Ein Stromausfall hat Anfang März Teslas deutsche Elektroauto-Fabrik in Brandenburg nahe Berlin lahmgelegt. Ausgelöst wurde dies durch den Brand eines Strommastes, den laut einem Bekennerschreiben eine linksextremistisch eingestufte Gruppe verursacht hat. Seit Montagabende hat das Werk des US-Herstellers wieder Strom.
Auf der Baustelle bei Steinfurt hat der Netzbetreiber Edis in den vergangenen Tagen intensiv daran gearbeitet, Tesla nach dem Brandanschlag wieder ans Netz zu bringen. „Seit wenigen Minuten ist die Stromversorgung zur Gigafactory wieder hergestellt“, teilte der Tesla-Werksleiter Andre Thierig Anfang dieser Woche mit. „Nun laufen unter allen Sicherheitsvorkehrungen die Maßnahmen zum Wiederanlauf auf Hochtouren. Es wird sicher noch einige Zeit dauern, bis wir die Produktion wieder vollumfänglich aufgenommen haben, aber der wichtigste Schritt ist getan!“
Durch den Brandanschlag auf den rund zehn Kilometer vom Tesla-Standort gelegenen Strommast war in der „Gigafactory“ und in sechs umliegenden Gemeinden der Strom ausgefallen. Die Produktion steht seitdem still, die Mitarbeiter wurden nach Hause geschickt. Zu der Tat hat sich die „Vulkangruppe“ bekannt, die Polizei bestätigte die Authentizität des Bekennerschreibens.
Zunächst leitete die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) Ermittlungen wegen verfassungsfeindlicher Sabotage, Störung öffentlicher Betriebe und Brandstiftung ein. Inzwischen hat die Bundesanwaltschaft den Fall an sich gezogen. Es bestehe der Anfangsverdacht unter anderem der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, der verfassungsfeindlichen Sabotage sowie der gemeinschaftlichen Brandstiftung, teilte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur mit.
Ein Teil der Tesla-Belegschaft demonstrierte am Freitag in Form einer Kundgebung Solidarität mit ihrem Arbeitgeber. Am Wochenende gab es in der Gemeinde Grünheide Demonstrationen für und gegen die Produktionsstätte. Hintergrund sind die Pläne von Tesla, seine deutsche Elektroauto-Fabrik zu erweitern. Das ruft wie bereits die Ansiedlung des Konzerns Kritik von Anwohnern und Umweltschützern hervor. Naturschützer und Bürgerinitiativen bemängeln, dass für die Fabrik Wald weichen muss und ein Teil des Geländes im Wasserschutzgebiet liegt.
Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) äußerte im rbb24 Inforadio, dass aktuell geprüft werde, ob die Genehmigung des Protestcamps im Forst bei Grünheide über Mitte März hinaus verlängert wird. Umweltaktivisten halten dort ein Waldstück besetzt, das Tesla zur Vergrößerung seines Areals nutzen könnte. Das Camp ziehe „Protestierende aus ganz Deutschland“ an. Ohne die mediale Aufmerksamkeit hätte es vermutlich auch den Anschlag auf die Stromversorgung des Tesla-Werks nicht gegeben, so Steinbach.
Werkleiter Thierig gab den Schaden am vergangenen Dienstag mit „Hunderten Millionen Euro“ an. Er ging zu jenem Zeitpunkt von einem Ausfall nur bis etwa Sonntag aus. Wie viel Geld der Brandanschlag Tesla unter dem Strich kostet, und wie hoch der Rückstand der Produktion letztlich ausfällt, bleibt abzuwarten.
alupo meint
Ca. 10.000 MY weniger produziert. Das sind dann ca. 0,5 Milliarden Umsatzausfall (bei 100 Milliarden Umsatz pro Jahr).
Die Bruttomarge könnte bei ca. 20% liegen. Der entscheidendere DB1 ist aber nicht bekannt, er liegt höher, vielleicht bei 25-30%?
