auf 100km. Der Cupra Born mit 77kWh schafft die 300km auch bei 130km/h. Aber eben nur knapp, denn bei Richtgeschwindigkeit geht unter 23kWh – 25 kWh nichts. Der Cupra Born ist ein explizit auf einer Elektroplattform entwickweltes Fahrzeug und kein SUV. Wenn ich nun den 58kWh Born nehme, dann bin ich wirklich auf der BAB nicht gut unterwegs, hinzu kommt die magere Ladegeschwindigkeit, weil es keien Vorkonditionierung gibt (was aber auf einem anderen Blatt steht). Für einen Erstwagen sehe ich unter 75 kWh wenn der Wagen nicht unglaublich effizient ist und sehr schnell laden kann, keine Chance für die breite Masse.
hu.ms meint
Und wieder mal schliesst einer von sich – mit vermutlich vielen langen AB-fahrten – auf die breite masse.
Mindestens 80% fahren keine 300km die woche und die macht z.b. mein ID.3 pro mit strom von der heimischen WB/PV..
Nur bei den 2-3 langstreckenfahrten, die die meisten im jahr nur zurücklegen, werden schnellader angefahren. Und ob man da 2 oder 3 mal 30 min. steht ist mir und vielen, die nur für 4-6 mal jährlich 30min ersparnis heftigen mehrpreis für den größeren akku zahlen müssten, völlig egal.
A124 meint
@hu.ms
Sie haben meinen Post offensichtlich zwar gelesen, jedoch nicht verstanden. Ich schließe mitnichten von mir, ich fahre übrigens nicht übermäßig viel BAB, wohl aber mehr als der Durchschnitt, auf andere, sondern versuche, das Denken derjenigen in die Überlegungen einzubeziehen, die die eMobilität irrational aufgrund der von Ihnen genannten unrealistischen Szenarien messen. Um aber in die breite Masse zu kommen,muss eben das berücksichtigt werden. Mir sind die Statistiken bekannt und auch das reale Leben mit 5 Jahren ausschließlich BEV sagt etwas anderes.
Akzeptanz bekommt man aber nur, wenn man die Menschen abholt. Mit einer Statisitik zum Thema Fahrstrecken / Woch erreichen Sie das sicher nicht.
M. meint
Meine persönliche Situation, die ich absolut nicht auf die Allgemeinheit spiegeln möchte:
Solange ich nicht ins Büro muss, fahre ich meist weniger als 100 km die Woche. Manchmal sind es 50 bis 80 km an einem Tag – das ist eher selten.
Aber meistens muss ich 1x die Woche ins Büro. Dort kann ich (noch) nicht laden.
Hin- und Rückweg sind knapp 500 km. Mit einem 55er Akku steht also zwingend ein Umweg auf dem Nachhauseweg auf dem Programm, der mich inkl. Anfahrt ca. 45 Minuten kostet – und das, obwohl das Auto zuvor 9 Stunden rumstand – die Schuld meines AG, hier nichts anzubieten, aber so ist es nun mal. Örtliche Alternative (20 Min. Fußweg) sind zwei AC-Lader bei einem Lidl, allerdings stark genutzt – nicht praktikabel, und auch unfreundlich gegenüber den Kunden.
Mit einem 75er Akku sollte es nach WLTP reichen, in der Praxis aber noch immer nicht. Ich erreiche aber auf der eigentlichen Fahrtroute liegende Ladestationen ohne Umwege und spare mir auch Ladezeit (höherer SoC beim Ladestart = geringere Lademenge).
Für mich ist ein Akku mit etwa 75-80 kWh daher aktuell „gesetzt“.
Wenn ich erstmal am Büro laden kann, reichen mir vielleicht 60 kWh, aber im Sinne eines vernünftigen Ladehubs (5 – 80%) wären wieder 80 bevorzugt. Ausnahme LFP, da reichen die 60 kWh tatsächlich.
hu.ms meint
@A124:
Keine konkreten daten.
Was steht den in den statistiken, wie weit fahren 80% der autobesitzer so in der woche und welchen akku benötigen diese folglich ?
Thorsten 0711 meint
Mag sein, dass der Durchschnitt nicht oft solche größeren Strecken fährt.
Würde ich die 200 km zu meiner Mutter fahren wäre spätestens auf dem Rückweg ein Ladestop notwendig. Mit der ZOE meiner Frau stehe ich dann um die 45 min unnötig irgendwo auf einem öden Rastplatz/Autohof/Gewerbegebiet herum und das Abends um 20 Uhr oder später. Die Reisezeit würde sich um runde 25% verlängern (Pause und 100 km/h Tempomat statt 120). Nein, danke.
hu.ms meint
Gibts bei der mutter keine 10A steckdose ?
Bei 5 std. aufenthalt ist der fehlende strom für die rückfahrt geladen.
M. meint
Ich kenne seine Mutter nicht, aber vielleicht wohnt sie ja im 3.Stock, und das Auto passt nicht durch’s Treppenhaus. ;-)
Bevor die Idee kommt: von Verlängerungskabeln wird generell abgeraten.
Nur 10A sind immer noch 2300 Watt, das ist nicht nichts auf so einem Kabel, besonders über 30 oder 50 Meter.
Daruüber hinaus ist die Rechnung falsch, du hast bei solcher Schnarchladung erhebliche Ladeverluste, weil du schon min. 300 Watt für die Bordelektronik abziehen musst. Das musst du bei 11 kW auch, aber dort bleibt anteilig halt mehr übrig.
Ergo: 5 * 2 = 10 kWh, das ist etwas knapp für 200 km.
Er sollte wohl doch besser übernachten.
Oder in der Nähe was suchen.
Thorsten 0711 meint
Nein, gibt es nicht.
hu.ms meint
@M:
Er schreibt von 200 km einfach. Mit einem 54er akku kommt er 300km und die fehlenden 100km gibts bei 10A in 8 std.
UBrauer meint
Alltag sind also 300Km auf der Autobahn?
LOL