General Motors nimmt mit seiner Elektroauto-Offensive nach längerer Zeit auch wieder Europa ins Visier. Im Fokus stehen zunächst die neuen Modelle von Cadillac. Die Edelmarke soll 2030 ein volles Elektroauto-Portfolio haben, wird bis auf Weiteres aber auch noch Verbrenner verkaufen.
Vor einigen Jahren erklärten die Cadillac-Verantwortlichen, dass sie nach 2030 keine benzinbetriebenen Fahrzeuge mehr verkaufen würden. Allerdings hänge der Zeitpunkt von der Bereitschaft der Verbraucher ab. John Roth, Vizepräsident von Cadillac weltweit, sagte laut Automotive News im Mai gegenüber Reportern, dass Benziner und E-Autos „einige Jahre lang nebeneinander existieren werden“. Er fügte hinzu, dass „wir bis zum Ende des Jahrzehnts ein rein elektrisches Portfolio anbieten werden, wobei wir uns vom Kunden leiten lassen werden“.
Ein Cadillac-Sprecher erklärte, dass die Marke auf dem richtigen Weg sei, um Elektrofahrzeuge in mehreren Segmenten einzuführen, auch wenn die Abkehr von Benzinantrieben länger dauern könnte als erwartet.
Cadillac wird dem aktuellen Bericht zufolge wahrscheinlich in den nächsten Jahren in den meisten, wenn nicht in allen seiner bestehenden Segmente ein Elektroauto anbieten. Batterieversionen des SUV-Flaggschiffs Escalade sollen kommen, ebenso wie kompakte, mittelgroße und große elektrische Crossover.
„Die Umstellung auf E-Fahrzeuge geht nicht schnell genug, als dass Cadillac seine gesamte Modellpalette in den nächsten Jahren durch E-Fahrzeuge ersetzen könnte“, so Branchenexperte Sam Fiorani gegenüber Automotive News. Das gebe der Marke die Möglichkeit, die Lebensdauer einiger oder aller benzinbetriebenen Modelle zu verlängern, einschließlich einer weiteren Generation des Escalade.
Bereits hier bestellbar ist der große elektrische Crossover Lyriq. Cadillac hat zudem eine Elektro-Version des Escalade sowie den mittelgroßen Batterie-Crossover Optiq vorgestellt. Die ultraluxuriöse Limousine Celestiq soll ab diesem Jahr nur in geringen Stückzahlen hergestellt werden. Darüber hinaus ist mit dem Vistiq ein weiter Crossover geplant, der sich zwischen dem Lyriq und Escalade positionieren soll. Es wird zudem eine weitere E-Limousine erwartet.
Elektromotoriker meint
Einige Jahrzehnte wäre richtig.
Selbst beim Musterknaben Norwegen liegt der BEV-Anteil im Bestand bei gut 20%, trotz höchster Elektroanteile im Neuwagengeschäft.
Deine Mudder meint
GM hätte Opel als Marke schon vor Jahrzehnten einstampfen und die US Marken hier anbieten sollen, einige Modelle hätte man ja vor Ort produzieren können. Jetzt wo das Händlernetz weg ist, wird es mit Cadillac nichts mehr werden. US Car Enthuasiasten werden sich die Verbrenner Varianten importieren aber kein Batterie Spielzeugauto kaufen.
Ford hätte den Mustang auch viel früher hierzulande anbieten sollen, das Image der Marke wäre dann heute ein ganz Anderes.
Jeff Healey meint
Nö.
Unter dem Dach von Stellantis ist Opel profitabel. Das hat GM nie hinbekommen.
Opel ist immer noch da und verkauft nicht wenige Autos in Europa.
GM spielt hier keine Rolle mehr.
Selbst schuld: Wer seine europäische Tochter so behandelt wie GM das mit Opel tat, der hat es nicht anders verdient.
Deine Mudder meint
Opel ist heute Peugeot, wir werden nie wissen, wie Chevy, Cadillac und Co. sich in Europa verkauft hätten, wenn man ernsthaft versucht hätte, diese Marken meinetwegen in den 80ern zu etablieren.
Jeff Healey meint
Opel ist Opel auf Stellantis Plattform. Hab noch keinen Löwen an meinen Opel gefunden.
Chevrolet in Europa ist noch gar nicht so lange her.
Floppte kolossal.
M. meint
Cadillac sollte das, was sie zu bieten haben, hier einfach mal anbieten.
Dann gibt es Tests, dann sehen wir, wo die stehen. Da müssen die schon überzeugen, auch beim Preis darf man es nicht übertreiben.
Sonst wird das erst recht nix mit „alles auf BEV umstellen“.
Tadeky meint
Die Fahrzeuge sind attraktiv, aber um auf dem europäischen Markt mitzuhalten einfach zu teuer.
Hier gibt’s genug Premiumanbieter.
Ausser bei eingefleischten US Car Fans und Händlern wie Geiger, wird man die BEVs von Cadillac nicht loswerden.
David meint
Geiger ist aber mehr das Zentrum der Petrol-Heads. Obwohl er zugegeben hat, schon einige Hummer EV importiert zu haben.
Tadeky meint
Geiger hat auch den Chevrolet Volt angeboten. Also nix nur mit Verbrenner in München bei Geiger. Der importiert alles was er zu Geld machen kann. Hummer EV etc.
David meint
Hatten sie bei Cadillac eine Klausur, um diese überragende neue Erkenntnis zu erlangen? Ein OEM, der vom Verbrenner kommt und langsam auf Elektro umstellt, hat in der Zwischenzeit beide Antriebe im Programm. Das ist ja unerhört.