Der chinesische Hersteller Nio will mit zwei weiteren Marken Elektroautos verkaufen. Die Marke Firefly soll mit erschwinglicheren Modellen insbesondere Kunden in Europa finden. Das soll auch mit den von der EU angekündigten Strafzöllen auf E-Autos aus der Volksrepublik ein profitables Geschäft werden.
„Die EU hat ursprünglich einen Zoll von 10 Prozent auf chinesische E-Fahrzeuge erhoben, und jetzt sind weitere 21 Prozent hinzugekommen, was den Zoll auf 31 Prozent erhöht, was definitiv nicht richtig ist“, sagte Gründer und CEO William Li kürzlich laut dem Portal CnEVPost bei einer Veranstaltung mit Kunden in China. Europa sei ein weltweites Vorbild für saubere Energie und Nachhaltigkeit, aber jetzt zusätzliche Zölle auf chinesische E-Fahrzeuge zu erheben, sei ein Widerspruch in sich selbst.
Li wies darauf hin, dass die zusätzlichen Zölle noch nicht final seien und eine endgültige Entscheidung bis Oktober oder November bekannt gegeben werde.
Die Europäische Kommission hat im Juni angekündigt, ab nächstem Monat zusätzliche vorläufige Zölle auf aus China importierte Elektrofahrzeuge zu erheben. Die Zölle variieren je nach Fahrzeughersteller und betragen bis zu 38,1 Prozent. Nio und andere chinesische Hersteller von Elektroautos, die mit der EU bei ihrer Untersuchung kooperierten, sollen 21 Prozent Zoll zahlen.
Kurz nach Bekanntgabe der EU-Entscheidung erklärte Nio, dass es die zusätzlichen Zölle entschieden ablehne, betonte aber, dass sein Engagement in Europa unverändert bleibe. Der Plan, die neue Marke Firefly zuerst hier einzuführen, wird nun aber wohl überdacht.
„Wir wollen sicherlich nicht mit so vielen zusätzlichen Zöllen enden, aber wenn das letztendlich so entschieden wird, dann wird Firefly auch mit diesen zusätzlichen Zöllen in Europa noch wettbewerbsfähig sein“, betonte Li. „Aber natürlich wird es einige Verkäufe und Gewinne beeinträchtigen.“
Li wies darauf hin, dass die Internationalisierung der Autofirmen auf lange Sicht auf lokale Aktivitäten angewiesen sein wird. „Das anfängliche Volumen mag nicht ausreichen, um eine lokale Produktion zu unterstützen, was nicht kosteneffektiv wäre, aber wenn ein bestimmtes Volumen erreicht ist, z. B. 100.000 Einheiten, sollte eine lokale Produktion durchgeführt werden.“
Das erste Modell von Firefly werde voraussichtlich Ende dieses Jahres in China debütieren, bevor es in der ersten Hälfte des nächsten Jahres in Europa auf den Markt komme, so CnEVPost.
Marius meint
GAC, Geely, JAC und weitere.
https://www.electrive.net/2024/05/08/gac-wird-nio-partner-beim-batterietausch
Nur wenige Autofahrer fahren täglich mehr wie 100km. Ein BEV mit Wechselakku kann wie jedes andere BEV an Ladestationen aufgeladen werden.
elknipso meint
Das Thema Wechselaknu ist durch. Mietakkus sind nicht gewünscht. Renault hat es jahrelang probiert und eingestellt.
Wechselakkus mit dem israelischen Projekt Betterplace ebenfalls gescheitert.
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/a-901960.html
Klaus Dieter meint
Aha. Den S04 Nanocar gibt es (https://www.silence.eco/de/silence-products/s04-nanocar/#model-2), man kann ihn kaufen, man kann die Batterie kaufen oder mieten, man kann Zuhause laden oder wechseln.
Zwei Akkusätze, einer im Fahrzeug, einer lädt Zuhause an der PV und unterstützt ggf. das heimische Stromnetz.
