Volkswagen will bis zu fünf Milliarden Dollar ausgeben und gemeinsam mit dem US-Elektroauto-Start-up Rivian Technik für zukünftige Fahrzeuge entwickeln. Die Kooperation umfasst laut einer Mitteilung Software, Steuercomputer sowie Netzwerk-Architektur.
Europas größter Autohersteller möchte für neue Autos in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts Rivian-Technologie und -Software nutzen. Rivian-Chef RJ Scaringe betonte laut der Nachrichtenagentur DPA in einer Telefonkonferenz, dass andere Bereiche wie Batterien oder Antriebstechnik nicht Teil der Partnerschaft seien.
Rivian hat von Anfang an eine eigene Fahrzeug-Architektur entwickelt, in der die Auto-Elektronik in mehrere Zonen mit eigenen Computern aufgeteilt wird. In der ersten Generation der Plattform seien noch 17 dieser Steuereinheiten nötig gewesen, erklärte Scaringe. Jetzt zur zweiten Generation habe man die Zahl auf sieben gedrückt. Volkswagen kämpf seit Jahren mit Problemen bei der hauseigenen Software-Entwicklung für Elektroautos, dadurch verzögerten sich bereits wichtige Modellstarts. Man habe in den vergangenen Jahren erkannt, dass etablierte Hersteller Schwierigkeiten bei eigener Software hätten, sagte Scaringe.
Viel Technik wurde bei verschiedenen Zulieferern eingekauft, „im Ergebnis hatte man eine Menge kleiner Computer, die an ganz bestimmte Funktionen angebunden waren“, erklärte der Rivian-Boss. Wenn man aus dieser Welt komme, tue man sich schwer damit, eine Architektur nach dem Zonen-Prinzip zu entwickeln, bei der eine Steuereinheit Funktionen über mehrere Bereiche hinweg übernehme. Rivian ordnete diese ECU (Electronic Control Unit) verteilt im Fahrzeug an, um den Weg für die Datenübermittlung zu verkürzen.
„Unsere Kunden profitieren von der gezielten Partnerschaft mit Rivian“
„Unsere Kunden profitieren von der gezielten Partnerschaft mit Rivian zur Schaffung einer führenden Technologiearchitektur. Durch unsere Zusammenarbeit werden wir die besten Lösungen schneller und zu geringeren Kosten in unsere Fahrzeuge bringen. Wir handeln auch im besten Interesse unserer starken Marken, die mit ihren ikonischen Produkten begeistern werden. Die Partnerschaft fügt sich nahtlos in unsere bestehende Software-Strategie, unsere Produkte und Partnerschaften ein. Wir stärken damit unser Technologieprofil und unsere Wettbewerbsfähigkeit“, so Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender des Volkswagen-Konzerns.
Der Plan von Rivian und Volkswagen sieht ein Gemeinschaftsunternehmen vor, in dem für beide Hersteller entwickelt werden soll. Die Milliarden sollen dem US-Partner nach und nach zufließen. Erst kauft VW Wandelanleihen für eine Milliarde Dollar. Kommt das gemeinsame Entwicklungslabor zustande, zahlen die Wolfsburger eine weitere Milliarde, kaufen in zwei Tranchen Aktien für jeweils eine Milliarde 2025 und 2026 und geben eine weitere Milliarde als Kredit.
Rivian hat bislang zwei Elektroautos im Angebot, ein SUV und einen Pick-up-Truck. Die in Aussicht gestellte Expansion nach Europa lässt noch auf sich warten, wahrscheinlich startet sie erst mit angekündigten neuen, kleineren Modellen. Rivian lieferte im vergangenen Quartal knapp 13.600 Fahrzeuge aus und machte dabei 1,2 Milliarden Dollar Umsatz sowie 1,45 Milliarden Dollar Verlust. Neben den eigenen Stromern baut das Start-up für seinen Großinvestor Amazon elektrische Lieferwagen, die inzwischen auch in Europa fahren.
Die Wahrheit meint
>>>>> Heinz Staller meint
27.06.2024 um 14:39
Maßlos enttäuscht sind doch nur die Tesla Fans, weil die ID so gut geworden sind. Das stößt denen sauer auf, ist doch klar. <<<<<
Meine Umfrage unter den Tesla Besitzern ergab ein anderes Ergebnis. Die chinesischen Käufer, im wichtigsten Absatzmarkt für PKW, machen eine großen Bogen um die komplette ID Serie. Der verzweifelte Versuch, den Modellnamen in China zu ändern, hat den Absatz weiter einbrechen lassen. Jetzt soll ein Joint Venture der letzte Ausweg sein. Nur, eine Missgeburt kann mit einem Schleifchen nicht zur Schönheitskönigin werden, weil auch die inneren Werte, sprich Software, für den chinesischen Markt nicht mal ansatzweise ausreichen.
hu.ms meint
Na hoffentlich sitzen die software-entwickler in USA und die leitung kommt auch von dort – weit weg vom trägen tanker VW. Sonst wird das ähnlich enden wie mit cariad.
