Der Hersteller des Kleinst-Elektroautos Microlino hat den Basispreis für den Zweisitzer gesenkt. Die Einstiegsversion des Schweizer Stromers ist nun für unter 20.000 Euro zu haben, dafür muss man allerdings Abstriche bei der Reichweite machen.
Der Microlino kann künftig ab 19.500 Euro in der Basisversion bestellt werden. Den Antrieb übernimmt ein 12,5 kW (17 PS) starker Elektromotor, der von einer Batterie mit 5,5 kWh Speicherkapazität versorgt wird. Die Reichweite beträgt 93 Kilometer. Für 2.000 Euro Aufpreis ist eine 10,5-kWh-Batterie verfügbar, die 177 Kilometer pro Ladung möglich macht.
Zur Serienausstattung der neuen Basisversion zählen jeweils Heizung, Sonnendach und ein mit veganem Leder überzogenes Lenkrad. Seit dem Marktstart im vergangenen Jahr war der Mini-Stromer mit L7e-Zulassung lediglich als Sondermodell „Pioneer“ zu haben. Letzte Exemplare sind zu Preisen ab 19.900 Euro noch erhältlich. Im Frühsommer soll der auf 45 km/h limitiertes Microlino Lite (17.990 Euro) mit L6e-Zulassung das Angebot ergänzen und damit den Preis weiter nach unten abrunden.
Seit etwa einem Jahr ist der Microlino in Deutschland bestellbar, im Heimatmarkt wurde er schon 2022 eingeführt. Der Schweizer Hersteller will den Umsatz weiter steigern, auch hierzulande. „Unser Vertriebsnetz wollen wir schnell ausbauen“, kündigte kürzlich Stefan Krause, Deutschlandchef des Microlino, an. „Bis Sommer wollen wir etwa 50 Standorte haben, mehr als die Hälfte haben wir bereits erreicht.“
In Deutschland wurden mit Stand Anfang April laut Krause bislang rund 500 Microlino verkauft. Bis Jahresende rechnet er mit 1500 bis 2000 Einheiten. Er ist überzeugt, dass das E-Mobil in den nächsten Jahren richtig durchstartet. Nicht zuletzt, weil die Mobilität sich in den nächsten Jahren völlig wandeln werde, vor allem in den Städten. „Davon profitieren wir“, glaubt Krause. „Wenn wir das Portfolio weiter ausbauen, sehe ich mittelfristig ein Potenzial von rund 10.000 Fahrzeugen im Jahr.“
Hergestellt werden der Microlino und der Microlino Lite in Turin in Zusammenarbeit mit dem italienischen Fertigungsunternehmen Cecomp. Hinter dem Fahrzeug steht die Schweizer Unternehmerfamilie Ouboter.
Thomas Hierzberger meint
Hab heute den Microlino in Graz getestet. Den Motor hört man sehr deutlich. Nicht ganz so hart gefedert wie der Twizy. Beim Gas geben ruckelt der Motor. Bremsen gehen sehr schwer und haben kaum Pedalweg. Preis fern von gut und böse. Kofferraum größer als gedacht.
2 Dinge müssten in dieser Klasse meiner Meinung nach passieren:
1.) Befreiung von der Kurzparkzone
2.) Preis runter auf unter 10k
Yo
M. meint
Der hiesige Fordhändler hat einen, offensichtlich auch als Vorführwagen.
(jedenfalls fährt er damit rum)
Aber ich kann es einfach nicht brauchen.
Solariseur meint
Das Geld scheint da zu sein – und def Bedarf für Microcars ist es schon länger. Okay, man muss Deutschland verlassen, um es zu verstehen.
Ligier liefert sowas seit vielen Jahren, Preise bis 20k€ kein Problem. Als BEV mit Batería de 8,28 kWh; hasta 123 km de autonomía für urbane Fortbewegung völlig akzeptabel (kein Führerschein!)
Hier in Epaña gehört sowas zum ganz normalen Straßenbild.
Also einfach mal über den Tellerrand schaun.
Solariseur meint
Hat was verschluckt. Kein PKW-Führerschein. (Rentner-Problem wegen examen psicotécnico)
THeRacer meint
… och nö 😢, schon wieder Feierabend und der dussliche Prüfalgorithmus hat meinen Kommentar wieder in die Warteschleife geschickt. Das nervt.🤨
THeRacer meint
… ooch, lasst doch den kleinen seine Nischen finden! Für Stadt und Region und Wochenendausflüge ist der prima. Ein angepasstes Vorzelt (ähnlich wie beim Aptera) oder evt.? Kupplung für Leichtanhänger, würde bestimmt auch bei einigen automobilen Minimalisten Freunde finden.