Das Fahrzeug ein wenig grösser und mit 4 statt 2 Batterien wäre für mich ideal.
David meint
„Strategische Zusammenarbeit“ „um unter anderem einen einheitlichen Batteriestandard zu schaffen“. „Wichtig sind den Partnern dabei Themen wie die Kompatibilität und Normung.“. Daraus interpretiere ich zweierlei: Erstens, dass damit keinesfalls gesagt ist, man übernimmt Nios System. Zweitens, das klingt nicht nach schnellem Weg und dass die anderen mit vollem Herzen dabei sind.
Für mich spricht gegen solche Systeme kaufmännisch das Thema hohe Grundkosten bei alten Autos und die Schwierigkeiten so ein Fahrzeug zu verkaufen. Denn du zahlst auch bei einem alten Wagen die Kosten eines neuen Akkus plus Service und ohne Akku ist ein Wagen schwer zu verkaufen. Zudem muss ja der neue Käufer eine bestimmte Bonität haben.
Noch schlechter ist, dass technisch gesehen, der Hersteller damit keine Cell-to-pack oder andere integrierte Systeme nutzen kann und in der Entwicklung immer etliche Jahre rückwärtskompatibel bleiben muss. In so einer frühen Phase der Entwicklung ist das ein großer Nachteil. Zudem sind solche Systeme notwendigerweise schwerer und tendenziell schlechter zu temperieren.
Bob meint
„keine Cell-to-pack“
Das ist falsch. Hier wurde vermutlich mit Cell-to-chassis/body verwechselt, aber die Zellen können selbstverständlich ohne Module direkt als Batterie eingebaut werden.
Gernot meint
Nochmal: Die beiden größten privaten BEV-Anbieter BYD und Tesla machen eben so wenig mit wie die drei größten staatlichen Autokonzerne SAIC, FAW und BAIC. Nio, Geely, Changan, CATL und andere haben nur verabredet, bei Standards für Wechselakkus zusammen zu arbeiten. Weder heißt das, dass dabei überhaupt etwas herauskommt, noch, dass alle das Nio-System übernehmen.
Und das ändert nichts an den wirtschaftlichen Realitäten: Eine Nio-Wechselstation ist in China so teuer wie 15 Schnellladepunkte. Wechselsysteme skalieren schlechter als Ladesäulen und es muss mehr Batterien als Fahrzeuge geben, was durch die Fahrzeugbesitzer refinanziert werden muss. Elektromobilität auf Basis von Wechselakkussystemen wird immer deutlich teurer sein, als Elektromobilität mit festem Akku. Auch in China kostet die Batteriemiete bei Nio pro Monat knapp 150 USD, was sich über ein Fahrzeugleben von 20 Jahren auf 36.000 USD summiert. Viele Fahrzeughersteller wollen das Batteriepack als strukturelles Element verbauen, um Gewicht und Raum zu sparen. Das ist mit Wechselakkus auch nicht möglich.
Ich muss mir wirklich noch mal angucken, ob es noch lohnt, Nio zu shorten. Allerdings hat Nio schon 92% seines einstigen Wertes verloren. Es setzt sich offenbar immer mehr die Erkenntnis durch, dass die Strategie falsch und das Unternehmen kaum überlebensfähig ist.
H24menie meint
Wie viel kosten die den bzw. 15 Stationen, man findet nichts dazu? Du meinst wohl inkl. der Batterien, die in den fahrenden Autos verbaut sind, + die paar in den Stationen.
Naja Raum und Gewicht sparen?
Eher Marge, Reparaturkosten zu Lasten des Kunden erhöhen und Neukauf forcieren. Nach 20 Jahre tiptop, ich weiß nicht.
angelo791027 meint
Tesla hat auch ständig Verluste geschrieben. Erst mit Model 3 und Y kamm man in die Gewinnschwelle. Bei Nio ist es ähnlich. Kommen ONVO und Firefly wird sich das auch zum Positiven gestalten. Man sollte nicht nur den europäischen Markt sehen.