Grundsätzlich stellt sich die frage, ob der VW-konzern unbedingt die beste software haben will, oder ob es ihnen ausreicht, das niveau von MB und BMW zu erreichen und besser als stellantis oder BYD zu sein.
Future meint
Beim MEB+ bleibt ja auch erstmal alles wie gehabt mit der Cariad Software.
Aber das Zonal-Hardware-Design von Rivian ist eine ganz andere Hausnummer, die dann ab ca. 2028 in die übernächste Plattform SSP integriert werden soll. Allerdings ist Rivian immer noch ein Startup und nicht profitabel. Ein bisschen Risiko ist dabei.
hu.ms meint
„wie gehabt“
Wird die MEB-software bis zum serienstart der ID.2 + co nicht mehr verbessert ?
Future meint
Vielleicht gibt es den Rivian R3 dann ja sogar beim VW-Händler in Europa. Der Wagen hat sehr gut gelungene Retromerkmale des Golf 1 und passt mit dem Schrägheck sehr gut nach Europa. Also, eigentlich hätte man so einen Entwurf von VW erwartet, denn Retro ist ja auch bei Elektroautos sehr angesagt.
Peter meint
Ich denke die Frage war meiner Meinung nach nicht, „ob“ CARIAD die Software hinbekommt, sondern „wann“. Sie haben ja mit ME4 deutliche Forrtchritte gemacht. Softwareentwicklung braucht Zeit. „Time-to-Market“ könnte relevant gewesen sein.
Ich denke VW hat sich einfach einen Zeitsprung vorwärts gekauft, und zwar dividendenfreundlich gestreckt in mehreren Tranchen.
Ich bin auf die ersten Ergebnisse mit VW-Logo gespannt.
Tt07 meint
Am Ende ist es ein Versuch der Flucht nach vorn. Ein Offenbarungseid, dass VW keine Software kann…
hu.ms meint
Wenn VW keine software könnte, würde die gruppe nicht die meisten BEV in europa verkaufen. Und mit den etablierten herstellern können sie auch inhaltsmäßig locker mithalten. Mit tesla zu vergleichen ist immer unwichtiger, da diese überall marktanteile verlieren. Die haben eben andere bautstellen an ihren autos.
Tt07 meint
Unfug, Opa und Oma kaufen kaufen kein ID3 Auto wg der Software und Firmenkunden auch nicht. Aber am Ende werden beide Zielgruppe maßlos enttäuscht.
hu.ms meint
Weshalb dann ?
Offensichtlich haben bei den europäischen verkaufszahlen/marktanteilen die VW-group-MEB andere vorteile. Anscheinend mehr als die teslas, von denen in europa – dem anspruchvollsten automarkt – weniger verkauft werden.
Peter meint
Völlig übertriebene Wortwahl.
Der ME4 ist deutlich besser, als das, was viele Konkurrenten bieten. Die Assistenzsysteme ebenfalls. Nur weil EINER an manchen Stellen (aber nicht allen) besser ist, heißt das eben nicht, dass ALLES Schrott ist.
Und selbst wenn man es so radikal sieht, kann in der Konsequenz NIEMAND Software, weil ALLE die ein oder andere Baustellen haben.
Heinz Staller meint
Maßlos enttäuscht sind doch nur die Tesla Fans, weil die ID so gut geworden sind. Das stößt denen sauer auf, ist doch klar.
hu.ms meint
Weder die VW-MEB noch die teslas sind „so gut“.
Beide weisen in unterschiedlichen bereichen vorteile und defizite auf.
Welche wurde hier schon -zigmal geschrieben.
Was davon wie von den käufern gewichtet wird, zeigen die verkaufszahlen in den einzelnen regionen.
alupo meint
Heinz, Teslafans sind doch nicht enttäuscht von Tesla.
Ich war mit meinem 2016-er Model S dieses Jahr schon im Süden Spaniens und Portugals, im Osten Polens und der Tschechai sowie im Norden Dänemarks.
Alles hat super geklappt und die Tesla Supercharger gibt es überall und sind 100% verfügbar. Und das BEV ist eben auch absolut zuverlässig, auch nach fast 8 Jahren und ohne Inspektion (skosten). Dass ich den Strom autolebenslang (also laut dem Karlsruher MS Fahrer noch mindestens für 2 Millionen km) kostenlos bekomme ist nur ein kleines Schmankerl obendrauf.
