Der chinesische Automobilzulieferer Yanfeng stellt sein „Electric-Vehicle-Interior“-Konzept (EVI) in Europa vor. Die Vision: „Ein Fahrzeuginnenraum, der dank der Designfreiheit einzigartige Innenraumerlebnisse bietet und im Cockpitbereich dem Fahrer viel Bewegungsspielraum und Entspannung ermöglicht.“
Die Yanfeng-Designer verzichteten auf die traditionelle Instrumententafel und integrierten alle wichtigen Funktionen in ein „Smart-Cabin-Seat“-Modul. Dazu zählen intelligente Oberflächen zur Bedienung und Steuerung des Fahrzeugs, eine aktive Kopfstütze mit Audiofunktionen, moderne Sicherheitssysteme, eine sitzintegrierte Klimatisierung sowie Ablage- und Lademöglichkeiten.
Mit dem EVI-Konzept greife man die veränderten Bedürfnisse und Erwartungen von Nutzern von Elektrofahrzeugen auf und zeige neue Möglichkeiten der Gestaltung von zukünftigen Innenräumen, so das Unternehmen. „Umfangreiche Studien unseres Research-Teams haben gezeigt, dass Nutzer sich vor allem mehr intuitiv bedienbare Technologie wünschen, um ein unterhaltsames und angenehmes Erlebnis zu schaffen. Außerdem wünschen sie sich mehr Raumangebot, das sich deutlich von dem in Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor unterscheidet“, sagt Patrik Nebout, Chief Technology Officer von Yanfeng.
Steer-by-wire-System
Das Modul „Smart Cabin Seat“ ist integrativer Bestandteil des EVI-Konzepts. Es kombiniert die beiden Vordersitze, eine integrierte Mittelkonsole, ein Steer-by-Wire-Eingabesystem, HMI-Elemente, Displays, Sicherheitsgurte und Airbags sowie ein HVAC-Mikroklimasystem. Das Steer-by-Wire-System verfügt über ein integriertes Display, das für Interaktionen beim autonomen Fahren eingeklappt werden kann und für Fahrfunktionen je nach gewünschtem Fahrmodus in eine Lenkposition gebracht wird. Da die HMI-Anzeigeschnittstelle vollständig in den ausfahrbaren Steer-by-Wire-Arm integriert ist, erfordert das große Display im vorderen Teil der Kabine keine Touch-Interaktion mehr.
Erste Ergebnisse von Konsumentenstudien mit einem EVI-Prototyp belegen laut Yanfeng die hohe Akzeptanz des neuartigen Konzepts. Teilnehmer der Studien hätten insbesondere das großzügige Raumgefühl und das innovative Layout gelobt – obwohl an der Größe und Form der Karosserie einer traditionellen SUV-Architektur nichts geändert worden sei.
Einfacher Einbau für Fahrzeughersteller
„Neben dem verbesserten Nutzererlebnis bietet das EVI auch Vorteile für Automobilhersteller. Die Integration aller wichtigen Komponenten in das ‚Smart Cabin Seat‘-Modul vereinfacht und beschleunigt den Montageprozess und reduziert gleichzeitig die Kosten“, so Nebout. Möglich werde dies durch die bereichsübergreifenden Kompetenzen von Yanfeng, die Wissen und Erfahrung in allen Produktkategorien vereinten: Elektronik, Sicherheitssysteme, Sitze und Innenausstattung.
Darüber hinaus leiste das EVI einen Beitrag zur Nachhaltigkeit: Durch den Wegfall der traditionellen Instrumententafel reduziere sich das Gesamtgewicht des Fahrzeugs um rund 11 Kilogramm, was zu einer verbesserten Energieeffizienz, größerer Reichweite und geringeren CO2-Emissionen beitrage. Die Verwendung nachhaltiger Materialien wie Compression Hybrid Molding (CHyM) mit Naturfasern unterstreiche das Nachhaltigkeitsengagement. Der modulare Ansatz vereinfache zudem die Demontage am Ende des Fahrzeuglebenszyklus und unterstütze die Kreislaufwirtschaft.
„Mit dem EVI-Konzept unterstreicht Yanfeng seine Position als innovativer Entwickler zukunftsweisender Innenraumlösungen für die Elektromobilität“, heißt es abschließend.
Kaiser meint
„Eine Reduzierung um 11 kg führt zu einer besseren Energieeffizienz und geringerem Verbrauch“
Ist das Satire, oder meinen die das ernst?
Tadeky meint
Mir fehlt der fette Kardantunnel bzw. Mittelkonsole in dem E Auto Konzept. Das muss obligatorischen sein bei BEVs, dass man wenn man über 170 ist eingeengt wie ein Rennfahrer im Formel 1 Wagen sitzen will. Besonders bei Audi und BMW und einigen chinesischen Marken zu sehen.
M. meint
Schon strange, die Idee, ausgerechnet Alupo als Ghostwriter einzusetzen.
Tadeky meint
Seltsam ist ihr Kommentar.
David meint
Da nagelt jemand zwei eckige Displays mitten ins Auto und schwurbelt irgendetwas von Innovationen und bla bla bla. Braucht niemand und wird so untergehen. Techniken wie Brake-by-Wire und Steer-by-Wire werden allerdings einen größeren Raum einnehmen, nur gibt es diese Techniken schon seit Jahren in Serie.
Future meint
Das Oldtimer-Cockpit wird es ja auch noch weiterhin gebrn, nicht nur bei deustchen Herstellern – keine Sorge. Viele Menschrn haben sich auch an die engen Innenräume im Auto gewöhnt. Hauptsache es gibt auch Alternativen – und dieses Konzept aus China gefällt mir sehr gut.
Peter meint
Dann auf nach China.
Tschüss.
Future meint
Großartig, wirklich klasse, was Yanfeng da vorstellt. Endlich kommt mal Bewegung in das Design. Der neue Antrieb ermöglicht neue großzügige Innenräume und neue Ideen. Mir gefällt das Layout sehr gut. Wenn man sowas sieht, dann wirkt alles andere auf dem Markt nur noch altbacken. Ich hätte einen solchen Entwurf allerdings eher von BMW erwartet, bin aber auch nicht sehr überrascht, dass er aus China kommt.
B.Care meint
Ein großzügiger Innenraum ist was anderes, das Konzept hier wirkt doch sehr beengt. Sieht aus wie das Cockpit eines UL
Muss ich David recht geben, was ist daran innovativ? Immer schlecht wenn um des Designs und der Wirkung willen der eigentliche Nutzer nicht berücksichtigt wurde.