Guido Gruenscheid meint
Sicherlich stellen die Gewinnmargen pro Fahrzeug zum derzeitigen Zeitpunkt immer noch ein Problem dar .Dennoch ist die Idee mit den Wechselakkus und und den stetig schnelleren Ladezeiten auch nicht verkehrt.Der Vorteil beim Wechseln ist natürlich die kurze Wechseldauer von 5 min i. Maximum.Hierfür muss allerdings meist ein Anfahrweg mit hinzugeplant werden welcher zum derzeitigen Zeitpunkt sehr lange sein kann .Aber in Ballungsgebieten wie Köln /Düsseldorf ( Rheinland) und Berlin halte ich das Prinzip schon für nachhaltig
Weiterhin ist der Kaufpreis eines Nio ohne Batterie möglich was sicherlich die Entscheidung einiger befürwortet ( Risikoausschluss ) weiterhin verdient Nio ja mit jedem Fahrzeug was sich an den sogenannten Swap – Stationen wo die Wechsel vollzogen werden ja am Strom ( welcher meist aus Solarenergie gewonnen wird als auch an den monatlichen Gebühren der Batteriemieten . Daraus resultieren natürlich auch Gewinne die jedem Fahrzeug zugeschrieben werden müssen
angelo791027 meint
Sicher gibt es auch Vorteile der Wechselstationen. Neben den Vorteilen, immer eine funtionierende Batterie zu haben und diese Batterie langsam und umweltfreundlich laden zu können, hat man natürlich einen Zeitvorteil. Das Problem ist aber, dass NIO Deutschland diese Wechselstationen an unsinnigen Orten errichtet hat. Zusmarshausen, Regensburg Aurach, … Die sind weder in der Nähe von Ballungszentren, noch an den meist befahrenen Strecken. A9 fehlt in Bayern vollständig. Ausserdem fehlen Vereinbarungen mit anderen herstellern. Und die Fahrzeuge ONVO und Firefly dollen diese nicht nutzen können. Das ist teuer und umständlich. Und wenn man die Reichweiten der neueb Batterien anschaut … braucht man das dann noch? Ist ohnehin was für Vielfahrer oder Urlauber.
Elvenpath meint
In einem hat der Manager Recht: Die Zölle sind kontraproduktiv für die Elektromobilität.
Im Endeffekt sind die Preise der Hauptgrund, warum die E-Mobilität noch nicht so richtig auf dem Massenmarkt angekommen ist.
Wenn der Preis nicht höher, als bei Verbrennern ist, die Unterhaltskosten niedriger, dann arrangieren sich die Verbraucher problemlos mit geringerer Reichweite und der Ladeinfrastruktur.
Stimmt der Preis, ist ihnen auch der Umweltaspekt ziemlich egal. Ob nun, wie in der Realität besser, oder wie fälschlicherweise verbreitet wird, schlechter spielt dann keine Rolle.
Die Leute schauen auf’s Geld. So einfach ist das.
NeutralMatters meint
Das mag kontraproduktiv erscheinen, jedoch sehe ich genau dies aus einer anderen Sicht, mit anderem Fazit:
Den Premiumherstellern wird das Zukaufen von China-BEV (Geely im Besonderen, mit BMW/Mini, Mercedes/Smart und Volvo) erschwert, dadurch können die CO2-Flottenemissionen schwieriger, durch den geringeren Absatz dieser BEV und damit verbunden, geringeren Kompensationsmöglichkeiten.
D.h. vorallem die gewinnträchtigen Verbrenner, mit höheren Verbräuchen lassen sich schwerer verkaufen und die „heimischen“ BEV Modelle jener Hersteller müssen etwas günstiger werden, um hier für Ausgleich zu sorgen.
Matyjane meint
Nio macht jetzt schon jedes Quartal mehr Verluste von knapp 1 Milliarde US Dollar.