Das ist eben eine tolle Qualität und ein rundum-happy-package.
David meint
Zusammenarbeit bei Software mit Externen ist im VW Konzern im letzten Jahr mehrfach geübt worden: Der neue Macan hat Android Automotive, alle Taycan und der neue Macan haben CarPlay 2.0 mit Integration nicht nur von Fahrzeugdaten, sondern auch der Bedienung von Komfortfeatures. Hat sonst kein Hersteller.
Der Output des Joint Ventures mit Rivian wird erst in eine Generation Fahrzeuge einziehen, die ab 2028 auf den Markt kommt. Das hat mit der MEB heutiger Fahrzeuggenerationen nichts zu tun. Es ist ergo auch nicht so, dass man jetzt die Geduld verloren hat.
Sondern es geht um ein Konzept für die Zukunft, das Zonensystem von Rivian, mit dem man künftige Hardware und Software vernetzen möchte. Das ist etwas völlig anderes als Teslas Zentralsystem: Der Vorteil eines Zonensystems ist die Redundanz.
Tt07 meint
David, besser recherchieren…auch wenn es Porsche schon anbietet, so sind 13 weitere Hersteller mit im Boot. Kein wirkliches Alleinstellungsmerkmal mehr.
Future meint
Blume hat tatsächlich gesagt, dass Cariad sich dann in Zukunft um autonomes Fahren und die Anbindung der Autos an die Cloud kümmern soll. Alles andere kommt von Rivian.
Futureman meint
Der Ausverkauf von VW beginnt. Erst XPeng Bumm und jetzt Nischenbauer Rivian. Die schon leeren Kassen werden durch Zusammenlegung nicht unbedingt voller. Und laut FUD-David wissen wir, Börsenkurs ist nicht alles.
Future meint
Jetzt wissen wir, warum VW die Bachelorabsolventenjetzt ans Montageband schickt. So wird Geld gespart, das dann an Rivian geht.
David meint
Murks ist doch Bachelor. Also diplomierter Studienabbrecher. Muss der jetzt wirklich bei VW ans Band trotz der 56 Milliarden Gehalt? Wäre nicht gut für die Qualität der Autos…
Future meint
In Amerika kommt das ja öfter vor mit den Führungskräften, die eine Weile am Band hospitieren. Ich finde das gut.
Aber die Akademiker bei VW sind jetzt ziemlich sauer, ebenso der Begriebsrat, der nicht einbezogen wurde.
hu.ms meint
„Murks ist doch Bachelor.“
Seit wann kann ein produkt oder das ergebnis einer arbeit einen akademischen titel erwerben ?
B.Care meint
Bei Porsche war das schon immer so, Führungskräfte, auch der CEO müssen erst mal ne Zeit in der Produktion verbringen, das hat dort Tradition. Finde ich jetzt nicht verkehrt.
GrußeinesNiedersachsen meint
Und laut FUD-David wissen wir, Börsenkurs ist nicht alles.
was soll „es“ auch sonst schreiben – bzw. die KI, die für ihn postet.
wer sich den Kurs der WKN: PAG911 anschaut, ahnt warum,
alles auf Kurs, die Verluste erklimmen immer neue Höhen
Ossisailor meint
Der Börsenkurs von Rivian liegt vorbörslich mit 40 % im Plus.
GrußeinesNiedersachsen meint
Jupps. Am Ende des Tages haben die übereifrigen zugesehen ihre am Handelsbeginn für 17,6 € erworbenen Anteile etwas von der Euphorie verloren haben.
Aber man darf das ja als sicheres Invest in die Zukunft sehen
die alten Höchststände |> 22€ werden sicher bald übertroffen,
wie waren die eigentlich mal beim Konzern? also die Vorzüge?
GrußeinesNiedersachsen meint
Oha. Nur noch bei 12.40€
Seifenoper mit zerplatzter Blase…
Yogi meint
Also OTA können VWler nicht, (alle 3 Monate ;-)), Vortemperierung seit 2021 immer noch nicht (man schafft es intellektuell als VW Ingenieur noch nicht mal den Datensatz über die ID7/SW4 Vorkonditionierungstaste in den Bestand upzudaten), hat 2023 aber Rechenleistung für Tetris übrig, (bewerben die 6 Witzspiele gar mit „Spielen aus den 90ern“)…..das Navi kennt keine Berge, Regen oder Winter, und kennt manche Ionities oder deren Anfahrten immer noch nicht,…. daher schätze ich es sehr, dass man erkennt, man kann dem ganzen neuen Zeug nicht mehr ganz folgen, ist überfordert (2Jahe Verspätung A6) und kauft sich nun was zu. Aber 80.000km im antiken ID4 werden Gott sei Dank die letzten VW Kilometer gewesen sein.
