Kia könnte das kompakte elektrische SUV EV3 (Artikelbild) noch im ersten Halbjahr 2024 auf den Markt bringen. Die mittelgroße Batterie-Limousine EV4 soll dagegen erst Anfang 2025 statt Ende 2024 starten. Das berichten südkoreanische Medien unter Berufung auf den Finanzvorstand und Senior Vice President von Kia Woo-Jeong Woo.
„Elektrofahrzeuge haben den größten Einfluss auf die Verkäufe und Gewinne von Kia. Wir planen, mittel- bis langfristig flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren“, wird Woo zitiert. „EV3, EV4 und EV5 werden nacheinander auf den Markt kommen und wir sind fest entschlossen, diese drei Modelle erfolgreich zu machen.“
Mit dem EV5 sowie den folgenden Modellen EV3 und EV4 will Kia Elektroautos zu Preisen zwischen 35.000 und 80.000 US-Dollar anbieten (32.200 bis 73.500 Euro). Den EV3 und den EV4 (und auch den EV5) hatten die Südkoreaner im Oktober 2023 mit Studien angekündigt. Dass der EV4 sich etwas verzögert, ist laut koreanischen Medien auf eine „Entscheidung zur Verbesserung der Produktqualität“ zurückzuführen.
Technische Daten zu den beiden neuen Elektroautos hat Kia noch nicht genannt. Die Basis des EV3 und EV4 wird die Plattform E-GMP der Hyundai Motor Group stellen. Dabei könnte aus Kostengründen statt der vom Crossover EV6 genutzten 800-Volt-Technik ein 400-Volt-System eingesetzt werden. Das Laden der Batterien würde dann nicht ganz so schnell funktionieren.
Der Concept EV3 repräsentiere die Kia-Vision eines kompakten Elektro-SUV, das „Funktionalität und Fahrspaß mühelos in Einklang bringt“, hieß es im letzten Jahr. Er biete die Technologie, den praktischen Nutzen und das Design des Kia-Flaggschiffs EV9 in kompakter und erschwinglicher Form.
Zum Concept EV4 sagte Kia: „Während das Viertürer-Format noch auf eine Kategorisierung als Limousine hindeuten könnte, machen die starken, eindrucksvollen Linien der Studie klar, dass es sich hier um einen ganz neuen Typ von Elektrolimousine handelt.“ Die Studie stehe für „eine neue Wertigkeit, einen neuen Ansatz, ein neues Kundenerlebnis und eine neue Typologie“. Attribute wie die auffällig schnittige, tiefe Nase, die langgestreckte, dynamische Silhouette und der technische Dachspoiler sollen an Sport- und Rennwagen erinnern und den Status des EV4 „als völlig neuer E-Limousinen-Typ“ unterstreichen.
LMdeB meint
Gutes Design (Achtung: subjektiv). Preisspanne von 35-80K (Kasse vs Fully Laded) aber auch gewaltig.
M. meint
Der EV3 sieht ja mal interessant aus.
Wieviel davon kommt denn in Serie?
ChriBri meint
Schade mit dem Weglassen des 800V Systems. Dann wird es darauf ankommen, wie gut das 400V System konfiguriert wird, um auf erträgliche Ladezeiten zu kommen
Envision meint
Mein (ex) BMW i4 hat bei niedrigen Akkustand anfangs mit 205 Kw geladen, da hat’s in Ladepause manchmal gerade für Toilettengang gereicht wenn die etwas entfernt, auch „nur“ ein 400V System, bin mit dem viel Langstrecke gefahren, 450km am Tag, der Wunsch nach mehr hat sich bei mir eigentlich nie eingestellt.
Daniel S meint
„Elektrofahrzeuge haben den größten Einfluss auf die Verkäufe und Gewinne von Kia.“
Das ist ein bemerkenswerter Satz, den ich mir auch von anderen Autoherstellern zu hören wünsche. Aber die scheinen entweder noch nicht so weit zu sein oder andere Pläne zu verfolgen. Könnte beim nächsten Autokauf ein zusätzlich zu berücksichtigendes Argument sein…
Thomas Claus meint
Warum?
Sie schreiben sie hätten einen großen Einfluß auf den Gewinn. Sie schreiben aber nicht wie der Gewinn beeinflusst wird. 😁
alupo meint
Bei GM hatten deren BEVs einen Einfluß von minus 1,7 Milliarden USD in 2023.
Die entsprechende Zahl von Kia bzw. Hyundai würde mich interessieren.
Wobei klar ist, dass solange die BEV Sparte nicht juristisch von der der Auspuffautos getrennt ist, die gemeldeten Zahlen durchaus etwas in die eine oder andere Richtung „beeinflußt“ werden können.
Die Börsenaufsicht stellt die Regeln für berichtspflichtige Unternehmen auf, aber sie definiert selbstverständlich keine innerbetrieblichen Vorprodukt- oder Dienstleistungsverrechmungen (wenn unternehmenseigene Produkte die Ländergrenzen überschreiten ist es jedoch gänzlich anders und die nationalen Steuerbehörden achten darauf (Verrechnungspreise), dass ihnen ja nichts an Steuern entgeht, so zur Theorie)