Nun soll die Billigmarke Firefly es richten? Wie, wenn die bisherigen Modelle schob nur Verluste erwirtschaften?
Aztasu meint
Das stimmt so nicht, NIO hat z.B. im 1. Quartal 2024 einen Verlust von 620Mio Dollar gemacht und das trotz des angespannten Marktumfeldes. Also von 1 Milliarden Dollar ist man weit entfernt. NIO ist selbst in China sehr teuer und verkauft deshalb naturgemäß weniger Fahrzeuge. Einige günstigere sub-Marke einzuführen ergibt extrem viel Sinn. Große Batterien, LiDAR-Sensoren und autonomes Fahren kosten Geld, außerdem ist NIO in China für sein Apple-like Image und Service bekannt, wenn man dies bei der günstigeren Marke weglässt, und dazu noch etwas einfachere Materialien im Innenraum verwendet, dann ist schon viel gewonnen.
Matyjane meint
Haha der war gut. Guter Witz. Die Verluste steigen von Quartal zu Quartal und erteiche. 4 Milliarden Dollar im Jahr.
2022 vom chinesischen Staat gerettet (Kommunistische Provinzregierung) jnd mit Milliarden zugeschüttet jedes Jahr.
Nio ist schon wieder kurz vor der Insolvenz.
Aztasu meint
HAHAHAHA einfach mal googlen…
David meint
Letztes Jahr waren es 2,65 Milliarden Verlust und im ersten Quartal wie erwähnt 0,62 Milliarden Verlust und so ähnlich wird es in Q2 weitergehen. Ob es also 2,6 oder 4 Milliarden pro Jahr sind, spielt gar keine Rolle. Das Unternehmen hängt genau wie Lucid am Tropf von Gönnern. Und bei beiden sehe ich keinen Weg aus dem Schlamassel.
Powerwall Thorsten meint
Hat VW sich heute? deswegen mit 1 vorerst nur einer Milliarde bei Rivian eingekauft, um dem (Software) Schlamassel zu entgehen?
angelo791027 meint
Das ist normal. Man hat in neue Fabriken investiert, die erst die Produktion beginnen werden. Vergleichen sie das mit Tesla. Die haben auch mit ein paar Tausend Autoverkäufen ein Ladenetz aufgebaut, vier oder fünf Gigafactories gebaut und machen jetzt 15 Mrd. Gewinn. Vorher nur Verlsute. Investitionen kosten eben Geld. Bevor man es wieder verdienen kann. Und ich sehe keine Probleme für ONVO und FIREFLY in China. Und es gibt ja auch noch andere Märkte.
Kasch meint
… und den HV-Akku weglassen, insbesondere bei deutschen Premiumherstellern. Die begehrtesten Zellen kommen mindestens die nächsten Jahre aus China und ups, welche Strafzölle sind da gleich nochmal angedacht ?
David meint
Zellen sind eine andere Warengruppe als PKW. Selbst die USA, die auf PKW aus China 100% Zoll verlangen, bescheiden sich mit 25% Zoll auf Akkus und Zellen. Sollte man wissen.
angelo791027 meint
So wie bei Tesla. Die haben mit ihren Luxusmodellen aufgrund geringer Verkäufe auch nur Verluste geschrieben. Erst mit 3 und Y kamen die Gewinne. Im übrigen kommen Onvo und Firefly nicht als Billigmodelle. Die Qualität wird besser sein, als bei europäischen Herstellern.
Powerwall Thorsten meint
Na ja, wenn im letzten Jahr weltweit 210.000 Nio BEVs verkauft wurden, dann findet das Konzept ja offensichtlich genügend Käufer.
In der ersten Hälfte 2024 auch nur -3% yoy.
Mal schauen wie sich der Rest der BEV Verkäufe der Mitbewerber in der zweiten Jahreshälfte so entwickeln wird.