Future meint
Kein Wunder, dass die IDs bei den Autotestern in China und USA immer durchfallen. Die machen sich da lustig über die »Omaautos«. Aber mit Rivian wird es sicherlich besser werden, obwohl ein agiles junges Startup und so ein altes starres Unternehmen sich bestimmt erstmal eine Weile lang eingrooven müssen.
GrußeinesNiedersachsen meint
grooven ist gut…. ymmd
B.Care meint
Das stimmt ja so nicht, US Autotester, zb. caranddriver haben den ID besser bewertet als das Tesla M3
Peter meint
Man kann ja alles schön reden. Fakt ist, dass der Weltkonzern VW die Software nie im Griff hatte und sich jetzt Hilfe bei einem Amerikanischen Startup holt. „Joint venture“ hört sich gut an, aber eigentlich kauft VW das know how von Rivian. Sehr traurig.
hu.ms meint
„Nicht im griff“ bedeutet für mich fehlfunktionen, unfallursache u.ä.
Kann ich nach 3.5 jahren ID.3 nicht bestätigen.
Fahren und alle funktionen, die vom Gesetzgeber gefordert werden, war immer möglich. Gute routenplanung erst ab 07/21. Verbesserte infos auf dem kleinen display ab 08/22.
Welche anderen hersteller in der kompakter-klasse ist denn da besser ?
Future meint
Cariad hat es wohl einfach nicht geschafft, diese vielen Probleme zu lösen. Mit Software-definierten Fahrzeugen klappte es bei VW also nicht. In Zukunft kriegt VW die Software von Rivian. Das wird für VW vermutlich die einzige Chance sein, um dann ab 2028 mit der neuen SSP-Plattform wettbewerbsfähig zu sein und ab 2032 mit der Next gen SDV.
Aber die schlechte Nachricht lautet: Der MEB+ bleibt jetzt bei der E3 Software von Cariad. Also müssen sich die Käufer noch ein paar Jahre gedulden. Allerdings ist vielen ja eh nicht klar, warum die Software bei Elektroautos so wichtig ist.
Die Lizenzgebühren an Rivian werden für VW kein Problem sein. Aber wenn mit der Software eine der wichtigsten Komponenten in der Autoindustrie extern eingekauft werden muss, ist das schon wirklich bemerkenswert.
David meint
Ich denke, das hast du nicht verstanden. Es sind ja keine laufenden Lizenzgebühren fällig, sondern es werden einmalig Kosten beglichen, um eine Basis zu besitzen, auf der dieses Joint Venture dann weiter entwickelt. Das bedeutet eben auch, dass man die Software eben nicht außer Haus gibt und dennoch die Agilität eines Startups nutzt.
Vielleicht sollte das Tesla auch mal tun, dann würden sie es vielleicht mal schaffen, dass der Autopilot im CyberTruck funktioniert. Oder zumindest der Tempomat geht, wenn das Auto einen Hänger zieht. Auch das freigeschaltete Matrixlicht hätte dann keine drei Jahre gebraucht und vielleicht wäre dann der Effekt vom Fahrer bemerkbar, denn man liest aktuell, dass man nicht merkt, ob das jetzt aktiviert ist oder nicht.
eCar meint
Ja das Matrixlicht bei den deutschen Modellen, insbesondere bei MB, funktioniert so gut, dass man komplett geblendet wird…..
Future meint
Es ist in anderen Quellen etwas schwammig formuliert. Laut Rivian soll schon auch lizensiert werden:
Als Basis soll das Zonal-Hardware-Design von Rivian im Mittelpunkt stehen. Voraussichtlich werde man „bestehende geistige Eigentumsrechte an das Joint Venture lizenzieren“, teilt Rivian mit.
Ossisailor meint
Das wird ein 50-50% Joint-Venture. Da werden keine Lizenzen fällig. Da wird gemeinsam was entwickelt, wobei Rivian allerdings sehr viel einbringt. Für die ist der Deal andererseits die Überlebensgarantie.
Jörg2 meint
Natürlich kann ein 50:50 JV von einem der Gründer/Gesellschafter Lizenzen beziehen.
hu.ms meint
Wie ist eigentlich die software vom hauptkonkurrenten stellantis so und machen die für die software-weiterentwicklung ?
tutnichtszursache meint
Mit Xpeng für China und Rivian für die Welt – könnte man sagen.
Alle klassischen OEM beginnen mit anderen mehr oder weniger Startups zu kooperieren. Ein ganz normaler Vorgang, denn Startups können allein nur schwer überleben und warum soll man Dinge langwierig selbst entwickeln, wenn man sie einkaufen kann?