Somit reden wir von maximal 150 Mio. an Ergebnisauswirkung für Tesla. Das geht im Jahresergebnis unter, ja auch im Quartalsergebnis.
Ich kann nicht nachvollziehen, dass dazu Zahlen von einem hohen 3-stelligen Millionenbetrag genannt wurden. Es ist ein kleiner Betrag. Und dieser wird so denke ich von der Versicherung bezahlt (so zumindest in einem meiner Stromausfall-Fälle bei dem ein RWE Mitarbeiter großflächig die Regenwürmer geröstet hatte als er nach einer Reparatur vergaß, eine der Erdleitungen zum Zeitpunkt der Reparatur wieder zu entfernen und die HV-Leitung wieder in Betrieb genommen wurde. Einige km2 an Fabriken gingen mit Hilfe von alten Bleibatterien in die Notabschaltung. Die 3 großen Gaskraftwerke auf dem Standort wurden dabei ebenfalls automatisch vom Netz getrennt und abgeschaltet).
GrußeinesNiedersachsen meint
Gut gemacht edis. Danke an die Tesla Belegschaft in Grünheide. Tolle Idee, mutige emotionale Reden der Mitarbeitenden, die sicher nicht oft vor so vielen Menschen sprechen.
Respekt für eure Standfestigkeit bei so viel Gegenwind.
eCar meint
So ist es. Sehr viele engstirnige Gegner begreifen einfach nicht, dass die Mitarbeiter froh über die Industriearbeitsplätze sind, welche eben im Osten Berlins/Brandenburg wirklich rar sind.
Kasch meint
Nett ja, doch Konsequenzen für die Terroristen ? 0,0 – wetten ? Vermutlich sitzt ein Teil der Vulkangruppe mit den vermeintlichen Naturschützern auf den Industriekiefern, die lt. Beschluss gefällt werden dürfen, und plant eifrig die nächsten Anschläge. Ich vermute langsam, Musk wird die Produktionsausweitung mit den Infrastruktur- und Umweltgeschenken für Brandenburg nochmal überdenken. Gesamtpolitisch betrachtet, werden wohl viele EU-Bürger mehr und mehr vom Verbrenner zum Lastenfahrrad wechseln müssen. 500T Teslas pro Jahr werden für Europa langfristig weit mehr als ausreichend sein, würde ich schätzen. Mexiko, China, Indonesien, … – für Tesla und dem Rest der Welt ist der industrieelle Untergang des gesamten EU-Raumes eher ein Segen.
eCar meint
Ach komm, nun nicht gleich wieder ein Untergangszenario zusammen zimmern.
Der Anschlag hat eins gebracht: Viele GF4-Gegner sind verstummt und denken teilweise nun anders. Die GF4 wird in Zukunft nun deutlich mehr Zustimmung erfahren.
M. meint
„Nett ja, doch Konsequenzen für die Terroristen ? 0,0 – wetten ?“
Man muss sie halt erstmal in die Finger bekommen.
„Vermutlich sitzt ein Teil der Vulkangruppe mit den vermeintlichen Naturschützern auf den Industriekiefern“
Kannst du das Beweisen, oder hast du Anhaltspunkte dazu, dass die Dementis der Baumbesetzer falsch sind?
Industriekiefern gibt es übrigens nicht, allen Unkenrufen zum Trotz sind auch diese dort einfach gewachsen.
„Gesamtpolitisch betrachtet, werden wohl viele EU-Bürger mehr und mehr vom Verbrenner zum Lastenfahrrad wechseln müssen.“
Weil?
„500T Teslas pro Jahr werden für Europa langfristig weit mehr als ausreichend sein, würde ich schätzen. “
Passt nicht ganz zu EMs Absatzplanung, aber vielleicht gibt es da ja Neuigkeiten?
„für Tesla und dem Rest der Welt ist der industrieelle Untergang des gesamten EU-Raumes eher ein Segen.“
Eieiei, da ist aber einer sauer. Warum sollte das für Tesla ein Segen sein?