Bei 6 KWh/100km braucht der nur 1/4 bis 1/3 was irgendwelche SUV-Dickschiffe VERbrauchen.
Schätze auch der eine oder andere Womo-Camper wird ihn sich mit Anhänger mit auf Reise nehmen. … 😎☺️
Stromspender meint
Nö, einfach nö. Da nehme ich lieber 23.800 € in die Hand und kaufe einen Citroën eC3. Damit komme ich dann nicht nur 177 km weit, sondern 326. Laden geht auch schneller und im Falle eines Unfalls könnte ich sogar überleben.
M. meint
Auch wenn mich der nackte e-C3 jetzt nicht so anspricht (mir fehlen mind. Sitzhöheneinstellung und -heizung), kann ich diese Gedankengänge sehr gut nachvollziehen. In diesem Vergleich spricht praktisch alles für den Franzosen. Irgendwie frage ich mich, wen man sich als Kunden des Microlino so vorstellt.
UJS meint
👍👍👍völlig richtig, und das begreifen diese beseelten Pioneere nicht: sie sehen ihre phantastische Idee, und verstehen nicht, dass der Kunde in den Kategorien Sitz- und Fahrkomfort, Reichweite und Platz denkt, und vor allem Preis.
Jörg2 meint
Es muss ja nicht unbedingt DIESE Ausführung eines Microcars sein, wenn damit ein Fahrprofil „Nahbereich, Kurzstrecke, eher urban…, eher nur eine Person…“ abgedeckt werden soll/muss. Es gibt ja noch andere Angebote.
Für die Pkw-Hersteller, die genau diese Zielgruppe haben (VW Lupo & Co) aber sicherlich eine Herausforderung. Seat kauf demnächst wohl soetwas zu.
Gerry meint
Durch Kleinserie und Produktion in Europa natürlich sehr teuer. Aber er fährt steuerfrei, sparsam, man kriegt THG-Quote und die Versicherung ist sehr günstig. Und er nimmt wenig Platz weg.
Sicherheitstechnisch zwischen Motorrad und Auto angesiedelt.
Und ein wichtiger Beitrag zur „Abrüstung“ im Straßenverkehr 👍.
Kleinelektroautofan meint
Sehe dies genauso! 👍👌😊
David meint
Die THG Quote taugt aktuell nicht gerade als Zugpferd. Sparsam kann man auch nicht direkt sagen. Für das Gewicht und die Größe ist der Verbrauch nicht besonders, das hängt damit zusammen, dass Motor und Inverter ineffizient sind und die Rekuperation ein Trauerspiel ist, funktioniert auch nicht als Brake Blending.
Die Abwesenheit von ESP und Airbags ist durch die Wagenklasse nicht zu erklären. Die erlaubt zwar, dass man sie weglässt, aber d.h. noch lange nicht, dass man das machen muss. Genauso absurd ist bei heutigen, günstigen Akkupreisen und dem verrückten Verkaufspreis, dass nicht jede Version zumindest 15 kWh hat.
Auch die Qualität von Geräusch über Elektronik bis Verarbeitung ist alles Gurke. Da muss sich niemand wundern, wenn der Kunde Kaufzurückhaltung übt.
Gerry meint
Ist zumindest sparsamer und vor allem nachhaltiger als alles was die großen Hersteller so produzieren.
Und wärs nicht wichtig, langsam (oder besser schnell) auf den Pfad der Nachhaltigkeit zu kommen ?
Mit >2to.-Panzern auf der Straße wird das nicht funktionieren ;-)
M. meint
Es gibt nicht nur Microlino und auf der anderen Seite >2t-Panzer. Vergleiche mal mit dem Dacia Spring oder e-C3.
Gerry meint
Der Vergleich ergibt, dass der Microlino deutlich nachhaltiger ist und deutlich weniger Platz braucht. ;-)
Aber natürlich sind ec3 und spring besser als die überflüssigen >2to.-Panzer.
alupo meint
Ich denke es liegt eher am cw Wert als am Inverterwirkungsgrad.
Eine perfekte Kugel hat doch 0,45…
C.H. meint
Keine THG Quote, da Leichtfahrzeug.