David meint
In der Tat ist das eine WIN-WIN Situation. Die Frage ist eben nur, wie viel Substanz ist wirklich in diesem Startup. Das muss man seriös herausbekommen. VW hat ja hier die Zusammenarbeit mit Rivian schon vor einem Jahr über den Software-Chef von Rivian gestartet, der als Grundlage der Zusammenarbeit gewechselt war. Wenn sie jetzt die nächsten Schritte gehen, passt das also alles gut.
Trotzdem ist es gerade bei jüngeren Firmen häufig so, dass extrem viel versprochen wird und extrem wenig geliefert wird. Das wäre schon blöd, wenn man da auf unseriöse Versprechen reinfällt und z.B. glaubt, ab nächstes Jahr wird wirklich jeder bisher gebaute Wagen als RoboTaxi ein Vermögen einfahren…
Jörg2 meint
Die Familien Piëch und Porsche scheinen drei Dinge begriffen zu haben und gehen nun an die Umsetzung:
BEV ist die Zukunft.
VW bekommt es nicht hin.
Unser Geld muss zu den Zukunftsgewinnern.
Matze meint
Gibt es Gründe für die Vermutung, dass ein solcher Deal über den AR oder einzelne Anteilseigner eingesteuert wird und nicht einfach von innerhalb des VW Konzerns entsteht?
Hast du da nähere Informationen?
Dass BEV die Zukunft für VW ist scheinen die meisten ja schon vor einer Weile erkannt zu haben.
Jörg2 meint
Der Preis und die Zielrichtung lassen mich das vermuten.
Matze meint
Inwiefern lässt der Preis auf Porsche/Piech statt VW Konzern schließen?
Ich habe bislang noch nichts lesen können, welcher Anteil an Rivian für die VW Milliarden über den Tisch geht – weißt du hier mehr, wenn der Preis ein Indiz für Porsche/Piech ist?
Jörg2 meint
Matze
Mir ist vorstellbar, dass ein Kostenblock in der Größenordnung von 5 Millarden US$ sowohl Thema des AR als auch bei den Eignerfamilien ist.
Matze meint
Jörg, ich bin überzeugt davon, dass (in jeder? Firma) der AR ein Investment iHv 5 Mrd USD absegnet.
Das erklärt mir aber leider immer noch nicht, warum du vermutest dass AR/Eigner den Impuls eingesteuert haben und es nicht von innerhalb kam.
Oder hast du dich schwammig ausgedrückt und meintest eigentlich dass der AR das absegnen musste?
Jörg2 meint
Matze
Die Idee, Beteiligungen einzugehen, ist so alt, wie es kaufmännisches Handeln gibt.
Da braucht es keine Dritten, um den Eigentümerfamilie dieses Wissen beizubringen.
Was ist an „scheinen“ für Dich unverständlich? Bist Du kein Deutsch-Muttersprachler oder ist es ein anderes Problem?
CJuser meint
… und mal eben kauft man sich eine gescheite Plattform für SCOUT ein. Schade, dass Rivian sonst eher durchwachsene Zukunftsaussichten unterstellt werden, auch wenn man einen großen Deal mit Amazon für Lieferfahrzeuge hat. Ich finde den gerade R2 ganz cool und würde mich darüber freuen, wenn der Wagen auch nach Deutschland kommen würde.
Ossisailor meint
Der Scout wird von Magna entwickelt.
David meint
Rivian hat mehr Autos im Angebot, nämlich noch die EDV, Electric Delivery Vehicle. Bisher gibt es zwei Versionen, eine dritte ist geplant. Das Fahrzeug ist fast konkurrenzlos, allenfalls in den USA gibt es noch von GM den Brightdrop. Aber der wird nicht exportiert. Der EDV dagegen fährt auch hierzulande. Ich freue mich immer, wenn amazons Rivian EDV-500 durch meine Straße fährt.
Rivian ist nicht Lucid. Ihre Autos sind genial und gefragt, der Verbrauch des neuen Pickup R1T beschämt den CyberTruck und die Fahrleistungen dito. Nach der initialen Spritze durch amazon fehlte eine weitere Kapitalinjektion durch einen seriösen Spieler. Die ist jetzt da. Diese Partnerschaft hilft Rivian und VW. Rivian natürlich mehr, wie die Börsenreaktion zeigte. Mit 1 Milliarde 6 Milliarden Börsenwert gewonnen. Nicht schlecht.
VW kauft aber nicht die Katze im Sack. Sie wissen ganz genau, was sie wollen, und konnten das seit einem Jahr überprüfen, ob das was bringt, wenn Rivian mitmacht. Denn Sanjay Lal ist von Rivian und seitdem bei Cariad der Software-Chef. Der Wechsel war mit Rivian abgesprochen. Mit seinem Dienstantritt begann die Zusammenarbeit mit Rivian, die offenbar so erfolgsversprechend war, dass man jetzt ein Joint Venture einging.