Origami meint
Warum war nur ein kleiner Teil der Belegschaft bei dieser Kundgebung dabei? Hatte die Mehrzahl kein Interesse an ihrer Firma, oder war das kollektive wegbleiben auch eine Art der “ Demonstration „?
eCar meint
Bitte höre auf B u l sh i t zu verbreiten. Langsam sollte es wohl reichen oder?
Origami meint
ecar, du verbreitest BS. Dass nur ein kleiner Teil der Belegschaft für “ ihr “ Unternehmen bei der Kundgebung dabei war ist eine Tatsache. Offensichtlich hast du auch keine Begründung warum das so war.
Yoshi meint
eCar hat Recht, auch wenn bei Tesla nicht alles Gold ist was glänzt, ist es immer noch ein deutlich besserer Arbeitgeber als so manche andere Bude mit max. Haustarifvertrag. Industriearbeitsplätze in der Gegend sind rar. Die Leute meckern viel, aber so schlimm dass sie kündigen wurden ist es offenbar nicht. Man kann einfach nicht die Gehälter für die Leute am Band zahlen wie die deutschen OEMs und gleichzeitig so profitabel arbeiten wie Tesla.
Ich mag den Chef überhaupt nicht, aber die Region sollte dankbar sein für die Fabrik.
Origami meint
Yoshi,
was du sagst widerspricht sich doch. Eine Firma die profitabler als andere in der Branche ist, kann auch höhere Löhne bezahlen. Nur möchte das Tesla nicht, daran liegt es. Und versucht dazu mit allen Mitteln gerechtere Löhne zu verhindern, obwohl es doch die Mitarbeiter sind, die diese Gewinne erwirtschaften. Tesla zahlt als einziger in der Branche weder Urlaubs noch Weihnachtsgeld, ja nicht mal Schichtzulage. Ich finde das unanständig und unsozial. Die Fans der Marke feiern das natürlich, die arbeiten dort ja nicht. Anstatt diese Missstände abzustellen, geht man auf diejenigen los, die sie anprangern.
AlBundy meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Elke Pozar meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
Powerwall Thorsten meint
Ohne Worte –
Vielleicht kommst du ja noch selber drauf ;-)
Origami meint
Die Kundgebung war Schichtübergreifend, aber hat letztendlich kaum jemand interessiert, deshalb die geringe Teilnehmerzahl. Sowas kommt eben dabei raus wenn die ungeliebte Geschäftsführung das organisiert, und nicht die Gewerkschaft wie sonst üblich. Aber die will Tesla ja nicht haben. Das ganze Schauspiel war doch inszeniert.
Solariseur meint
Bin mir sicher, das ist Stel ios alias He in er.
Er ist zu Gast in Deutschland, hat er leider vergessen.
AlBundy meint
Er besucht seinen „klugen“ Bruder.
As s holes united.
Reinhold Kluge meint
Ich bin mir ziemlich sicher dass Sola… und Hei… ein und dieselbe Person sind, beide sind gleichzeitig abgetaucht, das ist doch verdächtig. Nur Sola ist einen Monat später wieder aufgetaucht. Leider.
Origami meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Solariseur meint
Ich sehe, Volltreffer.
Abgetaucht trifft es nicht ganz. Wir haben zwar Starlink auf dem „Bötchen“, das funktioniert aber nur in der Marina oder ohne See.
Wettlooser Hei ner hat sich umbenannt und ist nun Ori ga mi. Klar, das war auch zu peinlich für ihn.
Origami meint
Was stimmt mit dir nicht?
Kasch meint
Weil Tesla narürlich nicht der Anstiftung zu unmittelbar bevorstehenden Auseinandersetzungen zwischen Teslamitarbeitern und Klimaterroristen beschuldigt werden will.
Reinhold Kluge meint
Tesla hat so viele „Baustellen“, da kommt es darauf auch nicht mehr an. Die produzieren zur Zeit mehr Negativ Schlagzeilen als Autos. Was keine Kunst ist ;-)