Gerry meint
L7e bekommen die THG-Quote. 👍
Gunnar meint
wenn man großzügig 150 € als Kostenblock pro kWh Speicherkapazität annimmt, macht das 1.575 € für den großen Akku. Bleiben für das restliche Autochen noch 19.925 €. Absoluter Wucher. Wird kaum einer kaufen. Die nächste Insolvenz ist absehbar.
Stefan meint
Im Preis sind mehrere Tausend Euro Materialkosten, mehrere Tausend Euro Lohnkosten, mehrere Tausend Euro Entwicklungs- und Fabrikkosten.
Wie wir bei Sono und Fisker gelernt haben, braucht es Hunderte Millionen Euro für die Entwicklung und die Fabrik. Die müssen ja irgendwie wieder reinkommen.
500 Mio Entwicklungs- und Fabrikkosten bei Stückzahl 50.000 sind 10.000 EUR pro Auto
Gunnar meint
500 Mio € Entwicklungs- und Fabrikkosten? Niemals. Das ist kein PKW, für dieses Auto gibt es viel geringere gesetzliche Hürden, die die Entwicklung deutlich vereinfachen. Und selbst wenn. Mir als Kunde ist das egal. Ich sehe diesen Furz von einem Auto und dann das Preisschild von 20.000 €. Das ist eine Frechheit. Dann haben die Manager bei Microlino einen desolaten Job gemacht, wenn sie die Karre nicht günstiger anbieten können. Für 2000€ mehr bekomme ich vollwertige BEVs mit deutlich besserem Crashverhalten, 4 Plätzen und mehr als doppelter Reichweite.
Es wird ein paar Hardcore-Fanboys geben, die blind das Ding kaufen, aber das ist überschaubar.
Microlino hat anfangs mal mit irgendwas um die 12.000 € geworben. Wie kommen die Plus 8000€ zu Stande? Absolute nicht nachvollziehbar.
Moritz meint
Es ist eine Kleinserie, zu EU Umwelt- und Sozialstandards hergestellt.
Hätten die Stückzahlen wie der Citroen Ami/Opel Rocks/Fiat Topolino und würden auch in Marokko produzieren. dann wär der Microlino sicherlich für unter 10k zu haben.
henr meint
Wird schwierig, den unters Volk zu bringen.
Derzeit erhält man 2 Jahre alte gebrauchte Smart fortwos für 8 000 Euro, also nicht mal die Hälfte des Preises für den Microlino.
Dafür hat man dann aber ein vollwertiges Auto, mit airbag, Tempomat und vielen anderen angenehmen Dingen, wie Klimaanlage und einer wesentlich besseren Innenausstattung. Und 22 kW Ladeleistung nicht zu vergessen, bei einer 17 kWh großen Batterie.
Mit einem namenhaften Hersteller im Hintergrund.
Ich persönlich finde den Microlino interessant. Aber mehr als 5 000 wäre ich nicht bereit dafür zu bezahlen, wenn ich für 8 000 Euro einen fast neuen smart fortwo erhalte.
HG meint
6000€ kostet heute schon ein E-Bike. Nur 2 Räder und man kann nass werden😉
Tilman Götz meint
Stimmt E Bikes sind teils auch exorbitant teuer. Meine 650er Suzuki kostete mit kompletter Tourenausstattung weniger als ein Stromer E bike ST5 ohne Zubehör was noch nicht mal das Teuerste ist. Und die Suzuki war Made in Japan.
Das ist verrückt.
M. meint
5 kWh Aufpreis kosten 2.000 €.
-> 400 € / kWh
(grobe Rechnung)
DerOssi meint
Da wird es der VW ID.1 für 20.000€ echt schwer haben… /s
PP meint
Ich versteh einfach nicht, was da den Preis von 20k € rechtfertigen soll. Das Erwähnen der üppigen Serienausstattung finde ich auch lustig. Eine Heizung, ein Sonnendach (was auch immer das sein soll), und ein Plastiklenkrad… wow 😅
Dagobert meint
Angesichts der Tatsache, dass es mit dem Dacia Spring ein „vollwertiges“ Auto für weniger Geld gibt, steht uns hier bald die nächste Insolvenz ins Haus.
9.900 € wäre ein guter Einstieg für das Fahrzeug.
Steffen meint
Damit wäre es günstiger als manches „Fahrrad“. Oder andersrum gesagt, es gibt E-Bikes, die kosten schon 10.000 €. ;-)
https://podbike.com
M. meint
Das stimmt, aber das sind ja eher die Mercedes unter den Fahrrädern, nicht die VWs.