Andi EE meint
@David
Witzig wie du das umschreibst. Dieses Joint-Venture ist ein Eingeständnis, dass man es selber nicht auf die Reihe kriegt. Aufmachen VW-Angestellter.
Und es ist halt wie vermutet, die unzähligen Steuereinheiten die die jetzigen BEVs von VW haben, verunmöglichen nicht nur ein funktionierendes OTA, sie kosten ganz bestimmt jede Menge in Programierung und Hardware durch die diversen Zulieferer. Es ist eben bei weitem nicht nur die Batterie die diesen Mehrpreis der BEVs ausmachen. Wenn man es so wie Tesla bauen möchte, dass alles ansteuerbar und updatebar ist, verteuert sich das in allen Komponenten stark, wenn man keine gemeinsame Sprache, möglichst wenig Steuereinheiten und natürlich die bestmöglichen Softwareentwickler hat, die das in vernünftigen Zeiten realisieren können.
Wo ich zustimmen würde, dass das Joint-Venture eine gute Sache für VW ist. Weil mit diesen inferioren eigenen Leistungen konnte es ja so nicht weitergehen.
Wie das jetzt mit der Partnerschaft mit XPENG zusammenpasst, könntest du noch erklären. Das wäre ja nicht kompatibel oder fährt man da zweigleisig?
hu.ms meint
Updates über das mobilfunknetz gibts bei den VW-MEB. Ich bekomme ab und an eines. Aufgrund der software-architektur mit den vielen steuergeräten ist nur ein teil updatebar. z.b. die routen- und ladesäulenplanung.
hu.ms meint
Ich vermute, dass die xpeng-zusammenarbeit sich auf die speziellen wünsche der chinesischen käufer ausrichtet. Also spezielle bedienung, verspieltheit, schnick-schnack und show. Frontend wie es so schön heisst.
Die kooperation mit rivian wird sich mehr auf wichtige technische hard- und software
konzentrieren. Wie oben zu lesen war z.b. auf die reduzierung der steuergeräte.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Bislang waren in deinem Weltbild, Amerikaner die größten Pfuscher überhaupt, seit gestern Abend gilt dein neues Weltbild; du solltest in die Politik gehen, Söder braucht sicherlich noch den ein oder anderen Schnelldreher.
David meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
eCar meint
Du erwähnst die anderen nur, weil die eben so gut wie nichts auf die Beine gestellt haben. Ford und GM schreiben rote Zahlen und kommen ohne externe Hilfe nicht vom Fleck. Rivian wäre ohne Amazon und jetzt VW schon längst weg vom Fenster.
Und Tesla hasst du, weil die deinen Arbeitgeber und somit Dein Brötchengeber ganz schön an die Wand gedrückt hat.
David meint
Natürlich ist das wieder kein schöner Tag für Tesla Fans. VW hat einen schlauen Move gemacht, das lesen sie nicht gerne. Zumal Rivian ja auf der Hassliste von Murks steht. Außerdem darf Waymo ab heute in San Francisco mit autonomen Fahrzeugen den kommerziellen Betrieb für Jedermann aufnehmen. Das wird deutlich mehr Videos generieren, bei denen jedem klar wird, wie hinten eigentlich Tesla in diesem Thema ist. Denn bei Waymo sitzt keiner mehr hinter dem Steuer. Und Tesla steht vor einem desaströsen Q2. Das gibt ein Scheibenschießen! Alleine schon, dass das Model Y für 39.970 € die ganze Woche auf der Seite steht, zeigt, der Abverkauf von der Halde funktioniert nicht so, wie man das gerne hätte. Vor allem aber gehen diese Rabatte bei niedrigen Absätzen massiv auf den Gewinn.
Jörg2 meint
„Außerdem darf Waymo ab heute in San Francisco mit autonomen Fahrzeugen den kommerziellen Betrieb für Jedermann aufnehmen…“
Auf die Videos freue ich mich auch!
Man kann dann besser beurteilen, wo die einzelnen Marktteilnehmer so stehen. Hoffentlich gibt es auch bald Videos von dem erneuten Kleinversuch von VW in Hamburg. Von MobilEye und München ist ja leider noch immer nichts zu sehen/lesen/hören…
eCar meint
@D
Ja, es tut Dir schon richtig weh, dass VW jetzt weniger Autos los wird, nachdem Tesla die Preise massiv gesenkt hat.
