„Lead the Charge“, ein Bündnis aus Klima-, Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen, kritisiert in einem Report die 18 größten Autohersteller für ihren langsamen Übergang zu alternativen Antrieben, aber vor allem auch für die Vernachlässigung der CO2-Emissionen in ihren Lieferketten.
Zu ihrer Untersuchung erklären die Studienautoren: „Dieser Bericht basiert auf einer Analyse der zweiten Ausgabe des Lead the Charge Leaderboard, das darauf abzielt, eine neue Erwartungshaltung – und einen Wettbewerbsvorteil – dafür zu schaffen, was ein sauberes Auto wirklich ist. Nicht nur ein Elektroauto, sondern ein Elektroauto mit einer gerechten, fossilfreien und ökologisch nachhaltigen Lieferkette. Die Rangliste umfasst zwei Hauptbereiche: Klima und Umwelt sowie Menschenrechte und verantwortungsvolle Beschaffung.“
Laut der jüngsten Auswertung von Lead the Charge waren in der gesamten Branche stetige Fortschritte zu verzeichnen, insbesondere bei fossilfreiem Stahl und der Sorgfaltspflicht in Bezug auf die Menschenrechte. Die US-Automobilhersteller machten die schnellsten Fortschritte, allen voran Tesla, das innerhalb eines Jahres von Platz 9 auf Platz 3 aufgestiegen ist – der mit Abstand größte Zuwachs unter allen Automobilherstellern.
„Darüber hinaus schaffen es bei vielen der Indikatoren einzelne Unternehmen, sich zu verbessern, sodass die anderen gefordert sind, mit den Besten gleichzuziehen“, heißt es. „Verglichen mit der Größe der Herausforderung, die vor uns liegt, sind die Fortschritte der Branche insgesamt jedoch glanzlos: Fast die Hälfte der bewerteten Automobilhersteller hat noch immer keine konkreten Maßnahmen in Bezug auf Stahl und Aluminium ergriffen, während die Durchschnittswerte der Indikatoren für die verantwortungsvolle Beschaffung von Übergangsmineralien, die Rechte indigener Völker und die Arbeitnehmerrechte nur um 2 Prozent gestiegen sind.“
Der Bericht stellt fest, dass die durchschnittliche Performance der Autohersteller bei nur 19 Prozent aller möglichen erreichbaren Punkte liegt und kein Unternehmen mehr als die Hälfte der Punkte erreichte. Ford und Mercedes-Benz belegten die ersten beiden Plätze mit 42 und 40 Prozent, gefolgt von Tesla mit 35 Prozent. Toyota, Honda, Kia und Nissan zeigen im Ranking die geringsten Fortschritte in Bezug auf Klimaschutzmaßnahmen innerhalb der Autoindustrie.
Ein Drittel der bewerteten Automobilhersteller hat noch keine konkreten Maßnahmen zur Dekarbonisierung von Stahl und Aluminium ergriffen. Gerade diese Bereiche, die für die Automobilproduktion zentral seien, würden aber deutlich mehr Aufmerksamkeit benötigen, so die Studienautoren.
Zwar scheinen Unternehmen wie Ford oder Mercedes-Benz im Ranking besser ab, der Gesamtbefund zeigt jedoch, dass selbst diese führenden Unternehmen noch weit entfernt von einer wirklich nachhaltigen Produktion sind.
gradz meint
Beim Auto speilt die Umwelt keine Rolle. Gut am 3t E-SUV zu erkennen.
Ben meint
Oder daran das du immernoch 4 Umweltverpester fährst(je nach Demenz 2 TDI, GTD und Ibiza)wärend du jede Woche größere Akkus forderst.
Gerry meint
…und noch viel viel besser am Dieselstinker zu erkennen !
Aber es kann sich auch jeder für eine bessere Alternative entscheiden.
Solariseur meint
…und Dir ist sie sogar völlig egal, wie man an Deinem unermüdlichen, jahrelangen Kampf pro TDI in einem BEV-Blog sehen kann.
Fra p. meint
Intressant ist das die logistik ob per bahn oder per LKW nicht relevant ist. Automotive firmen mit Schiffen die mit LNG betrieben werden nicht relevant.
Man sagt AKW strom jat wenig CO2 ausstoss ist hier auch nicht relevant.
Es geht hauptsächlich um englische artikel analyse ob eine firma oekologisch ist oder nicht.
Ob der stahl oder aluminium co2 arm produziert wird und indigenevölker gut behandelt werden.
Es gab vor jahren ein artikel über amerikanischen stahl welches in uralten anlagen mit kohle geschmolzen werden. Da der stahl so schlecht ist hat die amerikanische automotiv industrie den stahl impotieren. Spielt in dieser analyse keine rolle ob der stahl aus südkorea oder europa kommt.
Reinhold Kluge meint
So lange ist das noch nicht her, da war unter Trump. Er wollte die Stahlimporte mit einem hohen Einfuhrzoll belegen, weil die eigenen minderwertigen Stähle niemand haben wollte.
Soviel zum “ High Tech “ Land USA, wie hier von einem Schweizer immer behauptet wird.
In Europa laufen seit 2017 Hochöfen, die Stahl klimaneutral unter Verwendung von grünem Wasserstoff herstellen können. Da können die Amis nur staunen!
GrußeinesNiedersachsen meint
Welche Hochöfen wären das, wo in Europa stehen die und woher beziehen sie grünen Wasserstoff?
Soweit mir bekannt ist, wird Wasserstoff überwiegend aus Erdgas (in 2017 vorzugsweise billig aus RU) gewonnen. zudem ist der dann grau, aber nicht grün. Ferner müsste der Wasserstoff mit Hilfe von überschüssigem Strom aus EE-Anlagen erzeugt werden. Wieviel davon gab es 2017, als Überschuss?
gern mit Quellenangaben, ich selbst vermochte nicht diese Suche erfolgreich abzuschließen. Dank für die Unterstützung.
GrußeinesNiedersachsen meint
Meine Quelle:
metropole.ruhr/transformation/gruener-stahl/gruene-stahlherstellung
da ist zwar von einem Versuch mit Wasserstoff in 2019 die Rede,
jedoch nicht von grünem Wasserstoff (nur als fernes Ziel)
Hilfreich sind noch die Erläuterungen zur Unterscheidung grau, blau, grün.
Dann freue ich mich auf Ihre Informationen Herr Kluge.