Ford bringt mit dem neuen Explorer sein erstes Elektroauto speziell für Europa auf den Markt. Der Deutschlandchef Martin Sander hat mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ausführlich über die Pläne des US-Herstellers und seine Sicht auf die Elektromobilität gesprochen.
In Deutschland betrug der Anteil batterieelektrischer Autos an den Neuzulassungen 2023 18,4 Prozent und im Februar dieses Jahres 12,6 Prozent. Einige sprechen davon, dass die E-Mobilität jetzt doch nicht kommt. „Ich glaube, wir reden uns in Deutschland die Elektromobilität derzeit ein wenig kaputt. Dagegen sehen wir ansonsten überall in der Welt Wachstum“, sagte Sander. „Wir sind fest davon überzeugt, dass das Elektroauto die Zukunft ist.“
Hierzulande brauche es dringen Unterstützung der Politik, um dem Thema Lademöglichkeiten die nötige Breite zu geben. Es geht dabei laut Sander weniger um die Schnellladestationen entlang der Autobahn, da gebe es „eine ganz gute Entwicklung“. Aber in den Innenstädten, in den Gegenden mit Mehrfamilienhäusern, brauchten viele Menschen eine Gelegenheit zum Laden – entweder zu Hause oder dort, wo sie oft mit ihrem Auto hinfahren, also am Supermarkt, auf der Arbeit, am Fitnessstudio oder vor dem Kino. Wenn das gewährleistet sei, sei das Elektroauto „eine einzige Freude“. Dazu seien verbesserte Rahmenbedingungen nötig.
Der Umstieg auf das Elektroauto sei kein technisches Problem, es komme auf die Rahmenbedingungen an, „und auf das klare Bekenntnis der Politik, die Pläne um- und durchzusetzen“, betonte Sander. Es sei ein Signal an die Konsumenten, wenn die Politik klare Orientierung gebe. „Es bringt uns nicht weiter, wenn wir selbst immer wieder die Elektromobilität infrage stellen. Wenn ich das als Konsument fünfmal höre, warte ich natürlich auch erst einmal die weitere Entwicklung ab und fahre mein altes Auto weiter. Oder ich kaufe mir noch mal einen Benziner.“ Damit sei der Umwelt nicht geholfen. Die moderne Technik sei da, und die Autoindustrie habe Milliarden investiert, um entsprechende Fahrzeuge auf den Markt zu bringen.
Verbrennerverbot „schlichtweg unnötig“
Ein Verbrennerverbot ist nach Meinung von Sander „schlichtweg unnötig“. Es müssten Voraussetzungen geschaffen werden, dass die Nachfrage nach Elektroautos so schnell steigt, damit man sich gar keine Gedanken mehr über die Verbrenner machen muss, weil sie auf mittlere Sicht überflüssig werden. „Pferde wurden ja auch nie verboten, trotzdem bewegen wir uns längst auf andere Weise fort.“
Nach dem Explorer bringt Ford in diesem Jahr ein weiteres Elektroauto auf den Markt – „so groß wie der Explorer, aber sportlicher“, erklärte der Deutschlandchef. Während diese beiden Modellen im Rahmen einer umfassenderen Kooperation auf VWs E-Baukasten MEB fahren, bringt Ford Anfang nächsten Jahres mit eigener Technik eine batterieelektrische Version des kleinen Crossovers Puma. Letztere solle „deutlich weniger“ als der zunächst in einer gehobenen Version für 49.500 Euro verkaufte Explorer kosten.
In Zukunft werde Ford mehr als früher eine einzige amerikanische Weltmarke sein, sagte Sander. Die alte Produktstrategie, mit der man in der Vergangenheit in jedem Marktsegment ein Produkt anbieten wollte, nur um mit den Konkurrenten mitzuhalten, habe man hinter sich gelassen. „Wir werden viel selektiver nur noch diejenigen Segmente bedienen, die zur Marke passen. Dazu brauchen wir ein eigenständiges Markenprofil und Produktportfolio, das uns von den europäischen Konkurrenten und künftigen neuen abhebt“, so der Manager. Ein kleines Elektroauto spiele dabei in der Gesamtstrategie „nur eine untergeordnete Rolle“.
