Der chinesische Elektroautobauer Nio plant zwei neue Marken für erschwinglichere Modelle. Eine davon war bisher unter „Alps“ bekannt, nun wurde der offizielle Name verraten. Es gibt zudem Bilder, die das erste Modell ungetarnt zeigen.
Nio habe den chinesischen Namen seiner neuen Marke für den Massenmarkt mit dem Codenamen Alps als Ledao (乐道) und den englischen Namen als Onvo bestätigt, berichtet das Portal CnEVPost. Der Start sei Anfang bis Mitte Mai geplant. Bereits kurz zuvor war der Name der neuen Submarke bekannt geworden, als Fotos des Erstlingswerks Onvo L60 in chinesischen sozialen Medien auftauchten.
Firmenchef William Li sagte, dass die schlechte Qualität der Schnappschüsse das Onvo-Modell hässlich aussehen ließen, tatsächlich sei es aber sehr schön. Die Zielgruppe von Onvo seien Familien. „Was ist das Wichtigste für eine Familie? Das erste ist, glücklich und fröhlich zu sein. Das Zweite ist, sich um die Kosten und die Kosten der Nutzung zu kümmern. Diese beiden Punkte summieren sich zu einer glücklichen Familie“, wird Li zitiert. „Jeder Weg, den eine Familie gemeinsam zurücklegt, ist ein glücklicher Weg, und das ist es, was der Name bedeutet.“
Onvo ist laut Li eine Marke für den Massenmarkt, aber keine Marke für das untere Segment. Das erste Modell wird wie die hochpreisigen Nio-Elektroautos den schnellen, automatisierten Batteriewechsel über auch in Europa von dem Unternehmen aufgebaute Stationen unterstützen. Es soll eine günstigere Alternative zu Teslas mittelgroßem SUV Model Y sein. Die Fahrzeuge sollen ab dem dritten Quartal auf die Straßen kommen.
Das Auslieferungsziel von Nio für Onvo ist einem früheren Bericht zufolge ehrgeizig: Das Unternehmen gehe davon aus, „Zehntausende“ Einheiten in nur drei Monaten vor Jahresende auszuliefern. Die Basis stelle die Unternehmensplattform NT 3.0 der dritten Generation. Die zweite Baureihe von Onvo wird laut dem aktuellen Bericht ein SUV für größere Familien und soll 2025 starten.
Die zweite neue Marke von Nio ist unter dem Namen „Firefly“ bekannt und soll sich speziell an europäische Kunden richten. Geplant sind nach Angaben von Managern „kleinere Autos mit fortschrittlicher Technik“. Laut einem Bericht von Ende 2023 möchte Nio mit Firefly im kommenden Jahr als Erstes ein ähnlich groß wie der VW Polo ausfallendes Elektroauto einführen.
M. meint
Onvo, Alps, Nio, Firefly, GWM, Ora, Cullum, Dongfeng, Zhidou, Vinfast, Zeekr, und … weitere.
Interessiert das hierzulande irgendwen?
Manche von den Namen sind verschwunden, bevor sie überhaupt aufgetaucht sind.
BEV meint
Das Auto sieht ansprechend aus, der Name ist es nicht.
Mal sehen. Es reicht nicht einfach nur Autos auf den Markt zu werfen, es muss auch das Gesamtkonzept passen.
Kasch meint
Falsch, teure, unwirtschaftliche Kooperationen mit europäischen, renomierten Zulieferern kann sich ein chinesisches startup nur kurzfristig leisten. Ist die Lernphase abgeschlossen, und Chinesen sind äusserst lernwillig, haben nur eigene preiswerte und langlebige/zuverlässige Fahrzeuge eine Zukunft. Edelschachteln finden weltweit immer Kundschaft, Preis/Leistung je niedriger gar umso besser, ist und bleibt jedoch wirtschaftlich nicht nennenswert.
M. meint
Witzig.
Ich durfte kürzlich einen Blick in die Validierung eines deutsch-chin. Gemeinschaftsunternehmens werfen.
Die Chinesen haben bei einem Elektronikteil die bekannten Designrules trotz mehrfacher Hinweise ignoriert, Ergebnis: das Teil sieht jetzt aus wie ein Stück Holzkohle.
War war billiger! Und ein paar Jahre wird es im Feld schon halten.
Wenn die Mühle dann in der Garage abgebrannt ist, wird auf Portalen wie diesem der deutsche Partner genannt, nicht der Chinese. Wetten?
Muss aber jeder selbst wissen.
Kasch meint
Sag ich doch – Wieviele auf der Welt interessieren sich noch für deutsches Design, das oft genug vergleichsweise X-fache Werkzeug- u. Produktionkosten verursacht, technisch aber derartige Pferdefüße aufweist, dass man es kaum glauben kann ? Ich nicht, aber Jeder darf seine Kohle verplempern wos ihm Spass macht – doch schön !
M. meint
Kasch,
wenn du dir einen Brandsatz in die Garage stellen willst – meinen Segen hast du.
Aber hinterher nicht weinen, ok?
gradz meint
Das passt perfekt zu den neuen nachhaltigen „Wegwerfautos“.
LOL meint
und dein Auto hält so lang, dass du es mit ins Grab nehmen kannst?
gradz meint
@LOL Bitte kauf dir doch alle 3 Jahre ein neues und aktuell langsameres und weniger komfortableres Eauto. Viel Spass.
Futureman meint
Ohne den Verkauf von Jahreswagen gibt es in dem Bereich keine Gebrauchtwagen. Aber viele verlangen bei E-Autos Neuwagenpreise, die unter ihren bisherigen Gebrauchtautopreisen liegen. Das soll jemand verstehen.
alupo meint
Bei Dieselantrieb von Komfort zu sprechen ist schon „anspruchsvoll“, insbesondere bei den alten Gurken (nach hinten sieht man beim „Beschleunigen“ wegen der Rußwolke auch nichts mehr) die Du fährst. Dafür bräuchte es doch locker eine Tonne an Dämmmaterial und eine Gummiaufhängung der Fahrgastzelle ;-). Fast hätte ich geschrieben „Gummizelle“.
stdwanze meint
Das erste was mir bei mangelnden Verkäufen einfällt, ist die Einführung einer neuen Marke um meine „Alte“ nicht zu beschädigen *facepalm*
Anti-Brumm meint
Dasselbe Muster wie bei Customerelektronik- und anderen Ramschprodukten aus Fernost: Man überschwemmt den Markt mit fancy klingenden Marken, hinter denen nichts steht. Alle 6 Monate irgendein neuer Name ohne jegliche langfristige Stabilität, auf die sich Kunden verlassen könnten.
Anti-Brumm meint
sollte „Consumer-Elektronik“ heißen.
MacGyver meint
NIO will als Premium Marke wahrgenommen werden. In Europa klappt das aktuell noch nicht wirklich. Die operativen Verluste sind enorm. In dieser Phase wird jetzt eine Tochtermarke im unteren Preissegment gestartet. Das Timing halte ich für denkbar schlecht.
MacGyver meint
Ich mag die Sensor-Beulen im Dach nicht.