Time will tell
Futureman meint
Selbst BYD ist auf dem deutschen Markt (noch) nicht erfolgreich, verkauft aber weltweit im Monat mehr Autos als Nio im Jahr. Daher wird es für die wohl noch einfacher sein (dank günstigere Zölle) in Deutschland Autos zu verkaufen. Für Nio, Firefly oder wie sie auch alle heißen sollen bleiben dann nur Modelle für Pressetermine. Ob das ausreicht, die Investoren bei Stange zu halten?
Tudor Niki meint
Nio ist aktuell schon mit den Premiumpreisfahrzeugen von Quartal zu Quartal defizitärer. Zwischen 15 und 25 Euro macht man pro Fahrzeug Verlust.
Und nun sollen günstigere Fahrzeuge Gewinn erwirtschaften? Wohl eher noch mehr Verluste.
Aztasu meint
Schon mal was von einfacherer Innenausstattung und technischen Daten gehört? Und was ist mit Skaleneffekten? Dazu weniger Service und das Ding hat gute Chancen auf Erfolg
M. meint
Fehlen da evtl. ein paar Nullen?
Die könnten schon einen Unterschied machen, ob sich mit „einfacherer Innenausstattung, Skaleneffekten und weniger Service“ was reißen lässt.
David meint
Ich habe nicht den Eindruck auf die Zahlen schauend, dass Nio Europa im Sturmflug erobert hatte. Vor der Zollerhöhung. Wenn es jetzt eine geben sollte, wird das sicher nicht umsatzfördernd sein. Gut, ein neues Modell als Kompaktwagen um 30.000€. Haut das nächstes Jahr jemanden vom Hocker? Glaube auch nicht. Zumal die Firma langsam ein Looserimage bekommt. Wenn man einen Nio sieht, denkt man: Testwagen oder Firmenwagen vom Nio-Management?
Gernot meint
Nio ist mit seinem Markteinstieg hierzulande krachend an die Wand gefahren. Das war für jeden absehbar, außer für arrogante und ignorante chinesische Manager. Man kann hier nicht als NoName in das Premiumsegment platzen und glauben, Audi, BMW, Porsche und Mercedes im Segment 60.000-120.000 Euro die Kunden abzunehmen. Die Strategie mit den Wechselstationen ist ohnehin zum Scheitern verurteilt. Kapitalintensiv. Skaliert schlecht. Macht Elektromobilität teurer.
Weil Nio hierzulande und anderswo mit seinem bisherigen Export-Ansatz gescheitert ist, gibt es ja eben einen strategischen Schwenk und Nio launcht jetzt mit den nagelneuen Marken Onvo und Firefly Autos in deutlich tieferen Marktsegmenten. Das hat zumindest vage Erfolgschancen.
Wenn Nio allerdings behauptet, dass sie 21% Extra-Zoll absorbieren können, dann klingt das für mich fraglich. Das impliziert extrem hohe Margen. Nio fehlen dafür auf absehbare Zeit die Skaleneffekte.
Das alles heißt im Übrigen nicht, das Nio schlechte Autos baut – gar nicht. Nio scheitert an anderen Aspekten.
M. meint
Nö, die Autos sind durchaus in Ordnung.
Die – dank der Fortschritte bei der Ladeinfrastruktur und den Ladegeschwindigkeiten – unnötigen Wechselstationen kosten aber extrem viel Geld und limitieren die Weiterentwicklung der Autos, da alles neue kompatibel zum alten sein muss. Es fängt ja schon an: ein neues Modell ist zu kurz für die Wechselstationen. Es ist nicht dabei, obwohl es den Wechselakku hat.
Was für ein Irrsinn ist das?
Nio wäre gut beraten, das einzugestehen und diese Sackgasse zu verlassen. Dann können die noch bessere Autos noch günstiger bauen.
Zoo meint
Das Konzept und die Umsetzung der Wechsel scheint Nio hut hinbekommen zu haben, das sieht schon gut aus. Was ich mich fragen würde ist dann eher die langfristige Unterstützung von allen Modellen für die Batteriewechsel. Als Leaser vielleicht nicht so wichtig, bei Zeitspannen von 10 Jahren+ kein unwichtiges Thema
Marius meint
In China haben sich die größten BEV Hersteller zusammengeschlossen um einen Akkuwechsel zu standardisierten. Damit werden in China wohl auch andere Marken das Wechselakku System von NIO nutzen.