Sander glaubt, dass Deutschland noch ein Leitmarkt oder Vorbild für die Elektromobilität werden kann. Es gebe kompetente Unternehmen hier, darunter Ford. Er sehe keinen Grund, warum Deutschland nicht international in einer Führungsposition sein sollte. „Wir müssen uns dem schärferen globalen Wettbewerb stellen, uns mit der nötigen Zuversicht weiterentwickeln, aber aufhören mit dem Jammern und Zweifeln am Elektroauto.“
Sepp meint
Und warum bist du dann kein Grüner?
Axel Poeschmann meint
Ich finde es etwas paradox, wenn der Ford-Chef ausgerechnet in einem Interview mit der F.A.Z. beklagt, dass “wir die Elektromobilität schlecht reden”. Wird doch ausgerechnet in diesem Blatt die Elektromobilität an sich seit Jahren schlecht geschrieben und madig gemacht!
De Mischa meint
@Reiner
Warum soll der Steuerzahler E-Autos finanzieren? Oder THG? KFZ-Steuer für E-Autos?
Der Durchschnittsbürger hat auch mal nicht eben 56.000€ in der Tasche für ein Auto.
Andi EE meint
„Warum soll der Steuerzahler E-Autos finanzieren?“
Nicht der Steuerzahler, die fossile Brennsoffsteuer muss rauf … der CO2 Preis. Der Schadensverursacher muss zahlen. Dass man sich immer um diese gerechte Lösung drückt, zeigt einfach, wie der Bürger an seinen Verbrennerautos klebt und null Einsicht zeigt. Er ist selber das Problem, denkt aber immer, die anderen müssten.
Name ist Egal meint
Es bringt aber nichts wenn das eine TEURER wird, aber das andere dadurch nicht günstiger. Damit ist NICHTS gewonnen.
Und nein, das was die anderen dann mehr zahlen, darf nicht wieder als Subvention genutzt werden. Das ganze Produkt muss von sich aus günstiger werden.
Seit JAHREN höre ich in Foren, das BEV günstiger werden, da doch weniger Komponenten vorhanden sind usw. und dann noch Skaleneffekte usw.
Wie lange soll man den noch warten?
Es kann keine günstigen BEV geben wenn die Autobauer die Kisten in der Basis schon mit viel teurem Schnick Schnack Feilbieten.
Leandro meint
Deutschland hat mir keine einzige € niemals gegeben für Autos. Ich habe ein neues Auto gekauft, nicht für 55 sondern für 40,5K € gekauft, ein Tesla selbstverständlich.
Ich habe an Deutschland 8500€ gegeben im Mehrwertsteuer, dagegen 4500€ BAFA kassiert.
Ich würde empfehlen an die Leute die glauben das die Elektroautos vom Steuerzahler finanziert sind, wieder die Grundschule zu besuchen.
Ich hätte niemals ein neues Verbrenner gekauft, also wo siehst du diese über teuer Autos, ich habe in 1 Jahr 1500€ schon gespart durch billig „tanken“ THG quote, keine Wartungskosten, und keine Steuern auf Auto. Aber ihr weißt alles besser, mit Worten, staddesen mache ich Fakten.
ShullBit meint
Letztlich ist der Explorer ein weiteres Derivat von VW ID.4 und Skoda Enyaq. Ford punktet dabei aus meiner Sicht mit einem deutlich attraktiverem Design als der ID.4 und mit einem besseren Innenraum. Der Einstiegspreis ist anfangs deutlich höher, aber ausstattungsbereinigt günstiger. Bin gespannt, wie der Markt das Auto annimmt.
E.Korsar meint
„Pferde wurden ja auch nie verboten, trotzdem bewegen wir uns längst auf andere Weise fort.“
Noch nie vom Eisernen Gustav (Hartmann) gehört, welcher eine Protestfahrt von Berlin nach Paris durchführte, weil 1927 in Berlin die Anmeldung von Pferdedroschken verboten wurde?