Kann man sich leisten, aber für 1/3 davon gibt es auch schon was.
LMdeB meint
Es gibt viele Rennräder (auch MTB) ohne Akku für 10-15k€! Natürlich BestAusstattung und seeehr leicht. 4-6k€ ist da schon fast Mittelmaß. 🙈
Und das nicht von EdelSchmieden sondern von Serienherstellern.
(Beispiele: Aerfast.5 Team Red AXS 2×12,Scope Artech 6 oder SCOTT SPARK RC SL TR BIKE)
Werner Mauss meint
Widerspricht dem BWL Warenweitergabekonzept mal drei. Das Schneeballsystem nähert sich seinem Ende. Es wird immer schwieriger werden dafür solvente Kunden zu finden…
Solariseur meint
Werner, Du lebst in einer Microblase.
Microcars für (bis zu) 20.000 Eur gibt es seit vielen Jahren. Wie immer: Du Unwissender hast null Ahnung.
Werner Mauss meint
Au, jetzt hast du mich erwischt als ehemaligen Twike Fahrer, auch einen Holzblitz hatte ich schon. Natürlich habe ich der seit 2013 mit richtigen E Autos unterwegs bin, erwischt. Ich war übrigens einer der ca. 600 Teilnehmer der ersten E Wave Treffen mit Guinness Eintrag. Also so gut wie keine Ahnung von E Autos deren Akkus und deren Entwicklung. Natürlich habe ich auch nach 42 Ein und Verkauf im gewerblichen Handel keinerlei BWL Kenntnisse und auch Lebenderfahrungen sind mir gänzlich fremd. Ich poste nur für einen Freund. Deshalb, beleidige mich ruhig weiter.
Ben meint
Dacia Spring als vollweriges Auto zu bezeichnen ist auch schon gewagt.
Dagobert meint
Deshalb habe ich das auch in Anführungszeichen geschrieben. Zumindest erfüllt der Spring die aktuellen Normen an aktive und passive Sicherheitssysteme für PKW, und kann zumindest kurzfristig Autobahngeschwindigkeit erreichen.
TeamT meint
schon echt lustig.
Vor 20 Jahren wäre der Spring Raketentechnik gewesen, aber wenn heute nicht jeder Kübel 2.5 Tonnen Eigengewicht und jedes technische Spielzeug hat, ist es auf einmal kein vollwertiges Fahrzeug mehr. Was für eine dekadente Ansichtsweise.
South meint
Ähem, man mag es nicht glauben, aber der Zeitpunkt spielt eine riesige Rolle. Was vor zwanzig Jahren neu war, ist heute keine Rede mehr Wert. Vor zwanzig Jahren war ein Siemens Handy wirklich erste Sahne und heute?
Keine Blinker, rechter Spiegel, Klimaanlage, ESP, elektrische Fensterheber, Servolenkung, ABS, Zentralverriegelung etc. unglaublich, aber das war alles mal sehr teure Sonderausstattung, was heute nahezu jeder Kleinwagen drin hat. Vor siebzig Jahren wäre schon der Besitz eines Autos quasi dekadent gewesen. Will sagen, Dacia ist minimalistisch mit alter Technik, dass muss man wirklich mögen, das man lieber dafür eine Gebrauchten mit viel hochwertiger Verarbeitung/Ausstattung nimmt, ist nicht dekadent, sondern eher logisch… ist auch nicht soviel teurer, deshalb macht das ja die große Mehrheit….
Stromspender meint
Ob der Wunsch, im Deutschen Straßenverkehr einen Unfall zu überleben, „dekadent“ ist, weiß ich jetzt nicht so.
Aber es muss ja kein 2 1/2 Tonner sein, ein Citroën eC3 würde ja reichen. Kostet auch nicht wirklich mehr…
Fra p. meint
Zero bikes kosten noch mehr als der microlino. Für firmen kann es schon intressant werden. In schweizer städten kann schon der parkplatz +200 euro pro monat kosten. Wenn man auf einem zwei microlinos setzt und noch bei der versicherung spart wird es schon intressant.
Manuel meint
sehe ich auch so. zu meiner alten diesel e-klasse – die ich aber für Familienfahrten eh behalten müsste – könnte ich als pendler rund 1500€ Spritkosten sparen. das hole ich bei 20.000 € vor der rente nicht mehr raus. 10.000 € wäre im Vergleich zu echten autos ein brauchbarer Preis