In ein paar Jahren wird das System so erweitert dass auch BEVs die nur 4m+ lang sind, den Akku wechseln können. Dann wird es BEVs geben die mit 25kWh Akku gekauft werden, für 75kWh zugelassen sind. Für die täglichen Fahrten reicht der 25kWh Akku aus. Geht’s mal weiter hohlt man sich zusätzliche 50kWh an der Akku Wechselstation für die Dauer für die man dies braucht.
Das Auto mit 25kWh ist nat. Viel billiger. Die EU kann dann nat. Zölle einführen um unsere Autoindustrie zu schützen, die jetzt dieses Potential nicht erkennt.
M. meint
Welche Marken sind das?
25 kWh reicht aus, ja:
– wenn an jeder Ecke eine Wechselstion steht, ich käme mit 25 kWh nicht mal in die Nähe einermWechselstation, vom Unsinn, 40 kWh für die Anfahrt zu verbraten ( und nochmal zurück – neben dem Zeitaufwand mal ganz zu schweigen.
20 bis 25% der Tankstellendichte – dann können wir reden.
– wenn die Wechselakkus in der Miete und den ständigen Gebühren vergleichbar sind mit aktuellen Systemen, also Wechselgebühren + KWh-Kosten, und das planbar.
Gernot meint
@Marius
Die Aussagen sind falsch. Es haben sich nicht die größten BEV-Hersteller zusammen geschlossen. Die beiden größten privaten BEV-Anbieter BYD und Tesla machen eben so wenig mit wie die drei größten staatlichen Autokonzerne SAIC, FAW und BAIC. Nio, Geely, Changan, CATL und andere haben nur verabredet, bei Standards für Wechselakkus zusammen zu arbeiten. Weder heißt das, dass dabei überhaupt etwas heraus kommt noch das alle das Nio-System übernehmen.
Und das ändert nichts an den wirtschaftlichen Realitäten: Eine Nio-Wechselstation ist in China so teuer wie 15 Schnellladepunkte. Wechselsysteme skalieren schlechter als Ladesäulen und es muss mehr Batterien als Fahrzeuge geben, was durch die Fahrzeugbesitzer refinanziert werden muss. Elektromobilität auf Basis von Wechselakkussystemen wird immer deutlich teurer sein, als Elektromobilität mit festem Akku. Auch in China kostet die Batteriemiete bei Nio pro Monat knapp 150 USD, was sich über ein Fahrzeugleben von 20 Jahren auf 36.000 USD summiert.
Steven B. meint
@Gernot
Schon mal was von Zinsrechnung gehört? Die 36k sind lange nicht das, was am Ende stehenbleibt, sondern anzunehmen wäre bei einen zinswert von so um die 2% auf 20 Jahre, als Rentenendwert berechnet sich eine Summe von 43’735 Euro – vorausgesetzt man legt das Geld was man spart nicht unters Kopfkissen sondern mglw. Staatsanleihen…
Gernot meint
@Steven B.
Mit der Mietoption sinkt der Kaufpreis bei Nio um knapp 10.000 USD. Wenn ich die 10.000 USD 20 Jahre zu 2% anlege, habe ich nach 20 Jahren 14.900 USD und zu 3% Zinsen habe ich 18.000 USD. Dann habe ich mit der Mietoption immer noch 18.000 bis 21.000 USD mehr bezahlt.
H24menie meint
Was sagen den die Kunden? Finden dies ebenso unnötig wie das Forum? In China hat NIO, vermutlich wegen der vielen Stationen, schon alle deutschen Hersteller im Bezug auf BEV Zulassungen überholt. Das wird mit günstigeren Marken bestimmt noch eindeutiger.