Yoshi meint
Offenbar sind die Leute gerne und freiwillig aufs Auto umgestiegen, weil es wesentlich mehr Reichweite bei unkomplizierter Handhabung hatte als das Pferd. Wahrscheinlich zu insgesamt geringeren Kosten. Ford kann ja Mal versuchen, das in ein entsprechendes Bev zu übertragen, sonst werden die Leute diesmal beim „Pferd“ bleiben.
Draggy meint
Ein Pferd hat viel mehr Reichweite als ein Auto, sogar heute noch und erst Recht damals, und nur Elektro Autos waren damals leichter zu Handhaben, Dampf und Verbrenner waren deutlich schwieriger.
Preis war das Selbe.
Autos waren vor allem ein Luxusspielzeug und man war damals sehr interessiert an neuer Technik.
Yoshi meint
Ein Pferd reitet 1000 km am Stück wie ein moderner Diesel?
Zur Handhabung zahlte damals nicht nur das Kutsche ziehen, sondern auch die Haltung der Tiere und alles drum herum. Wahrscheinlich haben die bösen Medien den Leuten damals nicht eingeredet, dass die neue Technik schlecht ist.
Draggy meint
@Yoshi
Ein Pferd kann deutlich mehr als 1000km am Stück, und Dieselfahrer essen, trinken und schlafen ja eh nicht, wie sie immer erzählen.
Und damals war die Reichweite von nem Auto auch keine. 1000km, bei den Straßen damals vielleicht etwas über 100, wenn’s ein teures war.
Und die Haltung damals war wie die Wartung vom Verbrenner heute, es war alles vorhanden und leicht zugänglich. Verbrenner dagegen gab’s erstmal gar nix, Teile musstest du dabei haben und Werkstätten könnten erstmal nur Werkzeug bereit stellen. Reparieren war die eigene Sache.
Selbe mit Benzin, mal eben 100l Benzin im nächsten Ort zusammen zu kratzen war nicht einfach.
In der Regel hätte man daher eher seine 100km Tagesetappen und dann am Abend und Morgen frischen Sprit besorgt, das Auto frisch geölt und Reparaturen erledigt.
Pferde waren dagegen einfach.
Und die Eisenbahn war sowieso unerreichbar schnell.
Aber man war halt Technik begeistert, gerade zu euphorisch und war am Neuen interessiert. Grade das deutsche Reich damals jung und gierig nach Fortschritt hatte nur genau deswegen so viele neue große Firmen hervorgebracht, weil man eben offen war.
Heute ist das weg, mit einem Volk, dass dogmatisch Verbrenner verehrt und eigentlich nur davon träumt in die 60er zurück zu können, brauchen wir nicht davon träumen, eine große Wirtschaft zu halten.
Hendrik meint
OK, nur damit ich das richtig verstehe: Er fordert klare Signale und Orientierung aus der Politik. Und wettert dann gegen das Verbrenner-Verbot, das genau dieses klare Signal ist?
Oeschger, Stephan meint
Ich denke nicht dass er wettert. Aber er liegt richtig damit, denn das Verbot gibt falsche Signale in Form „Hilfe man nimmt mir
etwas weg „.
Besser ist es die Infrastruktur zu fördern. Sprich die Pflicht der Gebäude Eigentümer für die Mieter eine lademöglichkeit zu bieten. Heute können 51 % der Stockwerkeigentümer den Einbau einer Wallbox verhindern. Das ist absurd.
De Mischa meint
Ein Verbot von Verbrennern in 11 Jahren fördert JETZT keine E-Autos.
Andreas meint
Stimme vollkommen zu.
Gebote im Sinne von positive Eigenschaften hervorheben, statt Verbote.
Aktuell wird es wirklich kaputt geredet, um dann in Kürze einen neuen Grund zum Jammern zu haben.
Andi EE meint
„Gebote im Sinne von positive Eigenschaften hervorheben, statt Verbote.“
Wie bei den kreberregenden Schadstoffen, Blei im „Tank“, wir müssen immer warten, bis der Durchschnittstrottel akzeptiert, dass etwas gemacht werden muss. Dein System taugt gar nichts, wenn man ein Problem beheben muss.