Aber so ist es nun mal. Wenn VW ihre Gelder mehr in die Entwicklung ihrer BEV-Linie stecken würden und nicht bei Fudlern wie euch, dann wären diese möglicherweise schon weiter. Aber VW kann die Preise nicht senken ohne weiter massive Verluste in der BEV-Welt zu generieren. Tesla kann es und macht dabei immer noch Gewinn, auch wenn es weniger wird.
hu.ms meint
Und in anderen städten in USA werden die wymo-taxis auch bald fahren – innerhalb der städte und zu deren flughäfen auf alle fälle, denn auf diesen stecken sind taxis am meisten unterwegs.
Damit ist klar, das tesla eben nicht der erste sein wird.
Wird sich auch bei den aktionären rumsprechen…
Andi EE meint
@hu.ms
Klar, mit deinem Hebel Put muss es so kommen.
David meint
Wenn sich so ein Influencer freut, wie der Tesla mit FSD eine enge Straße mit entgegenkommenden Auto absolviert und dann realisiert, das entgegenkommende Auto hatte gar keinen Fahrer. Dann begreift auch der: Oh, da ist Tesla gute 10 Jahre hinten.
Denn sie brauchen noch ewig bis sie es mal wagen können, Testfahrten anzumelden. Mit einem Fehler pro Stunde musst du da nicht kommen. Und dann dauerte es bei Waymo über fünf Jahre bis die Testfahrten unter Kontrolle der NHTSA alle Schritte nahmen: Erst abgesperrtes Gelände mit Sicherheitsfahrer, dann ohne, dann öffentlich mit Sicherheitsfahrer, dann ohne, dann mit ausgesuchten Fahrgästen, dann mit Jedermann kommerziell.
Diese Testjahre wird man niemandem ersparen, aber schon gar nicht Tesla, deren Assistenzsysteme permanent durch Probleme und Untersuchungen aufgefallen sind.
Andi EE meint
@David
Du wirst es selber nicht merken, aber das sei dir gesagt, du hast keine Ahnung von autonomen Fahren.
– Begegnungen mit Waymo’s gibt es in den Videos m FSD schon lang
– Es gibt auch Vergleichsfahrten von beiden Systemen
– Beide funktionieren gut
– Unterschied, Waymo ist eigentlich kein autonomes Fahren, weil es HD Maps benötigt. Waymo fährt in einer virtuellen Umgebung, weil sie weder Fahrbegrenzungen von Strassen noch Fahrbahnen autonom erkennen können. Da ist jede Menge Vorarbeit nötig, damit das Lidar-System funktionieren kann.
– Intervention ist nicht gleich kritische Intervention. Nur Letztere würden Tesla vor dem Betrieb von Robotaxis abhalten.
– Die allermeisten Interventionen sind unkritisch, Fehler wie sie im normalen Strassenverkehr zuhauf vorkommen. Es fahren viele fernab von Perfektion und es passiert in den allermeisten Fällen auch nichts. Auch Waymo ist nicht perfekt und es wurde zugelassen.
– NHTSA … ich berufe mich dann auf dich, wenn Tesla die Freigabe in den USA für einzelne Städte erhält, dass du sie hier in der EU auch einforderst … wenn du diesen Regulator NHTSA als Massstab nimmst.
– Wenn es gerecht zugeht, wird es nicht nach Jahre der Zulassung/Zertifizierung gehen, sondern nach der Güte der Technik. Ich denke da wirst du mir auch zustimmen oder soll es so wie Deutschland beim Dieselskandal ablaufen, wo Hersteller ein Freipass zum Bescheissen hatten.
hu.ms meint
Ja klar Andi,
weil wymo so schwach ist haben sie – im gegensatz zu tesla – die betriebserlaubnis in SF bekommen. Bald auch in anderen städten der USA:
Ist doch egal welches system, hauptsache sicher und genehmigt.
Taxis fahren doch nur im urbanen bereich.
Überland ist es nur für wenige interessant, weil die meisten einfach selbst fahren wollen. Es macht ihnen – offenbar im gegensatz zu dir -nämlich spass.
Future meint
Bei den EDVs hast du Cannoo unterschlagen. Ebenfalls ein Konkurrent von Rivian in USA mit hervorragendem Konzept. Allerdings längst nicht über dem Berg als Startup.
Schon unverständlich, dass die Europäer solche intelligenten EDV-Konzepte wie von Rivian oder Cannoo komplett vernachlässigen, obwohl der Onlinehandel immer weiter wächst. Arrival in England war ja vielversprechend, und hat es leider nicht geschafft.
ID.alist meint
7 Zonale Rechner anstatt mehrere kleine dedizierte ECUs, die man vom Zulieferer mit dem Bauteil bekommen hat, das ist was die Volkswagen Gruppe gebraucht hat.
Ja der Software Stack dafür ist auch wichtig, aber wenn die Architektur über-kompliziert ist, wird die Software Entwicklung nicht einfacher.