Es gibt ja kein Verbot, es muss CO2-neutral mit deinen eFools umgesetzt werden. Du baust dann 8x mehr EE und schaust, dass es noch günstig ist. Da hat ja niemand was dagegen, wenn es ökonomisch und mit deinen Nachbarn aufgehen würde. Aber es sind doch die gleichen Charaktere die sich gegen erneuerbare Energien stellen, die dann für eFuels sind. Das ist nicht lösbar, diplomatisch ausgedrückt, hat man es hier mit Idioten zu tun.
Sepp meint
Leider richtig!
Solariseur meint
Wenn ich Finanzminister wäre, ich würde Elektroauto verbieten. Kaum noch regelmässigen Steuereinnahmen. Neuerdings können die Leute ihre Energie sogar gratis vom Dach ziehen, wo kommen wir da hin. Und zum Dank muss ich denen noch Subventionen dafür bezahlen. Na prima.
Effendie meint
Ich bin kein Grüner aber das der Private zu Hause Strom ins Netz einspeisen kann und selbst vebrauchen darf, ist das beste was die Grünen auf die Reihe gebracht haben. Mit CDU, CSU und SPD wäre das nicht passiert.
Sepp meint
Und wqarum bist du dann ein Grüner?
Leineweber meint
Ich verstehe das nicht … alle Chefs der europäischen Autohersteller sehen die Zukunft in den Elektroautos und wollen den Verbrenner nicht mehr weiterentwickeln … warum ist dann die Politik so schwammig? Die Autolobby müsste demnach doch die Elektroautos unterstützen und nicht mehr weiter für neue Verbrenner lobbyieren … oder stehen die sich selbst im Weg?
Wer berät eigentlich die Politiker? vielleicht könnte man denen auch mal das Fahren von Elektroautos vorschreiben, wäre ja dann mal auch eine Vorbildfunktion und sie könnten eigende Erfahrungen machen.
libertador meint
Die Autolobby ist zum einen nicht einheitlich und zum anderen nicht der einzige Spieler. Da sind zum einen viele Zulieferer, die Verbrennerteile liefern, zum Anderen Hersteller wie BMW und Porsche, die teilweise weiter Verbrenner verkaufen wollen. Ein weiterer großer Spieler ist aber die Ölbranche, die weiter Kraftstoff verkaufen will.
Daneben gibt es eine große Verunsicherung in der Bevölkerung insb. durch die krisengeschüttelten vergangenen Jahre. Das zum jetzigen Zeitpunkt die Klimapolitik konkret wird, dh. Heizungen und Autos im unmittelbarem Umfeld sich ändern sollen, verunsichert viele, die nicht wissen, was da auf sie zukommt. Einige in der Politik haben die Hoffnung dort Wähler abzufangen.
Anonym meint
Und viele Medien z.B. Springer Presse verunsichern die Bevölkerung weil diese Medien Falschinformationen verbreiten.
Da werden seit diesem Jahrzehnt FUD-Kampagnen gefahren.
Stichwort Akkubrände und Kohlestrom oder bei Wärmepumpen völlig übertriebene und realitätsferne Investitionskosten. Begriffe wie ‚Ökodiktatur‘ helfen erschweren auch die Annahme von Umwelttechnologien.
ShullBit meint
Das ist recht einfach zu erklären. Es wird z.B. immer fälschlicherweise angenommen, dass der Verband der deutschen Automobilindustrie der Herstellerverband von VW, Mercedes und Co ist. Tatsächlich besteht der VDA aus einer Handvoll Hersteller wie VW und dazu aber über 600 Zulieferern. Es ist also primär der Verband der Zulieferer. Von diesen Zulieferern hat kein einziger in Batterien investiert. Die bauen Benzimpumpen, Ventile, Pleuel, Ölfilter und all so ein Zeug. Die setzen deshalb alles daran, dass noch möglichst lange Verbrenner verkauft werden.
Dann gibt es Politiker wie Frank Schaeffler (FDP), der das „Prometheus Institut“ betreibt. Dieses ist Teil des Atlas Netzwerkes, welchen von ExxonMobil, Shell, Charles Koch und anderen Ölgrößen finanziert wird. Große Überraschung: Frank Schaeffler ist Klimaskeptiker und bezweifelt den menschengemachten Klimawandel. Schaeffler organisiert sich relative Mehrheiten in der FDP. Die 5%-Partei FDP blockiert dann in der Bundesregierung und die Bundesregierung blockiert in der Folge in Europa. Und dann hast Du eine Wirkkette, wie es ausreicht, sich mit Ölgeld einen einzigen Politiker „zu kaufen“, um damit die Politik für 450 Millionen Menschen in Europa zu beeinflussen.
Andi EE meint
@Leineweber
Würdest du als CEO eines grossen Autokonzerns hinstehen und sagen, der Verbrenner ist die Zukunft? Völlig konträr zur Wissenschaft? da würdest du dich komplett lächerlich machen.
Diese Firmenbosse fahren eine zweigleisige Schiene. Sie stellen sich als Saubermänner dar, obwohl sie diese Ziele in naher Zukunft unmöglich erfüllen können. Sie müssen auf die Verbrennerverkäufe setzen, damit sie überhaupt überleben können, das E-Geschäft ergibt ja bei denen keine Erträge, im Gegenteil, die meisten schreiben hohe Verluste mit. Würden sich alle Regierungen so wie Norwegen verhalten, wären 70% der Autokonzerne noch vor 2030 pleite. Wenn sich der Verbrenner-Verkauf nicht mehr rechnet, sterben diese OEMs alle den schnellen Tod.
Das führt zu dieser schizophrenen Verhaltensweise (Kommunikation), dass man im Prinzip fürs E-Auto ist, aber in naher Zukunft gegen jedwede sinnvolle Penaltys gegenüber Verbrennern ist und ganz bestimmt auch jede Menge Einfluss auf die Politiker nimmt. Die FDP ist so ein verlängerter Arm der bis in die EU versucht, die Gesetze so zu entschärfen, dass der Verbrenner noch möglichst lang ein einträgliches Geschäft ist.
Auf der EU-Ebene hat man mit der CDU/CSU, der AfD die genau gleich abstimmen / pro Verbrenner-Automobilwirtschaft, neudeutsch „technologieoffen“, Verbündete. Auch von der SPD kann man nicht viel erwarten, dort stehen die Arbeitsplätze vor dem Klima.
Deutschland kann diese Konzerne nicht sterben lassen, diese Regierungen müssen sich gegen das Klima stellen.
Markus Noskes meint
So ist es!
Andi EE meint
Gute Gedanken mit dabei von dem Herrn. Mit der Kernaussage hat er selbstverständlich völlig recht es ist wirklich schlimm, was medial geschieht. Man könnte meinen, es gibt das Klimaproblem nicht.
Der Wissing heute Morgen im Morgenmagazin = Vollkatastrophe (H2, Technologieoffenheit und natürlich eFuels im Quadrat), anders kann man das nicht beschreiben. Wie will man mit solchen Leuten auch nur einen kleinen Fortschritt erzielen. Die handeln 1:1 im Auftrag der Konzerne, anders ist das gar nicht möglich, dass man so losgelöst von jeglicher Logik seinen, sorry … Sch.eiss breittritt. Maximale Unsicherheit beim neuen Weg nützt denen, die vom Verbrennergeschäft leben, wie jämmerlich ist das denn. Und das Loblied auf den elektrischen Weg kann ich von diesen Konzernen nicht mehr hören (auch hier bei Ford problematisch), das Geld machen sie mit dem Verbrenner. Kann das ehrlich sein, was die hier jetzt jeden Tag von sich geben?
Ich verstehe einfach nicht, wie man die 98% Verbrenner auf der Strasse nicht zur Finanzierung des nötigen Umbaus nutzen kann. Da ist ganz wenig Abgabe nötig, weil so viele diese problematischen fossilen Energien verbrennen. Es wäre das Sinnvollste hier das Verursacherprinzip anzuwenden und eine kleine Abgabe zu fordern.