Ein Kommentar auf Twitter war: „Der eine Partner kriegt Geld der andere hießt die weiße Flagge.“ Ab und zu, zuzugeben dass Du eine Aufgabe nicht alleine hinkriegst ist die intelligentere Lösung.
Ich schätze die Scout Autos(die man jetzt plötzlich auf 2026 verschoben hat) werden die ersten sein die aus diesen JV profitieren werden, es sei denn Rivian verliert die Nerven/Lust bei der Zusammenarbeit mit Volkswagen Mitarbeiter.
Realist meint
Aus einem Bericht vom November 2023:
„Das Ziel sei, die Fahrzeuge bis Ende 2026 nach intensiven Prototypentests serienreif zu haben. Gefertigt werden diese in Columbia, South Carolina. Im ersten vollen Produktionsjahr 2027 sollen dort 150.000 Scout vom Band laufen.“
Was wurde jetzt ganz plötzlich verschoben?????
ID.alist meint
Ich hatte mir 25 gemerkt. Ist wohl nicht. Auf jeden Fall der letzte Schwachpunkt, der das Scout Unterfangen hätte gefährden können ist jetzt aus dem Tisch.
Jetzt werden die Autos eine vernünftige E/E-Architektur bekommen und nicht vom Tag 1 mit negativ Werbung (gerechtfertigt oder nicht) kämpfen müssen über Software.
Future meint
Das könnte ich mit auch sehr gut vorstellen, dass die hervorragenden Entwickler von Rivian nicht unbdingt begeistert sein werden von dem schwerfälligen Schiff aus Wolfsburg. Da wird VW sicherlich auch ein paar Workshops abhalten müssen und Mediatoren schicken.
David meint
Auch das hast du nicht verstanden. Das Joint Venture ist der nächste Schritt, nachdem man erfolgreich ein Jahr zusammengearbeitet hat. Denn VW hatte ja den Software Chef Sanjay Lal nicht von Rivian abgeworben, sondern mit der Maßgabe übernommen, eine Zusammenarbeit einzuleiten.
Future meint
Also ich bin da sehr gespannt und nicht so optimistisch, dass die beiden Mindsets so ohne Probleme miteinander klarkommen.
Bei Cariad war ja auch schon keiner glücklich über die Maschinenbauer im Vorstand, wie man so hört. Also das sind schon zwei Welten aus meiner Sicht und man wird sehen, wie das in ein paar Jahren mit der neue Plattform läuft.
hu.ms meint
Das neue join-venture kann genauso schwach werden wie cariad.
Oder VW hat auch mal was dazugelernt und geht es anders an.
Die rivian-leute dabei sind jedenfalls ein guter ansatz.
Future meint
Ja, hoffen wir mal, dass die Leute von Rivian da nicht »die Nerven verlieren«, wie es ID.alist weiter oben ausgedrückt hat.
Maschinenbauer und Software-Spezialisten scheinen sich ja bisher nicht so zu mögen bei VW. Ich kann mit auch nicht vorstellen, dass das Joint Venture am Standort Wolfsburg angesiedelt wird.
Smartino meint
Wäre VW schlau, hätten sie versucht das Joint Venture mit dem Marktführer der Elektroautos abzuschliessen, denn dieser hat die grösste Softwarekompetenz. Cariad ist aber ein so grosses Schlamassel, dass Tesla wohl kein Interesse hat, dieses retten zu müssen.
Future meint
Ja, wir erinnern uns auch alle gern an Herbert Diess, der ja ein großer Tesla Fan war und gerne mit dem Trinity-Projekt eine effiziente Produktion wie Tesla aufbauen wollte – aber die Software wurde ja auch nicht fertig und Blume mochte das dann ja eh alles nicht. Aber Diess und Musk, war schon speziell, dieses Selfie in Braunwchweig am Werksflughafen werde ich nicht vergessen.
hu.ms meint
Es gab sogar ein kurzes video in dem Elon den ID.3 gefahren ist.
Er hat aber nur kommentiert: its a smaller car.
B.Care meint
Ein Joint Venture ist ganz was anderes als eine “ Feindliche Übernahme“, wie das Tesla gerne mal mit Firmen macht die sie für unverzichtbar halten. Da gab es mächtig Gegenwind in der Belegschaft, schon wegen der Tarifverträge.
Future meint
Logisch, ist kein Merger. Aber Rivian und VW passen von der Mentalität und der ganzen Haltung nicht zusammen. Allerdings wird sich VW da auf Rivian einlassen müssen, denn die Not bei VW ist einfach so groß, dass es klappen muss. Also werden die sich alle zusammenreißen müssen.
B.Care meint
Warum passen die nicht? Einfach so ein Gefühl, oder eher ein Wunsch?