100er meint
@Andi EE der beständige Klimawandel hat nix mit dem Auto zu das dürfte sich so ganz langsam rumgesprochen haben.
Sind Eautos günstiger werden die einfach von den 98% gekauft.
Andi EE meint
@100er
Mit dem Auto hat der Klimawandel nichts zu tun, aber mit der Verbrennung / mit diesem Antrieb.
Sollen wir das jetzt dir glauben, der mit einer esoterischen Analyse das Klima bewertet. Entschuldigung, aber was machst du hier?
„Sind Eautos günstiger werden die einfach von den 98% gekauft.“
Ok, wenn die Verbrenner nicht wären, hätten wir kein Problem. Vielleicht liegt es ja an den doofen Leuten, die sich gegen die Firmen stemmen, die die Probleme lösen.
Thomas meint
Ohne es Böse zu meinen, du lebst (wie wir alle) in deiner Blase. Das was du schreibst ist nicht die Meinung des Durchschnittbürgers und der ist nunmal politisch relevant und hat oftmals sogar Recht.
Andi EE meint
Mich als Schweizer musst du nicht über die direkte Demokratie belehren. Der Bürger verteidigt in der Regel sein eigenes Portemonnaie, ganz bestimmt nicht das Klima … da ich mir null Illusionen. Wenn es mehr direkte Demokratien gäbe, würden wir es nicht schaffen, den Klimawandel zu bekämpfen, da bin ich mir sicher.
Die Diskrepanz zwischen dem was öffentlich geäussert und dann an der Urne abgestimmt wird, könnte nicht grösser sein. Ihr habt da keine Erfahrung, weil ihr nicht über Sachfragen abstimmen könnt.
Trotzdem muss es wie in Norwegen möglich sein, dass man etwas mit monetären Anreizen lenkt, dass ein Umbau schneller geschehen kann, als es aus der Sicht des gemeinen Bürgers sinnvoll erscheint. Zwischen wissenschaftlich notwendig und der Maulwurfssicht des Individuums, besteht halt ein grosses Wissens- und Verständnis-Defizit.
Effendie meint
Das ist das einzige wo ich auf die Schweiz neidisch bin. Direkte Demokratie.
libertador meint
Solche generelle Kritik vielleicht etwas konkreter formulieren, dann kann man auch verstehen, was gemeint ist.
Welche Blase soll das sein? Wie kennzeichnet sich diese? Wie kannst Du diese Blase erkennen, wenn du selbst in einer bist?
Was ist die Meinung des Durchnittsbürgers? Wie wird diese bestimmt? Worauf stützt sich die Behauptung dieser habe oftmals recht?
Daneben ist nicht nur ein vermeintlicher Durchschnittsbürger relevant, da die Parteien ja jeweils nur einen Teil der Wählerschaft ansprechen müssen, um selbst politisch relevant zu werden. Darum kann auch eine Gruppe von 5%-15% relevant sein, die potentielle FDP-Wähler sind. Es reicht, wenn Wissing diese dazu motivieren kann für die FDP zu wählen.
Ben meint
Schau dir mal alte Nachrichten und Umfragen an und erklär uns Allen bitte was der „Durchschnittbürger“ denn alles gemeint hatte was nicht sein darf und was wieder weg muss und was alles boykotiert wird, nur paar Denkanstöße:
Rauchverbot in Öffies, Rauchverbot in Gaststätten, Gurtpflicht, ABS, ESP, Airbags, automatik Getriebe, jede EURO Abgasnorm bis jetzt, E10, Biodiesel, Solaranlagen, Windräder, Elektromobilität usw.
Mir scheint eher der „Durchschnittbürger“ ist ein ungebildeter Hinterwäldler der nach dem Motto “ Haben wir schon immer so gemacht, denn alles Neue ist Böse !“ lebt.
MichaelEV meint
Ist die Frage wer in der Blase lebt? Die Progressiven, die die Zukunft antizipieren und begleiten. Oder diejenigen, wo die Urzeit-Reflexe überwiegen „Was neu ist, bedeutet erstmal Gefahr und wird gescheut“. Die Neandertaler, die weiter in der Vergangenheit leben wollen und sich erst mit der Zukunft arrangieren, wenn diese da ist.
Wir haben absichtlich eine repräsentative Demokratie, um u.a. diesen Makel des Menschen und Informationsdefizite nicht zum Problem werden zu lassen.
Thomas meint
4 Kommentare aus einer sehr speziellen Blase heraus! Aber keine Ahnung von einer repräsentativen Demokratie. Leider klingt das alles sehr überheblich, was ihr da schreibt.
Cupra meint
So ist es….solange solche Politiker wie Wissing, Kretschmer und co, solche Blödsinn in die Welt setzen, die Presse wie Bild, Focus und co nur damit auffallen, möglichst alles negativ auszuschlachten….da braucht man sich nicht wundern, dass e-Autos so schlecht anegsehen werden. Viele sind auch dann deswegen absolut uninfomiert. Es hat sich die letzten 2 Jahre auch beim Laden so dermaßen viel getan, dass man sich echt fragen muss, warum das weiterhin so schlecht geredet wird.
Und efuels werden hochgelobt, obwohl selbst die Weltproduktion in 2035 nicht mal den Bedarf von Deutschland decken kann….von was träumen die Politiker eigentlich? Am ende ist das nur noch „ich muss an der macht sein, selbst wenn ich den größten Blödsinn behaupte, der null stimmt“
Hans Meier meint
Man schützt seine Industrie für den maximalen Profit, darum kam auch nie das Tempolimit, obwohl die Mehrheit der Bevölkerung das schon lange befürwortet, darum wird auch die E-Mobilität nur soweite gefördert wie nötig, in Deutschland bestimmen die Konzerne wohin die Reise geht, nicht die Politik und schon gar nicht die Demokratie oder der „freie“ Markt.
Anonym meint
Ein Tempolimit hätte kein nennenswerten Einfluss auf die deutsche Industrie.
Die paar Autobahntouristen sind vernachlässigbar.
In anderen Ländern wird sogar mehr Auto gefahren und das mit Tempolimit.
„Seine Industrie schützen“ ist wohl die Industrie von der man Geld erhält…
Ja leider bestimmen Konzerne wie schnell der Wandel zur E-Mobiliät und einer fossilfreien Welt geschieht.
100er meint
Bringt doch einfach mal bezahlbare Eautos. Dann werden wir sehen ob es wirklich an den Ladeoptionen fehlt :)
Ich sage mal voraus im Falle von wirklich günstigen Eautos gibt es urplötzlich ganz ganz viele private neue Schukosteckdosen zum Laden.
Reiner meint
Der Mann spricht mir aus dem Herzen und trifft den Punkt: Wir, vor allem die uneinsichtigen, aber in Deutschland sehr mächtigen Lobbyisten und Meinungsmacher, reden sich um Kopf und Kragen. Auch die Medien plappern diesen Schwachsinn einfach nach, ohne vernünftig zu recherchieren. Erst heute morgen im Morgenmagazin plappert die Moderatorin von extrem teuren E-Autos und der mangelhaften Ladeinfrastruktur. Nach 9 Jahren elektrischem fahren kann ich nur sagen: extrem falsch. Und mit solchem Schwachsinn machen wir in Deutschland unsere Autoindustrie kaputt.
Nur ein Beispiel: Vor dem Streichen der Förderprämie habe ich Ende November bei BMW um den I4 verhandelt. Listenpreis: 68.000€. Nach Verhandlung 64.000€. Nach der Streichung der 4.500€ Förderprämie Ende Januar hat mir mein freundlicher BMW-Händler das Auto für 56.000€ angeboten! Da sieht man den ganzen Wahnsinn der Preisgestaltung und die Luft, die in den Listenpreisen steckt. Und die Autokonzerne haben nichts anderes zu tun, als zu jammern und nach Steuergeldern zu schreien.
BTW: warum muss der Steuerzahler eigentlich Ladesäulen finanzieren??
Powerwall Thorsten meint
Stimmt.